RAM erweitern: So rüstest du den Arbeitsspeicher in deinem Notebook auf

      RAM erweitern: So rüstest du den Arbeitsspeicher in deinem Notebook auf

      Die Performance deines Notebooks wird spürbar langsamer, wenn du viele Tabs und Anwendungen geöffnet hast? Womöglich ist der Arbeitsspeicher ausgelastet. Bei vielen Notebooks kannst du den RAM in wenigen Schritten erweitern. Wir zeigen dir, wie es geht.

      Den RAM bei einem Notebook aufzurüsten gehört zu den wenigen Bastelarbeiten, die du mit etwas Geschick bei vielen Geräten selbst erledigen kannst. Vor allem ältere Laptops mit 8 GB oder weniger RAM können unter der Last von vielen geöffneten Anwendungen oder auch Tabs im Browser schnell einknicken.

      Wie ausgelastet dein Arbeitsspeicher tatsächlich ist, kannst du im Task-Manager einsehen. Lasse deine Alltagsanwendungen, Browser-Tabs und Co. dafür geöffnet. Bei Windows 11 einfach Rechtsklick auf die Task-Leiste, dann „Task-Manager“, im dritten Reiter „Leistung“ die Fläche „Arbeitsspeicher“ anklicken. Je mehr deines Arbeitsspeichers von Anwendungen belegt ist, desto wahrscheinlicher sind Leistungseinbußen. Sind häufig mehr als 80% belegt, kann das Aufrüsten des RAM sinnvoll sein.

      Im Task-Manager kannst du die Auslastung deines Arbeitsspeichers einsehen.

      Im Task-Manager kannst du die Auslastung deines Arbeitsspeichers einsehen.

      Was bringt es, den RAM zu erweitern? Welche Vorteile dir das RAM-Upgrade von 8 GB auf 16 oder sogar 32 GB bringt, haben wir uns in diesem Beitrag genauer angeschaut. So viel vorab: In Spielen spielt die Größe des Arbeitsspeichers nur eine untergeordnete Rolle. Anspruchsvolle Anwendungen wie zum Beispiel das Rendern von 4K-Videos kann mehr RAM jedoch spürbar beschleunigen. Hier macht bereits der Schritt von einem Modul (Single-Channel) auf zwei Module (Dual-Channel) einen deutlichen Leistungssprung aus.

      Wie du dabei am besten vorgehst und worauf du achten musst, haben wir nachfolgend für dich zusammengefasst.

      RAM erweitern: Das solltest du vorbereiten

      Ein RAM-Modul in ein Notebook einzubauen, klingt für Technik-Laien erst einmal komplizierter als es tatsächlich ist. Zuerst solltest du allerdings ein paar Vorbereitungen treffen:

      1. Überprüfe, ob du dein Notebook überhaupt öffnen kannst. Es sollten an der Unterseite mehrere Schrauben sichtbar sein. Das gibt dir allerdings keine 100%ige Garantie, da sich auch unter den Gummifüßen Schrauben verstecken können. Das macht es zwar nicht unmöglich, aber schwieriger. Wie viele Schrauben zum Befestigen der Unterseite genutzt werden, ist von Notebook zu Notebook unterschiedlich. In Ausnahmefällen gibt es auch Notebooks mit einer speziellen Wartungsklappe für RAM, SSD und Co. Diese Bauweise wird aber immer seltener. Ein aktuelles Beispiel ist das Surface Pro 2024 (Test).
      2. Willst du ein zusätzliches Modul einbauen oder ein vorhandenes mit einem größeren austauschen? Je nachdem solltest du dich vorher versichern, was möglich ist. Die Herstellerseite (oder die genaue Produktseite auf einem Preisvergleichsportal wie Geizhals.de) sind dafür eine gute Anlaufstelle. Bei einigen Notebooks ist nur ein Slot vorhanden. Dual-Channel (also zwei identische Module verbauen) ist in diesem Fall nicht möglich, ein Modul mit höherer Kapazität hingegen oft schon. Besonders fies: Einige Hersteller verlöten den RAM vor allem bei günstigen Notebook-Serien komplett oder teilweise. Bei Lenovos V15-Serie ist uns das zum Beispiel schon häufiger aufgefallen.
      3. Besorge dir passende RAM-Module. Achte hier auf:
        1. Format: Während RAM-Module im PC auf das Format DIMM bzw. neuerdings auch CUDIMM setzen, kommen in Notebooks kleinere Module im Format SO-DIMM zum Einsatz. Bauartbedingt sind die Module nicht miteinander kompatibel, du benötigst also SO-DIMM.
        2. Standard: In den meisten aktuellen Notebooks wird bereits DDR5 RAM verbaut, es gibt aber auch Notebooks mit DDR4 und in einigen Haushalten vermutlich noch DDR3 RAM. Informiere dich, welcher Standard bei deinem Laptop verbaut ist. Da die Standards auf andere Bauweisen setzen, ist auch hier keine Kompatibilität gegeben.
        3. Geschwindigkeit: RAM-Module haben unterschiedliche Geschwindigkeiten und Timings, angegeben in MHz (z.B. DDR5 5600 MHz) und Zahlenreihenfolgen (CL46-45-45). Die Unterstützung hängt unter anderem vom Mainboard ab. Es ist empfehlenswert, den identischen RAM oder zumindest RAM mit genau der identischen Geschwindigkeit zu kaufen, der bereits in deinem Notebook verbaut ist, um Komplikationen vorzubeugen.
      4. Organisiere dir das passende Werkzeug. Je nach Schrauben ist oft ein kleiner Schraubenziehen mit Kreuz- oder Torx-Aufsatz notwendig.

      Direkt vor dem RAM-Upgrade

      Aufrüstmöglichkeit gegeben, passendes SO-DIMM-Modul vorhanden, Schraubenzieher in greifbarer Nähe? Dann gibt es direkt vor dem Einbau nur noch ein paar Dinge zu beachten:

      1. Schalte das Notebook richtig aus. Überprüfe vorsichtshalber, ob noch LEDs am Gehäuse leuchten.
      2. Ziehe den Netzstecker und alle anderen Kabel heraus.
      3. Erde dich an einem Gegenstand aus Metall.
      4. Lege das Notebook auf eine weiche Oberfläche, um Kratzer am Deckel zu vermeiden.

      Dann kann es losgehen. Wir haben den kompletten Vorgang Schritt für Schritt via Bildstrecke für dich aufbereitet. Klicke dich einfach nach rechts durch.

      Natürlich haben wir den Vorgang auch schon mehrmals bei unterschiedlichen Laptops als Video festgehalten. Mein Kollege Clemens hat bspw. beim Acer Nitro 17 sowohl den RAM erweitert als auch die SSD aufgerüstet. Auf unserem YouTube-Kanal findest du alle anderen Upgrade-Videos zu unterschiedlichen Notebooks.


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      Du willst eine größere oder zusätzliche SSD in dein Notebook einbauen? In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du das schnell und reibungslos erledigst.

      Arbeitsspeicher bei uns im Shop

      Veröffentlicht von Alexander

      Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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