GIGABYTE bietet mit dem U4 UD-70DE823SD ein schlankes Premium-Notebook an, dass dank Tiger-Lake viel Leistung bietet. Auch das Full HD-Display, das Gehäuse aus einer Aluminium/Magnesium-Legierung und die Auswahl an Anschlüssen machen einen ansprechenden Eindruck.
Das GIGABYTE U4 (UD-70DE823SD) ist elegant, das Gehäuse wirkt robust – es wiegt nur knapp ein Kilo – bietet eine gute Auswahl an Anschlüssen und ein unerwartet helles Display.
Das Datenblatt liest sich ebenfalls gut: Intel Core i7-1195G7, entspiegeltes 14 Zoll IPS-Display, 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher, Thunderbolt 4 mit USB4/DP/PD, Bluetooth 5.2 und WiFi 6.
Das GIGABYTE U4 will ein schlankes Premium-Notebook für alle Aufgaben des Alltags sein. Egal ob daheim oder unterwegs. Mit dem starken Tiger-Lake-Prozessor samt Xe-Grafikeinheit sollte auch leichtes Gaming möglich sein.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist erfreulich gering: Das Notebook, ein 65W-Netzteil, sowie der übliche Papierkram. Dabei ist das Notebook schön mit einem schwarzen Stoff-Überzug verpackt. Ansonsten ist die Verpackung des Notebooks standardmäßig und angenehm überschaubar.
Gigabyte gibt euch ein Jahr Garantie auf den Akku. Der Rest ist etwas gestaffelt geregelt und hier nachzulesen.
Design und Verarbeitung
Das GIGABYTE U4 fühlt sich unheimlich wertig an. Bis auf den Bildschirmrahmen aus Kunststoff kommt eine Aluminium/Magnesium-Legierung zum Einsatz. Dadurch ist das gesamte Gehäuse verwindungssteif. Selbst bei starkem Tippen biegt sich der Tastaturbereich nicht, was vor allem für Vielschreiber wichtig ist. Nur wenn ich wirklich etwas Kraft in der Mitte der Tastatur aufwende, biegt es sich. Dabei bleibt es aber mit etwa 1 Kilogramm leicht und tragbar. In einem Rucksack fällt es kaum auf.
GIGABYTE ist besonders stolz auf die „MIL-STD 810G“-Zertifizierung. Das Notebook soll damit besonders gut gegen Vibrationen, extreme Temperaturen und Feuchtigkeit geschützt sein.
Das Design ist schlicht und erinnert an ein Apple Macbook. Vor allem durch das rechts und links der Tastatur aufgedruckte Punktmuster. Dort befindet sich beim MacBook eigentlich das Lautsprecher-Gitter. Jedoch ist die Ähnlichkeit kein Negativpunkt. Durch die dunkelgraue Farbe wirkt das Notebook stilvoll und hält Fingerabdrücke gut versteckt. Nur ein „GIGABYTE“ auf der Bildschirmrückseite und ein unauffälliger Strich auf der Rückseite brechen den Minimalismus.
Das Display ist mit einem großen einzelnen Scharnier am Gehäuse verbunden und hält es stabil am unteren Teil des Laptops. Es wackelt nur bei starken Bewegungen. Bei täglichen Arbeiten kommt es nicht ins Schwanken. Leider lässt es sich nicht mit einer Hand öffnen. Da die Basis zu leicht ist, hebt man das ganze Notebook damit an. Zu guter Letzt lässt sich das Display komplett flach auf den Tisch klappen, was für einige Nutzer:innen bestimmt praktisch ist.
Die Tastatur ist ein kleines Highlight für mich. Der Druckpunkt ist knackig und präzise, die mattschwarze Oberfläche angenehm und die weiße Beleuchtung ist gleichmäßig. Eine RGB-Beleuchtung fehlt mir beim GIGABYTE U4 nicht.
Leider gibt es keinen Fingerabdruck-Sensor und der Power-Button ist auf die rechte Seite des Notebooks gewandert. Das gibt der Tastatur mehr Platz und verhindert beim raschen Tippen aus Versehen den Computer herunterzufahren.
Das Trackpad ist mit 10,5 x 6,5 cm vergleichsweise groß. Die integrierten Tasten klicken in einer hörbaren Lautstärke. Mir persönlich gefällt das, sollte aber für empfindliche Nutzer:innen erwähnt werden.
Anschlüsse
Alle nennenswerten Ports sind beim GIGABYTE U4 verbaut. Einzig ein Ethernet-Port fehlt und der MicroSD-Kartenleser ist nur bedingt nützlich. Hier wäre ein „richtiger“ Kartenleser besser gewesen.
Auf der linken Seite befindet sich eine LED (Notebook an/Laden), der Netzteilanschluss, einmal HDMI 2.0 (mit HDCP), einmal USB-A (3.2 Gen2) und einmal USB-C bzw. Thunderbolt 4. Darüber kann auch geladen und ein Monitor angeschlossen werden.
Rechts befindet sich ein Kensington-Schloss, einmal USB-A (3.2 Gen1), ein 3,5mm-Kopfhörer-Anschluss, ein MicroSD-Kartenleser und der Power-Button.
Neben den physischen Anschlüssen bietet es einen WLAN-Chip von Intel (AX201) mit Wi-Fi 6 (802.11ax, a/b/g/n/ac/ax) und Bluetooth 5.2.
Display
Das GIGABYTE U4 bietet ein 14 Zoll großes Full HD-Display auf Basis der IPS-Technologie. Gigabyte gibt eine Blickwinkelstabilität von bis zu 178° an und eine Farbraumabdeckung von 100 Prozent. Durch die besonders dünnen Rahmen gibt es hier ein Screen-to-Body-Verhältnis von 83 Prozent. Eine Angabe zur Helligkeit gibt es nicht.
Das Display macht einen wirklich guten Eindruck: Es wird ausreichend hell und kommt sogar gegen direkte Sonneneinstrahlung an. Auch wenn es schon Displays mit deutlich höherer Auflösung gibt, wirkt alles auf dem Display knackig scharf. Die Farbdarstellung ist natürlich und selbst professionelle Fotos sehen darauf gut aus. Nur an der Bildwiederholungsrate von 60 Hz könnte man meckern, das Notebook ist aber nicht fürs Gaming gemacht.
Das IPS-Display besitzt stabile Blickwinkel und eignet sich für gemeinsame Filmabende mit Freunden. Während meiner kurzen Zeit mit dem GIGABYTE U4 konnte ich kein Screen-Bleeding erkennen.
Die offizielle Angabe von 100 Prozent sRGB-Abdeckung ist wunderbar für alltägliche Aufgaben und Medien. Für Medienschaffende wäre aber noch die AdobeRGB-Abdeckung wichtig. Ich schätze, dass sie sich auf einem guten, aber nicht allzu hohen Niveau bewegen sollte. Für semiprofessionelle Bild- und Videobearbeitung eignet sich das Display durchaus.
Leistung
Im Inneren arbeitet ein Intel Core i7-1195G7. Der bietet vier Kerne und acht Threads und erreicht im Turbo sogar bis zu 5 GHz. Wichtig: Er bietet die neue Xe-Grafikeinheit, die der alten Generation deutlich überlegen ist. Damit bietet die integrierte Grafikkarte genügend Leistung und sollte kein Flaschenhals sein.
Alltagsaufgaben meistert die CPU ohne Probleme: Surfen, nebenbei Office, etwas Netflix und offene Chat-Programme sollten stets flüssig laufen. Sogar Videobearbeitung und leichtes Gaming sollten möglich sein.
Natürlich kommt es hier auf den Anspruch und die Auswahl an: Die verbaute Intel-Xe-Grafikeinheit reicht nicht für anspruchsvolle AAA-Spiele oder gewaltige Video-Projekte. Das Bearbeiten eines YouTube-Videos, E-Sport-Titel (CS:GO, Valorant etc.) oder ältere Spiele sollten aber gut funktionieren. Leider gibt es keine optionale Grafikkarte von Nvidia oder AMD. Damit wäre das GIGABYTE U4 aber stromhungriger und etwas dicker. Es ist als kleines, aber leistungsstarkes Arbeits- und Medien-Notebook gedacht.
Die verbaute 512 GB M.2-NVMe-SSD steckt im PCIe-4.0-Slot und bietet schnelle Lese- und Schreibvorgänge. Sie sollte für Festplatten-intensive Aufgaben bestens gerüstet sein.
Akkuleistung
Gigabyte verbaut hier einen 36Wh großen Akku und legt ein Netzteil mit 65 Watt an Leistung bei. Das geringe Gewicht und der schlanke Formfaktor wird mit einem vergleichsweise kleinen Akku erkauft. Versprochen wird ein „voller Arbeitstag“ also bis zu 8 Stunden Laufzeit. Ist der Akku dann einmal leer, soll er in 30 Minuten auf bis zu 45 Prozent geladen werden können. Wenn ihr viel unterwegs arbeitet oder Akkulaufzeit entscheidend ist, dann solltet ihr euch aber ein anderes Modell ansehen.
Besonders praktisch: Über den USB-C-Anschluss kann ebenfalls geladen werden! Damit ist man nicht unbedingt an das hauseigene Netzteil von Gigabyte gebunden.
Aufrüsten
Die untere Hälfte lässt sich nach dem Entfernen von zwölf Kreuzschrauben einfach öffnen. Erfreulich: Das WLAN-Modul ist austauschbar. Der Arbeitsspeicher lässt sich über einen DDR4-Slot auf offiziell bis zu 16 GB erweitern, 8 GB sind bereits fest verlötet.
Ansonsten stehen zwei M.2-SSD-Slots zur Auswahl, einer mit PCIe 4.0 und einer mit PCIe 3.0. Im Fach für PCIe 4.0 steckt bereits ein Modul mit 512 GB. Im Idealfall bestückt man den Slot mit PCIe-4.0 mit möglichst schnellem Speicher für das Betriebssystem und Spiele, der zweite Slot eignet sich für eine große aber etwas langsamere SSD.
Sound & Webcam
Im GIGABYTE U4 stecken zwei nach unten gerichtete Lautsprecher und versprechen, dank DTS:X Ultra Audio Technologie, ein besonders gutes und klangvolles Audioerlebnis.
Für Videocalls steht ein Dual-Array Mikrofon und eine HD-Kamera mit einer Auflösung von 720p zur Verfügung. Wer häufig an Videokonferenzen oder Videocalls teilnimmt, dem empfehle ich eine externe Webcam, die es schon für um die 20 Euro gibt.
Für besonders klare Gespräche bietet das Gigabyte U4 sogar eine eingebaute Geräuschunterdrückungsfunktion. Damit sollten einfache Hintergrundgeräusche oder Tippen auf der Tastatur gut herausgefiltert werden können.
Fazit: Muster-Beispiel eines Ultrabooks
GIGABYTE verlangt für das U4 in dieser Ausstattung aktuell 899,00 Euro*, manchmal ist es auch für knapp 100 Euro weniger in Aktionswochen zu finden. Dafür bietet es eine Menge und ist besonders leicht, daher ideal für Reisen und mobiles Arbeiten. Hardwareseitig bietet es eine schnelle CPU mit Intel-Xe-Grafikeinheit, bis zu 16 GB Arbeitsspeicher, eine fixe SSD mit PCIe-4.0, genügend Anschlüsse und sogar Thunderbolt-Anschluss. Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen und Tastatur und Bildschirm sind auf einem wirklich hohen Niveau.
Insgesamt ist das GIGABYTE U4 UD-70DE823SD ein stimmiges Gesamtpaket. Da eine dedizierte Grafikkarte leider fehlt, ist es leider nur bedingt für Gaming geeignet. Für alltägliche Arbeiten, Medien und ältere Spiele sollte es aber mehr als genügend Leistung bieten – gerade bei einem Gewicht von lediglich 0,99 Kilogramm.
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Via: Gigabyte – Stand: 03.2022