Mit seinen Ryzen Desktop-CPUs hat AMD in diesem Jahr bereits ordentlich Eindruck gemacht. Nun geht es in die nächste Runde, denn auch im mobilen Segment will man dem Erzkonkurrenten Intel ordentlich was vor den Latz knallen. Die ersten Benchmarks sind schon mal vielversprechend und könnten in der selben Liga spielen wie Intels Core-i-Prozessoren der 8. Generation.
In Sachen integrierter Grafikleistung war AMD ja bereits einen Schritt voraus, denn die APU’s mit mobilem Radeon-Chip waren schon immer schneller als Intels HD-Graphics. Leider steckte in den APU’s jedoch auch stets eine ziemlich leistungsschwache CPU und im Vergleich zu einer dedizierten NVIDIA-Grafikkarte musste sich AMD dann auch wieder geschlagen geben. Doch dies soll sich jetzt ändern.
AMD geht selbstbewusst ins Rennen und sieht seine Ryzen-Prozessoren auch im mobilen Bereich teilweise deutlich vor Intel.
Raven Ridge Architektur mit 2 SoCs
Die nun vorgestellte Raven Ridge Architektur besteht zunächst aus zwei SoCs: Dem schnelleren Ryzen 7 2700U und dem etwas langsameren Ryzen 5 2500U. Beide Ryzens verfügen über 4 Kerne mit 8 Threads sowie eine integrierte RX Vega Grafikeinheit. Beide haben eine nominale TDP von 15 Watt, jene kann aber je nach Leistungsbedarf im Bereich von 9 bis 25 Watt liegen, ähnlich wie bei der Konkurrenz von Intel.
Während der Ryzen 7 2700U mit bis zu 3,8 Ghz im Boost taktet und eine RX Vega mit 10 CUs mitbringt, muss der Ryzen 5 2500U mit 3,6 GHz und 8 CUs auskommen.
Raven Ridge teilweise deutlich vor Intel
Und Raven Ridge bringt offenbar ordentlich Dampf mit. Das sagen zumindest die ersten von AMD veröffentlichten Benchmarks aus. Sowohl in Cinebench R15 als auch im PCMark 10 setzen sich AMDs neue Ryzen 7 2700U und Ryzen 5 2500U teilweise deutlich vor Intels Core i7-8550U. Einzig in PassMark 9 hat Intel leicht die Nase vorn, wahrscheinlich weil AMDs Prozessoren vor allem im Multi-Threading erst richtig aufdrehen – ähnlich wie auf dem Desktop.
In Sachen Gaming reicht die Performance indes nicht an eine moderne dedizierte NVIDIA-GPU heran. Laut notebookcheck.com reihen sich die Raven Ridge SoCs knapp oberhalb einer GeForce 940 MX ein. Sollte es euch also auf mobile Gaming-Power in anspruchsvollen Titeln ankommen, seid ihr mit einer GTC 1050-1080 besser beraten. Für nicht so hardwarehungrige Titel hingegen, sollte die integrierte RX Vega vollkommen ausreichen. Sehr ordentlich für eine integrierte GPU.
Erste Laptops von Acer, HP und Lenovo
Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, hat AMD auch direkt ein paar Geräte angekündigt, die mit den neuen Raven Ridge Ryzens kommen sollen: Das Acer Swift 3, das HP Envy x360 sowie das Lenovo Ideapad 720S werden in den USA bereits zum Weihnachtsgeschäft erhältlich sein und auch wir hier in Deutschland rechnen mit Verfügbarkeit zum Jahresende 2017.
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via Golem, Heise, Notebookcheck