Nvidia wurde kürzlich Opfer eines Cyber-Angriffs. Unklar war bisher, was genau entwendet wurde. Nun hat sich die Hacker-Gruppe Lapsus$ mit Forderungen an Nvidia gewandt.
Das Hacker-Kollektiv Lapsus$ verkündet über Telegram, knapp 1 TB an Daten geklaut zu haben und droht, diese schrittweise zu veröffentlichen. Nur wenn Nvidia all ihre Software und Treiber (Windows, macOS und Linux) komplett auf Open Source (FOSS) umstellt und eine große Menge an Kryptowährung überweist, sieht man davon ab.
Lapsus$ gibt an, unzählige interne Dateien der aktuellen GPUs ergattert zu haben. Darunter befindet sich Details zum Design, der Architektur, den Chips und DLSS.
„After evaluating our position and Nvidia’s, we decided to add one more requirement. We request that Nvidia commits to completely Open Source (an distribute under a FOSS License) their GPU drivers for Windows, macOS and Linux, from now on and forever. If this request is not met, on Friday we will release the complete Silicon, Graphics and Computer Chipset Files for all recent Nvidia GPUs.“
Nvidia bestätigte gegenüber The Verge den Angriff:
„We are investigating an incident. Our business and commercial activities continue uninterrupted. We are still working to evaluate the nature and scope of the event and don’t have any additional information to share at this time“
Die Hacker haben bereits einen kleinen Auszug der erbeuteten Daten veröffentlicht, um zu zeigen, wie ernst es ihnen ist. Derzeit wandert ein knapp 19 GB großes RAR-Archiv mit über 400.000 Dateien durch das Netz. Darin sollen Daten zum Treiber-Quellcode und DLSS sein. Weitere Daten zu den kommenden GPU-Architekturen „Blackwell“ und „Ada Lovelace“ will Lapsus$ ebenfalls noch in der Hinterhand haben.
Nun setzt Lapsus$ Nvidia eine Deadline: Sollte bis zum Freitag, den 4. März, nicht reagiert worden sein, werden die Hacker mit den Veröffentlichungen fortfahren. Angeblich sollen sie auch an einer Anleitung zum Umgehung der „Mining-Bremse“ arbeiten, um ein weiteres Druckmittel in der Hand zu haben.
Als wäre das nicht schon genug Wirbel, soll scheinbar auch AMD vor kurzem von einem Hackerangriff betroffen worden sein. Knapp 1,3 GB an Daten (Kernel, Firmware, Treiber und Software) sollen über einen Telegram-Kanal veröffentlicht worden sein.
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Bilder: VideoCardz