Motorola Edge 50 Neo: Klasse Hardware, kompakt & fairer Preis

      Motorola Edge 50 Neo: Klasse Hardware, kompakt & fairer Preis

      Fans von kompakten Smartphones aufgepasst: Das Edge 50 Neo bietet ordentliche Hardware und ein schickes Design im handfreundlichen Format.

      Motorola bietet verschiedene Smartphone-Serien für unterschiedlich große Geldbeutel und Ansprüche an:

      • E (sehr günstig)
      • G (P/L-Hit)
      • ThinkPhone (Business)
      • Edge (Mittelklasse bis Premium).

      Innerhalb dieser Serien gibt es dann noch weitere Abstufungen (Plus, Fusion, Ultra etc.).

      Das Motorola Edge 50 Neo ist dabei das neue Mittelklasse-Modell der Edge-Serie (Pro und Ultra sind z.B. Oberklasse). Es bietet für eine UVP von 499 Euro* viel Smartphone: Ein aktueller Prozessor, gute Kameras, ein wirklich schickes Design, schlanke Software und dabei ist es mit 6,36 Zoll Bildschirmdiagonale sogar ziemlich kompakt. Vor allem der letzte Punkt dürfte einige Käufer*innen interessieren.

      Wir haben das Motorola Edge 50 Neo nun einige Wochen im Einsatz und kurz gesagt: Wir sind davon ziemlich angetan. Zwei Punkte versüßen uns das Mittelklasse-Smartphone sogar noch mehr.

      Technische Daten Motorola Edge 50 Neo
      Software Auf Basis von Android 14
      Prozessor MediaTek Dimensity 7300
      Grafikeinheit ARM Mali G615 MC2
      Arbeitsspeicher 8/12 GB LPDDR4X
      Speicher 256/512 GB uMCP, nicht erweiterbar
      Display 6,36 Zoll, Super-HD (2670*1220), 20:9, AMOLED, LTPO bis zu 120Hz, 460 PPI, Corning Gorilla Glass 3, HDR10, 10-Bit, 3000 Nits (HDR), 100 % DCI-P3-Farbraum
      Kamera Hauptkamera
      50 Megapixel, f/1.8, OIS
      Sony LYTIA 700C-Sensor
      10 Megapixel, f/2.2, OIS
      Dreifacher optischer Zoom/Makro
      Ultra-Weitwinkel-Kamera
      13 Megapixel, f/2.2, OIS
      Selfiekamera
      32 Megapixel, f/2,4-Blende
      Max. Video Hauptkamera
      4K UHD (30 fps), FHD (60/30 fps, Slow-Motion: FHD (120 fps)
      Teleobjektiv
      Anschlüsse USB-Typ-C 2.0
      Konnektivität 5G
      Wi-Fi 6E (802.11ax), 2,4 GHz, 5 GHz, 6 GHz
      Bluetooth 5.3
      GPS, GLONASS, AGPS, Galileo, LTEPP, SUPL
      NFC
      SIM Kartenslot Dual-SIM
      Kartengröße: Nano
      eSIM
      Bedienung 10-Finger-Multitouch
      Fingerabdruckleser im Display
      Face-Unlock
      Akku 4.310mAh, 68W-Schnellladen, 15W kabelloses Laden (Qi), Akkulaufzeit bis zu 34 Stunden
      Besonderheiten Stereo-Lautsprecher
      Dolby Atmos
      Hi-Res-Audio-Zertifizierung
      Rückseite: PU/veganes Kunstleder
      IP68-Wasserschutz
      MIL-STD-810H
      Farben Pantone Poinciana, Pantone Grisaille, Pantone Lattè, Pantone Nautical Blue
      Abmessungen Breite 71,2 mm, Höhe 154,1 mm, Tiefe 8,1 mm
      Gewicht 171 Gramm
      Preis 499,99 Euro* (UVP)

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      Lieferumfang

      In der minimalistischen und kunststofffreien Verpackung stecken das Smartphone, ein USB-C-Kabel, ein SIM-Toolkit und diverse Zettel.

      Als Bonus gibt es noch eine Kunststoff-Hülle (Hardcase, aus recyceltem Material) in der jeweiligen Pantone-Farbe des Geräts. Sie fühlt sich überraschend gut in der der Hand an und ermöglicht weiterhin kabelloses Laden.

      Motorola gibt 2 Jahre Garantie (Reparatur nach Versand) auf das Smartphone.

      Design und Verarbeitung

      Das Motorola Edge 50 Neo hat einen Kunststoffrahmen, ein flaches, 6,36″ großes Display mit Corning Gorilla Glass 3 und eine Rückseite aus Kunstleder. Dabei gibt es das Gerät in verschiedenen Pantone-angelehnten Farben: Poinciana, Grisaille, Lattè und Nautical Blue. Die Zusammenarbeit mit Pantone ist erwähnenswert und ergibt einige Farbtöne, die man so bei anderen Herstellern nicht bekommt. Ein Kaufgrund ist das aber nicht.

      Beim Design hat Motorola inzwischen einen einheitlichen und wiedererkennbaren Look, der auch hier zum Einsatz kommt. Im Vergleich zum Vorgänger wurde nur ein wenig angepasst/verbessert. Ein Highlight ist weiterhin der geschmeidige Übergang der Rückseite zu den Kameras, der das Halten in der Hand sogar über längeren Zeitraum angenehm macht.

      Das fällt sowieso nicht schwer, denn mit einem Gewicht von gerade einmal 171 Gramm bei 7,12 x 15,41 x 0,81 cm (Breite x Höhe x Tiefe) ist es eines der leichtesten Geräte, die ich seit langem in der Hand hatte. Durch die leicht raue Ledertextur rutscht es nicht allzu sehr in der Hand herum.

      Auf der rechten Seite befinden sich die Lautstärke-Tasten und der Power-Button. Der Fingerabdrucksensor befindet sich unter dem Display und ist für meinen Geschmack zu weit unten platziert. Damit ist er schlechter zu erreichen, man gewöhnt sich aber daran. Es gibt auch eine Gesichtserkennung, diese ist aber nur 2D und deshalb nicht so sicher wie der Fingerabdruck.

      Auf der Unterseite gibt es einen USB-C-Anschluss (2.0) und einen SIM-Kartenslot (Dual-Sim, eSIM ist möglich). Warum im Jahr 2024 jedoch noch auf USB 2.0 gesetzt wird, ist mir ein Rätsel.

      Das Motorola Edge 50 Neo hat eine IP68-Zertifizierung, ist also bestens gegen Staub geschützt und kann kurzzeitig in Wasser getaucht werden. Das Zertifikat für den Militärstandard 810H ist ebenfalls nett.

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      Display

      Glanzstück ist das 6,36 Zoll AMOLED-Panel im 20:9-Format. Während viele aktuelle Smartphones an der 7-Zoll-Grenze kratzen, ist das vergleichsweise kompakt. Das spürt man tatsächlich auch in der Handhabung.

      Dabei bietet es technisch viel Gutes: 120Hz Bildwiederholrate mit LTPO, 10-Bit Farbraum, HDR10, bis zu 3.000 Nits in HDR und 100% DCI-P3-Abdeckung. Das ist alles hervorragend und LTPO (variable Hz, von 1 bis 120 Hz) ist eine Besonderheit in der Mittelklasse. Die Auflösung nennt sich Super HD (2.670*1.220) und ist mit 460 PPI ordentlich scharf.

      Bei der typischen Nutzung – also Social Media, YouTube und Surfen – ist uns das etwas kleinere Display nie negativ aufgefallen und es leistet gute Arbeit: Die Farbdarstellung ist klasse, es wird für den Außeneinsatz ausreichend hell (etwa 570 Nits, bis zu 1.430 Nits im Automodus bei direkter Lichteinstrahlung) und reagiert zügig auf Eingaben (300Hz Abtastrate). Also auch klasse für mobiles Zocken.

      Wichtig: Die Display-Ränder sind dünn und an den Ecken abgerundet. Das gibt dem Ganzen einen gewissen Look und stört (meist) nicht. Die System-Elemente (z.B. Uhr und Symbole) sind daraufhin angepasst, nur manchmal schneidet es bei Spielen oder Apps ein wenig ins Bild.

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      Performance

      Motorola setzt hier auf den MediaTek Dimensity 7300 (4 x 2.6 GHz ARM Cortex-A78, 4 x 2.0 GHz ARM Cortex-A55) aus dem Jahr 2024, gepaart mit 12 GB (oder 8 GB) LPDDR4X-Arbeitsspeicher. Das alles sorgt für eine solide Leistung und sollte genügend Reserven für kommende Android-Versionen bieten.

      Im Alltag gibt es keine Probleme: Apps und Inhalte werden schnell geöffnet, es genehmigt sich nur sehr selten eine Gedenksekunde. Selbst wenn mehrere Apps parallel geöffnet sind, ruckelt nichts. MediaTek hat in den letzten Jahren große Sprünge gemacht und der Dimensity 7300 ist ein gutes Beispiel dafür.

      Bei Games kommt die verbaute Grafikeinheit ARM Mali G615 MC2 zum Einsatz. Obwohl sie wie der Prozessor ebenfalls nur Mittelklasse ist, laufen anspruchsvolle Titel (wie z.B. Call of Duty oder Genshin Impact) einwandfrei. Bei besonders actionreichen 3D-Titeln muss man mit den Einstellungen für flüssige 60 FPS etwas nach unten gehen. Bei längeren Zock-Sessions wurde die Rückseite zwar warm, aber nie heiß. Es kam zu keinem fühlbaren Throtteling der Gaming-Performance.

      Akkuleistung

      Im Motorola Edge 50 Neo steckt ein Akku mit 4.310mAh-Kapazität, was ein bisschen weniger als bei anderen aktuellen Android-Smartphones ist. Er ist auch kleiner als beim direkten Vorgänger-Modell, dort gab es 5.000mAh. Via Kabel kann das Smartphone mit bis zu 68 Watt schnell geladen werden und es unterstützt sogar kabelloses Laden mit maximal 15 Watt.

      Motorola nennt eine Laufzeit von bis zu 34 Stunden mit einer Akkuladung. Und tatsächlich: Die Akkulaufzeit ist trotz des kleineren Akkus hervorragend. Das Smartphone hält locker 1 bis zwei 2 Tage durch, bei durchgehender Nutzung (Surfen, YouTube, E-Mails und Chats etc.) hielt es respektable 13,5 Stunden durch.

      Es gibt auch einen Stromsparmodus, der unnötige Effekte und Benachrichtigungsabfragen deaktiviert. Damit reicht eine Akkuladung sogar für zwei bis drei Tage ohne nennenswerte Einschränkungen.

      Um das Smartphone wieder voll aufzuladen, braucht es dank Schnellladetechnik nur rund 41 Minuten. Das kabellose Laden geht natürlich deutlich langsamer und ist eher etwas für den Nachttisch.

      Software

      Auch die Software macht einen positiven Eindruck. Motorola benutzt bereits seit vielen Jahren ein schlankes Android-Betriebssystem. Es basiert – soweit wir sehen können – auf AOSP und Android 14 mit einigen netten und hilfreichen Eigenheiten. Alle Anpassungen sind in der Motorola-App zusammengefasst zu finden.

      Leider ist etwas Bloatware in Form von Drittanbieter-Apps (Opera, Facebook, Adobe Scan, Temu oder Otto) vorhanden. Diese Apps lassen sich aber zum Glück problemlos entfernen. Zur Erinnerung: Vorinstallierte Drittanbieter-Apps bringen den Herstellern meist einen gewissen Betrag und „sollen“ den Preis des jeweiligen Smartphones etwas subventionieren.

      Während meiner Testzeit ist mir das Betriebssystem ans Herz gewachsen: Es reagiert schnell, sieht einheitlich aus und es lässt sich großzügig anpassen. Es gibt die Möglichkeit, das Smartphone mit Fernsehern, Computern oder einem Monitor zu verbinden.

      Vor allem Letzteres ist eine spannende Sache, denn dann kann das Smartphone als „Computer-Ersatz“ verwendet werden. Es bietet zusätzlich einen eigenen Desktop-Modus namens Smart Connect (ähnlich wie z.B. Samsung Dex). Das hat bei mir erstaunlich oft den Computer während der Testzeit ersetzt.

      Ebenfalls fantastisch: Motorola verspricht fünf große Android-Versionen und fünf Jahre Sicherheitspatches. Updates sollen zudem zeitiger eintrudeln als sie es bisher getan haben.

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      Kamera

      Insgesamt hat das Motorola Edge 50 Neo vier Kameras: Drei auf der Rückseite (Plus LED-Blitz) und eine an der Front. Die Hauptkamera auf der Rückseite mit einem 50-Megapixel-Sensor ist klar das Highlight. Wie bei vielen solcher Sensoren wird „Pixel Binning“ genutzt und daraus ein 12 Megapixel-Bild erstellt. Dafür gibt es mehr Schärfe und hellere Bilder.

      Bei Tageslicht (oder gutem künstlichen Licht) sind die Fotos scharf und mit vielen Details. Die Farbdarstellung überzeugt ebenfalls und erzeugt realistische Aufnahmen, vor allem in Kombination mit HDR.

      In der Nacht bzw. in dunklen Umgebungen nutzt die Kamera-App gleich den Nachtmodus. Fotos mit der Hauptkamera kommen hier mit ausreichend Details und guter Farbwiedergabe daher. Bildrauschen gibt es nur minimal.

      Die Fotos mit dem dreifach Zoom (10 MP) ähneln sehr den Aufnahmen der Hauptkamera: Viele Details, alles wirkt scharf und die Farben werden ordentlich dargestellt. Sobald aber die Lichtbedingungen nicht mehr ideal sind, werden die Bilder schnell weich mit etwas Bildrauschen. Der Nachtmodus kann hier aber viel retten und lohnt sich auf jeden Fall.

      Die Weitwinkelkamera liefert ein ähnliches Bild ab und ist in gewissen Situationen ziemlich praktisch. Sie dient zudem – dank Auto-Fokus – auch für die Makro-Aufnahmen. Die damit gemachten Fotos sehen detailreich und gut aus.

      Die Selfiekamera löst mit hohen 32 Megapixeln auf. Die Bilder sind sehr scharf, HDR funktioniert ebenfalls gut und Farben werden ordentlich dargestellt. Es gibt auch einen Portrait-Modus, der meist gut funktioniert, kleinere Details wie Haare etc. aber nicht immer korrekt ausschneidet.

      Positiv zu erwähnen ist die Kamera-App mit ihren Videofähigkeiten. Die App ist angenehm einfach gehalten, bietet aber eine ausreichende Auswahl an Modi. Die Hauptkamera schafft bei Videos 4K bei 30 FPS und liefert eine solide Bildqualität ab, dank OIS sogar ziemlich stabil und gegen „Wackler“ gerüstet. Zoom und Weitwinkel sind ebenso brauchbar. Der Autofokus und die Auto-Helligkeit reagieren flink.

      Das Motorola Edge 50 Neo eignet sich durchaus als Kamera-Smartphone. Richtige Flaggschiffe bieten hier noch höhere Auflösungen, bessere Linsen/Sensoren etc. Das Edge 50 Neo muss sich trotzdem nicht verstecken.

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      Sound

      Für den Sound gibt es Stereo-Lautsprecher: Ein (etwas lauterer) neben dem USB-C-Anschluss und ebenfalls durch die Hörmuschel oben. Das Ganze ergibt bei Filmen oder Games einen netten Stereo-Effekt und eine gute Rechts/Links-Trennung.

      Auch bei der Lautstärke kann das Motorola Edge 50 Neo überzeugen, es kann durchaus als kleines Mediengerät für Podcasts und Musik genutzt werden. Die Klangqualität passt ebenfalls und ist „sauber“, nur ein wenig mehr Bass hätte es sein dürfen. Alles in Allem aber gut. Dazu gibt es noch Dolby Atmos und Hi-Res-Audio-Zertifizierung.

      Mit der Sprachqualität der Mikrofone bin ich komplett zufrieden. Stimmen klingen klar und deutlich, Störgeräusche werden ordentlich herausgefiltert.

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      Motorola Edge 50 Neo Fazit: Schickes und rundes Gesamtpaket

      Wie du aus den einzelnen Abschnitten herauslesen kannst, macht das Motorola Edge 50 Neo vieles richtig. Das Design sticht durch die Form und Farbe positiv heraus und die verbaute Technik ist gut bis sehr gut. Sogar der kleinere Akku im Vergleich zum Vorgänger ist durch diverse Anpassungen am Betriebssystem und den sparsameren Prozessor kein Problem. Die Hardware passt also schon mal.

      Das Betriebssystem funktioniert flink und ist schick. Der wohl größte Pluspunkt für uns ist die versprochene Update-Politik: Fünf OS-Upgrades und fünf Jahre Sicherheitspatches. Dadurch kann das Smartphone lange und vor allem sicher genutzt werden. Nur Samsung und Google können hier mit einem noch größeren Zeitraum glänzen.

      Für ein Mittelklasse-Smartphone bietet es viel Gutes und wir haben keine echte Kritik am Gerät. Die Oberklasse trumpft natürlich bei jedem einzelnen Bereich (Display, Kameras, Akku etc.) noch mehr auf, dafür kostet sie aber auch teils das Doppelte oder Dreifache.

      Die von mir getestet Version mit 12 GB Ram und 512 GB Speicher kostet 499 Euro* UVP, das ist für das Gesamtpaket gerechtfertigt.

      Obendrauf tauchen Motorola-Smartphones aber oft in Sales (z.B. Black Week, Winter Sale etc.) auf. Wer sucht, findet das Motorola Edge 50 Neo teils für unter 400 Euro. Und damit ist es wirklich eine klare Kaufempfehlung.

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      via: Motorola Edge 50 Neo – Stand: 12.2024

      Veröffentlicht von Daniel

      Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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