Smarte Luftreiniger sind nicht erst seit der Corona-Pandemie auf dem Markt. Luftverschmutzung, beengte Lebensverhältnisse oder unangenehme Gerüche waren schon davor Gründe, sich Geräte wie den „Smart Home mobilen Luftreiniger“ von essentials zuzulegen. Wir haben den Luftreiniger im Test genauer unter die Lupe genommen.
Mit der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Arbeit im Home-Office steigt vor allem in Großstädten die Belastung der meisten Arbeitnehmer. Ein dediziertes Belüftungssystem, elektrische Rollläden oder vielleicht sogar die Arbeit auf der Terrasse sind Gegebenheiten, die nur die wenigsten bei sich zu Hause vorfinden. Insbesondere in Ballungsgebieten und im Sommer sind enge Wohnungen, Homeschooling oder viele Personen in einem Raum nicht nur anstrengend für die Luftqualität, sondern auch eine Infektionsgefahr. Dabei geht es jedoch nicht nur um Deutschland, sondern bspw. auch um Metropolregionen im asiatischen Raum.
Ventilatoren oder Klimaanlagen helfen zwar gegen die Hitze, aber vor allem Klimaanlagen sind ebenfalls als Bakterienschleudern in Verruf geraten. Bedingt durch das Kondenswasser kann sich im Inneren schnell Schimmel entwickeln, wenn die Anlagen nicht regelmäßig gewartet und gesäubert werden. Der smarte Luftreiniger von essentials kann durch den integrierten UV-Filter nicht nur die Luft säubern, er hat durch den verbauten Ventilator für den Luftaustausch auch einen leicht kühlenden Effekt. Mit diesen Features hätte ich mich als Jugendlicher auf dem ein oder anderen DVD-Abend gleich doppelt über einen Luftreiniger gefreut.
essentials Mobiler Luftreiniger bei uns im Shop
Essentieller Lieferumfang mit viel Plastik
Der Luftreiniger wird in einem großen Karton ausgeliefert. Zum Lieferumfang gehört neben dem mobilen Luftreiniger selbst noch der dazugehörige HEPA13-Filter inkl. Aktivkohlefilter sowie Vorfilter, eine Anleitung und leider auch ziemlich viel Kunststoff. Neben stützendem Schaumstoff sind sowohl der Luftreiniger als auch der Filter mit Plastiktüten verpackt und einzelne Elemente des Reinigers abgeklebt. Das geht angesichts der aktuellen Umweltdebatten besser.
Modernes Design mit reaktivem RGB-Ring
Ich muss gestehen, dass meine Vergleichswerte relativ gering sind, wenn es um die Bewertung des Aussehens von smarten Luftreinigern geht. Der mobile Luftreiniger von essentials ist groß und wirkt mit der großflächig perforierten und abgerundeten Verkleidung modern. Mit den auffälligen schwarzen Lüftungsstreben und dem RGB-Ring an der Oberseite bleibt er aber auch stets präsent.
Die Ring-Beleuchtung verfügt über drei Stufen, ihr könnt sie also abends im gedimmten Modus laufen lassen oder auch komplett deaktivieren. Sie hat übrigens nicht nur einen optischen Effekt, sondern erfüllt auch einen funktionalen Zweck. Abhängig von der Luftqualität im Raum ändert sie ihre Farbe nämlich von rot zu gelb zu blau.
Zum zeitgemäßen Erscheinungsbild passen die beleuchteten Touch-Flächen an der Oberseite. Ihre Beleuchtung könnt ihr leider nicht separat deaktivieren, allerdings schaltet sie sich im Sleep-Modus fast komplett ab. Ebenfalls praktisch angesichts von Größe und Format: Auf der Oberseite befindet sich ein ausklappbarer Tragegriff, mit dem ihr den smarten Luftreiniger einfach transportieren könnt.
Auf der Rückseite hat essentials die große und abnehmbare Klappe für den UV-Filter angebracht. Die wird mit einem großen Drückschalter geöffnet und geschlossen. Der Filter befindet sich übrigens schon im Gerät, muss allerdings vor der ersten Inbetriebnahme noch ausgepackt werden. Damit man das nicht vergisst, hat essentials einen Aufkleber mit den einzelnen Schritten auf der Klappe platziert.
Stabil und solide verarbeitet
Die Verarbeitung ist dem Einsatzzweck entsprechend in Ordnung und Kunststoff als Gehäusematerial für ein Gerät, das maximal schnellen Luftzügen ausgesetzt ist, komplett ausreichend. Wobei, mir sind auch schon Fertig-PCs für 5.000 Euro mit fragilen Kunststoffelementen unter die Finger gekommen. Nun ja, mit dem weißen und matten Kunststoffgehäuse reiht sich der smarte Luftfilter jedenfalls nahtlos in den universellen Smart-Home-Kosmos ein. Allerdings wirkt der Luftreiniger mit 4,6 kg Gewicht nicht zu leicht oder gar zerbrechlich. Auch der Tragegriff macht einen soliden Eindruck.
Bei den Spaltmaßen der Klappe auf der Rückseite und der Bündigkeit der Übergänge sollte man es nicht übermäßig genau nehmen. Alles in allem ist das aber kein Beinbruch. Einzige Schwachstelle ist in meinen Augen auf lange Sicht die Touch-Oberfläche auf der Oberseite. Da sie glänzend ist, fühlen sich Kratzer hier sicherlich schnell zu Hause.
Simple Funktionsweise und Bedienung
Bevor es um die Performance im Alltag geht, stellen sich einige von euch vielleicht die Frage, wie der smarte Luftreiniger eigentlich funktioniert? Das ist relativ einfach. Im unteren Bereich, in dem sich auch die Lufteinlässe befinden, sitzt der austauschbare UV-Filter. Wird der Luftreiniger gestartet, dann rotiert ein Ventilator im oberen Drittel des Gerätes und saugt die Luft von unten durch die Lufteinlässe in das Gerät und schließlich durch den Filter, bevor die gereinigte Luft wieder nach oben hinausgeblasen wird.
Vor der ersten Nutzung muss wie oben beschrieben der Filter ausgepackt und wieder eingesetzt werden. Das geht schnell und problemlos. Im Anschluss wird der smarte Luftreiniger an den Strom angeschlossen und gestartet. Neben der Power-Taste befinden sich auf der Oberseite noch vier weitere Tasten. Mit der „Lüftergeschwindigkeits-“ bzw. Mode-Taste könnt ihr – Überraschung! – unterschiedliche Modi einstellen. Mit dabei sind ein Automatik-, Basic-, Sleep- und Turbo-Modus.
Beim Automatik-Modus wird die Luft über den integrierten Sensor analysiert und die Drehzahl des Lüfters dementsprechend angepasst. Der Sleep-Modus ist besonders leise, aber im Zimmer trotzdem noch hörbar. Den Turbo-Modus solltet ihr aktivieren, wenn ich hinterher sowieso das Zimmer verlassen wollt. Diese Lautstärke wollt ihr euch nicht wirklich antun, allerdings ist der Modus dann nützlich, wenn ihr einen bakteriell oder geruchlich belasteten Raum schnell begehbar machen wollt.
Mit der Light-Taste könnt ihr die Intensität der Ring-Beleuchtung in drei Stufen regulieren. Haltet ihr die Taste gedrückt, aktiviert sich die Kindersicherung. Des Weiteren gibt es noch eine Taste, mit der ihr die UV-Funktion des Filters aktivieren könnt. Erst dann werden Bakterien und Viren zu 99,95% abgetötet. Neben der UV-Taste hat essentials zudem die Kontrollleuchte untergebracht, die euch signalisiert, wenn der UV-Filter gewechselt werden muss. Das ist nach 2.200 Stunden der Fall. Geht man von einer täglichen Nutzung von 8 Stunden aus, dann hält ein Filter also 275 Tage. Einen neuen Filter bekommt ihr für ca. 40 Euro*.
Bleibt noch die Timer-Taste, mit der ihr die Laufzeit auf 2, 4 oder 8 Stunden begrenzen könnt. Der Luftreiniger schaltet sich danach automatisch aus. Die Taste fungiert übrigens gleichzeitig als WLAN-Taste. Mit dem passenden Icon hätte ich mir sogar den Blick in die Anleitung ersparen können, aber die Doppelbelegung ist bei den Tasten-Bezeichnungen auf den ersten Blick nicht immer schlüssig. Haltet ihr die Taste gedrückt, begibt sich der Luftreiniger in den Kopplungsmodus und das WiFi-Symbol blinkt.
Kleine Smart-Home-Einrichtungshürde trifft praktische App
Ihr könnt den smarten Luftreiniger in euer WiFi integrieren und im Anschluss mit der essentials App steuern. Die Kopplung klappt eigentlich ohne große Probleme, ihr solltet allerdings darauf achten, dass euer WLAN mit 2,4 GHz funkt. Da ich diese kleine Hürde bereits bei einem anderen Smart-Home-Test hatte, habe ich bei meiner Fritz!Box zwei WLAN-Netze mit unterschiedlichen SSIDs angelegt – jeweils ein 2,4- und ein 5-GHz-WiFi. Mein Smartphone hat sich nach der manuellen Verbindung mit dem 2,4-GHz-Band jedoch sofort und automatisch wieder mit dem 5-GHz-WLAN verbunden, weshalb ich letzteres nicht nur trennen, sondern auch entfernen musste.
Nach der Verbindung mit dem 2,4-GHz-Band läuft alles wie geschmiert. App starten, neues Gerät hinzufügen, smarten Luftreiniger auswählen, WLAN-Passwort eingeben, verbinden, fertig. Danach könnt ihr euer Smartphone auch wieder mit dem 5-GHz-WiFi verbinden und die Steuerung des smarten Luftfilters klappt trotzdem. Die App bietet euch alle Einstellungen, die ihr auch direkt am Luftreiniger vornehmen könnt. Sie zeigt euch aber zusätzlich noch den aktuellen Zustand der Luft im Raum und auch die prozentuale Lebensdauer des Filters an.
Wer möchte, kann in der App auch bestimmte Zeitschaltpläne festlegen, zu denen der Luftreiniger laufen soll oder den Luftreiniger mittels Alexa oder Google Home steuern. Da die Voraussetzungen für eine Sprachsteuerung bei mir auf meinen bescheidenen Wunsch hin nicht erfüllt werden, konnte ich das leider nicht testen.
Insgesamt sind die Einrichtung und Bedienung des smarten Luftreinigers sehr einfach und schnell erledigt.
Fazit: essentials Smart Home mobiler Luftreiniger
essentials bietet mit dem smarten Luftreiniger für aktuell knapp 140 Euro* einen zuverlässigen und praktischen Gehilfen an, der euch den Alltag im schwülen oder stickigen (Home-)Office angenehmer macht. Wer zu Familienfesten oder anderen kleinen Veranstaltungen auf Nummer sicher gehen will, kann mit dem Luftreiniger aber auch schnell und einfach Bakterien und Viren abtöten. Inwiefern die angegebene Effizienz zutrifft, lässt sich mit den vorhandenen Testmöglichkeiten jedoch nicht kontrollieren.
Das smarte Luftreiniger überzeugt jedoch mit einer eingängigen Bedienung und sinnvollen Features wie z.B. der Kindersicherung, unterschiedlichen Modi und dem funktionalen RGB-Ring. Die Einrichtung klappt dank guter Anleitung ohne Probleme und mit der Essentials App könnt ihr den Luftreiniger aus allen Lebenslagen steuern sowie das komplette Smart-Home-Programm inkl. Zeitschaltplänen, Sprachsteuerung und Co. auffahren.
Die Folgekosten für den UV-Filter halten sich mit rund 40 Euro* zum Glück ebenfalls in Grenzen. Ein Filter sollte je nach Nutzungsdauer etwa 6 bis 9 Monate reichen. Dass der Reiniger auf der höchsten Stufe sehr laut wird, hat mich im Test nicht überrascht. Etwas schade ist hingegen, dass er auf der leisesten Stufe noch hörbar ist. Mit der Unterstützung von modernem 5-GHz-WiFi würde sich die Einrichtung zudem noch anwenderfreundlicher gestalten.
essentials Mobiler Luftreiniger bei uns im Shop
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Bei dir ist es oft schwül und stickig im Zimmer und am liebsten würdest du den smarten Luftreiniger mit in die Bahn nehmen? Dann schreibe uns bis zum 30.05.2021 um 23:59 Uhr einen Kommentar und verrate uns, welche deiner verrückten Alltagsleiden der smarte Luftreiniger noch lindern kann. Wenn du ausgelost wirst, möchten wir von dir binnen 2 Wochen eine Produktbewertung mit mindestens 300 Worten auf der Produktseite des mobilen Luftreinigers von essentials bei uns im Shop haben. Nach dem Test kannst du den Luftreiniger behalten.
Wir wünschen Dir viel Erfolg!
*Stand: 18. Mai 2021