Eric Migicovsky ruft Samsung, Xiaomi und Co. dazu auf, einen echten Konkurrenten zum iPhone 13 mini zu bauen. Also quasi ein iPhone mit Android.
Smartphones mit weniger als 6 Zoll sind selten wie ein Einhorn geworden. Heute sind 6,7 Zoll selbst in der Mittelklasse keine Seltenheit mehr. Nicht jeder ist aber ein Fan der gigantischen Bildschirme. Einer dieser Leute ist Eric Migicovsky.
Dem einen oder anderen von euch ist Eric Migicovsky vielleicht noch als Gründer und Schöpfer der Pebble-Smartwatches bekannt. Auf Twitter und mit einer eigenen Webseite hat Migicovsky nun einen Appell an alle Smartphonehersteller gestartet, dass sie endlich wieder kleine Android-Smartphones bauen sollen.
„Es wird immer deutlicher, dass ein kleines Premium-Telefon auf keiner OEM-Roadmap steht. Also habe ich beschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Mein Ziel hier ist es, andere Fans von kleinen Telefonen zusammenzubringen und Druck auf Google/Samsung/jeden auszuüben, damit die über die Herstellung eines kleinen Telefons nachdenken.“
Eric Migicovsky
Der Pebble-Gründer hat sogar ein paar Stichpunkte, wie er sich sein ideales Smartphone vorstellt. Bei den Punkten wird klar, dass er sich sein iPhone 13 Mini angesehen hat und überlegt hat, was er eigentlich so sehr an dem Ding liebt. Hier Mal ein Auszug aus seinen Wünschen für ein iPhone mit Android:
- Design des iPhone Mini
- Einheitliche Displayrahmen um das ganze Gehäuse
- 5,4-Zoll-OLED-Display mit 1080p (60 Hz ist ok)
- Kameras müssen so gut wie Pixel 5 sein
- Stock-Android
- Highend-SoC
- 5G
- Selfiecam im Punch-Hole
- 8GB Arbeitsspeicher
- 4 Stunden Bildschirm-On-Time (SOT)
- Entsperrbarer Bootloader
- NFC
- Wasserdicht nach IP 68
- Fingerabdrucksensor in der Power-Taste
- Hardware-Mute-Schalter
- Kabelloses Laden
- eSIM
- 700-800 Dollar (+Steuern)
Also alles, was man heute in gehobenen Smartphones findet – nur eben in einem kleinen Gehäuse. Vor Äonen hatte Sony solche Smartphones im Sortiment. Die hörten damals auf den Namen „Xperia Compact“. Die beiden letzten kleinen Android-Smartphones, die mir hier noch einfallen sind das Google Pixel 4 (Test) und das Samsung Galaxy S10e (Test).
Mini-Smartphones lohnen sich nicht – nicht mal für Apple
Migicovsky weiß selbst, dass es sich kaum lohnt, solche Smartphones herzustellen. Von den verkauften iPhones der letzten Jahre sind nur 5% Minis. Das sind immer noch irgendwas um die 10 Millionen Smartphones, aber für Apple ist das sehr wahrscheinlich nicht genug, um die Serie fortzusetzen. Zumindest stehen alle Zeichen auf „Normal“ und „Max“ für die iPhone 14-Serie.
Ich kann Eric Migicovsky gut verstehen. Es dürfte der Traum von vielen sein, wieder ein Smartphone zu besitzen, dass bequem in die eigene Hand passt und trotzdem bei der Hardware kaum Abstriche macht. Genau darum gebe ich auch mein iPhone 13 (Test) mini nicht mehr her und bin auch nur so semi daran interessiert, was Apple mit der iPhone 14-Serie so anstellt.
Es ist unwahrscheinlich, dass wir noch einmal kleine Smartphones mit guter Ausstattung bekommen. Dafür werden solche Geräte dann nicht genug gekauft, aber man darf ja noch hoffen. Migicovsky sagt übrigens auch, dass er die Sache auch selbst in die Hand nehmen würde, wenn sich kein anderer Hersteller dazu bereiterklärt.
Wenn ich mir ansehe, was heute alles in die Produktion eines Smartphones fließt und wie aufwendig eine gute Kamera-Software ist, halte ich das aber eher für leere Worte. Das gilt doppelt, weil der Pebble-Gründer heute nicht mehr an Hardware, sondern an Messenger-Software arbeitet. Persönlich würde ich eher einen Wechsel zu iOS vorschlagen.
Aber wie seht ihr das – würdet ihr beispielsweise bei Kickstarter ein solches Android-Mini-Projekt unterstützen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
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Quelle & Bilder: SmallAndroidPhone