Es gibt zig unterschiedliche Software zur Bildbearbeitung. Die bekannteste ist sicherlich Adobe Photoshop, die in der Vollversion mit ständigen Updates ein monatliches Abo erfordert. Wer also nur gelegentlich Urlaubsfotos oder ähnliches bearbeiten will, für den ist das eher nichts. Eine günstige Alternative ist Paintshop Pro 2018 Ultimate von Corel. Diese Version enthält neben einer umfangreichen Bildbearbeitung auch die Möglichkeit, RAW-Dateien zu bearbeiten.
Paintshop Pro 2018
Der erste Eindruck zeigt deutlich, dass Paintshop Pro das volle Programm der Bildbearbeitung bietet. Beim Start könnt ihr zwischen zwei Optionen wählen: die Ansicht der Grundelemente oder alle Elemente. Wählt ihr die Einstellung Grundelemente könnt ihr euch die angezeigten Fenster durch einfach Häkchen setzen im Menü beliebig anpassen. Ob die grafische Gestaltung wirklich zeitgemäß ist, ist Geschmackssache. Mich persönlich spricht sie nicht an. Alles in allem ist die Oberfläche aber sehr übersichtlich und man findet sich schnell zurecht. Die Werkzeuge sind klar benannt und bieten alle wesentlichen Informationen, die man benötigt.
Alle Möglichkeiten und Werkzeuge aufzuführen würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Positiv hervorzuheben ist die automatische Fotokorrektur. Ich persönlich bin kein großer Freund von solchen automatischen Korrekturen, weil die Ergebnisse in vielen Fällen nicht überzeugen können. Aber in diesem Fall muss ich sagen, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. Man muss zwar noch bei einigen Punkten für Feinarbeiten Hand anlegen, aber die Basis ist für ein One-Click-Verfahren wirklich gut.
Eine Sache finde ich allerdings nicht optimal gelöst. Die Vorschaufenster bei Effekten. Während andere Programme eine Livevorschau bieten, muss man sich hier mit zwei kleinen Vorschaufenstern begnügen, die letztlich die Größe eines Thumbnails haben. Der Zoom ist zudem standardmäßig auf 100% eingestellt, so dass man de facto nicht erkennt, wie sich der Effekt auf das Bild auswirkt. Fairerweise muss ich sagen, dass sich das ändern lässt. In einem Fenster seht ihr das aktuelle Bild, in dem zweiten wie sich der Effekt auswirkt. Ihr gebt also eure Werte ein und seht erst danach im Miniaturformat, was es bewirkt. Da sollte Corel noch einmal nachbessern. Live-Vorschau wäre natürlich optimal. Aber wenigstens große Vorschaubilder, damit man sein Tun besser abschätzen kann, sollten drin sein.
Alles in allem ist Paintshop Pro 2018 aber eine gut gelungene Software. Wer sich mit der Oberfläche vertraut macht, wird sehr schnell seine Fotos verbessern können. Für diejenigen, die Unterstützung bei der Einarbeitung haben wollen, gibt es das umfangreiche Handbuch, das die Fähigkeiten der einzelnen Werkzeuge genau und anschaulich erklärt.
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Es gibt sogar noch ein paar Zusatzprogramme, die das Ganze abrunden und nur in der Ultimate-Version von Paintshop vorhanden sind.
AfterShot 3
AfterShot 3 ist das RAW-Bearbeitungsprogramm von Corel. RAW-Dateien bieten gegenüber jpeg-Fotos deutlich bessere Möglichkeiten der Nachbearbeitung. AfterShot 3 bietet nahezu den gleichen Funktionsumfang wie das bekannte Lightroom von Adobe. Fotos sortieren, Stapelverarbeitung, selektiv Änderungen vornehmen – alles kein Problem. Und der große Vorteil gegenüber der Bearbeitung von jpeg-Dateien: die Bearbeitungen sind nicht destruktiv. Ihr könnt sie also jederzeit wieder rückgängig machen. Eure liebsten Einstellungen könnt ihr zudem als Preset speichern und später mit einem Klick auf andere Bilder anwenden. Die fertig bearbeiteten Bilder könnt ihr dann wie gewohnt im jpeg-Format exportieren oder noch in einem anderen Programm weiter bearbeiten.
Das RAW-Format fand früher nur bei digitalen Spiegelreflexkameras Einsatz. Inzwischen gibt es aber auch eine Reihe von Smartphones, die das Format unterstützen, so dass ihr auch eure Handyfotos mit AfterShot 3 veredeln könnt.
Painter Essentials 5
Mit den Painter Essentials könnt ihr den Künstler in euch wecken. Diverse Stifte und Filter stehen euch zur Verfügung, um euren Fotos den Look von Gemälden zu geben. Da sich meine künstlerischen Fähigkeiten doch arg in Grenzen halten, erspare ich euch die abschreckenden Beispiele, die bei mir herausgekommen sind. Probiert es einfach aus. Es macht auf alle Fälle Spaß. Und wer ein wenig zeichnerisches Talent hat, wird bestimmt schnell zu guten Ergebnissen gelangen.
Eine witzige Spielerei hat Corel auch eingebaut. Ihr könnt dem Programm dabei zusehen, wie es eure Bilder automatisch in Kunstwerke umwandelt. Dazu wählt ihr einfach ein Foto aus, und sucht bei der Option automatisches Zeichnen den gewünschten Stil aus und drückt Start. Und schon legt Painter Essentials los. Und da ich da mit meinem nicht vorhandenen Maltalent nichts kaputtmachen kann, seht ihr jetzt eine automatische Bleistiftzeichnung der Gedächtniskirche in Berlin.
Perfectly Clear 3 SE
Perfectly Clear ist eine Software, die eine intelligente Bildkorrektur verspricht und das in aller Regel auch hält. Wenn ihr sie installiert habt, dann findet ihr sie in Paintshop unter dem Reiter Fotokorrektur > Intelligente Fotokorrektur. Ihr habt hierbei die Wahl, ob ihr Werte selber mit Reglern setzen wollt oder ob ihr das alles automatisch machen wollt. Gleichzeitig könnt ihr Bildrauschen entfernen, eine Hochpass-Schärfung vornehmen und lokales Tonemapping durchführen. Die beiden letzten Punkte sind wahrscheinlich nicht jedem geläufig, deshalb hier noch ein paar Worte dazu.
Wenn ihr ein Bild über die gängige Methode „Unscharf maskieren“ schärft, treten sehr schnell scharfe, weiße Linien auf, die das Bild letzten Endes ruinieren. Wie stark sie sind, ist abhängig von den gewählten Einstellungen. Beim Hochpass-Schärfen treten diese Artefakte erst deutlich später auf. Ihr könnt also das Bild wesentlich stärker nachschärfen, ohne dass es unbrauchbar wirkt.
Mit dem lokalen Tonemapping könnt ihr aus einem einzigen Bild ein Pseudo-HDR machen. Das Foto wirkt kontrastreicher und dynamischer als das Ausgangsbild. Wie gut die Ergebnisse sind, hängt natürlich stark vom Ausgangsmaterial ab. Aber es lassen sich mit ein wenig experimentieren interessante Ergebnisse erzielen.
Fazit
Paintshop Pro 2018 Ultimate hat definitiv viele Stärken. Sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Nutzer werden an dem Paket ihre Freude haben. Es ist im Vergleich zu Photoshop deutlich günstiger und kein Abomodell auf monatlicher Basis, hat aber ähnliche Fähigkeiten wie Photoshop. Wer also seine Fotos bearbeiten möchte und eine potente Software dafür sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen.
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Gewinnspiel
Ihr wollt es selber ausprobieren? Dann erklärt uns in einem Kommentar hier im Blog bis zum 1. Oktober 2017 welches Feature euch von Paintshop Pro 2018 Ultimate am meisten interessiert und schon nehmt ihr an der Verlosung teil.