Intels neue Desktop Prozessoren – bis zum Core i9 10900K – wurden nun auch in offiziellen Marketing-Slides bestätigt. Der Release-Termin steht ebenfalls direkt vor der Tür.
Bis zu 10 Kerne und Hyperthreading für alle CPUs
Die Kollegen von Videocardz.com haben bereits erstes Marketing-Material zum Release der neuen Intel Core i-CPUs der Comet-Lake-Serie erhalten. Besonders spannend für Gamer werden sicherlich der Core i9-10900K, Core i7-10700K und Core i5-10600K. Neu ist, dass nun alle Intel-CPUs die Möglichkeit zum Hyperthreading bieten. Das bedeutet, dass jeder Kern zwei parallele Threads (Aufgaben) bearbeiten darf. Selbst der Core i7-9700K ließ diese Fähigkeit in der Vorgängergeneration vermissen. Hier habt ihr alle Modelle aufgelistet:
Sowohl die höhrere Kernzahl, als auch die Multi- oder Hyperthreading-Fähigkeiten sind als direkte Antwort auf AMDs Ryzen Prozessoren zu verstehen. Diese waren Intel-CPUs in Anwendungen, die von mehr Kernen Gebrauch machen, schon längere Zeit überlegen. Mit der Ryzen 3000er Reihe konnten sie aber auch in der Single-Thread-Performance aufschließen. Nebenbei verbrauchen sie dank 7nm-Fertigung deutlich weniger Strom.
Noch immer 14nm – hoher Verbrauch erwartet
Erneut bietet euch Intel also sehr hohe Boost- und All-Core-Taktraten. Diese sollten in einer sehr guten Gaming-Performance resultieren, da Spiele meist nicht sonderlich gut auf viele Threads optimiert sind. Erkauft werden die Taktraten allerdings wieder über einen gesteigerten Energieverbrauch. Denn an der grundlegenden Fertigungstechnik der Prozessoren hat sich seit 2015(!) wenig geändert.
Es kommt wieder die 14nm-Fertigung zum Einsatz – nun aber sogar mit einer TDP von 125W: Diese gilt bei Intel – wie bisher – als Leistungsaufnahme beim Basistakt. Somit sollten unter Last also deutlich mehr Watt verbraucht werden. WCCFTech spricht gar von einem Verbrauch von 300W unter Last, für das Topmodell i9-10900K. Der 10-Kerner würde damit so viel Strom schlucken wie ein 32-Kern 3970X Threadripper Prozessor von AMD. Dafür scheint Intels neuer Top-Prozessor im Consumer-Desktop wohl auch ca. 30% mehr zu leisten als der Vorgänger i9-9900K.
Leider scheint Intel an seiner Praxis festzuhalten, mit Einführung neuer Prozessoren auch neue Mainboards auf den Markt zu bringen. Obwohl die Fertigungstechnik gleich bleibt, braucht ihr also eine neue Plattform, um die CPUs zu betreiben.
Neue Boost-Mechanismen – AMDs Antwort zum Jahresende?
Der i7-10700K ist eigentlich eine verbesserte Variante des 9900K, kann allerdings etwas höher takten. Intel setzt dafür auf den neuen Turbo Boost 3.0, der im Gegensatz zum Thermal Velocity Boost die Taktraten wohl länger halten kann. Der Thermal Velocity Boost kommt in den i9-Modellen und in den neuen mobilen H-Prozessoren zum Einsatz. Hier könnt ihr mehr zu letzteren erfahren.
Für viele besonders spannend dürfte der i5-10600K werden. Denn dieser bietet mit 4,1GHz den höchsten Basistakt und sollte zudem durch Hyperthreading nun auch in Multi-Core-Anwendungen gegen AMDs Ryzen 3600(x) bestehen können. Sehr interessant wird die Preisgestaltung der neuen CPUs der 10.Generation. Intel muss hier kompetitiv bepreisen, um nicht noch mehr Marktanteile an AMD zu verlieren. Lange warten müssen wir auf die Intel-Prozessoren übrigens nicht mehr, denn sie sollen schon am 30. April erscheinen. Wir dürfen uns als Hardware-Fans also womöglich über einen heißen Frühling freuen.
AMD scheint allerdings zum Jahresende hin auch neue CPUs vorzubereiten. So sollen die Zen-3-Modelle der Ryzen 4000er Reihe nochmals einen deutlichen Leistungsgewinn bringen.
Wie sieht es bei euch aus? Freut ihr euch auf die neuen Intel-CPUs oder kauft ihr auf absehbare Zeit nur AMD? Lasst es uns in den Kommentaren wissen und wir halten euch mit weiteren Hardware-News auf dem Laufenden.
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Quellen: WCCFTech; Videocardz.com; TechSpot.com
Bilder und Tabelle via: Videocardz.com ; Low via Tech-Critter.com