Knapp 520 Euro werden derzeit* für den Optoma HD28e fällig. Der kompakte und leichte Beamer soll mit einem guten Bild auch bei Tageslicht überzeugen und auch für Sportübertragungen und Gaming geeignet sein. Das habe ich mir einmal näher angesehen.
Das gefällt uns
- gutes Bild auch in heller Umgebung
- übersichtliches Menü mit vielen Optionen
- großes Bild auch bei geringem Abstand
Das gefällt uns nicht
- Lautstärke im Normalmodus
- wenige Anschlüsse
Bevor wir aber weiter in die Tiefe gehen, bekommt ihr hier erstmal die technischen Daten:
Das Design des Optoma HD28e ist schlicht, die Verarbeitung ist einwandfrei. Als Materialien werden ausschließlich Kunststoffe verwendet. Die Seiten des Beamers bestehen aus mattem Kunststoff, die Oberfläche aus glänzendem. Da der Beamer schwarz ist, hat das einen Nachteil: Staub ist sofort sichtbar. Wenn ihr den Beamer offen stehen lasst, werdet ihr nicht um den häufigen Einsatz von Staubtüchern herumkommen, wenn euer Optoma ansehnlich bleiben soll.
Wie kratzresistent die Oberfläche ist, kann ich nicht sagen, weil ich es schlicht nicht ausprobiert habe. Aber ich vermute, dass sie anfällig für Kratzer ist.
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Überschaubare Anschlussauswahl
Bei den Anschlüssen geizt Optoma beim HD28e. Es gibt nämlich nur einen HDMI-Eingang. Wenn ihr eure Inhalte nicht per Kabel auf den Beamer bringen wollt, dann müsst ihr zu einem kabellosen HDMI-System greifen.
Der USB-Port neben dem HMDI-Anschluss dient zur Stromversorgung und nicht als Eingang. Damit könnt ihr also einen HMDI-Dongle wie einen Chromecast anschließen und darüber streamen.
WLAN oder Bluetooth sucht ihr leider vergebens.
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Optoma HD28e bei uns im Shop
Sehr helle Lampe und DLP-Technik
Die im HD28e verbaute Lampe leistet 3800 ANSI-Lumen und sorgt dafür, dass ihr auch in hellen Umgebungen ein gutes Bild bekommt. Bei sehr hellem Sonnenlicht dürfte der Beamer aber an seine Grenzen kommen. Bei der Ausleuchtung gibt es nichts zu meckern. Die ist schön gleichmäßig.
Quelle: Texas Instruments/YouTube
Wie bei vielen anderen Beamern auch, wird hier die DLP-Technik zur Projektion angewandt. Die funktioniert so, dass das weiße Licht über ein Farbrad in den Farben Rot, Grün und Blau eingefärbt und zum DLP-Chip weitergeleitet wird. Die Spiegel des Chips leiten das Licht dann über das Objektiv zur Leinwand weiter. Durch dieses Verfahren trifft das Licht in Schichten auf die Leinwand.
Ihr werdet davon allerdings nichts merken, denn das menschliche Auge erkennt nur das Gesamtbild.
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Übersichtliche Fernbedienung und Bedienelemente
Um die Einstellungen euren Vorlieben anzupassen, könnt ihr entweder die mitgelieferte Fernbedienung nutzen oder die Tasten auf der Oberfläche des Beamers.
Das Menü ist übersichtlich strukturiert und ihr werdet euch schnell zurechtfinden. Ihr habt dort die Möglichkeit, zwischen den verschiedenen Betriebsmodi des HD28e zu wählen und natürlich auch die Bildeinstellungen vorzunehmen. Ladet euch hier die Bedienungsanleitung als pdf herunter. Dort ist eine sehr gute Übersicht über die einzelnen Menüpunkte und ihre Unterpunkte enthalten.
Der Standardmodus heißt beim HD28e „Hell“. Dazu gibt es noch den Modus „ECO“ und den Modus „Dynamisch“. Letzterer sorgt für einen automatisch angepasstes Bild mit einem möglichst guten Kontrast.
Im Gaming-Modus wird die Reaktionszeit des Beamers auf 16ms gedrückt, so dass ihr auch in schnelleren Spielen euren Spaß haben könnt. Ich habe es in Fortnite ausprobiert. Ob die mangelhaften Ergebnisse auf dem Beamer oder auf meine bescheidenen Fähigkeiten in diesem Spiel zurückzuführen sind, lasse ich an dieser Stelle einmal offen.
In Spielen, wo es nicht auf blitzschnelle Reaktionen ankommt, macht der Beamer richtig Spaß. Ich habe es mit Anno probiert und es hat einfach gefetzt, auf einer richtig großen Fläche die eine oder andere Insel aus den Händen von Tyrannen zu befreien und meiner wohlwollenden und gütigen Herrschaft zu unterstellen.
Sport macht auf dem Beamer auch Spaß. Allerdings müsst ihr damit rechnen, dass es bei schnellen Szenen zu einem Schliereneffekt kommen kann.
Ihr könnt euch maximal drei Presets als persönliche Einstellungen abspeichern und direkt über die Fernbedienung mit einem Druck aufrufen.
Für die Bildeinstellung habt ihr hier verschiedene Möglichkeiten. Die wichtigste dürfte dabei die Trapezkorrektur sein. Dadurch könnt ihr den Beamer auch etwas seitlich zur Projektionsfläche aufstellen und bekommt trotzdem ein gerades Bild.
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Gutes Bild auch ohne Leinwand
Letzten Endes sind die Punkte vorher aber alles nur Krimskrams und irrelevant, wenn der Beamer kein gutes Bild produziert. Und hier liefert der Optoma HD28e gut ab.
Auch in einer hellen Umgebung bekommt ihr ein kontrastreiches Bild mit lebendigen Farben. In einer sehr hellen Umgebung ist es natürlich etwas ausgewaschen. Es lässt sich aber alles noch sehr gut erkennen.
In einer dunklen Umgebung spielt der Beamer dann aber seine wahre Stärke aus. Das gelieferte Bild ist hell, kontrastreich und bietet tolle Farben. Wichtig dabei: Die Farben wirken immer noch natürlich und nicht übersättigt.
Die besten Bildergebnisse bekommt ihr mit einer Leinwand. Aber auch ohne eine Leinwand liefert der HD28e ein gutes Bild ab. Aus der Nähe ist natürlich die Struktur der Wand zu erkennen. Aus einem knappen Meter Abstand ist davon allerdings nichts mehr zu sehen.
Wo wir gerade beim Thema Abstand sind: Der Mindestabstand für den HD28e liegt bei einem Meter. Damit bekommt ihr ein Bild mit 71 cm oder etwa 27“. Die maximale Distanz für den Beamer beträgt 9,80 Meter. Damit erhaltet ihr ein Bild mit 7,65 Meter Diagonale. Bei mir stand der Beamer 2,5 Meter von der Wand entfernt, die Bilddiagonale betrug knapp 70“.
Die Bildgröße könnt ihr über den 1,1fachen Zoom auch noch etwas variieren.
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Sound – Für den Notfall reicht er
Hier gilt, was eigentlich bei so ziemlich allen Tests gilt: Holt euch ein vernünftiges Soundsystem, um den Klang wirklich genießen zu können.
Optoma verbaut in dem HD28e einen Speaker mit 5 Watt. Das klingt nicht nur nach wenig. Das ist es auch. Im Normalmodus reicht die Lautstärke nicht aus, um die Beamergeräusche zu übertönen. Im Eco-Modus ist das anders.
Bei so kleinen Kisten und Speakern dürft ihr vieles erwarten. Nur keinen satten Sound. Der HD28e ist da keine Ausnahme. Tiefen entwickeln sich kaum und die Höhen dominieren. Je nachdem, wie der Untergrund auf dem der Beamer steht beschaffen ist, klingt der Ton auch dünn und blechern. Ein Tisch mit einer dicken Platte sorgt dank der Resonanzfläche für einen etwas satteren und tieferen Sound. Bei mir stand der Beamer während des Tests auf einem Beistelltischchen. Da klang er doch sehr dünn.
Wie gesagt: Das alles sind erwartbare Resultate, die sich auch bei anderen Beamern in dieser Preisklasse finden. Schließt einfach einen ordentlichen Speaker über den 3,5mm Klinkenanschluss an und das Problem hat sich erledigt.
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Betriebslautstärke – Im Normalmodus deutlich hörbar, gut in „ECO“
Im Standard-Modus hat der Beamer – laut Datenblatt – eine Geräuschkulisse von 28db. Das klingt erst einmal nicht nach viel. In ruhigen Räumen ist das aber deutlich hörbar. Wie eben schon geschrieben, reicht die Lautstärke des integrierten Speakers nicht aus, um die Geräusche vollständig zu übertönen. Zum Teil waren sie noch aus einer Entfernung von knapp drei Metern zu hören. Wie aufdringlich das Geräusch empfunden wird, hängt davon ab, wie empfindlich ihr in dieser Hinsicht seid.
Im Eco-Modus bietet sich ein anderes Bild. Der HD28e ist hier nicht zu hören. Nur bei genauem Hinhören, werdet ihr den Beamer vernehmen. Die internen Speaker übertönen ihn auch bei mittlerer Lautstärke dann vollends.
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Lampentausch ist einfach zu erledigen
Wenn denn einmal die Zeit gekommen ist, dass die Lampe getauscht werden muss, dann könnt ihr das ziemlich einfach erledigen. Auf der rechten Seite des Beamer sitzt unter einem kleinem Aufkleber eine einfache Kreuzschraube. Die müsst ihr lösen. Anschließen könnt ihr den Teil vorne rechts der Oberfläche zur Seite schieben und anschließend abnehmen. Danach kommt ihr unkompliziert an die Lampen.
Wenn ihr den Beamer im Normalmodus nutzt, dann werdet ihr nach 4000 Stunden (knapp 167 Tage durchgängiger Betrieb) die Lampe tauschen müssen. Im ECO-Modus sind es 10.000 Stunden (knapp 417 Tage durchgängiger Betrieb), die ihr den Beamer nutzen könnt. Nutzt ihr den dynamischen Modus, dann kommt ihr auf 15.000 Stunden Betriebszeit (625 Tage durchgängiger Betrieb).
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Fazit: Der Optoma HD28e ist ein ordentlicher Allrounder
In Sachen Helligkeit und Farbwiedergabe überzeugt der HD28e vollständig. Selbst in einer hellen Umgebung bekommt ihr ein gutes und ansprechendes Bild.
Das Menü ist intuitiv und gut strukturiert, so dass ihr den Beamer schnell auf eure jeweiligen Bedürfnisse einstellen könnt. Die Leistung beim Klang war zu erwarten und ist ein Problem, dass sich bei den meisten Beamern findet. Für einen wirklich guten Klang müsst ihr auf externe Speaker setzen.
Zwei Dinge haben mich beim Test gestört. Zum einen das Betriebsgeräusch im Normal-Modus. Und zum anderen die geringe Anschlusszahl. Da hätte ich mich über mehr Ports gefreut.
Alles in allem gibt es aber keinen Grund zur Klage. Wenn ihr also auf der Suche nach einem vielseitigen Beamer mit einem hellen Bild seid, dann solltet ihr euch den Optoma HD28e einmal genauer ansehen.
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*Alle Preise: Stand 10.12.2020
Gewinnspiel
Unser Testgerät und zwei weitere Optoma HD28e-Beamer suchen ein neues Zuhause. Wer von euch einen der drei Beamer der drei Beamer bei sich aufnehmen möchte, muss uns hier nur bis zum 13.12.2020, 23.59 Uhr in einem Kommentar sein filmreifstes Erlebnis schildern.
Das Gewinnspiel ist vorbei, die Gewinner wurden ausgelost und benachrichtigt. Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben.