Marktführer Intel bestimmte lange den Markt der Business-CPUs – doch das will AMD mit Ryzen Pro 4000 nun ändern. Die Chancen dafür stehen gut, denn Leistung und Sicherheits-Features sind massig vorhanden.
AMD Ryzen Pro 4000 – Der schnellste Business-Prozessor mit der modernsten Technologie
Laut AMD soll das neue Top-Modell Ryzen 7 Pro 4750U bis zu 33% schneller sein als Intels schnellster 15W-Core-i7, der 10710U. Das soll sowohl auf den modernen 7nm-Fertigungsprozess als auch auf die Verbesserungen der Zen-2-Architektur zurückzuführen sein.
Erhältlich wird AMD Ryzen 4000 Pro in drei Varianten sein: Die beiden größeren Modelle, Ryzen 7 Pro 4750U mit acht Kernen und 16 Threads und Ryzen 5 Pro 4650U mit sechs Kernen und zwölf Threads, richten sich an anspruchsvolle Business-Anwender. Für Einstiegslösungen steht der Ryzen 3 Pro 4450U bereit. Er bietet vier Kerne und acht Threads.
Im Vergleich zum direkten Vorgänger Ryzen 7 Pro 3700U erhaltet ihr eine 29% höhere Single-Thread-Performance und bis zu 132% mehr Multi-Thread-Performance.
Auch die Leistung der integrierten Vega-Grafik hat um gute 13% zugelegt, wobei dies für Business-Anwender eher eine untergeordnete Rolle spielt. In den relevanten Office-Anwendungen kann Ryzen Pro 4000 Im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls stark zulegen.
Auch Intels aktuelle Core-i7 und Core-i5-Prozessoren werden von den AMD Ryzen Pro 4000 deutlich geschlagen. Ganz besonders interessant ist der Vergleich des Ryzen Pro 5 4650U gegen das Intel-Pendant Core i5-10210U. Letzter wird vom AMD-Prozessor in allen Benchmarks deutlich abgehängt. Selbst der vermeintlich stärkere Intel Core i7-10510U kann den Ryzen Pro 4650U nur in einem von fünf Benchmarks knapp schlagen.
Darüber hinaus bieten die Business-CPUs von AMD nun ein deutlich schnelleres Aufwachen aus dem Schlaf-Modus und einen unmittelbaren Wechsel zum High-Power-Modus an. Dieses extrem schnelle Energie-Management sorgt laut AMD auch für eine sehr lange Akkulaufzeit. So sollen bis zu 20 Stunden ohne Steckdosenbesuch mit dem AMD Ryzen Pro 7 4750U möglich sein.
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U-Series in HP ProBooks – Pro-Series in Lenovo Thinkpads
Als erster Laptop mit Ryzen 4000 Pro kommt das Urgestein unter den Business-Notebooks daher: Das Lenovo ThinkPad. Gleich in vier Modellen werden die neuen Ryzen Pro-CPUs eingesetzt. Von 13 bis 15 Zoll ist damit für jeden etwas dabei. Ryzen Pro 4000 bieten sowohl WiFi-5 als auch WiFi6-Support. LTE kann produktspezifisch ebenfalls eingesetzt werden.
In den Business-orientierten ProBooks von HP kommen hingegen die „normalen“ 4000er Ryzens ohne Pro-Technologie zum Einsatz. Alle Prozessoren sind standardmäßig mit 15W spezifiziert, können aber je nach Anbieter auch mit 25W-TDP betrieben werden. PCIe-4.0 wird bislang aber noch nicht unterstützt und hält wahrscheinlich erst mit der kommenden CPU-Generation im mobilen Segment Einzug.
AMD Pro Technologies vs Intel vPRO
Intel hat seine Herrschaft bei den Business-Prozessoren unter anderem wegen der ausgeklügelten vPro-Technik etabliert. AMD Pro Security ist nun die Antwort auf vPro Security. Durch das moderne Design der Zen-2-Architektur sollen Business-Kunden bereits von Haus gegen schwerwiegendere Sicherheitslücken geschützt sein.
Ein weiteres Sicherheits-Feature ist AMD Memory Guard: Gerade wenn ihr euren Laptop unterwegs nur in den Schlaf-Modus versetzt habt, sind Passwörter und andere sensible Daten im Arbeitsspeicher beim Konkurrenten Intel nicht verschlüsselt. AMD Memory Guard verschlüsselt die Daten in eurem RAM hingegen und schützt euch damit im Fall eines Verlusts oder Diebstahls umfassend vor ungewolltem Zugriff.
Die Zusammenarbeit mit den OEM-Anbietern, HP, Lenovo und Microsoft, sorgt darüber hinaus für eine grundlegende Implementierung von deren Sicherheits-Features. Garantierte Software-Updates für 18 Monate sollen Business-Kunden zudem dauerhaft an AMD binden.
Umfassendes Management für ITler möglich
Ein weiteres wichtiges Feature des Konkurrenten Intel ist dessen Active Management Technology (AMT). Es erlaubt der IT-Abteilung das Management eures Arbeits-Notebooks aus der Ferne. AMD setzt hier auf eine Lösung, die gemeinsam mit Microsoft implementiert wurde. Über die Cloud-Lösung Microsoft Endpoint Manager lassen sich alle Laptops mit AMD Ryzen 4000 und 4000 Pro bequem aus der Ferne verwalten. Aber auch für traditionelleres IT-Management ist zumindest die Business-Variante Ryzen 4000 Pro gut gerüstet: Basierend auf dem DASH-Standard lässt sich AMD Pro Manageability somit einfach in ein bestehendes IT-Umfeld einfügen.
Für den Desktop sind die Ryzen Pro CPUs – zum jetzigen Zeitpunkt laut AMD – nicht geplant.
Die ersten Laptops mit Ryzen 4000 Pro sollten uns dafür in der nächsten Zeit erreichen. Wir freuen uns bereits sehr auf einen Test und werden euch selbstverständlich bis dahin mit News auf dem Laufenden halten. Vorher möchten wir aber gerne von euch wissen, was ihr von den neuen Ryzen Pro 4000 Prozessoren haltet? Hat AMD eine Chance, sich gegen Intel zu behaupten? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
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