Die Saugroboter von Roborock sind zurecht als eine der häufigsten Empfehlungen bekannt, wenn es darum geht sich einen smarten Staubsauger zu gönnen.
Worauf ist beim Kauf eines Roborock-Saugroboters zu achten?
Ein kleines Problem gibt es bei der Suche jedoch: Allein die Typenbezeichnungen der Modelle werfen mit so vielen Superlativen, Buchstaben und Sonderzeichen um sich, dass man schnell die Übersicht verlieren kann.
Zuletzt aktualisiert: 26.08.2022
Welche Features ihr mit welcher Reihe bekommt und welcher Roborock für eure Ansprüche der Richtige ist, erfahrt ihr in unserer großen Serienübersicht.
In der Tabelle könnt ihr euch bereits eine Übersicht zu den wichtigsten Roborocks verschaffen:
Saugroboter | Modelljahr | Akku | Navigation | Lautstärke | Maximale Laufzeit/ Fläche m² |
Saugkraft (Pascal) | Staub-/Wasserbehälter | Abmessungen Roboter Saugstation |
Saugstation | Preis* ohne & mit Station (falls vorhanden) |
Q7 (+) | 2021/2022 | 5200mAh | Laser | 67db | 180 Min bis zu 300m² leiser Modus |
2700 Pa | 750ml Staub 180ml Wasser |
353*350*96,5mm 442*306*425 mm |
Plus (Q-Modell) | Einzeln: Schwarz Weiß |
Q7 Max(+) | 2021/2022 | 5200mAh | Laser | 67db | 180 Min bis zu 300m² leiser Modus |
4200 Pa | 470 ml Staub 350 ml Wasser |
353*350*96,5mm 442*306*425mm | Plus (Q-Modell) | Einzeln: Schwarz Weiß Mit Station: Schwarz Weiß |
S7 (+) | 2021/2022 | 5200mAh | Laser | 67db | 180 Min bis zu 300m² leiser Modus |
2500 Pa | 470 ml Staub 300 ml Wasser |
353*350*96,5mm 314*457*383mm | Plus-Modell (S7er-Serie) | Einzeln: Schwarz Weiß Mit Station: Schwarz Weiß |
S7 MaxV (+/Ultra) | 2022 | 5200mAh | Laser & Kamera | 67db | 180 Min bis zu 300m² leiser Modus |
5100 Pa | 400ml Staub 200ml Wasser |
353*350*96,5mm Plus: 314*457*383mm Ultra: 422*504*420mm |
Plus-Modell (S7er-Serie) Ultra-Station |
Einzeln: Schwarz Mit Station: Schwarz, ,mit Plus-Station Inkl. Ultra-Station: |
S7 Pro (+/Ultra) | 2022 | 5200mAh | Laser | 67db | 180 Min bis zu 300m² leiser Modus |
5100 Pa | 400ml Staub 200ml Wasser |
353*350*96,5mm Plus: 314*457*383mm Ultra: 422*504*420mm |
Plus-Modell (S7er-Serie) Ultra-Station |
Einzeln: Weiß Mit Station: Weiß |
S6 MaxV | 2020 | 5200mAh | Laser & Kamera | 67db | 180 Min bis zu 300m² leiser Modus |
2500 Pa | 460ml Staub 297ml Wasser |
353*350*96,5mm – |
– | Schwarz |
S6 Pure | Q4/2019 | 5200mAh | Laser | 69db | 180 Min bis zu 300m² leiser Modus |
2000 Pa | 480ml Staub 140ml Wasser |
353*350*96,5mm – |
– | Schwarz Weiß |
S6 | 2019 | 5200mAh | Laser | 67db | 180 Min leiser Modus |
2000 Pa | 480ml Staub 140ml Wasser |
353*350*96,5mm – |
– | – |
S5 Max | 2019 | 5200mAh | Laser | 69db | 180 Min bis zu 300m² leiser Modus |
2000 Pa | 460ml Staub 290ml Wasser |
353*350*96,5mm – |
– | Schwarz Weiß |
E5 | 2021 (Update) | 5200mAh | Gyroskope + Fernbedienung |
69db | 180 Min bis zu 200m² leiser Modus |
2500 Pa | 640ml Staub 180ml Wasser |
350*350*90,5mm | – | Schwarz Weiß |
Das dürft ihr von den Saugrobotern erwarten – und das nicht.
Ein Saugroboter kann euch zwar eine Menge Arbeit abnehmen, ganz ohne „dreckige“ Hände werdet ihr aber nicht davonkommen. Schließlich müssen auch mal die Bürste gereinigt oder der Staubbehälter geleert werden. Zudem sind nicht alle Saugroboter dazu in der Lage, wirklich jedes Hindernis zu umgehen.
Bevor ihr den Sauger auf euer Zuhause loslasst, heißt es deswegen meist: Kabel aus dem Weg räumen, Schnürsenkel in die Schuhe – und für die maximale Sauberkeit: Auch die Stühle hochstellen.
Stichwort Grundsauberkeit: Hier sind Saugroboter ungeschlagen. An die verwinkelsten Ecken kommen sie zwar (noch) nicht heran, aber dafür können sie eben – ohne zu Murren – jeden Tag putzen. Über die sehr gute Roborock-App könnt ihr dabei eure Putzpläne erstellen und verwalten. Somit fährt euer Sauger immer zur rechten Zeit los und sorgt für die angesprochene Grundsauberkeit in der Wohnung oder dem Haus. Auch eine (Sprach-)Steuerung durch smarte Assistenten, wie Alexa, Siri oder Google Assistant, lässt sich hier einstellen.
Außerdem könnt ihr in der Roborock-App den jeweiligen Fortschritt eures kleinen Putzgehilfen genau nachverfolgen. Statusmeldungen informieren euch darüber, ob der Sauger gerade gut vorankommt oder doch in Konflikt mit einem Kabel oder Schnürsenkel geraten ist.
Auf allen Roborocks lassen sich zur Vermeidung solcher Hindernisse Sperrzonen einrichten.
Unüberwindbar sind jedoch Stufen, die höher als 2cm emporragen – Klettermeister sind die kleinen Roboter nicht. Alternativ könnt ihr Rampen bemühen oder in der App eine zweite Etage für euer Zuhause einrichten. Dann tragt ihr ihn bei Bedarf einfach über die jeweilige Stufe.
Eine Akkuladung reicht für etwa 180 Minuten, bzw. etwa 300m². Mit dem leisen Modus – bei dem man sich bei allen Saugern sogar noch einigermaßen nebenbei unterhalten kann – sind manchmal gar etwas mehr Minuten an Laufzeit/Quadratmeter drin. Der normale Saugmodus ist aber auch nicht störend laut und liegt deutlich unter den meisten Handstaubsaugern.
Die aktuellen Roborocks können euch also mittlerweile die größten Saug- und Wisch-Touren gut abnehmen – das spart pro Jahr locker einige Tage an Arbeit ein.
Auf glatten Böden eine Eins – auf Teppichen eher eine zwei Minus
Auf glatten Böden (Laminat, Parkett, Fliesen) sind Roborocks echte Alleskönner. Die Modelle der aktuellen 7er-Reihe liefern hier sehr gute Saug- und Wischergebnisse, die sich nicht vor Handsaugern und dem guten alten Wischmopp verstecken müssen.
Mit höheren oder sehr leichten Teppichen haben die Sauger hingegen Probleme. Auf Ersteren sind sie ebenfalls nur bis zu einer Höhe von zwei Zentimetern einsatzbereit. Und so wirklich können hier auch nur die S-Modelle mit anhebbarer Wischplatte überzeugen.
Sehr leichte Teppiche werden außerdem von allen Modellen verschoben und nicht wirklich gesaugt. Hier können Gummistopper darunter Abhilfe schaffen. Der eigenen Gesundheit sind sie ebenfalls zuträglich, da man den Teppich beim Darüberlaufen auch nicht mehr so leicht verschiebt.
Alle aktuellen Roborocks bieten zudem eine Teppicherkennung und passen ihre Saugkraft dem Untergrund an. Unseren Ikea-Hochflor bekamen sie so gut sauber – aber eben nicht ganz so gut, wie mit klassischem Staubsauger.
Gerade feinere Materialien, die sich in den hohen Teppichen gerne mal verheddern, werden so erst nach wiederholten Versuchen entfernt. Hier kann aber die angesprochene Häufigkeit der Reinigung Abhilfe schaffen.
Via App könnt ihr schließlich mehrere Saugvorgänge planen oder die Intensität der Reinigung variieren, damit eine hohe Grundsauberkeit auch eure Teppiche erreicht.
Darum kann eine Absaugstation sinnvoll sein.
Der Nachteil der angestrebten Grundsauberkeit – bzw. von häufigen Putztouren des Saugers, sind die Wartungsarbeiten, die euch dann bevorstehen. Am prominentesten sind dabei das Reinigen der Bürste oder das Leeren des Staub- sowie Frischwasser-Behälters.
Während der Frischwasserbehälter noch relativ einfach zu befüllen oder zu leeren ist, kann der Staubbehälter, auch mal ein öfteres Ausklopfen oder Auswaschen benötigen. Zumindest hier ist das Leeren nach jedem Putzvorgang empfehlenswert.
Eine Absaugstation sorgt jedoch dafür, dass ihr den Roborock seltener reinigen müsst. In den teuersten Modellen wird sogar der Wischmopp für euch gewaschen. Damit steigt also die Zeit zwischen der ihr selbst Hand anlegen müsst.
Der größere Wasser- oder Staubbehälter der Station muss es eben nicht so oft geleert werden, wie die kleineren Varianten im Sauger selbst.
Die Station eignet sich vor allem dann, wenn euch der Punkt „Komfort“ besonders wichtig ist. Um euch diesen Komfort zu ermöglichen, benötigt ihr allerdings auch deutlich mehr Platz für das Aufstellen des Saugers + großer Station.
Zudem schreibt Roborock auch noch gewisse Mindestabstände für Letztere vor. Über der Station sollte also meist ein Meter Platz sein. Warum das so ist? Keine Ahnung – ich habe es aber bis dato bei allen ignoriert und bin auch mit kleineren Aufstellorten gut gefahren.
Außerdem solltet ihr auf dem Schirm haben, dass die Großteils ruhigen Sauger mit der Absaugstation für einen kurzen Moment lauter sein können. Der Absaugmechanismus generiert nämlich einen ordentlichen Lärm. Dafür dauert der Prozess nur wenige Sekunden.
Wartung & Laufende Kosten
Laufende Kosten klingen erstmal schlimm. Alle aktuellen Roborocks kommen aber immerhin ohne Beutel am Gerät aus. Bei den Absaugstationen gibt es die Verschleißteile jedoch meist noch, wie auch beim Topmodell „Ultra“. In den Weiten des Internet berichten Roborock-User zumindest davon, dass sie die Einweg-Beutel ausgeschüttelt und mehrfach genutzt haben.
Aus Hygiene-Gründen empfehlen wir das nicht – wollten es euch aber nicht vorenthalten.
An den Saugern selbst, müssen lediglich der Wischmopp, der Filter und die Bürsten zuweilen getauscht werden.
Bei Ersterem empfiehlt Roborock einen Wechsel alle drei bis sechs Monate. Auch ein Filtertausch kann alle sechs bis zwölf Monate nicht schaden. Ebenso häufig sollte die Hauptbürste getauscht werden. In echten Betriebsstunden entspricht das in etwa Tauschintervallen von 300 Stunden für die Hauptbürste, 200 Stunden für die Nebenbürste und 150 Stunden beim HEPA-Filter. Zum Reinigungslappen gibt es keine genaueren Angaben.
Je nach Schwere des Verschmutzungsgrades, können sich die Tauschintervalle aber unterscheiden. Habt ihr euren Roborock zudem nur wöchentlich im Einsatz, könnten die Teile sicher auch länger halten.
Unabhängig davon, solltet ihr euren HEPA-Filter etwa alle zwei Wochen mit Leitungswasser auswaschen und 24 Stunden trocknen lassen.
Das Gute an Roborock: Alle Verschleißteile gibt es einfach zum Nachkaufen. Selbst von Drittanbietern bekommt ihr mittlerweile Tauschutensilien. Ihr solltet also auf absehbare Zeit mit Ersatzteilen versorgt sein. Informiert euch vor dem Kauf schlichtweg, dass sie zu eurem spezifischen Modell passen.
Preislich gehen die Ersatzteile ebenfalls in Ordnung. Für eine Originalbürste zahlt ihr derzeit* etwa 20€. Da das Teil nur ca. einmal im Jahr getauscht werden muss, ist das verschmerzbar. Viele Utensilien gibt es im Set zudem oftmals deutlich günstiger.
Zudem könnt ihr euren kleinen Saugroboter auch upgraden: Tierhaarbürsten sorgen im Zuhause mit zotteligen Vierbeinern für saubere Böden. Die Standardbürste der aktuellen Modelle (7er-Generation) schlug sich im Test allerdings auch nicht sonderlich schlecht mit Hundehaaren. Da sie aus Silikon ist und ohne Bürstenhaare auskommt, bedarf sie einer weniger aufwendigen Reinigung als Exemplare mit Borsten. Haare verfangen sich so seltener oder können einfach am Rand abgezogen werden – praktisch.
Für die Wischlösung solltet ihr auf Reinigungsmittel mit besonderer Freigabe für Saugroboter setzen. Diese bekommt ihr online und im Fachhandel mittlerweile fast überall.
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Welche Modellreihe soll es sein?
Nun wissen wir, was wir von Wisch-Staubsaugern wie den aktuellen RoboRocks erwarten können, doch welche Auswahlmöglichkeiten gibt es – und was bedeuten diese ganzen Kürzel/Superlative: „Max (V)“, „+“, „Pro“ oder „Ultra“?
Aber der Reihe nach. Beginnen wir mit den ersten Buchstaben- und Zahlenkombis.
S-Modelle sind die Top-Geräte von Roborock, Q und E sind darunter angeordnet. Die darauffolgende Zahl sagt euch etwas über die Aktualität des Wischsaugers.
S5 & S6 sind Modelle der vergangenen Generationen und bieten bereits vergleichbare Saug- und Wischleistungen wie ihre neueren Geschwister. Hier müsst ihr jedoch auf einige Features verzichten. Damit sind die älteren Modelle nicht automatisch schlecht, aber eben oftmals weniger bequem. Der E5 ist eine nochmals eingeschränktere Version, die ohne Laser-Navigation und nur mit eingeschränkter Smart-App daherkommt. Mehr dazu hier.
Habt ihr eine „7“ in der Typenbezeichnung, dann handelt es sich um die aktuelle* Generation an Roborocks. Diese unterteilt sich allerdings auch noch in verschiedene Leistungsklassen:
Q7 – Günstigster Saugroboter der aktuellen Generation, wahlweise mit Saugstation (+) und/oder mehr Saugleistung (Max+)
S7(+) – High-End-Modelle mit besonderen Wisch-Features und mit beutelloser Absaugstation (+)
S7 MaxV (Pro)+ / Ultra – Erhöhte Saugleistung, eingebaute Kamera mit Hindernisvermeidung. Kann mit beutelloser Plus-Station gekauft werden oder optional mit Ultra-Station. Letztere ist die beste Reinigungsstation. Der MaxV ist auch als „S7 Pro“-Modell ohne Kamera erhältlich (sonst identisch).
Außerdem gilt es auf die Kürzel, bzw. Superlative im Namen zu achten. Max (V) bezeichnet meist eine verbesserte Version mit mehr Saugkraft und „+“ bzw. Ultra stehen für die jeweiligen Saugstationen ihrer Modellreihen. Habt ihr also einen Q7+ oder S7+ im Warenkorb, könnt ihr euch sicher sein, dass er mit Absaugstation zu euch kommt.
Die normalen S7 (MaxV) oder Q7 (Max) kommen hingegen nur mit einfacher Ladestation. Das Entleeren der Staubbehälter oder das Reinigen des Wischmopps (kann nur die Ultra-Station) muss also händisch erledigt werden.
Die aktuellen Preis-Leistungs-Modelle Roborock Q7, Q7+, Q7 Max+ – Wenn das Saugen am wichtigsten ist
Auto-Fans kennen die Bezeichnung Q7 eher von einem riesigen Audi-SUV. Im Falle von Roborock bezeichnet sie aber die Preis-Leistungs-Tipps, denn die Modelle bieten fast alle Features der großen Geschwistermodelle, S7+ & S7 MaxV – kosten allerdings deutlich weniger.
Sie bieten als Normalversion einen identischen Akku sowie eine vergleichbare Lautstärke. Die Laufzeit und viele Smart-Features der Q-Variante bewegen sich ebenfalls auf einem ähnlichen Niveau. Die Navigation erfolgt also auch hier über einen Laser (LiDAR) und ist sehr genau.
Dafür lassen sich keine Wisch-Stationen anschließen. Sogar höher als beim teureren S7 ist hingegen die Saugleistung. Der Standard-Q7 bietet hier bereits starke 2700 Pascal (S7: 2500 Pascal), während die Max+-Variante gar mit 4200 Pascal daherkommt. Sind diese Quartett-artigen-Zahlen in der Praxis wirklich wichtig? Nein, auf glatten Böden kommen alle klar. Nur beim Erklimmen von Langhaarteppichen zieht der Q7 Max+ (auf maximaler Stufe) vielleicht ein Haar mehr aus dem Teppich als der S7.
Wie alle Saugroboter ist er aber besonders gut geeignet, wenn ihr viele glatte Böden habt.
Wollt ihr euch einen Saugroboter ohne Station zulegen und hauptsächlich Saugen, könnte der Standard-Q7 ebenfalls das Rennen vor dem S7 (ohne Plus-Station) machen. Denn hier ist der Staubbehälter mit 750ml deutlich größer (400ml beim S7). Ihr müsst ihn also seltener entleeren.
Pro
- Preiswerter* Einstieg in die 7er-Reihe
- Sehr gute Reinigungsleistung auf glatten Böden
- Hohe Saugkraft beim Max-Modell ermöglicht auch erweiterte Teppichreinigung
- Großer Staubbehälter (besonders beim Standard Q7)
- Akkurate Laser-Navigation
- Bewährte App-Bedienung & umfangreiche App-Features
- Ausdauernder Akku
- Saugstation entleert den Roboter zuverlässig
Contra
- Kein Vibrarise: Gleichzeitiges Wischen und Saugen der gesamten Karte (mit Teppichen) nicht möglich
- Kleiner Wasserbehälter beim Standard Q7
- Eingeschränkte Wisch-Performance (im Vergleich zu S7 & S7 MaxV/Pro)
- Beutelloser Betrieb der Saugstation nicht möglich
Graut es euch allerdings vor Wischarbeiten – und sucht ihr einen Roboter für ebendiese, dann ist der Q7 (Max+) nicht die erste Wahl. Er kann zwar wischen, bietet aber nicht Roborocks einzigartige VibraRise-Funktion. Deswegen müsst ihr vor jeder kombinierten Sauge- und Wischtour Sperrzonen für neure Teppiche einrichten – oder den Wischmopp per Hand abnehmen. Auch der Wassertank des Standardmodells ist mit 180ml eher schmal dimensioniert.
Eine bessere Tiefenreinigung via vibrierender Wischmopp-Platte ist beim Q7 (Max+) ebenfalls nicht mit dabei. Der Max+ kommt, aufmerksame Lesende werden es gemerkt haben (+), immer mit Saugstation. Dazu verfügt er über das insgesamt größte interne Füllvermögen (470ml Staub und 350ml Wasser). Gerade Letzteres ist wichtig, da ihr das Wasser manuell nachfüllen müsst.
Die Saugstation setzt bei den Q-Modellen ausschließlich auf ein Beutelsystem. Immerhin zeigt sich Roborock spendabel und legt dem Modell gleich zwei Ersatzbeutel bei, während ein Dritter bereits vorinstalliert war. Das Absaugen funktionierte in der Praxis ausgezeichnet. Der Staubbehälter war nach dem Vorgang genauso sauber, wie bei den teureren Geschwistern.
Ist Wischen allerdings eine eurer Prioritäten, dann solltet ihr zum S7(+) oder S7 MaxV(+/Ultra/Pro) greifen.
Zum Shop: Roborock
Roborock S7 (+) – High-End-Gerät mit beutelloser Station und vielen Wischfunktionen
VibraRise hatte ich ja bereits kurz angesprochen. Das Feature kommt ab der S7-Serie zum Einsatz.
Hierbei wird die Wischplatte angehoben, um beim gleichzeitigen Wischen und Saugen keine Teppiche „nass zu machen“. Wischen und Saugen können so in einem Durchlauf gelingen. Zwar kann der Q7 auch in einem Wisch (haha) Saugen und Wischen, aber Teppiche bleiben dann außen vor. Um diese zu reinigen, muss beim Q7 also der Wischmopp abgenommen werden, was mit einem Mehraufwand verbunden ist.
Zudem verfügen nur die aktuellen S-Modelle über die sogenannte „High Speed Sonic Mopping“-Technologie. Klingt erstmal nach aufgeblasenem Marketing-Nonsens, bringt aber im Alltag eine deutlich verbesserte Wisch-Performance. Anstatt wie bei anderen Roborocks nur mit Druck über den Boden zu ziehen, vibriert der Wischmopp hier bis zu 3.000 Mal in der Minute. Gerade getrocknete Substanzen, wie Milch oder Zahnpasta, gehen so deutlich besser weg.
Pro
- High-End-Modell von 2021
- Sehr gute Reinigungsleistung auf glatten Böden
- Solide Teppichreinigung
- Hervorragende Wisch-Performance
- Dank Vibrarise: Gleichzeitiges Wischen und Saugen der ganzen Wohnung (mit Teppichen)
- Bessere Tiefenreinigung aufgrund des vibrierenden Wischmopps
- Akkurate Laser-Navigation
- Bewährte App-Bedienung & umfangreiche App-Features
- Ausdauernder Akku
- Beutellose Saugstation entleert den Roboter zuverlässig
Contra
- Geringere Saugkraft als der günstigere Q7 Max+
- Teppichreinigung könnte mit höherer Saugkraft besser sein
Die Saugleistung ist im Großen und Ganzen identisch zum Standard-Q7. Wobei der Q7 in der Max-Version sogar etwas besser abschneidet als der „normale“ S7.
Insgesamt eignet sich der Sauger gut für alle, die eine hervorragende Saug- UND Wisch-Performance benötigen.
Der Star im Ensemble ist jedoch die Plus(+)-Saugstation. Denn als einziges Modell von Roborock kann sie wahlweise ohne Beutel auskommen. Sie besitzt zwar einen Filter, der gelegentlich auch gewechselt werden muss, doch trotzdem benötigt er deutlich seltener Ersatz als klassische Staubsaugerbeutel.
Im durchsichtigen Behälter bildet sich bei der Entleerung des Saugroboters eine Art von „Zyklon“ aus Staub. Dieser sieht cool aus – und bietet euch gleich ein visuelles Feedback zum Füllstand des Staubbehälters.
Ein großes Lob gibt es auch für die entspannte Entriegelung, die bei vielen Konkurrenten noch mit dreckigen Händen einhergeht: Einmal gelöst, gleitet der Staub quasi aus dem Behälter. Klar, gibt es manchmal hartnäckigere Haare oder dergleichen, die einer manuellen Hilfe bei der Entleerung benötigen, doch meist funktionierte alles problemlos.
Wenn ihr dennoch partout keinen Staub anfassen möchtet, dann könnt ihr die Plus-Saugstation auch mit Beutel nutzen. Nett, dass einem Roborock hier die Wahl lässt.
Roborock S7 MaxV (+/Ultra) – Der Kamera-King für Chaotische
Im Gegensatz zu seinen – ausschließlich mit Lasern bestückten– Geschwistern, hat Roborock den S7 MaxV zusätzlich noch mit einer Kamera ausgestattet. Diese dient dem direkten Erkennen und Umfahren von Hindernissen.
Soll heißen: Eine unaufgeräumte Wohnung ist wortwörtlich kein Hindernis mehr und kleine Objekte können durch die sogenannte ReactiveAI 2.0 nun erkannt werden. Herumliegende Turnschuhe, Kinderspielzug oder Kleidungsstücke werden so meist umfahren. Ist etwas zu flach, wie etwa Schnürsenkel oder ein Kabel, dann „frisst“ der S7 MaxV den jeweiligen Gegenstand aber trotzdem – alternativ fährt er halt darüber.
Zudem bietet die Kamera einige sehr lustige (oder auch praktische) Zusatzfunktionen: Erstmal ist da natürlich die Remote-Steuerung, die alle aktuellen Roborocks bieten.
Via des Live-Video-Feeds, ist sie nun deutlicher einfacher und punktgenauer möglich, da man sich nicht von außen die Steuerperspektive des Roboters vorstellen muss. Zudem könnt ihr sogar Videocalls via des Roborock ausführen oder den eingebauten Lautsprecher mitsamt des Smartphone-Mikros nutzen, um Bekannte zu erschrecken.
Pro
- Höchste Saugkraft (5100 Pascal) aller Modelle ermöglicht auch erweiterte Teppichreinigung
- Sehr gute Reinigungsleistung auf glatten Böden
- Dank Vibrarise: Gleichzeitiges Wischen und Saugen der ganzen Wohnung (mit Teppichen)
- Akkurate Laser-Navigation
- Hervorragende zusätzliche Hindernisvermeidung via Kamera
- Bessere Tiefenreinigung aufgrund des vibrierenden Wischmopps
- Bewährte App-Bedienung & umfangreiche App-Features
- Kann dank Kamera mit allerlei Zusatzfunktionen aufwarten (Live-Feed, etc.)
- Beutellose Saugstation entleert den Roboter zuverlässig (Plus)
- Herausragende Ultra-Station, entleert den Sauger, das Wasser und reinigt den Wischmopp
- Mit zwei Saugstationen nutzbar
Contra
- Kleinstes Fassungsvermögen am Sauger selbst
- Hoher Preis
- Beutelloser Betrieb der Ultra-Saugstation nicht möglich
Sehr viel sinnvoller: Gleichzeitig kann der MaxV als Überwachungsdienst für die eigene Wohnung dienen. So könnt ihr ihn über WiFi ständig kontrollieren. Zum Beispiel gut, wenn ihr wissen möchtet, ob die Babysitterin eine Party bei euch zuhause feiert oder der Hund gerade mal das Couch-Kissen verspeist.
Dann lässt er allerdings auch alle wissen, dass gerade eine Videoübertragung läuft. Ganz inkognito seid ihr also nicht unterwegs.
Also alles perfekt? Ziemlich nah an der Perfektion zumindest. Die Saugkraft (5100 Pa.) ist noch höher als im Q7 Max(+) und die Wischfunktion mindestens genauso gut wie im S7(+). Der MaxV kann bei Bedarf einzeln gekauft werden – oder im Verbund mit der bereits genannten Plus-Station, die eben beutellos auskommt.
Kauft ihr ihn einzeln, dann solltet ihr wissen, dass der Wassertank m Vergleich zum „normalen“ S7 jedoch kleiner geworden ist. Dafür gibt es den MaxV aber auch mit einer besonders guten Ultra-Absaugstation, die aus ihm ein noch größeres Superlativ-Monster macht.
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Mit Ultra-Station – für ganze Faule, aber dafür leider mit Beutel
1.399 Euro kostet der MaxV mit Ultra-Saugstation. Einzeln bekommt ihr die dreifache Station für knapp 699 Euro.
Also beides wahrlich keine Schnäppchen, aber für alle, die wirklich keine Lust auf schmutzige Hände haben, die wohl derzeit beste Lösung.
Das sogenannte “Fully Automated Empty Wash Fill Dock” (Gesundheit), macht nämlich – dem Namen entsprechend – alles von selbst, was so geht.
Der Wassertank des Roboters entleert und befüllt sich automatisch, der Wischmopp wird geputzt und der Staubbehälter entleert. Das funktioniert so gut, dass man öfter mal zum Überprüfen vorbeigeht oder zwischendurch ungläubig auf den sauberen Lappen unter dem Roborock schaut.
Die Nachteile sind aber auch in der gewünschten „Faulheit“ mitinbegriffen: Denn – im Gegensatz zur normalen Plus-Absaugstation – benötigt ihr bei der Ultra wieder Beutel. Diese gibt es über Roborock zum Nachkaufen. Sonderlich cool ist es nicht, dass es hier mehr Verschleißteile gibt als bei der günstigeren Version. Wahrscheinlich denkt sich der Hersteller, dass Leute, die so viel Geld für einen Saugroboter ausgeben, auch keine Skrupel haben gelegentlich Beutel zu kaufen.
Der Nachhaltigkeit halber wäre mir eine beutellose Alternative trotzdem lieber gewesen.
Nett ist dafür eben vor allem die Einfachheit der Bedienung: Neben dem Behälter für den Staubsaugbeutel sitzen jeweils der Frisch- und Altwassertank fürs Wischen. Die automatische Mopp-Reinigung gelingt über eine kleine Bürste am Boden der Absaugstation.
Eine Pumpe darunter führt das Wasser dann in den dafür vorgesehenen Behälter ab. Wie gesagt, funktioniert das hervorragend, aber: Am Ende bedeuten mehr Bürsten auch mehr Verschleißteile. Bis es allerdings so weit ist, habt ihr mit Abstand am wenigsten Wartungs-Stress beim S7 MaxV Ultra.
Roborock S7 Pro (Ultra) Die Alternative für alle mit Kamera-Phobie:
Ihr wollt keinen kleinen Roboter mit Kamera durch eure vier Wände fahren haben – egal, wie sehr Roborock auch den Datenschutz beteuert? Trotzdem soll es das Beste sein und hier hättet gerne die Ultra-Saugstation? Dann bleibt nur der S7 Pro Ultra. Hier könnt ihr alles nehmen, was ich über den MaxV Ultra gesagt habe und NUR die Kamera samt ReactiveAI 2.0 davon abziehen.
Achja, einen Unterschied gibt es noch: Der MaxV Ultra ist immer mattschwarz gehalten, während der Pro-Ultra nur in weiß erhältlich ist. Beides „Farb“-Gebungen, mit denen ich leben kann.
Ansonsten sind die beiden Modelle aber wirklich komplett identisch aufgebaut. Etwas schade, dass Roborock den normalen S7 nicht an die Ultra-Station lässt, denn rein vom Datenblatt ist er – abgesehen von der maximalen Saugleistung – weitgehend identisch zum Pro-Modell.
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Roborock 56, S5, S6 und Co – Lohnt sich ein Griff zu älteren Modellen?
Jain – denn zwar sind die älteren Roborocks weiterhin erhältlich, preislich lohnt sich aber vor allem der E5 nur noch für alle, die wirklich bei ca. 200€ die Schmerzgrenze ziehen möchten. Im Gegensatz zu den aktuellen Modellen verfügt er nicht über eine Umgebungserkennung via Lasersensoren, sondern geht via eines „Electric Eye“ gröber vor. Die App ist zudem deutlich rudimentärer gestaltet.
Bei den älteren High-End-Modellen Roborock S5 Max oder S6 (Pure/MaxV) kann man bei guten Preisen aber durchaus eine Empfehlung aussprechen. Zwar verfügen sie nicht über die Vibrarise-Technik und haben eine geringere Saugkraft, doch in der Praxis reinigen sie dennoch sehr gut. Mittels häufigeren Saug- und Wisch-Touren kann eine hohe Grundsauberkeit hergestellt werden. Die Apps bieten zudem fast dasselbe Feature-Niveau, wie bei den Nachfolgemodellen.
Der S6 MaxV verfügt sogar bereits über die eingebaute Kamera des S7 MaxV (ReactiveAI). Spricht euch dieses Feature also besonders an, ihr möchtet aber nicht mehr als 500€ für einen Staubsaugeroboter ausgeben, dann kann sich der Vorgänger lohnen.
Für ausgesprochene Preis-Leistungs-Fans kann auch der S6 Pure empfohlen werden. Er ist fast auf dem Niveau des Q7(+), kostet aber meist etwas weniger. Sollten beide preislich nah beieinander liegen, dann würde ich aber zum Q7 raten.
Dieser hat eine etwas höhere Saugkraft und bleibt dabei trotzdem minimal leiser. Zudem könnt ihr die 7er-Reihe allesamt mit Saugstation aufrüsten – bei den älteren Modellen ist das nicht möglich.
Also: S5 Max und S6 (MaxV/Pure) können sich – je nach Preislage lohnen. Sollten sie preislich aber nah an den 7er-Modellen liegen, solltet ihr die aktuellen Roborocks vorziehen.
Fazit & „TLDR“: Bereits preiswerte Roborocks sind sehr gut in den Kernkompetenzen, bessere Modelle bieten zusätzlichen Komfort
Alle aktuellen Roborocks saugen in etwa gleich gut, mit minimalen Vorteilen für die beiden Top-Modelle und die Max(V)-Versionen auf Teppichen, Q7 Max(+) und S7 Pro/MaxV. Die S-Modelle bieten vor allem Bequemlichkeits-Features, wie die automatische Anhebung des Wischmopps (Vibrarise), bessere Saugstationen oder die zusätzliche Kamera (MaxV). Nur beim Wischen sind sie den Q-Modellen (und den Vorgängern) deutlich überlegen.
Hier spielt „Vibrarise“ seine Stärken aus, denn das Feature erlaubt das gleichzeitige Reinigen von Teppichen und das Wischen von glatten Böden. Zudem vibriert die Wischplatte und sorgt so für eine bessere Tiefenreinigung. Dazu kommen alle aktuellen Modelle in etwa gleich weit – und können via App auch die Karten für mehrere Etagen einspeichern.
Apropos App: Diese hat Roborock einfach drauf. Die Bedienung ist übersichtlich und dank diverser Untermenüs anfangs nicht überfordernd. Klar, kurz eingewöhnen müsst ihr euch, aber nach einer Weile findet man die wichtigsten Funktionen für den Alltag auf Anhieb. Vor allem kam es im Test nicht zu nervigen Bugs oder gar Kartenverlusten. Das war bei älteren Saugern anderer Hersteller nicht immer der Fall.
Die Absaugstationen sind kein Muss, verschaffen aber einen enormen Komfortzugewinn. Im Gegensatz zur stationslosen Variante, müsst ihr euch einfach deutlich weniger mit den Robotern beschäftigen.
Von reinen Absaugen her ist die Plus-Saugstation sogar das empfehlenswerteste Modell, denn sie kommt wahlweise als einzige ohne Beutel aus.
Ganz um Wartungsarbeiten kommt ihr nie herum, aber die Absaug- und Wischstationen können euch bis zu 90% davon abnehmen. Die Bürsten, Filter und Wischtücher werdet ihr dennoch ab und zu reinigen oder austauschen müssen.
Wenn Geld keine Rolle spielt und die Bequemlichkeit an erster Stelle steht, bleiben nur S7 MaxV Ultra oder S7 Pro Ultra. Sie verfügen über die fortschrittliche Ultra-Saugstation, die gleich noch den Wischmopp reinigt und Wasser selbst nachfüllt.
Wischen ist euch wichtig und ihr wollt preislich unter der magischen Vierstelligkeit bleiben? Am besten könnt ihr dann zum S7(+) greifen, da dieser bereits die Vibrarise-Funktion bietet. Für reine Saugfanatiker:innen kann hingegen der Q7 Max empfohlen werden, da er eine höhere Saugkraft hat.
Auch ältere Modelle können sich lohnen, wobei der E5 aufgrund der altmodischeren Navigation nur noch für absolute Sparfüchse geeignet ist. Besser fahrt ihr hier mit dem S5 Max, S6 (MaxV) oder dem relativ preiswerten S6 Pure.
Bald lest ihr bei uns noch mehr Beiträge zu den kleinen Saugrobotern – bleibt also dran.
Zum Shop: Roborock
*Stand: 26.08.2022.