In einem Benchmark wurden die kommenden Einsteigergrafikkarten von Nvidia entdeckt – und ihre Leistung überrascht. Wir haben euch die wichtigsten Infos zusammengefasst.
Mobile Ampere auf OpenCL-Niveau der Nvidia 1080 Ti
Raytracing gibt es wohl bald auch für schmalere Geldbeutel, denn in einem Eintrag der Geekbench-Datenbank zeigen sich die RTX 3050 Ti und Non-Ti erstmals mit ihren vollständigen Spezifikationen. Bei den entdeckten Karten handelt es sich um Laptop-Versionen, die wohl auf dem bislang kleinsten Ampere-Ableger GA107A basieren. Ob zu einem späteren Zeitpunkt auch noch Desktop-Ableger erscheinen, kann derzeit nicht bestätigt werden, ist aber wahrscheinlich.
Die beiden Nvidia-GPUs liefen auf zwei neuen Intel-Systemen vom Typ Tiger Lake-H, wobei die Ti-Variante auf dem Achtkerner i7-11800H lief, während das kleinere Exemplar den Sechskerner i5-11400H nutzte.
Bei der 3050 Ti kommt der volle GA107-Chipsatz zum Einsatz und verfügt über 20 Recheneinheiten, was 2.560 CUDA-Kernen entspricht. Die Non-Ti-Version ist hingegen auf 16 Einheiten und 2.048 CUDA-Kerne beschränkt. Beide verfügen über 4GB GDDR6 VRAM, was heutzutage schon etwas knapp bemessen ist.
Sehr interessant ist aber vor allem die Leistungsfähigkeit: Denn in OpenCL liegt das Ti-Modell ungefähr auf dem Niveau der AMD RX 5600XT und Nvidias vormaligem Topmodell, der GTX 1080 Ti – und dabei handelt es sich wohlgemerkt um Desktop-Varianten. In Games dürfte die Performance aber etwas geringer ausfallen, da Nvidias Ampere-Architektur in OpenCL-Anwendungen einen größeren Schritt als in anderen Bereichen gemacht hat.
GPU-Name | NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti | NVIDIA GeForce RTX 3060 | NVIDIA GeForce RTX 3070 | NVIDIA GeForce RTX 3080 |
---|---|---|---|---|
GPU-Typ | GA107? | GA106 | GA104-770 | GA104-775 |
Speichertakt | 12 Gbps | 12 Gbps | 12 Gbps | 12 Gbps |
VRAM | GDDR6 | GDDR6 | GDDR6 | GDDR6 |
Speichergröße | 4 GB | 6 GB | 8 GB | 8/16 GB |
Speicheranbindung | 128-bit | 192-bit | 256-bit | 256-bit |
Speicherbandbreite | 192 GB/s | 288 GB/s | 384 GB/s | 384 GB/s |
TGP | 60W? | 60-115W | 80-125W | 80-150W+ |
TDP-Konfigrationen | Max-Q Max-P |
Max-Q Max-P |
Max-Q Max-P |
Max-Q Max-P |
Vorstellung | 2. Quartal 2021? | 1. Quartal 2021 | 1. Quartal 2021 | 1. Quartal 2021 |
Launch wohl im Laufe des 2. Quartals 2021
Dank des RTX-Zusatzes sollten RTX 3050 und 3050 Ti zudem über Raytracing-Kerne verfügen. Die realistische Berechnung von Lichtstrahlen würde damit auch endlich in erschwinglichere mobile Gefilde kommen. Erscheinen sollen beide Grafikchips im Verbund mit Intels neuen mobilen High-Performance CPUs Tiger-Lake-H.
Diese werden wohl im Laufe des zweiten Quartals 2021 auf den Markt kommen. Etwaige Desktop-Varianten der kleinsten Ampere-Grafikkarte sollten ebenfalls in diesem Zeitraum das Licht der Welt erblicken.
Raytracing für alle – oder doch nur für Miner, Scalper und wenige Glückliche?
Eine große Frage bleibt aber leider bestehen: Wie sieht es mit der Verfügbarkeit aus? Kann Nvidia die vorhandene Nachfrage bedienen oder bleibt der Grafikkarten-Kauf weiterhin ein nerventötendes Glücksspiel gegen Scalper, Miner und Lieferschwierigkeiten?
Zumindest im Laptop könnte sich die Nachfrage bis einschließlich des dritten Quartals etwas entspannen. Bestehende Verträge mit Notebook-Herstellern und die schlechteren Mining-Hashrates der kleineren Mobilvarianten könnten hier positive Auswirkungen auf die Verfügbarkeit haben. Ihr merkt: Viel Konjunktiv, denn zuverlässige Aussagen lassen sich derzeit nicht treffen – die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt.
Was meint ihr zu Nvidia GeForce RTX 3050 und 3050 Ti? Wäre das eure nächste Laptop-GPU oder wollt ihr sie im Desktop sehen? Lasst es uns in einem Kommentar wissen.
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wccftech, TUM APISAK auf Twitter.com (1) (2), Nvidia, Hassan Mujtaba auf Twitter.com