Apples neues MacBook Air mit M2-Chipsatz wird über 100 Grad heiß. Ein YouTuber hat dem Notebook nun Abkühlung verschafft – für gerade mal 15$.
Im Gegensatz zum höher bepreisten MacBook Pro mit neuem M2-Prozessor wird das brandneue MacBook Air ohne jeglichen Lüfter ausgeliefert. Damit bekommt ihr zwar ein lautloses Arbeitsgerät, wirklich kühl scheint es aber unter Last nicht zu bleiben. Das ist gerade dann bedenklich, wenn ihr in wärmeren Gefilden wohnt. Zudem leidet die Multi-Core Performance in Anwendungen, da der Chipsatz heruntergetaktet werden muss, um nicht noch weiter zu überhitzen.
Der YouTuber MaxTech gilt eigentlich als Apple-„Botschafter“. Soll heißen: Er betrachtet Produkte mit einem Apfel drauf gerne (zu) wohlwollend. Selbst er konnte jedoch Temperaturen von über 108 Grad (!) nicht mehr gutheißen. Um diese unschöne Zahl zu erreichen, ließ er unter anderem in Adobe Lightroom Classic 50 Fotodateien im RAW-Format exportieren. Kein sonderlich seltener Anwendungsfall für Apples meistverkauftes MacBook.
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Für das M2-Air hat er sich deswegen eine spannende kleine Mod überlegt, die maximal einfach zu bewerkstelligen ist: Ihr müsst lediglich vier Torx-Schrauben an der Unterseite des MacBook Air lösen und könnt diese dann mit einem Gitarrenplektrum oder einer (alten) Kreditkarte aufhebeln.
Durch das Hinzufügen von simplen Wärmeleit-Pads wird die Hitzeentwicklung des M2-Chipsatzes besser ans Gehäuse des MacBooks übertragen. Damit blieb der SoC (System on a Chip) auf Anhieb satte 14% kühler. Wohlgemerkt: Die erreichten 97 Grad sind zwar noch nicht „cool“ – aber so bleibt der Chip zumindest auf Dauer unter der magischen 100°C-Marke. Dafür wird die Unterseite des MacBooks etwas wärmer. Ein guter Tausch, wenn ihr mich fragt.
Es scheint aber einen Grund zu haben, warum Apple keine Wärmeleit-Pads auf der Unterseite platziert: Die maximal erlaubte Temperatur von Laptop-Gehäusen unterliegt nämlich in den USA einigen Beschränkungen.
Kostenpunkt der kleinen Modifizierung waren lediglich 15 US-Dollar. Ihr könnt die Temperaturen übrigens noch weiter senken, indem ihr das Logic-Board ebenfalls ausbaut und mit Wärmeleitpaste verseht.
Bei solchen Modifizierungen gilt dennoch wie immer: Der Umbau erfolgt auf eigene Verantwortung und Gefahr. Geht dabei etwas grundlegend schief oder kommt es zu noch nicht bekannten langfristigen Problemen mit den Thermal-Pads, dann ist die Garantie passé.
Dementsprechend hätte ich mir beim MacBook Air M2 von vornherein die Nutzung einer Vapor-Chambor gewünscht. Also eine kleine Kammer, deren erhöhte Oberflächenabdeckung für eine bessere passive Kühlung im Inneren sorgt. In vielen Smartphones und Laptops kommt diese bereits zum Einsatz und führt dort zu passablen Temperaturen. In einem immerhin 1.499€ teuren Apple-Notebook muss die Kühlung eigentlich besser arbeiten.
Wenn ihr mehr zum Apple MacBook Air mit M2-Chipsatz erfahren möchtet, seid ihr hier bereits richtig. Denn bald lest ihr bei uns den umfassenden Test des „kleinen“ MacBooks.
Habt ihr eine bestimmte Frage zum MacBook Air mit M2? Dann schreibt sie uns in den Kommentarbereich.