Die Hinweise auf eine Nintendo Switch mit neuer Hardware verdichten sich weiter und auch Lenovo will wohl ein Stück vom Kuchen.
Bei einem Investorentreffen von Universal Display Corporation hat deren CEO Steven V. Abramson bestätigt, dass Nintendo sich für einen OLED-Bildschirm für seine Nintendo Switch 2 / Super / 4K / Pro / Aula (bitte weitere Namen einsetzen) entschieden hat.
Als Grund nennt er eine kürzere Reaktionszeit bei der Eingabe und einen höheren Kontrast bei den Bildschirmen. Beides solide Argumente für OLED-Bildschirme, aber auch nicht exklusiv für diese Display-Technologie.
Nintendo selbst hüllt sich weiterhin in Schweigen, obwohl die in 2017 auf den Markt gekommene Hybrid-Konsole langsam überfällig für eine 4K-Version via DLSS ist. Während eines Gesprächs mit Analysten sagte ein Nintendo-Manager lediglich:
„Wir sind in der Mitte des Hardwarezyklus der Switch“
Nintendo hat keinen Grund hier eilig irgendwas anzukündigen. Bisher hat die Nintendo Switch knapp 85 Millionen Einheiten verkauft. Im letzten Geschäftsjahr waren es allein 29 Millionen Konsolen. Eine verfrühte Ankündigung, würde zukünftige Absatzzahlen bis zum Release vermutlich stark sinken lassen.
Mit der Aussage „Mitte des Hardwarezyklus“ können wir aber grob abschätzen, wie lange Nintendo noch am System der Switch festhalten will – bis etwa 2025.
Im Gegensatz zu Microsoft und Sony wirft Nintendo bei einem Konsolenwechsel gerne einmal alles um. Die Nintendo Wii mit ihrer Bewegungssteuerung führte zur Nintendo Wii U und schließlich zur Switch. Die Spiele-Kataloge bleiben meist bei den jeweiligen Konsolen oder werden später als Neuauflage nochmal verkauft.
Andere Hersteller versuchen sich ebenfalls an Switch-ähnlichen Konsolen
Wir hatten bereits darüber berichtet, dass auch Qualcomm wohl an einer hybriden Konsole mit eigenem Chip und Handheld-Steuerung arbeitet. Dell präsentiere bereits zur CES 2020 das UFO-Konzept, welches stark an eine Nintendo Switch erinnerte.
Dazu hat auch Lenovo ein Mini-Tablet mit passender Steuerung in der Rückhand. Das Lavie Mini wird von einem Intel i7-1180G7 angetrieben (Intel Iris Xe graphics) und verfügt ebenfalls über einen kleinen Kickstand, um es auf einem Tisch zu stellen.
Was sowohl Qualcomm als auch Lenovo und Dell noch nicht verstanden haben: Spieler kaufen die Switch nicht primär wegen ihres Designs. Sie investieren 330€ in eine Switch, weil sie Nintendo-Games spielen wollen. Neue Ableger von Spielen wie Zelda, Mario, Pokémon, Animal Crossing und Splatoon gibt es auf genau EINER Konsole. Das bestätigt auch die Liste, welche Switch-Spiele in 2020 am meisten gespielt wurden.
Entweder investieren Qualcomm und Lenovo also in Game-Studios, die dann gute First-Party-Spiele entwickeln oder sie verschwenden ihre Zeit und viel Geld für Nischen-Produkte.
Wie steht ihr dazu – würdet ihr so ein Lenovo Tablet kaufen, nur um dann Fortnite damit zu spielen? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!