Apple forscht seit geraumer Zeit eifrig an Möglichkeiten, wie es seine Mobilgeräte effektiver vor Feuchtigkeit schützen kann. Das jedenfalls legt ein Patentantrag des Unternehmens bei der zuständigen US-Behörde nahe, welcher heute veröffentlicht wurde und über den Apple Insider informiert. Sollten die in dem Dokument beschriebenen Schutzmaßnahmen in kommenden Generationen von iPad, iPhone oder der Apple Watch Verwendung finden, ist es vorstellbar, dass die Kalifornier künftige Geräte als wasserfest beziehungsweise -dicht bewerben.
Besonders interessant an dem Patentantrag von Apple ist das Verfahren, durch das ein Kurzschluss der spannungsgeladenen Gerätekomponenten bei Eindringen von Flüssigkeit verhindert werden soll. Im Gegensatz zu dem derzeit üblichen Vorgehen, das gesamte Gehäuse eines Gerätes lückenlos zu versiegeln, um das Eindringen von Flüssigkeit unmöglich zu machen, will Apple stattdessen die für die Gerätefunktion entscheidenden Bestandteile im Inneren des Chassis mit einer wasserabweisenden Schutzschicht umschließen. Die Schutzschicht wird durch einen speziellen chemisches Prozess aufgetragen und kann zwischen 1 und 10 Mikrometer dick sein, was sie bestens geeignet für äußerst kompakte Mobilgerätegehäuse mit wenig freiem Platz im Inneren macht.
Weitere Teile in so einem Chassis, die durch das Eindringen von Flüssigkeit eine Beschädigung des gesamten Geräts bewirken können, stellen die Anschlüsse auf den sogenannten gedruckten Leiterplatten dar. Diese sollen dem Patentantrag nach daher durch ein Silikonsiegel vor Nässe geschützt werden.
Die Frage, ob Apple das in dem nun veröffentlichten Patentantrag beschriebene Verfahren zum besseren Schutz gegen Feuchtigkeit in künftigen Mobilgeräten tatsächlich anwenden wird, muss für den Augenblick unbeantwortet bleiben. Die Kalifornier haben in den letzten Jahren zig Patentanträge für Entwicklungen gestellt, die bis heute nicht in beschriebener Form bei einem fertigen Produkt anzutreffen sind. Nichtsdestotrotz bewerten wir aber die Wahrscheinlichkeit hoch, dass kommende Mobilgeräte von Apple mit einer stark verbesserten Wasserfestigkeit aufwarten können werden, da die anstehende Markteinführung der Apple Watch bei vielen Nutzern ohnehin eine entsprechende Erwartungshaltung hervorrufen dürfte. Mit einem gewissen Spritzwasserschutz kann das Wearable-Produkt ohnehin bereits aufwarten. Apple-CEO Tim Cook gab kürzlich in einem Interview jedenfalls an, die Watch müsse während des Duschens nicht abgelegt werden.
Der oben beschriebene Patentantrag wurde von Apple bereits im März 2014 beim US-Patentamt eingereicht.