Qualcomm benennt in Zukunft die hauseigenen Snapdragon-Prozessoren um: Keine dreistelligen Nummern mehr, sondern ein Namensschema nach Serie und Generation. Damit soll es angeblich übersichtlicher für Kunden werden.
Kurz vor dem jährlichen Snapdragon Tech Summit hat Qualcomm das neue Namensschema für die hauseigenen Smartphone-Chips vorgestellt. Nun nähert man sich der Namensgebung des USB-Konsortiums an: Snapdragon „Nummer“ Series Gen „Nummer“. Ob USB das richtige „Vorbild“ bei der Namensgebung ist, bleibt hingegen mindestens fragwürdig. Dass Hersteller ihr Produkte im Hardware-Bereich oft mit erklärungsbedürfigen Namen auf den Markt bringen, ist allerdings nichts Neues.
Bisher waren es dreistellige Zahlen, bei der die erste Zahl die Generation und die anderen beiden den jeweiligen Chip dargestellt haben. Grundsätzlich gilt: Je höher die Nummer, desto stärker.
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Genau genommen ist es die zweite Umbenennung: Zuerst lautete der Name „Qualcomm Snapdragon Processor“. Anfang 2017 wurde der Name dann in „Qualcomm Snapdragon Mobile Platform“ geändert. Damit wollte Qualcomm zeigen, dass die Chips eine ganze Plattform darstellen und für viele Geräte verwendet werden können.
Offiziell ist der Name des aktuellen Flaggschiffs „Qualcomm Snapdragon 888 5G Mobile Platform“. Diesen Namen verwendet in der Realität aber kaum jemand, der letzte Teil wird einfach weggelassen.
Der erste Chip mit dem neuen Namen wird im Dezember auf dem Snapdragon Tech Summit 2021 erwartet. Damit will Qualcomm ein weiteres Mal die Bedeutung der Chips hervorheben. So ist die Marke „Snapdragon“ in vielen Märkten, darunter China oder Indien, zu 80 Prozent bekannt. In anderen Ländern können die Kunden damit weniger anfangen.
Zudem will man die Namensgebung vereinfachen. Zuerst kommt die Serie, danach die Generation. Als Serien gibt es „8“ für Premium-Chips, „7“ für die Oberklasse und „4“ für Einsteiger-Modelle. Somit gerät die eigentliche Nummer des Chips in den Hintergrund. Bisher war das Schema der Premuim-SoCs relativ undurchsichtig. Auf den Snapdragon 855 folgte bspw. der 865, danach der 888. Zwischendrin gab es aber auch einen Snapdragon 865+ und 870.
Das ist eine gute Möglichkeit für Qualcomm, das Portfolio zu straffen und weniger unterschiedliche Chips einer Serie zu veröffentlichen. Was Qualcomm konkret mit den neuen Namen vor hat und wie die neuen Chips wirklich heißen werden, erfahren wir im Dezember. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden.
Was denkt ihr? Ist die neue Namensgebung einfacher? Schreibt uns dazu gerne einen Kommentar!
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Quelle: qualcomm, youtube, computerbase
Bilder: Qualcomm