Das Z70 Ultra baut auf den Stärken des noch nicht sehr alten Vorgängers auf. Bessere Kamera, größerer Akku, helleres Display und einige technische Finessen. Insgesamt ist es erneut ein empfehlenswerter Highend-Preistipp.
Das gefällt uns
- sehr gute Verarbeitung
- eigenständiges Design
- sehr viel Leistung
- gute Kamera
- umfangreiche Kamera-App
- tolle Akkulaufzeit
- notch-freies AMOLED-Display
- schlankes OS
- 80W-Schnellladen
- Schnellladegerät und Hülle im Lieferumfang
- gute Speaker
- geschützt nach IP68 & IP69
- mindestens 256GB Speicher
- fairer Preis
Das gefällt uns nicht
- kein kabelloses Laden
- kein SD-Karten-Slot
- nur 3 Jahre Updates
- keine eSIM-Unterstützung
Das nubia Z60 Ultra LV (Test) ist noch keine 6 Monate alt, da steht bereits der Nachfolger vor der Tür. Größer, schneller, weiter? Schon, aber das nubia Z70 Ultra schaltet in einigen Bereichen auch einen Gang zurück. So fallen Abmessungen und Gewicht kleiner und kompakter aus als beim Vorgänger. Ohne Frage, es handelt sich immer noch um ein großes Smartphone mit 6,85″-Display. nubia schafft es aber, das Erscheinungsbild trotz etwas größerem Akku, besserem Display und mehr Leistung zu verschlanken.
nubia Z70 Ultra mit Snapdragon 8 Elite und variabler Blende
Das nubia Z70 Ultra ist dabei eines der ersten erhältlichen Smartphones mit dem brandneuen Highend-SoC Snapdragon 8 Elite. Der SoC wurde Ende Oktober offiziell vorgestellt. Er wird im neuen 3nm-Verfahren von TSMC gefertigt und bringt neben höherer Leistung auch mehr Effizienz mit. Alle Neuerungen zum Chip haben wir hier zusammengefasst.
Lieferumfang mit neuer TPU-Hülle
Der Lieferumfang bleibt gewohnt umfangreich für heutige Smartphones. Mit dabei:
- kompaktes 80W-Schnellladegerät
- SIM-Piekser
- USB-C auf USB-C-Ladekabel
- graue TPU-Hülle
Erfreulich ist, dass nubia die transparenten Hartplastikhüllen der Vorgänger mit einer neutral-grauen und auch die Ränder umschließenden TPU-Hülle ausgetauscht hat. Die fühlt sich nicht nur besser in der Hand an, sondern schützt im Alltag auch deutlich mehr vor Sturzschäden. Ab Werk ist weiterhin eine Folie auf dem Display angebracht.
Schade: Die sehr coole „Starry-Night-Edition“ ist in Deutschland nicht erhältlich. Das nubia Z70 Ultra wird hier in Schwarz und Gelb mit 12/256 oder 16/512GB (RAM/Speicher) angeboten.
Unverwechselbares Design
Beim Design nimmt nubia ebenfalls behutsame und gleichzeitig sinnvolle Änderungen vor. Angenehm ist vor allem, dass das Smartphone etwas dünner und leichter geworden ist. Mit 228g ist es zwar immer noch kein Leichtgewicht, aber wiegt immerhin 18g weniger als der Vorgänger. Der Kamera-Buckel auf der Rückseite wurde zudem etwas schlanker gestaltet und ragt nicht mehr ganz so massiv hervor.
Parallel dazu wurden die drei Kamera-Linsen neu angeordnet. Die Hauptkamera befindet sich oben rechts, das Ultraweitwinkel ist in die Mitte zwischen LED-Ring und Tele-Linse gewandert. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Finger ungewollt mit auf ein Ultraweitwinkel-Foto schafft.
Die Display-Rahmen fallen extrem schmal aus, wobei auch der Vorgänger hier schon eine sehr gute Figur gemacht hat. Verarbeitung und Haptik sind ebenfalls tadellos. Klinkenanschluss und SD-Erweiterungsslot gibt es jedoch weiterhin nicht.
Durchgängiges AMOLED-Display mit 144 Hz und 2000 nits
Bereits beim Z60 Ultra gab es so gut wie nichts am Display auszusetzen, nubia hat dem planen OLED-Displays allerdings trotzdem ein Upgrade spendiert. Dabei wächst die Punktdichte dank leicht gestiegener Auflösung (2.688 x 1.216px) auf sehr scharfe 430 PPI, obwohl das Display mit 6,85″ Diagonale minimal größer geworden ist. Die Farbdarstellung ist mit 100% DCI-P3 OLED-typisch sehr gut, gleichzeitig wird mit 144 Hz eine noch höhere Bildwiederholrate geboten.
Gerade beim Scrollen möchte ich nicht mehr auf 60 Hz zurück, da das einfach sehr ruckelig wirkt. Den Unterschied von 120 zu 144 Hz dürften zwar nur wenige wirklich wahrnehmen, trotzdem ist haben besser als brauchen. Es handelt sich hier nicht um ein LTPO-Display, du kannst aber trotzdem zwischen 60, 90, 120, 144Hz oder einem Automatik-Modus wechseln.
Den größten Unterschied gibt es bei der Display-Helligkeit. Mit bis zu 2000 nits via HDR wird das Display jetzt deutlich heller als die 1500 nits beim Vorgänger. Inhalte sind so auch in direkter Sonne und sogar durch eine Sonnenbrille erkennbar, messen konnte ich es aber leider nicht.
Für Gamer, Streamer oder einfach Notch-genervte ist das Z70 Ultra zudem eine sehr gute Wahl, denn das Display ist komplett unterbrechungsfrei. Eine Notch für die Selfie-Cam gibt es nicht, denn nubia verbaut als einer der wenigen Hersteller eine Under-Display-Cam (UDC). Die wurde jetzt auf die 7. Generation aktualisiert und soll dank besserer Display-Auflösung noch weniger sichtbar sein. Die Fotos dürften unterstreichen, dass das tatsächlich der Fall ist.
Der integrierte Fingerabdrucksensor funktioniert gut, auch wenn ich mir hin und wieder ein zuverlässiges Entsperren gewünscht habe. In Kombination mit der Gesichtserkennung via UDC läuft es im Alltag aber ziemlich gut. Es hängt vor allem von der vorhandenen Umgebungsbeleuchtung ab.
Snapdragon 8 Elite rennt durch alle Anwendungen und Games
Das nubia Z70 Ultra setzt auf den Snapdragon 8 Elite, der neueste und stärkste SoC aus dem Hause Qualcomm. Adreno 830 ist als Grafikchip mit an Bord. Bedeutet: Du musst dir um Leistung keine Gedanken machen.
Im Alltag ist mir bei der zweiwöchigen Nutzung kein Flaschenhals aufgefallen. 3D-Games wie Genshin Impact oder GRID Autosport laufen einwandfrei und auch Anwendungen wie Adobe Photoshop Express oder Videobearbeitungs-Apps sind kein Problem.
Ich habe mir auch das Temperaturverhalten bei längeren Gaming-Sessions angeschaut, weil einige Tester im Netz eine erhöhte Wärmeentwicklung festgestellt haben. Selbst nach einer Stunde Genshin Impact wurde das Z70 Ultra allerdings nicht unangenehm heiß. Klar, die Rückseite wird etwas wärmer, es lässt sich aber jederzeit problemlos anfassen.
35mm-Hauptkamera bekommt eine variable Blende
Das Z70 Ultra setzt auf ein Triple-Kamera-Setup auf der Rückseite. Die größte Veränderung im Vergleich zum Vorgänger entfällt dabei auf die 50MP-Weitwinkellinse. nubia setzt weiterhin auf die ungewöhnliche, aber im Alltag praktikable Brennweite von 35mm. Motive werden dank der größeren Brennweite nicht so stark verzogen, wie es bei den oftmals eingesetzten 24mm Brennweite von anderen Smartphone-Kameras der Fall ist.
Wo ist die Veränderung? Erstmals verbaut der Hersteller eine variable Blende, wie man es von Systemkameras kennt. Die Blende kann im Pro-Modus von F/1.59 in neun Schritten bis F/4.0 geschlossen werden. Dadurch vergrößert sich die Schärfeebene auf Fotos, was vor allem bei nahen Motiven zu weniger „Fransen“ bzw. Unschärfe an den Kanten führt. Objekte lassen sich so sauberer freistellen. Auch wenn das Feature für viele sicherlich eher eine Spielerei darstellt, ist es spannend, diese Umsetzung erstmals live in einem Smartphone zu sehen. Für kreative Smartphone-Fotografen kann es zudem durchaus nützlich sein.
Beim Ultraweitwinkel gibt es ebenfalls eine Neuerung. Es bleibt bei der Auflösung von 50 MP, aber statt 18mm Brennweite gibt es nun minimal 13mm Brennweite. Damit lassen sich größere Objekte wie Häuser etc. noch besser komplett einfangen, allerdings gibt es auch einen größeren Fisheye-Effekt, also eine größere Krümmung zum Bildrand. In der Kamera-App lässt sich durch eine Klick auf die Brennweite jederzeit zu 18 oder 24 mm Brennweite wechseln. Mit diesem digitalen Zoom sinkt jedoch auch die Qualität der Fotos und generell erreicht das 13mm-Objektiv nicht die Qualität der 18mm-Linse aus dem Z60 Ultra LV.
Auch an der Periskop-Linse hat nubia beim Z70 Ultra Änderungen im Vergleich zum Z60 Ultra LV vorgenommen. Die Brennweite wurde von 85mm auf 70mm reduziert, dafür wurde die Blende von F/3.3 auf F/2.48 vergrößert. Dadurch werden vor allem bei schlechteren Lichtverhältnissen bessere Ergebnisse erzielt. Zwar sorgt ein automatisches Entrauschen für rauscharme Ergebnisse, durch die größere Blende kann aber mit kürzeren Belichtungszeiten gearbeitet werden. Das sorgt für weniger „Verwackler“. Im direkter Vergleich zum Vorgänger werden Fotos zudem weniger stark scharfgezeichnet und sehen insgesamt natürlicher aus.
Alle Linsen wechseln bei wenig Licht automatisch in den Nacht-Modus und Knipsen dann mit längerer Belichtungszeit. Dann sollte man das Smartphone schön ruhig halten. Die Ergebnisse sind gut bis sehr gut, dann alle Objektive sind optisch stabilisiert. Videos lassen sich maximal in 8K@30FPS aufnehmen, bei 4K sind maximal 120FPS möglich. Durch die optische Stabilisierung gelingen ebenfalls gute Videoaufnahmen.
Makros lassen sich erstmals sowohl mit dem 13mm-Ultraweitwinkel als auch mit der 70mm-Tele-Linse ablichten, wobei in der App nicht extra zum Makro-Modus gewechselt werden muss. Das ist praktisch, mir gefallen die Makros mit der Tele-Linse aber insgesamt besser, da der Bildausschnitt natürlicher aussieht.
UDC wird mit jeder Generation besser
Bisher hat die Under-Display-Cam noch nicht das Level von normalen Selfie-Cams erreicht, sie wurde aber von Generation zu Generation besser. Beim Z70 Ultra verbaut nubia nun die 7. Generation, parallel wird die Auflösung von 12 auf 16 MP erhöht. Man verspricht sich zudem bessere Ergebnisse, da die Display-Auflösung erhört wurde. Das soll zu weniger „trüben“ Ergebnissen als noch bei den Vorgängern führen.
Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger sieht man, dass auch der Bildausschnitt vergrößert wurde, also eine kleinere Brennweite zum Einsatz kommt. Trotzdem macht die UDC wieder einen Schritt nach vorne. Vor allem Farben werden akkurater eingefangen und auch mehr Details sind sichtbar. Bei gutem Licht ist sogar ein leichtes Bokeh möglich.
Zugegeben: Die UDC ist schon auf einem ziemlich guten Level und dürfte vor allem bei gutem Licht für die meisten Nutzer ausreichen. An richtige Selfie-Cams von Top-Wettbewerbern kommt sie aber nicht ganz heran. Selfie-Junkies sollten daher entweder zu einem anderen Gerät greifen oder einfach die 35mm-Hauptlinse als Selfie-Cam nutzen. Mit etwas Übung klappen Selfies so erstaunlich gut, zudem lässt sich die Hauptkamera durch den neuen zweistufigen Kamera-Button noch besser auslösen. Die Fotos sehen dank 35mm Brennweite natürlicher als bei normalen Selfie-Cams aus, zudem sind sie schärfer und haben einen schönen Bokeh-Effekt.
Vorbildliche Kamera-App mit Street-Modus
Wer auf eine umfangreiche Kamera-App mit vielen Funktionen steht und sich gerne kreativ austobt, ist mit dem nubia Z70 Ultra sehr gut beraten. Die Kamera-App bietet im Bereich „Kamera-Familie“ die klassischen Funktionen wie Langzeitbelichtungen, ein Superzoom für Mondaufnahmen oder ein künstlichen Blenden-Modus – bspw. für Aufnahmen von „seichtem Wasser“. Zeitraffer, -lupe, Panorama, Mehrfachbelichtung und Co. gibt es natürlich auch.
Die mechanische variable Blende lässt sich ebenso wie Belichtung, Weißabgleich, ISO oder Fokus im Pro-Modus einstellen. Weiterhin vorhanden ist auch der „Street-Modus“. Hier findet man nicht nur diverse Modi für unterbelichtete (Frosted) Fotos oder einen Grain (Ald), es gibt zusätzlich zahlreiche Filter, die den Stil analoger Kameras imitieren. Für Städte-Trips ein spannendes Feature.
Im Alltag ist der schnelle Wechsel zwischen den einzelnen Linsen mit Brennweiten-Einteilung sehr praktisch. Mit 13, 18, 24, 35, 50, 70 und 140mm sind dabei standardmäßig die wichtigsten Brennweiten vorgegeben, wobei natürlich nur 13, 35 und 70mm die optischen Linsen sind, bei den anderen handelt es sich um feste digitale Vergrößerungen. Auch ein freies Zoomen per Zwei-Finger-Geste ist möglich, wirklich nötig ist das durch die vorgegebenen Brennweiten jedoch kaum.
Die Kamera-App lässt sich entweder durch langes Tippen auf den neuen Kamera-Button oder über den Schieberegler an der rechten Seite starten. Letzterer lässt sich auch mit alternativen Funktionen wie der Taschenlampe oder dem „Game Space“ belegen. Auch der neuen Kamera-Taste sind unterschiedliche Funktionen aus der Kamera-App wie der Video- oder Pro-Modus zuweisbar.
Es gibt sogar eine Unterwasser-Filmsteuerung. Damit lässt sich das Z70 Ultra dank IP68- und IP69-Zertifizierung auch ohne Hülle zumindest in flachem Süßwasser als Unterwasserfotoapparat benutzen.
Keine Akku-Sorgen dank 6150 mAh
Obwohl das Z70 Ultra kompakter als sein Vorgänger ist, hat nubia es trotzdem geschafft, den Akku zu vergrößern. Er wächst von 6.000 mAh auf 6.150 mAh. Im Alltag fällt diese Vergrößerung nicht wirklich ins Gewicht, es wirkt aber immerhin der höheren Display-Helligkeit und Auflösung positiv entgegen. Die Laufzeit bewegt sich unterm Strich auf dem Niveau des Vorgängers.
Im Alltag bin ich bei eingestellter Automatik für Helligkeit und Bildrate ohne Probleme zwei Tage hingekommen. Am Ende des ersten Tages waren meistens zwischen 50 und 70% Akkuladung übrig. Das Z70 Ultra bietet darüber hinaus diverse Möglichkeiten, die Laufzeit zu verlängern. Energiesparmodus, Super-Energiesparmodus, AI-Optimierungen usw., hier kann man sich im Notfall austoben oder einfach Display-Helligkeit und Bildwiederholrate reduzieren.
Insgesamt gehört das Z70 Ultra zu den Smartphones mit dem größten Durchhaltevermögen, denn andere Flaggschiffe wie das Samsung S24 Ultra kommen meist nur auf 5.000 mAh. Einige Hersteller ziehen jedoch nach, so zum Beispiel das OnePlus 13 mit 6.000 mAh. Andere Highend-Smartphones dürften im kommenden Jahr ebenfalls auf größere Akkus setzen.
Sollte der Akku doch mal in kritischen Bereichen landen, kannst du das Z70 Ultra mit dem 80W-Ladegerät aus dem Lieferumfang in ca. 45 Minuten wieder komplett aufladen. Kabelloses Laden wird weiterhin nicht unterstützt.
Neues Nebula AIOS 14 basiert auf Android 15
Beim Z70 Ultra setzt nubia auf eine neue Oberfläche namens Nebula AIOS. Sie basiert auf Android 15 und kommt – wie könnte es anders sein – mit diversen AI-Funktionen daher. Bisher sind die jedoch noch überschaubar, denn aktuell sind es eigentlich nur die automatische Übersetzungsfunktion von Anrufen und ein intelligentes Netzwerk-Management.
Ansonsten ändert sich nicht allzu viel im Vergleich zum MyOS des Vorgängers. Die Oberfläche ist angenehm schlicht und bietet einige Individualisierungsfunktionen. So lassen sich unterschiedliche Themen auswählen, darunter auch „Android Classic“. Ebenso können Schriftart, Animationsgesten, Symbole und Co. angepasst werden. Standardmäßig gehört ein Daily Wallpaper mit zum OS, es sind aber schön wenig Apps vorinstalliert.
Im Bereich Nubula AI+ lässt sich das AI Transalte Feature einstellen. Es sind 14 Sprachen verfügbar, wobei Anrufe direkt per Sprache oder Untertitel übersetzt werden können. In einem Testgespräch auf Englisch klappte das Feature schon ziemlich gut. Die „Z SmartSeitenleiste“ ist mehr oder weniger eine anpassbare Schnellstartleiste, die sich über einen längeren Wisch vom linken oder rechten Bildschirmrand starten lässt.
Analog zum Vorgänger verspricht nubia bis zu 3 Jahre aktuelle Sicherheitsupdates. Der letzte Sicherheitspatch ist vom Oktober 2024 und das Google-Play-Systemupdate vom November 2024. Beides ist damit auf einem aktuellen Stand, andere Hersteller bieten in diesem Bereich jedoch einen längeren Support-Zeitraum.
Praktische IP-Zertifizierung und gute Lautsprecher
Das Z70 Ultra setzt auf die klassische Kombination aus nach unten gerichtetem Haupt-Speaker und unterstützendem Lautsprecher oben auf der Vorderseite. Das Klangbild ist insgesamt gut, solange der Pegel die 80%-Marke nicht überschreitet. Dann können die Höhen je nach Titel übersteuern und entsprechend unangenehm werden. Bei einem Pegel bis 70% lassen sich Songs hingegen sehr gut anhören.
Das Z70 Ultra ist wie die Vorgänger wieder IP68 gegen Staub und Wasser geschützt (dauerhaftes Untertauchen in Süßwasser bis 1 Meter Tiefe). Dazu kommt diesmal noch IP69, was für einen Schutz gegen das Eindringen von Wasser bei Hochdruck- oder Dampfstrahlreinigung steht.
Generell ist der Schutz vor Wasser und Staub zumindest nach IP68 praktisch, denn so konnte ich das Z70 Ultra beim Besuch eines Wasserfalls entspannt ohne Hülle mitnehmen. Ich weiß, klingt mutig, hat aber problemlos funktioniert. Als Unterwasserkamera im Meer sollte man es jedoch nicht benutzen, da die IP-Klasse keinen Schutz vor aggressiverem Salzwasser garantiert.
Fazit: nubia Z70 Ultra
Das nubia Z70 Ultra ist ein fast einwandfreies Smartphone zum einem vergleichsweise günstigen Preis. Die größte Veränderung im Vergleich zum Vorgänger ist das Format. Das Z70 Ultra ist spürbar leichter und liegt einfach besser in der Hand. Leistung und Akkulaufzeit bleiben auf einem sehr hohen Niveau, das sich nicht spürbar vom Vorgänger unterscheidet.
Anderes sieht es beim Display und der Kamera aus. Die gestiegene Display-Helligkeit ist vor allem im Sommer ein nettes Plus. Das gilt auch für die IP-Zertifizierung. Bei den Kameras bin ich hingegen etwas gespalten. Hauptkamera und Tele-Linse haben einen sichtbaren Schritt nach vorne gemacht. Beim Ultraweitwinkel geht mit der Änderung der Brennweite auf 13mm eher eine Verschlechterung einher. Positiv ist jedoch, dass sich große Motive besser ablichten lassen.
Die Under-Display-Cam ist ebenfalls wieder besser geworden. Für Selfie-Verliebte bleibt das Z70 Ultra zwar weiterhin keine wirkliche Empfehlung, für 90% der Nutzer dürfte es aber passen. Verarbeitung, OS, Schnellladen und Speaker geben weiterhin keinen Grund zur Kritik. Anders sieht es mit den fehlenden Features aus. Kabelloses Laden oder eSIM werden wie schon beim Vorgänger nicht geboten.
Sicherheitsbewussten Usern dürfte aber am ehesten die schwammige Update-Politik von nubia aufstoßen. Der Hersteller verspricht bis zu drei Jahre Sicherheits- und ein Major-Android-Update für das Z70 Ultra. Einige Wettbewerber bieten da deutlich mehr.
Insgesamt bleibt das Z70 Ultra mit Preisen ab 749,- € (-30€ Rabatt bis 14.01.25) für die Version mit 12+256GB ein guter Deal, zumal ein 80W-Schnellladegerät und eine brauchbare Hülle zum Lieferumfang gehören. Für die Variante mit 16 und 512 GB werden 100€ mehr fällig.
nubia Z70 Ultra kaufen
*Stand: Dezember 2024 (bis zum 14.01.2025 gibt es zusätzlich 30€ Rabatt mit dem Code „CHEERS30“)