So so, du möchtest also deiner stagnierenden Gaming-Karriere den Rücken zukehren und endlich etwas Sinnvolles mit deiner Zeit anstellen? Irgendetwas mit Medien klingt gut? Wie passend, dass wir dir mit diesem Kaufberater eine Hilfestellung geben und dich bei der Anschaffung deines ersten richtigen Laptops und Monitors für die kreative Arbeit an die Hand nehmen.
Stand: November 2021
Im Großen und Ganzen lässt sich das unübersichtliche Feld von Notebooks und Monitoren in drei Nutzungsgruppen einteilen, die sich mitunter überschneiden: Office, Grafik und Gaming. Empfehlungen für die erste Gruppe mit Notebooks für das Home-Office und simple Office-Tätigkeiten sind einfach, denn dafür reichen die meisten 500-Euro-Büchsen mit Einsteiger-Prozessor und integrierter Grafikeinheit mittlerweile locker aus. Dieser Thematik haben wir uns in unseren Kaufberatern für Office-Notebooks (zum Kaufberater) und Home-Office (zum Kaufberater) bereits angenommen.
- Worauf muss ich bei einem Notebook für Foto- und Videobearbeitung achten?
- So viel Performance wie möglich
- Panel-Lotterie macht konkrete Empfehlungen schwierig
- Eine hohe Farbabdeckung ist Pflicht
- Die Farbtreue gibt den Abstand zwischen den Farbtönen an
- Gerne gesehen: Hohe Helligkeit und gleichmäßige Ausleuchtung
- Der optimale Gamma-Wert und ein akkurater Weißpunkt
- Statischer Kontrast to the max!
- Matt, entspiegelt oder spiegelnd?
- Empfehlenswerte Notebooks für Grafik- und Videobearbeitung
- Welche Vorteile bringt ein externer Monitor?
- Worauf muss ich bei einem Grafiker-Monitor achten?
- Empfehlenswerte Monitore für Grafik- und Videobearbeitung
- Nützliches Zubehör für kreative Programme
Auch beim Thema Gaming musst du dich nicht allein auf dein in die Jahre gekommenes Wissen verlassen. Die besten Gaming-Notebooks haben wir für dich hier aufgelistet (zum Kaufberater). Worauf du bei einem Gaming-Monitor achten musst und welche Modelle besonders empfehlenswert sind, erfährst du zudem in unserer Übersicht der besten Gaming-Monitore (zum Kaufberater).
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Schon gut, du bist wegen deiner angestrebten Influencer-Karriere in diesem Beitrag gelandet und nicht, weil du auf der Suche nach einem Gaming-Notebook bist. Also kommen wir zum Punkt:
Worauf muss ich bei einem Notebook für Foto- und Videobearbeitung achten?
Viele stellen sich anfangs sicherlich die Frage: Ist ein Notebook für Grafikbearbeitung überhaupt empfehlenswert? Das kommt darauf an. Wenn du flexibel sein und auch unterwegs an deinen Projekten arbeiten willst, dann ist ein Notebook oder Convertible-Notebook nicht nur die richtige, sondern eigentlich auch die einzige Wahl. Welches Notebook sich dafür gut eignet, hängt primär von den drei folgenden Eigenschaften ab:
So viel Performance wie möglich
Grafik- und Videobearbeitung fordern die Hardware zum Teil genauso wie aufwendige Games. Das Hauptaugenmerk liegt zuallererst auf dem Prozessor, da er für die meisten Berechnungen zuständig ist. CPUs mit vielen Kernen und einer hohen Multi-Core-Performance sind daher Pflicht. Bedeutet: Du solltest Abstand von der Prozessor-Einstiegsklasse in Form von Intel Celeron und Co. nehmen, aber auch ein AMD Ryzen 3 oder Intel Core i3 sind nicht die beste Voraussetzung für ein geschmeidiges Content-Life. Mit einem Ryzen 5 oder Intel Core i5 bist du für den Start gut gerüstet, noch besser sind allerdings CPUs in Form von Ryzen 7 oder Intel Core i7. Da AMD-Prozessoren eine bessere Multi-Core-Performance bieten, sind sie Intel-CPUs aktuell für diesen Einsatzbereich vorzuziehen.
Natürlich spielt auch der Grafikchip eine wichtige Rolle. Wenn es dir nur um Photoshop und Lightroom geht, dann kann eine integrierte Grafikeinheit in Form von Intel UHD 620 bzw. Intel Xe oder AMD Radeon Graphics durchaus ausreichend sein. Willst du jedoch 3D-Modelle in Blender, Cinema 4D und Co. erstellen, dann steigen auch die Anforderungen an die Grafiklösung im Notebook. Aus diesem Grund sollte es für den Einstieg schon ein dedizierter Grafikbeschleuniger in Form einer GeForce MX350 sein. Die maximale Performance bekommst du aber erst mit einer Nvidia Quadro RTX oder Radeon Pro, die für alle grafikbasierten Arbeiten optimiert sind.
Da Notebooks mit diesen Grafikchips ziemlich teuer sind, bietet sich alternativ auch ein Notebook mit einer Gaming-Grafikkarte wie der GeForce GTX 1650 Ti an. Die ist zwar nicht so schnell wie eine Quadro RTX, aber du bist im Vergleich zur (aussterbenden) MX350 deutlich schneller unterwegs.
Viele Grafikbearbeitungsprogramme wie Photoshop und Premiere bedienen sich zudem ausgiebig am Arbeitsspeicher. Mit weniger als 16 GB RAM solltest du dementsprechend nur im Notfall in den Ring steigen. Das Gleiche gilt für knapp bemessenen Speicherplatz, der schnell zum nervigen Flaschenhals im Arbeitsalltag ausarten kann. Lightroom blockiert nämlich gerne mal eben 50+ GB Speicherplatz zum Erstellen eines HDR-Panorama. Mindestens 1 TB Speicher sollte das Notebook also mitbringen. Beim Umgang mit 4K-Videomaterial kann aber auch der schnell nicht mehr ausreichen.
Panel-Lotterie macht konkrete Empfehlungen schwierig
Der zweite wichtige Punkt ist das Panel bzw. Display. Dabei ist natürlich die Displaygröße und -auflösung entscheidend. An einem großen 17,3″-Display mit einer 4K-UHD-Auflösung lässt es sich angenehmer arbeiten als an einem 13,3″ großen Full-HD-Display. Letztere sind dafür jedoch in sehr leichten und kompakten Notebooks verbaut, die sich viel besser für die Arbeit unterwegs eignen. Das Format solltest du ebenfalls nicht unterschätzen. Viele Creator-Notebooks rudern nämlich wieder weg vom klassischen 16:9-Format und bieten mit 16:10 oder sogar 3:2 eine viel praktischere Arbeitsfläche.
Sind diese Rahmenbedingungen geklärt, geht es an die Gegebenheiten, die bei vielen Notebooks gerne unter den Tisch gekehrt werden. Das fängt schon mit dem verbauten Paneltyp an. TN-Panel sind schnell, für die Grafikbearbeitung aufgrund von schlechter Farbdarstellung und mäßigen Blickwinkeln aber nicht empfehlenswert. Die meisten Notebooks setzen auf IPS-Panel, die sich qualitativ aber oft deutlich voneinander unterscheiden. Am besten sind OLED-Panels für die Grafikbearbeitung geeignet. Aber warum ist das so?
Weil der Paneltyp erstmal nur grob etwas darüber aussagt, wie genau die Darstellung von Inhalten auf dem Display wirklich ist. Bei farbkritischen Arbeiten liegt das Hauptaugenmerk nämlich auf Farbabdeckung, Farbtreue, Ausleuchtung, Gamma und Kontrast. Für viele Nutzer*innen – wie meinen Kollegen Sascha – ist die maximale Helligkeit zudem nicht ganz unwichtig. Das Problem? Die meisten Werte lassen sich nur mit einem professionellen Kalibrierungsgerät wie einem Spyder 5 Elite messen und Hersteller sind mit genauen Angaben bestenfalls „zurückhaltend“.
Ebenfalls problematisch: Obwohl Notebooks zur gleichen Modellreihe gehören, muss nicht immer das identische Panel verbaut sein. Das Gleiche gilt übrigens für RAM und SSDs. Besonders bei günstigen Notebooks wird häufig einfach das an OEM-Ware verbaut, was gerade noch auf Lager ist. Eine Ausnahme gilt für Serien und Geräte, bei denen der Hersteller bspw. explizit mit einem bestimmten SSD-Modell oder einer x-prozentigen Farbraumabdeckung des Displays wirbt. Die Display-Modelle können dann zwar immer noch unterschiedlich sein, sollten aber zumindest alle vom Hersteller genannten Anforderungen erfüllen.
Nichtsdestotrotz ist die akkurate Farbdarstellung für farbkritische Arbeiten entscheidend, denn nur dann kannst du zuverlässige und optimale Ergebnisse bei der Erstellung von Online-Grafiken, digitalen Fotos und Videos sowie auch bei Print-Medien erreichen.
Eine hohe Farbabdeckung ist Pflicht
sRGB, AdobeRGB oder DCI-P3: Du hast von diesen Farbräumen vielleicht schon mal etwas gehört, da Hersteller bei Notebooks und Monitoren vermehrt mit diesen Werten werben. Die Farbräume geben dabei an, mit welcher Bandbreite das Display Farben darstellen kann. Der sRGB-Farbraum stellt relativ geringe Anforderungen an die Farbintensität, eine 100%ige Abdeckung ist daher für viele Notebooks ab ca. 800 Euro kein Problem und sagt erstmal nicht viel über das Potential als Display für die Grafikbearbeitung aus.
Deutlich höhere Anforderungen stellen die (sich ähnlichen) Farbräume AdobeRGB, DCI-P3 und NTSC, bei denen viele Displays oftmals auch auf ungefähr gleiche Werte bei der Messung kommen. Displays und Monitore, die bei diesen Farbräumen 90 bis 100% erreichen, sind – zumindest was die Farbabdeckung anbelangt – sehr gut zum Bearbeiten von Fotos und Videos geeignet.
Im Hinblick auf die Panel-Technologie sieht der Alltag nach mehreren Jahren des Messens meistens so aus: TN-Panel schneiden bei der Farbabdeckung normalerweise am schlechtesten ab. Zu IPS-Panels lassen sich generelle Aussagen nur schwer treffen, anhand der Datenbank kristallisieren sich aber zumindest bei Notebooks drei Gruppen heraus:
- IPS-Displays in günstigen Office-Notebooks schaffen oft nur eine mäßige Farbdarstellung, bedeutet in Zahlen zwischen 50-70% des sRGB- und nur 40-50% des AdobeRGB-Farbraums. Die geringe Farbintensität sieht man den Displays häufig an, da Farben nur sehr blass dargestellt werden. Einige Hersteller setzen bei günstigen Geräten daher auf glänzende Oberflächen, um die schlechten Farbwerte durch die Lichtbrechung der Glasoberfläche zu kaschieren. Dadurch sieht die Farbdarstellung nämlich gesättigter aus als sie es eigentlich ist.
- In höherpreisigen Notebooks werden oft bessere IPS-Displays verbaut, die Farben kräftiger und mit „höherer Bandbreite“ darstellen können. Oftmals landen sie im Bereich 90-100% sRGB und 70-80% AdobeRGB.
- In sehr hochpreisigen „Ausnahme-Notebooks“ gibt es auch IPS-Displays, die 90-100% des Adobe-RGB-Farbraums abdecken. Sie werden aber mehr und mehr von OLED-Displays verdrängt.
Das ist kein Wunder, denn genauso wie bei TVs ist das OLED-Panel (zumindest aktuell) der King unter den Displays. Selbst ohne Messung sieht man diesen Panels die kräftige und akkurate Darstellung der Farben auf den ersten Blick an. Die Messungen bestätigen das: Bisher landete jedes OLED-Display bei uns bei mindestens 96% AdobeRGB.
Warum ist das überhaupt wichtig?
Du fragst dich vielleicht, warum eine hohe Farbabdeckung überhaupt wichtig für die Grafikbearbeitung ist. Stell dir vor, du erstellst ein Werbeplakat für ein Unternehmen an einem Display, das den AdobeRGB-Farbraum zu 72% abdeckt. Während der Bearbeitung bist du dir gar nicht darüber bewusst, dass knapp 30% der Farben auf dem Display nicht mit der korrekten Intensität dargestellt werden. Spätestens beim Druck des Plakats wird aber klar, dass du ziemlich ungenau gearbeitet hast und die Farben in der Realität ganz anders aussehen als noch auf dem Display.
Die Farbtreue gibt den Abstand zwischen den Farbtönen an
Du hast also fein säuberlich darauf geachtet, dass die Farbabdeckung deines Notebook-Displays für deinen Arbeitsanspruch ausreicht. Die Farbabdeckung ist aber nicht alles, denn neben ihr ist auch die Farbtreue (bzw. der Farbabstand) ein wichtiges Kriterium bei der Bewertung von Displays. Abseits der Intensität von Farben schwächeln Displays mitunter auch gerne bei der korrekten Darstellung einzelner Farbtöne, da – salopp gesagt – die Abstände der Farbtöne untereinander nicht gleichmäßig sind. Überspitzt bedeutet das: Ein Gelbton wird auf dem Display also womöglich wie Ocker angezeigt, obwohl er in der Realität sattes Gelb ist. Wie hoch die Farbtreue eines Displays ausfällt, gibt der Wert „Delta E“ an.
Je niedriger das durchschnittliche Delta E ausfällt, desto besser. Um die Werte besser einordnen zu können, gilt die folgende grobe Klassifizierung:
- Delta E < 0,5: Diese Monitore haben eine sehr hohe Farbtreue und somit einen sehr gleichmäßigen Farbabstand. Sie sind am besten für die professionelle Foto- und Videobearbeitung geeignet.
- Delta E zwischen 0,5 und 1: Diese Monitore haben eine hohe Farbtreue und somit einen gleichmäßigen Farbabstand. Sie sind gut für die semiprofessionelle Foto- und Videobearbeitung geeignet.
- Delta E zwischen 1 und 2: Diese Monitore haben eine durchschnittliche Farbtreue und somit einen größtenteils gleichmäßigen Farbabstand. Sie sind immer noch gut für die hobbymäßige Foto- und Videobearbeitung geeignet.
- Delta E > 2: Diese Monitore haben eine eher unterdurchschnittliche Farbtreue und somit einen teilweise ungleichmäßigen Farbabstand. Sie sind eher für die gelegentliche Foto- und Videobearbeitung geeignet.
Ab Werk sind viele Monitore und Displays schlecht oder gar nicht kalibriert. Eine Kalibrierung wirkt sich jedoch meistens positiv auf die Farbtreue aus und kann diese mitunter sogar von einem Delta E > 2 auf ein Delta E zwischen 0,5 und 1 verbessern. Zumindest haben wir das schon häufiger in Tests erlebt.
Ebenfalls nicht ganz uninteressant ist die Farbhomogenität. Sie wird ebenfalls mit einem Delta E angegeben und zeigt die Unterschiede bei der Farbdarstellung zwischen den einzelnen Bereichen des Displays an. Wenn es große Unterschiede gibt, kann es bei der Anzeige eines weißen Hintergrundes bspw. zu blauen oder roten Farbstichen in bestimmten Bereichen kommen.
Gerne gesehen: Hohe Helligkeit und gleichmäßige Ausleuchtung
Ebenfalls wichtig für die Arbeit unterwegs: Die maximale Helligkeit. Was nützt ein Display mit höchstens 300 nits, wenn du viel draußen bzw. unterwegs arbeitest und selbst im Schatten kaum etwas erkennst? Willst du das Notebook sowieso nur in Innenräumen benutzen, dann können allerdings auch 250 nits ausreichend sein.
OLED-Displays glänzen neben den anderen positiven Eigenschaften häufig auch mit einer hohen maximalen Helligkeit von 500 nits und mehr. Das kann nützlich sein, gegen direkte Sonne kommt allerdings so gut wie kein Display an, zumal eine hohe Displayhelligkeit sich auch ordentlich am Akku bedient.
Neben der generellen Helligkeit ist aber auch die gleichmäßige Ausleuchtung wichtig. Bei der Ausleuchtung liegen Abweichungen von bis zu 10% im akzeptablen Rahmen, viel mehr sollte es dann aber nicht sein. Gerade bei hellen Bildschirminhalten werden sonst dunklere Bereiche am Rand sichtbar. Das ist bei akkuraten Arbeiten natürlich keine Hilfe.
Der optimale Gamma-Wert und ein akkurater Weißpunkt
Neben der Farbdarstellung spielt das Gamma bei der Bewertung eines Displays ebenfalls eine Rolle. Doch was bedeutet Gamma eigentlich? Beim Gamma geht es um die korrekte Darstellung unterschiedlicher Grauwerte eines Monitors. Die Werte werden bei der Messung in einer Kurve dargestellt, aber warum? Da die Wahrnehmung von hellen und dunklen Grautönen beim Menschen nicht gleichmäßig bzw. in linearer Form stattfindet und das menschliche Auge helle Grautöne feiner unterschieden kann als dunkle, ist der optimale Gamma-Wert für ein Display 2,2. Das bedeutet, dass bei 50% Helligkeit ein Grau mit einem 73%igen Weiß- und 27%igen Schwarzanteil dargestellt wird.
Ist das Gamma größer als 2,2, dann werden Inhalte heller dargestellt, als sie es eigentlich sind. Das Gleiche gilt auch andersherum. Bei einem zu niedrigen Gamma werden graue Inhalte zu dunkel dargestellt.
Du solltest dir zudem über den richtigen Weißpunkt bzw. die Farbtemperatur im Klaren sein. Erstrebenswert ist ein Weißpunkt von 6500 Kelvin. Bei vielen Displays ist der Weißpunkt ab Werk zu kalt eingestellt und demnach größer als 6500K. Inhalte werden dadurch zwar mit einem Blaustich angezeigt, allerdings erschummeln sich die Hersteller so eine höhere maximale Helligkeit. Wird der Weißpunkt durch die Kalibrierung auf den richtigen Wert gesenkt, sinkt dadurch oftmals auch die Helligkeit um einige Nits. Bei einem zu niedrigen Weißpunkt werden Inhalte mit einem Gelbstich angezeigt.
Statischer Kontrast to the max!
Der Kontrast ist erstmal nichts anderes als die Bandbreite, die ein Display zwischen Schwarz und Weiß darzustellen vermag. Bei einem hohen Kontrast wirken Inhalte lebendiger, während ein niedriger Kontrast eher in einer verwaschenen Darstellung und einem sichtbaren Grauschleier resultiert. Wichtig: Je höher der Kontrast ist, desto mehr Farben (Gamut) kann das Display darstellen. Der Kontrast selbst ist zudem abhängig von der maximalen Helligkeit eines Displays. Je höher die ausfällt, desto höher ist im Normalfall auch das maximale Kontrastvermögen des Displays.
Für IPS-Displays sind Werte zwischen 1000:1 und 1500:1 relativ normal. Das bedeutet, dass der hellste Pixel genau 1000- bzw. 1500-mal so hell dargestellt wird wie der dunkelste Pixel. VA-Displays schneiden in dieser Disziplin häufig sogar noch etwas besser ab, können allerdings nicht mit OLED-Displays mithalten. Da diese über keine Hintergrundbeleuchtung verfügen und die Pixel selbst leuchten (und sich somit auch komplett abschalten können), werden statische Kontraste von 100.000:1 und mehr erreicht.
Matt, entspiegelt oder spiegelnd?
Neben den genannten Eigenschaften ist die Display-Oberfläche ebenfalls ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des richtigen Notebooks. Bei spiegelnden Displays sieht die Farbdarstellung im direkten Vergleich mit einem matten Panel wegen der unterschiedlichen Beschichtung und der Lichtbrechung der Oberfläche intensiver aus, gemessen ist das aber oft gar nicht der Fall. Dazu kommt, dass du bei spiegelnden Displays immer darauf achten musst, ob sich hinter dir eine Lichtquelle befindet.
Für die Arbeit unterwegs solltest du daher lieber zu einem Gerät mit einem matten oder zumindest entspiegelten Display greifen. Geräte mit Touch-Display oder Convertibles (Kaufberater), die speziell für Grafiker*innen und Web-Designer*innen sinnvoll sind, gibt es jedoch häufig leider nur mit spiegelndem Display.
Empfehlenswerte Notebooks für Grafik- und Videobearbeitung
Du merkst also, die Wahl des richtigen Notebooks zum Bearbeiten von Fotos und Videos ist von vielen Faktoren abhängig und ohne professionelle Messgeräte gar nicht machbar. Daher genug mit der Theorie, wir haben die Notebooks mit den besten Displays aus unterschiedlichen Preisbereichen für dich herausgesucht und aufgelistet:
- Lenovo V17
- HP Pavilion Aero 13
- Huawei MateBook D16
- Microsoft Surface Pro 8
- Apple MacBook Pro M1
- Asus ZenBook Flip 13 UX363
- Razer Blade 15 Advanced
- HP ZBook Studio G7
Lenovo V17: Großes und günstiges Notebook mit gutem Display und SD-Kartenleser
Preis: ab 669 Euro*
Pro
- sehr gute Verarbeitung
- schnelle SSD
- gutes Display
- SD-Kartenleser
- WiFi 6 und Bluetooth 5.0
- wartungsfreundlich
- leise und kühl unter Last
- gutes Klangbild
- fairer Preis
Contra
- leichtgängige Tasten ohne Beleuchtung
- moderate Leistung (Core i5, 8 GB RAM)
- kein Touch-Display
- Display-Weißpunkt (7000K)
- kein USB-C-Anschluss
- groß und relativ schwer
Das V17 ist eigentlich ein Office-Notebook, dass dank überraschend gutem Display auch als Empfehlung für die Foto- und Videobearbeitung durchgeht. Das IPS-Panel im Testsample konnte mit einer gleichmäßigen Ausleuchtung (max. 8% Abweichung), einer guten Farbabdeckung (78% AdobeRGB), einer hohen Farbtreue (Delta E 1,54) und einer ordentlichen maximalen Helligkeit von 303 nits punkten. Der Kontrast geht mit 1020:1 ebenfalls in Ordnung. Durch die Kalibrierung sinkt die Farbtreue auf ein sehr gutes Delta E von 0,86. Lediglich der Weißpunkt fällt mit 7000K etwas zu kalt aus, was sich auch nicht durch die Kalibrierung ausbessern lässt.
Das Testsample war mit Intel Core i5 der 10. Generation, Intel UHD Graphics und 8 GB für Office-Tasks gut ausgestattet, anspruchsvolle Video-Renderings solltest du aber besser nicht geplant haben oder mehr Zeit für den Export mitbringen. Für Foto- und Videokünstler*innen bietet der vollwertige SD-Kartenleser zudem einen echten Mehrwert, ein USB-C-Anschluss wird jedoch schmerzlich vermisst.
Kalibriertes Farbprofil
Zum Test: Lenovo V17
Zum Shop: Lenovo V17
HP Pavilion Aero 13: Kleines und schickes Fliegengewicht mit gutem Display
Preis: ab 899 Euro*
Pro
- gute Verarbeitung
- ordentliche Leistung
- schnelle SSD
- angenehme Eingabegeräte
- gutes Display
- WiFi 6 und Bluetooth 5.2
- leise unter Last
- gutes Klangbild
- Tastaturbeleuchtung
- klein und leicht
- fairer Preis
Contra
- RAM nicht erweiterbar
- kein Touch-Display
- wartungsunfreundlich
- kleine SSD (Testgerät)
- Display-Weißpunkt (7100K)
- kein SD-Kartenleser
HP hat mit dem Aero 13 eine echte Überraschungsempfehlung für Grafiker*innen im Test gelandet. Das kompakte und leichte Notebook punktet mit ordentlich Leistung, einem erstaunlich guten Display, passablen Eingabegeräten und hoher Konnektivität inkl. WiFi 6 und Bluetooth 5.2. Abzüge gibt es für die schwer zugängliche Hardware und den fehlenden SD-Kartenleser. Die SSD des Testgeräts ist mit 256 GB zudem etwas zu klein geraten. Du solltest daher lieber zur Version mit 512 oder 1024 GB greifen.
Das Display legt für den aufgerufenen Preis dafür einen souveränen Auftritt hin. Max. 440 nits findet man in dieser Preisklasse selten. Das gilt auch für die überdurchschnittliche Farbabdeckung von 78% AdobeRGB. Ebenfalls sehr stark: Die Farbtreue sinkt nach der Kalibrierung on 1,69 auf ein Delta E von 0,69. Der Kontrast fällt mit 980:1 genauso wie das Gamma von 2,3 immer noch gut aus. Der Weißpunkt ist mit 7100K jedoch etwas zu kalt.
Zum Test: HP Pavilion Aero 13
Zum Shop: HP Pavilion Aero 13
Huawei MateBook D16: Allround-Talent mit gutem Display zum fairen Preis
Preis: ab 849 Euro*
Pro
- schickes Design
- sehr gute Verarbeitung
- hochwertige Haptik
- gute Tastatur
- viel Leistung
- schnelle SSD
- gutes Display
- WiFi 6 und Bluetooth 5.1
- leise unter Last
- zweite M.2 NVMe SSD nachrüstbar
- lange Akkulaufzeit
- gutes Klangbild
Contra
- RAM nicht aufrüstbar
- kein Touch-Display
- moderater Display-Kontrast (800:1)
- kein Thunderbolt 3/4
- kein SD-Kartenleser
Huawei hat mit der MateBook-Serie bisher generell einen guten Eindruck in unserer Online-Redaktion hinterlassen. Die Geräte überzeugen mit einer einwandfreien Verarbeitung, brauchbaren Eingabegeräten und hochwertigen Alu-Gehäusen. Das MateBook D16 eignet sich dank großem Display, schnellem AMD Ryzen 5 4600H und 16 GB RAM zudem noch besser für anspruchsvolle Aufgaben im Grafikbereich. Einen SD-Kartenleser gibt es aber leider nicht.
Das matte IPS-Display punktet mit einer guten Farbabdeckung von 73% AdobeRGB, zudem fällt die Farbtreue mit einem Delta E von 0,69 ab Werk sehr gut aus. Die Ausleuchtung ist mit einer maximalen Abweichung von 10% genauso wie die maximale Helligkeit von 300 nits passabel, die Gamma-Kurve wird mit 2,2 einwandfrei getroffen. Lediglich der statische Kontrast könnte mit 800:1 höher sein. Falls du es etwas portabler möchtest, ist das MateBook 14 (Test) ebenfalls eine sehr gute Preis-Leistungs-Empfehlung.
Zum Test: Huawei MateBook D16
Zum Shop: Huawei MateBook D16
Microsoft Surface Pro 8: 2-in1-Convertible mit 120-Hz-Display im 3:2-Format
Preis: ab 1.169 Euro* + Type Cover & Pen
Pro
- Detachable mit abnehmbarer Tastatur
- sehr gute Verarbeitung
- hochwertige Haptik (Alcantara)
- viel Leistung
- sehr gutes Display im 3:2-Format
- SD-Kartenleser
- 2x Thunderbolt 4
- WiFi 6 und Bluetooth 5.2
- leise und kühl unter Last
- sehr leicht und kompakt
- guter Sound
- Tastaturbeleuchtung (Type-Cover Pro)
- klein und leicht
- lange Akkulaufzeit
- brauchbare Webcam
Contra
- Display spiegelt
- Display nicht ganz gleichmäßig ausgeleuchtet
- nur SSD austausch- / aufrüstbar
- Type-Cover und Pen nicht im Lieferumfang
- kein SD-Kartenleser
- relativ teuer
Das Surface Pro 8 ist minimalistisch, einwandfrei verarbeitet und dank Alcantara-Oberfläche sehr hochwertig. Mit dem abnehmbaren Type Cover lässt es sich als 2in1-Notebook problemlos in ein Tablet verwandeln und ist damit insbesondere für Grafik- und Webdesign empfehlenswert. Das Display punktet mit einer hohen maximalen Helligkeit von 500 bis 550 nits, deckt 78% des AdobeRGB-Farbraums ab und kann zudem mit einem hohen Kontrast von 1270:1 und einem Gamma von 2,2 sowie einem Delta E von 1,01 überzeugen. Mit 13″ Größe ist das Pro 8 aber eher ein mobiles Arbeitstier als die vollwertige Lösung für die heimischen vier Wände. Mit 3:2-Format, optimalem Weißpunkt, 120 Hz und einer hohen Auflösung von 2880×1920 Pixeln bietet es trotzdem sehr viel Grafik-Potential.
Die Schwächen liegen bei der etwas ungleichmäßigen Ausleuchtung mit 10% maximaler Abweichung und natürlich dem hohen Preis. Auch wenn der Einstiegspreis auf den ersten Blick nicht so hoch erscheint, musst du für das performante Pro 8 mit Intel Core i7, 16 GB RAM und 512 GB SSD ca. 2.000 Euro* auf den Tisch legen – Pen und Type-Cover kosten zudem extra.
Zum Test: Microsoft Surface Pro 8
Zum Shop: Microsoft Surface Pro 8
Apple MacBook Pro M1: Bei Design und Grafik darf ein MacBook nicht fehlen
Preis: ab 1.250 Euro*
Pro
- minimalistisches Design
- sehr gute Verarbeitung
- hochwertige Haptik
- sehr gute Eingabegeräte
- viel Leistung
- schnelle SSD
- sehr gutes Display
- WiFi 6 und Bluetooth 5.0
- sehr leise unter Last
- sehr lange Akkulaufzeit
- leicht und kompakt
- Tastaturbeleuchtung
- gutes Klangbild
Contra
- kein Touch-Display
- kein SD-Kartenleser
- wenig Anschlüsse
- Display-Weißpunkt (6900K)
- Komponenten nicht austauschbar/aufrüstbar
- relativ teuer
Ein MacBook in einem Kaufberater für Grafik- und Videobearbeitung? Damit hätte angesichts des Titelfotos sicherlich niemand gerechnet. Das MacBook Pro M1 hat meinen Kollegen Sascha Hartung im Test jedenfalls mit den klassischen Apple-Zutaten überzeugt: Einwandfreie und hochwertige Verarbeitung, minimalistisches Design, sehr gute Eingabegeräte und ein tolles Display gehören unter anderem dazu. Letzteres überzeugt mit maximal 520 nits Helligkeit, einer gleichmäßigen Ausleuchtung mit maximal 5% Abweichung, einer optimalen Tonwertkurve (2,2), einem sehr guten Kontrast von 1680:1 und einer hohen Farbabdeckung (88% AdobeRGB, 100% DCI-P3).
Nicht so toll: Der Weißpunkt des Displays fällt mit 6900K etwas zu kalt aus. Mit lediglich zwei Thunderbolt-Anschlüssen ist das M1 zudem etwas mau aufgestellt. Die Version mit Intel-CPU ist teurer, bietet aber gleich vier TB3-Anschlüsse. Wer noch mehr Leistung inkl. dedizierter Grafikkarte und ein größeres Display benötigt, der greift zum besseren, aber auch deutlich teureren MacBook Pro 16″ (Test). Damit bist du für anspruchsvolle Videobearbeitung besser aufgestellt.
Kalibriertes Farbprofil
Zum Test: Apple MacBook Pro M1
Zum Shop: Apple MacBook Pro M1
Asus ZenBook Flip 13 UX363: Kleines, leichtes und schnelles OLED-Convertible
Preis: ab 1.299 Euro*
Pro
- Convertible-Notebook
- sehr gute Verarbeitung
- schickes Aluminium-Gehäuse
- gute Eingabegeräte
- viel Leistung
- 2x ThunderBolt 4
- tolles OLED-Touch-Display
- WiFi 6 und Bluetooth 5.1
- leise unter Last
- sehr lange Akkulaufzeit
- wartungsfreundlich
- leicht und kompakt
- Tastaturbeleuchtung
Contra
- Display spiegelt
- RAM nicht aufrüstbar
- kein SD-Kartenleser
- Display-Weißpunkt (7200K)
- relativ teuer
Eike war im Test vom Zenbook Flip 13 UX363 sehr angetan. Zurecht, denn das Flip 13 ist nicht nur sehr flexibel einsetzbar, weil es ein Convertible-Notebook ist. Für die Produktion von Grafiken und Videos eignet es sich insbesondere dank sehr gutem OLED-Touch-Display, modernen Anschlüssen und viel Leistung. Ein SD-Kartenleser ist aber auch bei diesem Notebook nicht dabei.
Das OLED-Display ist das Prachtstück des Convertibles. Es ist werkseitig kalibriert und punktet fast durch die Bank weg mit guten Noten. Mit dabei sind ein einwandfreies Gamma von 2,2, eine gute durchschnittliche Farbtreue mit einem Delta E von 1,12, eine gute maximale Helligkeit von ca. 350 nits inkl. sehr gleichmäßiger Ausleuchtung (maximale Abweichung von 3%) sowie eine tolle Farbabdeckung von 100% AdobeRGB. Wie fast alle Convertibles setzt auch das Flip 13 auf ein spiegelndes Display und der Weißpunkt ist mit 7200K zu kalt eingestellt.
Zum Test: Asus ZenBook Flip 13 UX363
Zum Shop: Asus ZenBook Flip 13 UX363
Razer Blade 15 Advanced: Gaming-Notebook als OLED-Variante bestens für Grafikarbeiten geeignet
Preis: ab 2.999 Euro*
Pro
- minimalisitsches Design
- sehr gute Verarbeitung
- hochwertige Haptik
- sehr gute Eingabegeräte
- sehr viel Leistung
- sehr schnelle SSD
- schneller SD-Kartenleser
- sehr gutes 4K-OLED-Touch-Display
- WiFi 6 und Bluetooth 5.0
- leise unter Last
- wartungsfreundlich
- Tastaturbeleuchtung
- gutes Klangbild
Contra
- Display spiegelt
- Farbtreue ab Werk (Delta E 1,89)
- sehr teuer
Ein Gaming-Notebook in einem Grafik-Kaufberater? Das ist kein Scherz, denn Notebooks von Razer gibt es neben den Gaming-Displays mit bis zu 360 Hz oft auch mit OLED-Touch-Display. Das Bade 15 Advanced ist in diesem Kaufberater daher quasi stellvertretend für alle OLED-Modelle von Razer vertreten. Sehr gute Verarbeitung, viel Leistung auf komprimiertem Raum, einwandfreie Eingabegeräte und minimalistisches Design – das trifft nämlich auf alle Razer-Notebooks zu. Das 2020er Modell konnte im Test zusätzlich mit einem fabelhaften 4K-OLED-Touch-Display, sehr viel Leistung und hoher Wartungsfreundlichkeit überzeugen. Einen schnellen UHS-III-Kartenleser gibt es außerdem.
Konkret bekommst du mit dem OLED-Panel eine 96%ige Abdeckung des AdobeRGB-Farbraums, eine 4K-Auflösung, eine maximale Helligkeit von knapp 500 nits und eine sehr homogene Ausleuchtung (max. 4% Abweichung) sowie einen sehr guten statischen Kontrast. Abstriche musst du lediglich bei der Farbtreue machen, denn das Delta E fällt mit 1,89 etwas hoch aus. Mit der Kalibrierung kannst du den Wert allerdings noch drücken. Ebenfalls nicht so praktisch für unterwegs: Das Display spiegelt.
Kalibriertes Farbprofil
Zum Test: Razer Blade 15 Advanced
Zum Shop: Razer Blade 15 Advanced
HP ZBook Studio G7: Die ultimative Workstation für Kreative ist nicht günstig
Preis: ab 1.799 Euro*
Pro
- schlichtes Design
- sehr gute Verarbeitung
- hochwertige Haptik
- sehr gute Eingabegeräte
- sehr viel Leistung
- sehr schnelle SSD
- SD-Kartenleser
- sehr gutes 4K-Display
- WiFi 6 und Bluetooth 5.0
- wartungsfreundlich
- relativ leicht und kompakt
- Sicherheits-Software dabei
- Tastaturbeleuchtung
- Fingerprint und Windows Hello
- gutes Klangbild
Contra
- kein Touch-Display
- heiß unter hoher Last
- sehr teuer
Das HP ZBook Studio G7 bildet mehr oder weniger die Königsklasse unter den portablen Arbeitsgeräten. Mit Intel Core i9 und Nvidia Quadro RTX 3000 richtet sich das Testgerät an projektorientierte Designer*innen oder Architekt*innen, die unterwegs ein leistungsstarkes Notebook mit einem akkuraten Display benötigen. Das 4K-Display überzeugt nicht nur mit einer Farbabdeckung von 89% AdobeRGB, sondern auch stabilen Blickwinkeln, einer sehr hohen maximalen Helligkeit von knapp 740 nits und einer sehr hohen Farbtreue (Delta E 0,48). Die Kalibrierung ab Werk ist bereits optimal, nur der Weißpunkt ist mit 6900K etwas zu kalt.
Was gibt es noch zum ZBook zu sagen? Mein Kollege Hannes war im Test auch sehr von der einwandfreien Verarbeitung und dem kompakten Formfaktor für ein 15,6″-Gerät angetan. Dazu kommen (tatsächlich) brauchbare Security-Tools wie HP Sure Run und HP SureClick, präzise Eingabegeräte und das angenehme Entsperren via Fingerprint oder Windows Hello. Angesichts der Hardware musst du bei der Akkulaufzeit natürlich Abstriche machen, zudem erwärmt sich das Notebook unter Last stark.
Zum Test: HP ZBook Studio G7
Zum Shop: HP ZBook Studio G7
Unsere Liste erhebt wie immer keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Trotzdem sind das die Geräte, mit denen wir in der Redaktion in unseren ausführlichen Tests sehr gute Erfahrungen gemacht haben, wenn es um Bild- und Videobearbeitung geht.
Welche Vorteile bringt ein externer Monitor?
Wer lieber am heimischen Arbeitsplatz arbeiten möchte und kann, wird über kurz oder lang nicht um einen externen Monitor herumkommen. Im Vergleich zum internen Notebook-Display hat dieser mehrere Vorteile:
- Flexibilität: Du hast schon ein Notebook, dessen Leistung ausreichend ist, das Display eignet sich allerdings nicht für Fotobearbeitung? Dann kannst du dir genau den Monitor zulegen, den du benötigst. Größe, Auflösung, Farbdarstellung oder Anschlüsse, alles kannst du – insofern auf dem Markt verfügbar – „selbst festlegen“. Du bist damit wesentlich flexibler unterwegs, als wenn du nach einem Notebook mit der richtigen Leistung und dem passenden internen Display suchen müsstest.
- Arbeitsfläche: Mit 27″ oder einer noch größeren Diagonale bietet dir ein externer Monitor eine viel größere Arbeitsfläche als ein 15,6″-Notebook. Damit gehen Bild- und Videobearbeitung deutlich angenehmer von der Hand, da du insbesondere hochaufgelöste Inhalte nicht so häufig vergrößern und verkleinern musst. Du sparst damit Zeit und somit auch Geld.
- Preis: Schnelle Notebooks mit sehr guten 4K-Displays kosten schnell mal mehr als 3.000 Euro. Sehr gute Grafik-Displays sind auch teuer, aber unterm Strich kommst du mit einem Mittelklasse-Notebook oder -PC und einem Oberklasse-Monitor häufig viel günstiger weg als mit einem Notebook, das alle Anforderungen miteinander vereint.
- Ergonomie: Einen externen Monitor kannst du im Gegensatz zu einem internen Display optimal an deine Sitzposition anpassen. Wer schon länger im Home-Office am Notebook gearbeitet hat, wird das Problem kennen, denn die Haltung ist häufig alles andere als optimal. Dank höhenverstell-, neig-, schwenk- und teilweise sogar drehbaren Displays ermöglicht dir ein externer Monitor hingegen eine rückenfreundlichere Körperhaltung.
- Anschlüsse: Die Achillesferse sitzt bei flachen und portablen Notebooks häufig an den Seiten, denn dort sind die oft überschaubaren Anschlüsse verbaut. Beim Kauf des richtigen Monitors solltest du daher darauf achten, dass zumindest ein Videoanschluss vom Notebook auch am Monitor vorhanden ist. Trotzdem kannst du das Anschluss-Spektrum deines Notebooks mit einigen Monitoren erweitern. Dank USB-Hub bieten sie nämlich nicht nur die Möglichkeit, USB-Sticks oder andere Datenspeicher anzuschließen, mache können sogar mit einem SD-Kartenleser aufwarten oder bieten dir via Daisy-Chain die Möglichkeit, das Videosignal direkt an einen zweiten Monitor weiterzuleiten.
Worauf muss ich bei einem Grafiker-Monitor achten?
Relativ fließend ist der Übergang von den Vorteilen eines externen Monitors zu den Eigenschaften, die du beachten, aber auch vermeiden solltest.
Ein Grafik-Monitor sollte nicht kleiner als 27″ sein. Auf dem Markt gibt es auch viele Geräte mit 32″, die im 16:9-Format daherkommen und somit „relativ hoch“ sind. Je nach Sitzabstand können unsere (nebeneinander angeordneten) Augen diese Höhe nur schwer auf einen Blick erfassen. Der Trend geht daher zu Geräten mit 34, 35 oder 38″ im breiten 21:9- oder 24:10-Format. Das letzte davon finde ich persönlich am interessantesten, da das 24:10-Format viel Platz bietet und Inhalte trotzdem auf einen Blick erfasst werden können. Displays in diesem Format sind aber leider noch selten und mit hohen Auflösungen sehr teuer.
Apropos Auflösung bzw. Pixeldichte: Bei einem 27″-Display sollte mindestens WQHD (2560*1440px) zum Einsatz kommen. Full-HD-Displays (1920*1080px) der gleichen Größe stellen Inhalte mit einer Punktdichte von knapp 82 PPI einfach nicht mehr scharf genug dar und 24″-Monitore sind für die Bearbeitung von Fotos oder Videos zu klein. Wer keine halben Sachen machen will, greift zu einem 32″-Display mit 4K- oder einem 34″-Display mit 5K-Auflösung.
Vorsicht: Viele Ultrawide-Displays im 21:9-Format sind gekrümmt bzw. curved. Da eine Krümmung die Immersion steigert, ist sie besonders bei Gaming-Monitoren (Kaufberater) beliebt und auch sinnvoll. Bei der Bearbeitung von Grafiken und Videos ist sie für mein Befinden aber hinderlich, da gerade Linien und Kanten durch die Krümmung verzerrt dargestellt werden können. Du solltest daher immer zu einem planen Display greifen. Ausnahme: Du benötigst einen „Hybrid-Monitor“ für Gaming und Bildbearbeitung. Dieser Kompromiss ist allerdings nichts für Leute, die professionell Videos und Co. bearbeiten möchten, da Gaming-Monitore häufig keine akkurate Farbdarstellung bieten.
Hinsichtlich der Farbdarstellung – also Farbraumabdeckung, Weißpunkt, Farbtreue usw. – gilt übrigens das Gleiche wie bei den Notebook-Displays. Je besser, desto besser. Die Anforderungen an externe Monitore dürfen aber durchaus höher ausfallen als an interne Notebook-Displays. Eine Display-Lotterie gibt es hier normalerweise nicht. Einer gleichmäßigen Ausleuchtung solltest du allerdings mehr Aufmerksamkeit schenken als bei Notebooks, denn große Helligkeits-Abweichungen fallen aufgrund der größeren Fläche einfach schneller auf. Da du die Monitore vermutlich nicht in den Garten stellen wirst, sind generelle Leuchtkraft und auch Oberflächenbeschichtung (matt, entspiegelt, glänzend) nicht ganz so relevant wie bei einem Notebook-Display.
Wie schon bei den Vorteilen erwähnt, solltest du ebenfalls die gebotenen Ergonomiefunktionen im Blick haben. Höhenverstell- und neigbar sollte der Monitor mindestens sein, eine Schwenkfunktion kann unter Umständen hilfreich sein, wenn du deine Projekte bspw. häufig deinem Sitznachbarn zeigen musst.
Bei den Anschlüssen ist es natürlich sinnvoll, so breit wie möglich aufgestellt zu sein. Ein HDMI-Anschluss ist bei vielen flachen und modernen Notebooks mittlerweile nicht mehr vorhanden, da diese nur noch auf USB-C mit DisplayPort-Unterstützung oder Thunderbolt setzen. Der Monitor sollte daher auch einen USB-C-Port bieten, alternativ bietet sich ein Adapter von USB-C auf HDMI an. Es sind aber nicht nur die Videoanschlüsse von Interesse, denn USB-Hubs und SD-Kartenleser am Monitor können dein Leben ebenfalls stark erleichtern, wenn das Notebook weder USB-A noch Kartenleser besitzt.
Ebenfalls nicht ganz uninteressant ist das Menü. Wenn du häufig in verschiedenen Farbräumen arbeitest, weißt du es zu schätzen, wenn verschiedene Voreinstellungen (Presets) für den jeweiligen Farbraum vorhanden sind. Ein 5-Wege-Joystick oder der Hotkey Puck, den BenQ bei einigen Monitoren für eine schnellere Bedienung anbietet, sind dann willkommene Alternativen zu der oft hakeligen Steuerung mit einzelnen Tasten.
Empfehlenswerte Monitore für Grafik- und Videobearbeitung
Kommen wir also zu den Monitoren, die unserer Erfahrung nach ziemlich gut für Grafik- und Videobearbeitung geeignet sind. Die Empfehlungen reichen vom günstigen Einsteigermodell für 300 Euro* bis zum teuren Ultrawide für das Fünffache. Für zockende Grafiker*innen ist der MSI Optix MAG274QRFDE-QD dank sehr guter Farbdarstellung hingegen genau die richtige Wahl.
- MSI PRO MP271QPDE
- BenQ PD2705Q
- MSI Optix MAG274QRFDE-QD
- LG 32UN880-B Ergo
- BenQ SW270C
- MSI Creator-PS321URV
- Eizo FlexScan EV3895-BK
MSI PRO MP271QPDE: WQHD-Einsteiger-Monitor für Grafiker kostet 300 Euro*
Preis: 300 Euro*
Pro
- schlichtes Design
- mattes Display
- stabile Blickwinkel
- hohe Farbabdeckung (82% AdobeRGB)
- hohe Farbtreue (Delta E 1,3)
- gutes Gamma (2,1)
- höhenverstell-, neig- und schwenkbar
- Pivot-Funktion
Contra
- maximale Display-Helligkeit ausbaufähig
- etwas ungleichmäßige Ausleuchtung
- kein Hotkey Puck / 5-Wege-Joystick
- kein SD-Kartenleser
- kein USB-C-Anschluss
- kein USB-Hub
Zum Test: MSI PRO MP271QPDE
Zum Shop: MSI PRO MP271QPDE
BenQ PD2705Q: Grafik-Monitor mit WQHD-Auflösung bietet viel für wenig Geld
Preis: 425 Euro (ausverkauft)*
Pro
- schlichtes Design
- mattes Display
- stabile Blickwinkel
- überdurchschnittliche Farbabdeckung (80% AdobeRGB)
- sehr hohe Farbtreue (Delta E 0,69)
- sehr gutes Gamma (2,2)
- ab Werk kalibriert
- höhenverstell-, neig- und schwenkbar
- Pivot-Funktion
- USB-C-Anschluss (Power Delivery / DisplayPort)
- USB-Hub
- umfangreicher Lieferumfang
Contra
- kein Hotkey Puck / 5-Wege-Joystick
- kein SD-Kartenleser
- etwas ungleichmäßige Ausleuchtung
- Weißpunkt etwas zu kalt (6800K)
- USB-Anschlüsse schlecht erreichbar
Zum Test: BenQ PD2705Q
Zum Shop: BenQ PD2705Q
MSI Optix MAG274QRFDE-QD: Schneller und farbgenauer Hybrid-Monitor für Grafiker und Gamer
Preis: 499 Euro*
Pro
- mattes Display
- stabile Blickwinkel
- Gaming-tauglich dank 165 Hz und 1 ms (GtG)
- sehr hohe Farbabdeckung (100% AdobeRGB)
- sehr hohe Farbtreue nach Kalibrierung (Delta E 0,64)
- sehr gutes Gamma (2,2)
- 5-Wege-Joystick
- höhenverstell-, neig- und schwenkbar
- Pivot-Funktion
- USB-C-Anschluss (DisplayPort)
- USB-Hub
- Konsolen-Modus
- G-Sync-Compatible / AMD FreeSync
- HDR-Ready
- umfangreicher Lieferumfang
Contra
- langsame USB-A-Ports
- etwas ungleichmäßige Farbhomogenität
- kein SD-Kartenleser
- nicht ab Werk kalibriert
- Weißpunkt etwas zu kalt (6800K)
- kein USB-C-Kabel dabei
- hoher Stromverbrauch
Zum Test: MSI Optix MAG274QRFDE-QD
Zum Shop: MSI Optix MAG274QRFDE-QD
LG 32UN880-B Ergo: Großer 4K-Monitor für kleine Schreibtische
Preis: 680 Euro*
Pro
- schlichtes Design
- mattes Display
- stabile Blickwinkel
- vielseitiger Standfuß
- 4K-Auflösung
- hohe Farbabdeckung (87% AdobeRGB)
- sehr hohe Farbtreue nach Kalibrierung (Delta E <1)
- sehr gutes Gamma (2,2)
- 5-Wege-Joystick
- höhenverstell-, neig- und schwenkbar
- Pivot-Funktion
- USB-C-Anschluss (Power Delivery / DisplayPort)
- USB-Hub
- FreeSync
- HDR-Ready
- geringer Platzbedarf
- brauchbare Lautsprecher
- umfangreicher Lieferumfang
Contra
- mittelmäßige Farbtreue (Delta E 2,27)
- nicht ab Werk kalibriert
- kein SD-Kartenleser
- USB-Anschlüsse schlecht erreichbar
Zum Test: LG 32UN880-B Ergo
Zum Shop: LG 32UN880-B Ergo
BenQ SW270C: Vielseitiger 27″-Monitor mit WQHD-Auflösung für Fotografen und Grafiker
Preis: 884 Euro*
Pro
- schlichtes Design
- mattes Display
- stabile Blickwinkel
- sehr hohe Farbabdeckung (99% AdobeRGB)
- ab Werk kalibriert
- Hotkey Puck
- höhenverstell-, neig- und schwenkbar
- Pivot-Funktion
- USB-C-Anschluss (DisplayPort)
- USB-Hub
- umfangreicher Lieferumfang
Contra
- maximale Display-Helligkeit ausbaufähig
- etwas ungleichmäßige Ausleuchtung
- kein SD-Kartenleser
Zum Test: BenQ SW270C
Zum Shop: BenQ SW270C
MSI Creator-PS321URV: Guter 32″-4K-Monitor für ambitionierte Foto- & Videobearbeitung
Preis: 910 Euro (ausverkauft)*
Pro
- schlichtes Design
- mattes Display
- stabile Blickwinkel
- 4K-Auflösung
- DisplayHDR 600
- hohe Farbabdeckung (85% AdobeRGB)
- hohe Farbtreue (Delta E 1,49)
- sehr gutes Gamma (2,2)
- ab Werk kalibriert
- 5-Wege-Joystick
- höhenverstell-, neig- und schwenkbar
- USB-C-Anschluss (DisplayPort)
- USB-Hub und SD-Kartenleser
- umfangreicher Lieferumfang
Contra
- „Farbdarstellung nur gut“
Zum Test: MSI Creator-PS321URV
Zum Shop: MSI Creator-PS321URV
Eizo FlexScan EV3895-BK: Der ultimative UWQHD+ für produktive Aufgaben
Preis: 1.488 Euro*
Pro
- schlichtes Design
- mattes Display
- stabile Blickwinkel
- praktisches 24:10-Format
- UWQHD+-Auflösung
- hohe Farbabdeckung (87% AdobeRGB)
- hohe Farbtreue (Delta E 1,33)
- sehr gutes Gamma nach Kalibrierung (2,2)
- passender Weißpunkt nach Kalibrierung (6500K)
- höhenverstell-, neig- und schwenkbar
- USB-C-Anschluss (Power Delivery / DisplayPort)
- USB-Hub und LAN-Anschluss
- KVM-Switch
- umfangreicher Lieferumfang
- 5 Jahre Garantie
Contra
- etwas ungleichmäßige Ausleuchtung
- kein 5-Wege-Joystick
- Weißpunkt etwas zu kalt (6800K)
- nicht ab Werk kalibriert
- kein SD-Kartenleser
- Curved-Display
Zum Test: Eizo FlexScan EV3895-BK
Zum Shop: Eizo FlexScan EV3895-BK
So richtig spannend dürfte es meiner Meinung nach erst wieder im Monitor-Markt werden, wenn OLED-Displays im Endkunden-Bereich Einzug halten. Diese Display-Technologie schlägt IPS bei Farbdarstellung, Ausleuchtung und Kontrast deutlich und dürfte insbesondere im Grafik-Segment die nächste Evolutionsstufe darstellen. Die Entwicklung befindet sich bei externen Monitoren aber noch am Anfang.
Wir hoffen, dass für dich der passende Monitor in unserer Liste vertreten ist. Wenn du noch bessere Grafik-Monitore suchst, musst du dementsprechend tiefer in die Tasche greifen.
Nützliches Zubehör für kreative Programme
Hast du dich um die passende Performance und das optimale Display bzw. den idealen Monitor für deinen Arbeitsanspruch gekümmert, gibt es eigentlich nur noch eine Sache zu beachten: Das richtige Zubehör. Für Grafiker*innen, Designer*innen und Co. ist bspw. ein Pen im Lieferumfang unabdingbar. Das gilt natürlich nur für Geräte mit Touch-Screen, die dann auch ein Convertible und somit im Tablet-Modus nutzbar sein sollten.
Des Weiteren sind die optimale Tastatur und Maus entscheidend. Wir haben bei uns in der Redaktion besonders gute Erfahrungen mit der Logitech MX Master 3 (Test) gemacht, die für Kreative besonders viele Funktionen wie ein zweites Mausrad mitbringt. Sie kann an Photoshop, Premiere und Co. angepasst werden und macht zudem sowohl ergonomisch, softwareseitig als auch bei der Verarbeitung alles richtig. Das Gleiche gilt für die Logitech Craft (Test), die mit ihrem praktischen Drehrad im Test ebenfalls bei kreativen Arbeiten punkten konnte.
Falls du weitere Fragen zu einem Monitor oder einem Notebook hast, schreib uns einfach einen Kommentar und wir antworten dir so schnell wie möglich.
*Stand: November 2021