Nokia erhält 14 Millionen US-Dollar für die Entwicklung und Bereitstellung eines LTE-Kommunikationssystems auf dem Mond.
Aktuelle Smartphones mit dem Nokia-Logo sind nicht wirklich von Nokia, sondern von HMD Global. Nokia selbst ist inzwischen nur noch ein Netzwerkausrüster. Gehört damit also zu den Unternehmen, die an Technologien wie 5G oder speziellen Antennen für Funkmasten forschen. Der „Netzwerkausrüster Nokia“ hat jetzt bei einem NASA-Wettbewerb gewonnen.
Die NASA hat kürzlich die Gewinner der fünften „Tipping Point-Technologie„-Runde bekanntgegeben. Bei diesem Wettbewerb konnten private Unternehmen Technologien vorschlagen, die für die Raumfahrt nützlich sein könnten. Die meisten Mittel werden an Hersteller gehen, die Konzepte zum Auftanken von Fahrzeugen im Weltall demonstriert haben. Mit 14,1 Millionen US-Dollar hat aber auch Nokia den Zuschlag erhalten, LTE auf den Mond zu bringen.
Mit LTE auf dem Mond sollen wichtige „Befehls- und Steuerfunktionen, Fernsteuerung von Mond-Rovern, Echtzeitnavigation und Streaming von hochauflösendem Video“ möglich werden. Diese Kommunikationsanwendungen sind für den langfristigen Aufenthalt des Menschen auf der Mondoberfläche von entscheidender Bedeutung. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Nokia „Bell Labs“ soll die Technik entwickeln.
Warum bringt Nokia nicht gleich 5G?
Die neue 5G-Technik hat gerade erst auf der Erde angefangen sich zu verbreiten. Entsprechend ist die Technik noch relativ groß, schwer, teuer, energiehungrig und funktioniert bis jetzt geradeso hier.
„Unser LTE-Netzwerk wurde speziell entwickelt, um den extremen Temperatur-, Strahlungs- und Vakuumbedingungen des Weltraums, sowie den erheblichen Vibrationsauswirkungen beim Start und bei der Landung auf der Mondoberfläche standzuhalten.“
-Bell Labs-
Außerdem darf die Netzwerktechnik nicht zu schwer sein, da aktuell bei Reisen ins Weltall jedes Kilo zählt. Trotzdem soll die Technik sich später einfach auf 5G aufrüsten lassen.
Bis 2022 soll die Mond-LTE-Technik von Nokia bereit sein. Die NASA plant, die erste Frau und den nächsten Mann bereits 2024 mit dem Artemis-Programm zum Mond zu schicken.
Sobald sich Vodafone und Telekom zu den Aufschlägen beim Roaming auf dem Mond äußern, werden wir diesen Artikel entsprechend ergänzen.
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Quelle & Bilder: Nokia Twitter, Bell Labs (Twitter), Pixabay