Razer hat mit dem neuen Blade Stealth 13 das weltweit erste Gaming-Ultrabook im 13″-Format mit 120-Hz-Display vorgestellt: Ultraleicht, ultrakompakt und trotzdem zum Zocken geeignet. Ob das wirklich stimmt, klärt der Test.
Das gefällt uns
- schickes, schlichtes Design
- viel Leistung für den Formfaktor
- sehr gute Verarbeitung
- extrem leicht und kompakt
- stabiles Aluminium-Gehäuse
- angenehmes Tastenfeedback
- sehr großes Touchpad
- einmaliges 13"-Display mit 120 Hz
- ausgewogenes Klangbild
- wartungsfreundlich
Das gefällt uns nicht
- RGB-Beleuchtung nicht tastenweise steuerbar
- keine Variante mit AMD-Prozessor verfügbar
- RAM fest verlötet
- kein Kartenleser vorhanden
- relativ teuer
Hinweis: Bei dem getesteten Razer Blade Stealth 13 handelt es sich um ein der Serienversion sehr nahem Vorseriengerät mit amerikanischen Tastenlayout.
Blade Stealth 13 ist Gaming-Notebook und Ultrabook
Razer bezeichnet das neue Blade Stealth 13 (2020) als erstes Gaming-Ultrabook der Welt. Doch was bedeutet das eigentlich? Gaming und Ultrabook, passt das zusammen? Bisher war das zumindest nicht der Fall und nur schwer vorstellbar. Ultrabooks wie das Dell XPS 13 (Test) sind klein, leicht und extrem kompakt, haben aber weder schnelle Displays noch dedizierte Grafikkarten.
Selbst schlanke Gaming-Notebooks mit Max-Q-Grafikkarten sind dagegen mit ca. 2 kg Gewicht vergleichsweise schwer und mit 2 cm Bauhöhe deutlich größer. Dazu kommt, dass man sie im 13 bis 14″-Segment sowieso nicht findet. Zurecht, denn wer unterwegs zockt, macht das nicht am 13″-Ultrabook. Und wer häufig am Notebook arbeitet, der will kein Gaming-Notebook, oder?
Nicht so ganz. Warum sollte man die Vorzüge beider Nischen nicht miteinander verbinden, wenn es möglich ist? Arbeiten klappt am schnellen Gaming-Notebook genauso gut wie am Ultrabook. Und zocken an einem extrem portablen Ultrabook mit schnellem Display dürfte vielen Geschäftsreisenden mitnichten schlaflose Nächte bereiten.
Technische Daten
Blade Stealth 13 (2020) |
Variante FHD 1 |
Variante FHD 2 |
Variante UHD |
Display | 13,3 Zoll, Full HD (1.920×1.080px) 60 Hz, matt 100 % sRGB |
13,3 Zoll, Full HD (1.920×1.080px) 120 Hz, matt 100 % sRGB |
13,3 Zoll, UHD (3.840×2.160px) 60 Hz, glänzend, Touch 100 % sRGB |
Prozessor | Intel Core i7-1065G7 4 Kerne / 8 Threads 1,3 GHz / 3,9 GHz Turbo 25 Watt |
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Grafiklösung | GeForce GTX 1650 Ti Max-Q 4 GB GDDR6 |
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Arbeitsspeicher | 16 GB DDR4 3733 MHz |
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SSD | 512 GB M.2 NVMe SSD | ||
Konnektivität | Intel Wireless-AX 201 802.11a/b/g/n/ac/ax (WiFi 6) Bluetooth 5.1 |
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Anschlüsse | 2x USB Typ-A 3.1 Gen1 1x USB Typ-C 3.1 Gen2 1x USB Typ-C (Thunderbolt 3) 1x Kombo-Audio |
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Akku | 53,1 Wh 100-W-USB-Typ-C-Netzteil |
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Lautsprecher | Stereo-Lautsprecher | ||
Besonderheiten | 720p-MP-Webcam IR-Sensor (Windows Hello) |
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Betriebssystem | Windows 10 Home 64 Bit | ||
Abmessungen (BxHxT) | 30,5 x 21 x 1,5 cm | ||
Gewicht (inkl. Akku) | 1,41 kg | 1,41 kg | 1,48 kg |
Preis | – | 2.000,- Euro* | 2.199,- Euro* |
Zum Shop: Razer Blade Stealth 13
Das kompakteste Gaming-Notebook der Welt…
Hier kommt das neue Razer Blade Stealth 13 (2020) ins Spiel. Die Such-Filter bestätigen: Es ist tatsächlich das erste und einzige Gaming-Notebook mit einem 13″-Display. Das Gewicht und die Abmessungen lassen jedes andere aktuelle Gaming-Notebook hinter sich. Konkret sprechen wir von 1,42 kg Gewicht und 1,5 cm Bauhöhe: Damit ist es das leichteste und kleinste Gaming-Notebook der Welt, „das in Serie gefertigt wird“. Die Anmerkung nur mal so zur Sicherheit.
Selbst das ebenfalls kompakte und vergleichbar ausgestattete ASUS ROG Zephyrus 14 wiegt mit 1,7 kg deutlich mehr. Zudem kommt es auf eine Bauhöhe von 1,8 cm. Dem Ultrabook-Klassenprimus Dell XPS 13 kommt das Blade Stealth 13 verdammt nahe. Zum Vergleich: Das XPS 13 bringt 1,2 kg auf die Waage und ist ebenfalls 1,5 cm flach, hat aber weder ein 120-Hz-Display noch eine vollwertige Grafikkarte.
…ist gleichzeitig das schnellste Ultrabook
Bei den Ultrabook-Qualitäten kann das Blade Stealth 13 überzeugen, doch wie sieht es mit den für Gaming-Notebooks relevanten Eigenschaften aus? Also ordentlich Leistung und schnelles Display? Überraschend gut, wenn ihr mich fragt. Ich habe mich in diverse Spiele gestürzt und der Leistung auf den Zahn gefühlt. Die interessanteste Frage war für mich dabei, ob man beim Zocken mit der GeForce GTX 1650 Ti Max-Q wirklich vom 120-Hz-Display des Blade Stealth 13 profitiert.
Die Antwort lautet: Jain. Multiplayer-Shooter mit niedrigen Systemanforderungen sind flüssig spielbar. Bei aktuellen AAA-Titeln kommt das Razer Blade Stealth 13 mit dem Intel Core i7-1065G7 und der GeForce GTX 1650 Ti Max-Q mit 4 GB VRAM hingegen an seine Grenzen. Das bedeutet allerdings nicht, dass man aktuelle Titel mit dem Blade Stealth 13 nicht vernünftig zocken kann.
Flüssiges Spielerlebnis: Eine Frage der Einstellung
Es kommt auf die richtigen Grafikeinstellungen – und vielleicht noch auf die eigene Schmerzgrenze, was als flüssiges Spielvergnügen betrachtet wird – an. Wer alle Regler auf das Maximum dreht, wird beim Zocken mit dem Blade Stealth 13 nur wenig Freude haben. Daher ist Feingefühl bei der richtigen Einstellung von Auflösung und Detaillevel gefragt.
Die native Full-HD-Auflösung sorgt bei der 13,3″-Diagonale für eine hohe Punktdichte von knapp 166 PPI. Bedeutet: Die Darstellung auf dem Display (Modell: Sharp SHP14F2) ist verglichen mit einem 24″-Display mit Full-HD-Auflösung und 92 PPI fast doppelt so scharf. Eine Reduzierung der Auflösung auf 1600x900px oder 1280x720px resultiert in 138 bzw. 110 PPI. Das ist in vielen Spielen ausreichend scharf, dafür laufen die Titel mit deutlich höherer Framerate viel flüssiger und ihr könnt teilweise ein höheres Detaillevel einstellen.
Bei kompetitiven Spielen wie Fortnite, PUBG und CS:GO sind niedrige Details zudem nur ein kleiner Wermutstropfen. Hier geht es um eine durchweg flüssige Performance. Eine hohe Darstellungsqualität ist höchstens bei den verräterischen Schatten sinnvoll. CS:GO läuft in der nativen Full-HD-Auflösung so sehr flüssig und ist mit durchschnittlich 120 FPS einwandfrei spielbar. Wer potentielle Framedrops vermeiden möchte, erreicht mit einer 720p-Auflösung sogar zwischen 180-200 FPS im Durchschnitt. Das 120-Hz-Display kann seine Vorteile neben CS:GO ebenfalls in Fortnite und PUBG sowie anderen Multiplayer-Titeln mit niedrigen Systemanforderungen ausspielen.
In grafisch anspruchsvolleren Spielen ist die durchschnittliche Framerate niedriger. Das leicht betagte GTA 5 etwa läuft auf dem Blade Stealth 13 bei niedrigen Details in FHD mit 50 bis 60 FPS im Schnitt. Das Gleiche gilt für The Witcher 3, das mit durchschnittlich 55 bis 70 Bildern pro Sekunde läuft. Beide Spiele sind damit trotzdem überraschend gut spielbar. Hier erreicht ihr mit 900p oder 720p bis zu 90 Bilder pro Sekunde und profitiert dann von dem 120-Hz-Display und einem flüssigeren Spielerlebnis.
Die Framerates in den Benchmarks von aktuellen Ubisoft-Titeln findet ihr in den jeweiligen Diagrammen. Alle Spiele lassen sich zumindest bei mittleren Details in Full HD ohne Probleme spielen. Noch besser läuft es auch in Assassin’s Creed Odyssey und Co., wenn die Auflösung auf 1600×900 oder 1366×768 reduziert wird. Im Vergleich mit dem etwas größeren ASUS ROG Zephyrus 14 mit AMD Ryzen 4800HS und GTX 1650 Ti muss das Blade Stealth 13 in einigen Titeln aber Federn lassen.
Blade Stealth 13 (2020) kommt nicht ins Schwitzen
Während des Zockens habe ich die Temperaturen des kleinen Gaming-Notebooks im Auge behalten. Zwar sind weder die Geforce GTX 1650 Ti Max-Q mit maximal 75 Watt TDP noch der Intel Core i7 1065G7 mit bis zu 25 Watt TDP besonders leistungshungrig, trotzdem benötigen beide Komponenten angesichts des schmalen Formfaktors ein effizientes Kühlsystem.
Razer hat seine Hausaufgaben gemacht. Der Prozessor läuft zwar anfangs ins Temperatur-Limit, danach greift aber das Kühlsystem ein und hält die Temperatur dauerhaft unter 80 C°. Das ist kein kritischer Wert und sollte der Langlebigkeit der CPU zuträglich sein.
Noch besser verhält es sich bei der GTX 1650 Ti Max-Q. Die Grafikkarte bleibt mit knapp 60°C sogar in einem sehr guten Bereich. Das Notebook ist zudem jederzeit anfassbar und lässt sich beim Zocken problemlos auf den Schoß legen.
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Ein minimales Pfeifen unter sehr hoher Belastung
Beim Zocken bleibt das Blade Stealth überraschend leise, allerdings sind die Lüfter auch sehr klein. Bei sehr hoher Auslastung neigen sie zu einem minimalen Pfeifton. Der ist aber nur hörbar, wenn man gute Ohren hat und beim Zocken mit dem Notebook auf Kuschelkurs geht. Ihr könnt also auch entspannt ohne Headset zocken, solltet aber immer auf eine plane und feste Stellfläche achten, damit die Lüfter genügend Luft von unten ziehen können.
Ich würde in grafisch anspruchsvollen Spielen trotzdem eher moderate Grafikeinstellungen wählen. Das hat neben der besseren Performance auch den Vorteil, dass das Notebook weniger Abwärme entwickelt. Da die Geräuschkulisse für ein Gaming-Notebook insgesamt ziemlich leise ist, reicht der Griff zum Headset in jedem Fall locker aus, um sich bei Bedarf komplett abzuschirmen.
Zocken im Akkumodus möglich
Relativ überraschend ist ebenfalls die Performance im Akku-Modus. High-End-Gaming-Notebooks haben das Problem, dass die Spannung im Akku-Modus nicht ausreicht, um eine hohe Leistung aufrechtzuerhalten. Zieht man den Stecker, sinkt die Framerate dann bspw. von 60 auf 10 FPS und macht das Spielen ohne Steckdose unmöglich.
Das Razer Blade Stealth 13 ist eine Ausnahme. Die Komponenten verfügen zwar nur über eine moderate Leistung, dafür könnt ihr im Akku-Modus fröhlich ohne große Performance-Einbußen zocken. In The Witcher 3 sinkt die Framerate von 100 auf ca. 60 Bilder pro Sekunde. Das Spiel bleibt also gut spielbar. Bei CS:GO gibt es hingegen einen leichten Delay beim Zocken im Akkumodus. Ein wichtiges Match solltet ihr ohne permanente Stromzufuhr also nicht bestreiten.
Im Test habe ich mal den Strom abgeklemmt und innerhalb einer Stunde am Text geschrieben, 15 Minuten gespielt und Fotos in Lightroom Classic bearbeitet. Der Akkustand lang danach noch bei 56%. In unserem Akku-Benchmark hält das Blade Stealth 13 mit dem 53,1-Wh-Akku bei einer Displayhelligkeit von 200 cd/m² immerhin 4 Stunden und 7 Minuten durch. Damit reiht sich das Blade Stealth 13 im oberen Drittel unserer Datenbank ein, die vom ASUS ROG Zephyrus 14 angeführt wird.
Angenehmer Arbeitsalltag mit dem Blade Stealth 13
Wer das Gaming-Ultrabook nicht nur zum Zocken, sondern auch zum Arbeiten nutzen will, kann sich über eine sehr gute Tastatur und ein großes Touchpad freuen. Ich habe den Test am Notebook geschrieben und das lief abgesehen vom amerikanischen Tastenlayout der Vorserienversion einwandfrei. Der Tastenhub ist angenehm und das Feedback für eine Rubberdome-Tastatur sehr präzise. Zudem kommt ihr mit dem großen Touchpad entspannt mit einem Wisch von einem Bildschirmrand zum anderen.
Bildbearbeitung klappt mit Ultrabook ebenfalls gut. Bildanpassungen werden in Lightroom Classic schnell umgesetzt und die Darstellung der Farben ist dank 97%iger Abdeckung des sRGB-Farbraums und 72% AdobeRGB ordentlich. Die Full-HD-Auflösung reicht in meinem Fall locker aus, zudem dürfte die 200 Euro* teurere Version mit 4K-UHD-Display bei Video- und Bildbearbeitung ordentlich zu tun haben. In Games könnt ihr die Auflösung zudem nicht nutzen. Ob sich die hohe Auflösung mit 331 PPI im Einzelfall also wirklich lohnt, müsst ihr selbst entscheiden. Es gibt das Blade Stealth 13 übrigens auch mit FHD-Display und 60 Hz.
Das Display wird mit 347 cd/m² in der Mitte ziemlich hell. Zur den Seiten hin gibt es allerdings Abweichungen von bis zu 13%, die im Alltag jedoch nicht auffallen. Beim Export von hochauflösenden Fotos in unserem neuen Lightroom-Benchmark genehmigt sich das Blade Stealth 13 allerdings ein paar Sekunden. Trotz Intel Core i7 handelt es sich beim 1065G7 nämlich immer noch um einen Stromspar-Prozessor mit maximal 25 Watt TDP.
Die interne NVMe-SSD vom Typ LITEON CA5-8D512 mit 512 GB Speicher reicht für die meisten Aufgaben aus, bricht im Benchmark jedoch keinen Geschwindigkeitsrekord und sortiert sich in unserer Datenbank im unteren Drittel ein.
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Überschaubare Anschlüsse, erstaunlich guter Sound
Wer viel mit Datenträgern und externen Displays arbeitet, sollte die vorhandenen Anschlüsse im Auge behalten. Zur Verfügung stehen zwei USB-Typ-C- (1x Thunderbolt 3) und zwei USB-Typ-A-Anschlüsse sowie ein Kombi-Klinkenanschluss. Ein Typ-C-Anschluss ist durch das Netzteil im Normalfall belegt. Das Gleiche gilt für einen Typ-A-Anschluss, an den die meisten Nutzer sicherlich eine Maus anschließen werden. Kommt dazu noch ein Headset, sind alle Typ-A-Ports belegt. Sinnvolle Alternative ist dann ein kabelloses Headset mit Bluetooth-Unterstützung.
Einen SD-Kartenleser gibt es leider nicht. Im Alltag dürfte der fehlende HDMI-Port jedoch deutlich häufiger vermisst werden. Ihr solltet entweder einen modernen Monitor mit Thunderbolt-3-Port euer Eigen nennen oder ein Freund des geliebten Dongle-Lifes sein. Ein Adapter von HDMI auf USB-Typ-C ist dann eine naheliegende Investition.
Morgens einen Film zusammen mit eurer/m Partner/in im Bett schauen? Das klappt mit dem Blade Stealth 13 sehr gut ohne externes Display. Dank der Full-HD-Auflösung und der guten Farbabdeckung macht Serienstreaming Spaß und die Farben kommen in Filmen gut zur Geltung.
Der Sound kann sich angesichts des kleinen Resonanzraums ebenfalls hören lassen. Die Atmosphäre wird in Actionfilmen souverän eingefangen, obwohl die Stereo-Speaker wie in jedem kompakten Notebook ihre Probleme mit den Tiefen haben. Die Lautsprecher lassen sich ordentlich laut aufdrehen, womit ihr euren Ohren allerdings bedingt durch die spitzen Höhen keine Freude bereitet. Bei halber Lautstärke ist die Wiedergabe von Musik hingegen sauber.
Schlichtes Design, komplexe Synapse-Software
Für ein Gaming-Notebook ist das mattschwarze Blade Stealth 13 ziemlich schlicht. Selbst das Razer-Logo auf dem Deckel ist nicht beleuchtet. Für ein Gaming-Notebook, das auch ein Ultrabook sein will, ist das aber angemessen. Einzig die Tastatur verfügt über eine RGB-Beleuchtung. Diese lässt sich nur als Ganzes steuern, zudem ist sie unter den Tasten am rechten und linken Rand nicht ganz gleichmäßig ausgeleuchtet.
Die Steuerung klappt mit Hilfe von Razers Software Synapse und etwas Einarbeitungszeit. Razer Synapse ist ziemlich umfangreich und komplex, daher dauert es ein bisschen, bis man sich einen Überblick über alle Funktion verschafft hat. Die Funktionsweise der RGB-Steuerung ist zudem nicht so intuitiv, wie ich es von einigen anderen Herstellern gewohnt bin. Nervig: Man muss einen Razer-Account anlegen, wenn man die Software zum ersten Mal installiert.
Gewohnt hochwertige Verarbeitung
Bei der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern. Das Blade Stealth 13 ist – wie für Razer-Notebooks typisch – einwandfrei verarbeitet, die Spaltmaße sind minimal und es gibt keine scharfen Kanten. Insgesamt wirkt das kompakte Notebook dank Aluminium-Gehäuse stabil. Etwas schade finde ich allerdings, dass das Display-Scharnier dann doch aus Kunststoff besteht.
Das Display ist von einer Gummilippe umgeben. Dadurch schießt das Notebook nicht nur perfekt ab, das Display wird gleichzeitig vor Staub und Schmutz geschützt. Ein Sleeve ist bei einem Gerät dieser Preisklasse vermutlich trotzdem angebracht. Obwohl das Notebook extrem leicht ist, lässt es sich problemlos mit einem Finger öffnen. Eine Disziplin, in der die meisten leichten Notebooks aufgrund von unausgewogener Gewichtsverteilung scheitern.
Aufrüsten kaum machbar, austauschen schon
Bei einem Notebook mit dieser Größe sind im Inneren normalerweise keine Überraschungen zu erwarten. Es ist schlicht kein Platz für weitere Komponenten vorhanden. Ich habe trotzdem mal geschaut, wie aufgeräumt das Blade Stealth 13 im Inneren aussieht. Um dorthin zu gelangen, müssen zehn Torx-Schrauben auf der Unterseite gelöst werden. Die Verkleidung lässt sich im Anschluss einfach und schnell abnehmen.
Wie versprochen, das Innere bietet keine Überraschungen. Freie Steckplätze gibt es nicht, allerdings lassen sich einige Komponenten austauschen. Das gilt zum Beispiel für die SSD und das WiFi-Modul. Sinnvoll: Der Akku ist ebenfalls austauschbar. Damit könnt ihr die Lebensdauer des Notebooks einfach verlängern, wenn der Akku mal schlappmachen sollte. Der Arbeitsspeicher ist hingegen fest verlötet und nicht sichtbar.
Fazit: Razer Blade Stealth 13 (2020)
Es ist schon erstaunlich, welche Leistung mittlerweile in einem so extrem kompakten Notebook wie dem Razer Blade Stealth 13 unterkommt. Der Spagat zwischen Gaming-Notebook und Ultrabook wirkte anfangs mutig, allerdings überzeugt das Gesamtkonzept im Test. Die Leistung reicht in vielen Multiplayer-Titeln wie Fortnite, PUBG und CS:GO sogar für so hohe Framerates aus, dass das 120-Hz-Display ans Limit kommt. Aktuelle AAA-Titel laufen abhängig von Auflösung und Detaillevel zumindest ordentlich.
Das Blade Stealth 13 macht auch sonst fast alles richtig: Das Design ist erfreulich schlicht und die Verarbeitung des Aluminium-Gehäuses sehr gut. Die Tastatur eignet sich mit dem präzisem Druckpunkt genauso wie das große Touchpad einwandfrei für den Arbeitsalltag. Zudem lässt sich das Gaming-Ultrabook problemlos öffnen und der Akku bspw. wechseln.
Das Kühlsystem arbeitet ebenfalls effizient und die winzigen Lüfter neigen nur im Ausnahmefall unter sehr hoher Belastung zu hohen Pfeiftönen. Dass das Notebook nur eingeschränkt aufgerüstet werden kann, überrascht bei der Größe ebenso wenig wie die überschaubare Anzahl an Anschlüssen.
Obwohl die Hardware-Kombination des Blade Stealth 13 noch einzigartig ist, wartet die Konkurrenz im 14″-Segment schon und ist mit den neuen Ryzen-Prozessoren (4. Gen) sehr gut aufgestellt. Mit der Maxime „ultimative Portabilität bei gleichzeitig hoher Leistung“ ist das Blade Stealth 13 aber (noch) alternativlos. Diese Nische lässt sich Razer mit 2.000 Euro* aber auch entsprechend bezahlen.
Zum Shop: Razer Blade Stealth 13
*Stand: 06/2020