Der Gigabyte AERO 17 bietet mit 17″-Display viel Bildschirmfläche und ist eher ein Desktop-Ersatz. Er ist aber erfreulicherweise trotzdem noch mobil nutzbar.
Kleine Details offenbaren ganz klar, dass das Gigabyte AERO 17 nicht für Gaming, sondern für die Erstellung von Inhalten konzipiert ist. Das fängt bei den Nvidia-Studio-Treibern an und geht bis zum fast schon gigantischen und wunderschönen 17-Zoll-miniLED-Panel. Das Ganze wird dann noch mit einem hochwertigen Gehäuse und Windows 11 Pro abgerundet.
Daneben verfügt der Gigabyte AERO 17 über 16GB Arbeitsspeicher, 2TB internen Speicher und eine Nvidia GeForce RTX 3070 Ti. Zusammen mit dem Intel i7 (12th Gen)-CPU bietet das Notebook also viel Leistung für den Alltag. Die restlichen technischen Daten könnt ihr euch wie immer in der folgenden Tabelle ausklappen.
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Design, Verarbeitung, Display – Volltreffer
Das Design des Gigabyte AERO 17 ist größtenteils sehr schlicht gehalten. Das Gehäuse ist komplett in mattem Silber, das nur auf dem Displaydeckel von einem prominenten AERO-Logo unterbrochen wird. Dieses Logo leuchtet sogar, wenn das Notebook eingeschaltet wird.
Der Rest des AERO 17 versucht Minimalismus und Funktionalität zu verbinden. So findet ihr nach dem Aufklappen eine vollwertige Tastatur samt Nummernblock, die dann stylisch mit ihren schwarzen Tasten auf der silbernen Grundplatte aus Aluminium thront. Das Trackpad geht farblich in die gleiche Richtung. Es handelt sich zudem um ein hochwertiges Glas-Touchpad. Dank Microsoft Precision-Treiber funktionieren Eingaben darauf sehr präzise.
Bei den Materialien und der Verarbeitung erwartet euch beim Gigabyte AERO 17 also genau das, was ihr von einem Notebook mit einem Preis von mehr als 2000€ erwarten könnt. Aluminium bestimmt das Gesamtbild. Rein nach dem haptischen Gefühl ist es dazu auch noch dickwandig und fühlt sich dadurch sehr hochwertig an.
Material-Übergänge sind derweil sauber gearbeitet und selbst das Display lässt sich ohne Probleme mit nur einer Hand öffnen. Wo wir schon beim Display sind – miniLED. Durch die vielen „Local Dimming-Zonen“ und der 4K Auflösung ist das Display des Gigabyte AERO 17 ein Traum. Inhalte wirken lebendig und strahlend. Dabei ist die Helligkeit auf dem gesamten Display höher als bei OLED-Panels, die meist nur punktuell und in einem kleineren Bildbereich ihre maximale Leuchtkraft entfalten können.
Anschlüsse – Nur Typ-C und das ist auch gut so
Das Gigabyte AERO 17 geht beim Thema Anschlüsse den Weg des Minimalismus. Ihr findet auf der linken Seite einen USB 3.2.Gen 2-Port und auf der rechten Seite befindet sich noch zwei Thunderbolt 4-Anschlüsse.
Gigabyte weiß allerdings , dass alleinige Thunderbolt 4-Ports auch sehr einschränkend sein können und legt dem AERO 17 gleich noch ein kleines Dock mit bei. Es ist kein Thunderbolt-Dock, aber auch mit USB 3.2 Gen 2 bekommt ihr 10Gbit/s übertragen.
Diese Geschwindigkeit teilt sich beim Dock auf einen RJ45-Netzwerkanschluss, einen HDMI-Port (4K60Hz), einen mini DisplayPort-Anschluss (4K120Hz) und einen USB 3.2Gen2-USB-A-Port. HDMI und mini DisplayPort können nicht gleichzeitig genutzt werden.
Leistung – Intel i7 und RTX 3070 Ti
Ein Intel Core i7-12700H bietet mit seinen 14 Kernen und 20 Threads jede Menge Dampf für den Alltag. Zusammen mit der RTX 3070 Ti und 2TB Arbeitsspeicher steht beim Gigabyte AERO 17 also viel Leistung parat.
Ausbaufähig sind definitiv die 16GB Arbeitsspeicher. Gerade für den angepeilten Einsatzzweck von Video-Bearbeitung und Coding kann es praktisch nie genug schnellen Speicher geben. Zum Glück lässt sich das AERO 17 auf bis zu 64GB aufstocken.
Ansonsten sollte das System flüssig laufen und selbst anspruchsvolle Anwendungen sollten ebenfalls keine Probleme machen. Dank der verbauten GPU ist dann nach Feierabend auch noch etwas Gaming möglich. Das mag nicht die primäre Disziplin des AERO 17 sein, aber hey – wenn es schon mal da ist.
Im Bereich Gaming sollte sich das Gigabyte AERO 17 gut schlagen. Die native UHD-Auflösung des Panels zu erreichen, dürfte allerdings minimale Abstriche bei der Grafik-Qualität nötig machen. Wir wollen ja hier kein Konsolen-Feeling.
Eine Sache ist mir beim miniLED-Display des AERO 17 aufgefallen – es versaut einen. Nach zwei Stunden Gaming auf dem AERO 17 wieder an einen normalen Monitor zurückzukehren, fühlt sich „falsch“ an. Farben wirken weniger lebhaft und auch die Displayhelligkeit fehlt sofort, wenn ihr sie mal hattet.
Aufrüsten geht erfreulich einfach
Zwölf Schrauben mit zwei Längen stehen zwischen euch und dem Innenleben des Gigabyte AERO 17. Sind diese gelöst, könnt ihr mit einem Fingernagel oder einen alten Plastikkarte den Unterboden lösen. Danach offenbart sich das Innere.
Ihr seht sofort die beiden Steckplätze für den Arbeitsspeicher. Ab Werk sind beide mit jeweils einem 8GB-Modul belegt. Wollt ihr mehr, müsst ihr einen entsprechenden Satz RAM-Riegel kaufen. Maximal sind 64GB möglich.
Bei den SSDs sind ebenfalls beide Slots belegt – jeweils mit 1TB. Im System werden beide SSDs als ein Laufwerk angezeigt. Damit setzt der Gigabyte AERO 17 auf einen RAID0-Verbund bei seinen SSDs. Das dürfte für rasante Schreibraten sorgen, aber ist im Sinne der Datensicherung nicht ideal.
Der Akku scheint hingegen nur geschraubt und nicht verklebt zu sein. Sollte der also in einigen Jahren schwächer werden, könnt ihr einfach zu diesem Beitrag zurückkommen, euch die entsprechende Bezeichnung raussuchen und nach dem Ersatzteil suchen, bevor ihr auch nur eine Schraube lösen müsst.
Sound – klanglich überzeugend
Klanglich ist das Gigabyte AERO 17 gut aufgestellt. Die beiden Lautsprecher machen einen sauberen Job. Höhen klingen gut und Tiefen haben dank dem großen Gehäuse ebenfalls einen sauberen Klang. Selbst für ein paar Mitten ist noch Platz.
Es mag minimal an Fülle fehlen, aber für ein Notebook schlagen sich die Lautsprecher des Gigabyte AERO 17 sehr gut. Fürs Gaming würde ich allerdings trotzdem den verbauten 3,5m Klinkenanschluss verwenden.
Schlussgedanken zum Gigabyte AERO 17 – Ein Desktop-Ersatz für „unterwegs“
Mit seinen 17-Zoll-Display und 2,6kg ist der Gigabyte AERO 17 an der Grenze, was noch als „mobil“ beschrieben werden kann. Trotzdem hat er dank Nvidia RTX 3070Ti und i7-CPU jede Menge Leistung, die er in ein Gehäuse packt, das noch in normale Rücksäcke passt.
Dank des miniLED-Displays mit 120Hz will man auch wahrscheinlich keinen externen Monitor benutzen, weil die meisten Bildschirme da draußen dagegen ziemlich alt aussehen – wortwörtlich. MiniLED ist eine derart neue Technik, dass es schlicht kaum Notebooks mit dieser vergleichbaren Panels gibt.
Abgerundet wird der Gigabyte Aero 17 dann durch seine minimalistischen, aber sehr vielseitigen Anschlüsse und die guten Speaker. Es hat also alles dabei und sollte daher auf fast alles an Zubehör verzichten können.
Bleibt noch der Preis. 2500€ ist viel Geld, aber dafür bekommt ihr hier absolute State-of-the-Art-Technik in einem sehr hochwertigen Gehäuse. Alles in allem würde ich sagen, dass der Gigabyte AERO 17 sein Geld absolut wert ist.
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*Stand: 05/2022