Samsung C43J890 im Test: sehr breiter VA-Monitor für die Arbeit

      Samsung C43J890 im Test: sehr breiter VA-Monitor für die Arbeit

      Fürs Office mal 1000 Euro ausgeben und einen 43 Zoll Monitor mit breiten Flügeln holen? Klingt schon mal richtig cool. Ob der Samsung C43J890 aber sein Geld wert ist, erfahrt ihr bei uns im Test.

      Das gefällt uns

      • Auflösung
      • Design
      • Anschlüsse

      Das gefällt uns nicht

      • Preis
      • kein G-SYNC oder FreeSync
      • "schmale" Ränder

      Wenn ihr Platz auf euren Schreibtisch habt und am besten auch mehrere Geräte gleichzeitig ansteuern wollt, ist der Samsung C43J890 eine echte Überlegung wert. Mit 43 Zoll Bildschirmdiagonale und einer Auflösung von 3840 x 1200 macht er einen sehr schicken ersten Eindruck. Aber fangen wir vorne an und da findet ihr bei uns immer die technischen Daten:

      Technische Daten des Samsung C43J890
      Paneltyp 43″ (109,22 cm) VA-Panel im 32:10 Format (mit LED-Hintergrundbeleuchtung)
      Auflösung 3840 x 1200 Pixel
      Blickwinkel 178° horizontal / 178° vertikal
      Aktualisierungsrate 120 Hz
      Reaktionszeit 5 ms (Grey to Grey)
      Kontrast 1000:1 (statisch) / 20.000.000:1 (dynamisch)
      Helligkeit 300,00 cd/m²
      Ergonomiefunktionen Neigung: -2 bis +17°
      Drehung: -15 bis +15 °
      Höhenverstellung: 120 mm
      Videoanschlüsse 1x HDMI 2.0
      1x DisplayPort 1.2
      2x USB Typ-C (1x mobile, 1x PC)
      USB 3.0
      Sonstige Anschlüsse Stromanschluss, Kensington Lock,
      Energieeffizienzklasse B
      Besonderheiten Curved 1800R
      Bild im Bild Funktion
      Samsung MagicUpscale, Samsung MagicBright
      Vesa-Halterung (100×100)
      Gewicht 13 kg (mit Standfuß)

      Lieferumfang

      Der Samsung C43J890 kommt in einem sehr langen, aber flachen Karton bei euch an. Zubehör und Kabel sind in einem separaten kleinen Karton verstaut und alles ist in Folie eingeschlagen.

      Nicht für alle Anschlüsse des Samsung C43J890 gibt es ab Werk ein Kabel. Samsung packt aber die wichtigsten Dinge in den Karton und denkt dabei auch an das Kabel, dass die wenigsten wohl schon zu Hause haben: ein USB-C-Kabel. Konkret gehört zum Lieferumfang:

      • Samsung C43J890-Monitor (inklusive Standfuß & Stromkabel)
      • Papierkram
      • Bedienungsanleitung auf CD
      • Displayport-Kabel
      • USB Typ-A auf USB Typ-C Kabel (Upstream für das USB-HUB)
      • USB Typ-C Kabel
      • VESA-Halterung

      Es ist alles dabei, was man braucht. Ich hätte noch gerne ein HDMI-Kabel dabeigehabt, aber davon habe ich zu Hause noch mehrere rumfliegen.

      Samsung C43J890 bei uns im Shop

      Zusammenbau

      Schon beim Öffnen des Kartons gibt es auf der Lasche eine Anleitung, wie man den Monitor montiert. Zuerst den Fuß an die Rückseite des Monitors ansetzen und die vier Kreuzschrauben mit einem Schraubenzieher festziehen. Danach kann der Fuß am Hals montiert werden. Bei den zwei Kreuzschrauben für den Hals ist hingegen jeweils ein Ring befestigt, um sie schnell und einfach festzuziehen. Warum ich nun für die einen Schrauben einen Schraubenzieher brauche und für die anderen nicht, erschließt sich mir auch nicht ganz. An der Stelle, wo der Hals an das Display geschraubt wird, ist nicht hübsch anzusehen und darum gibt es von Samsung eine Abdeckung um das zu Kaschieren. Wer viel Zeit hinter seinem Monitor verbringt, wird dieses Stück Plastik zu schätzen wissen. Auch die Anschlüsse können durch eine Abdeckung aus Kunststoff verborgen werden.

      Samsung C43J890 back

      Ohne Abdeckung der Anschlüsse, kann sich der Monitor immer noch sehen lassen

      Die gesamte Montage macht ihr am besten, solange das Display noch im Karton ist. In Summe macht das 5-10 Minuten für den Aufbau. Das breite Display dann aber aus dem Karton zu heben ist nochmals etwas kniffliger. Nicht das Gewicht von 13 kg ist das Problem, sondern wie unhandlich es ist. Wenn er erst einmal steht, ist das aber auch egal.

      Der benötigte Platz auf dem Schreibtisch ist eine ganz andere Hausnummer. Mit einer Displaygröße von 43 Zoll und einem Seitenverhältnis von 32:10 braucht ihr Platz auf eurem Schreibtisch. 106 cm misst der Samsung C43J890 in der Breite. Selbst schräg in die Ecke geschoben, ist knapp mein halber Schreibtisch weg. Da ist die maximale Tiefe des Standfußes mit 37 cm schon fast zu vernachlässigen.

      Design & Verarbeitung

      Schlicht, schwarz und breit. Das sind die drei Worte, die mir zum Samsung C43J890 einfallen. Es gibt keine blinkenden Lichter oder verspielte Formen. Am Rahmen auf der Vorderseite gibt es nur das Samsung-Logo.

      An drei Seiten macht der Rahmen auf den ersten Blick einen sehr schlanken Eindruck. Sobald das Display allerdings eingeschaltet ist, kann man erkennen, dass dieser dünne Rahmen gemogelt ist. Ein Teil des Rahmens befindet sich unter dem Display. Das machen leider fast alle Hersteller inzwischen so. Der Samsung C43J890 ist eh nicht dafür gedacht, ihn neben einem weiteren Monitor zu verwenden. Klar wäre das geil, aber der praktische Nutzen geht gegen Null.

      Samsung C43J890 Frame

      Sieht auf den ersten Blick schmal aus, ist aber gemogelt

      Im ausgeschalteten Zustand ist auf der Vorderseite rechts der Mitte noch eine LED, die im kräftigen Blau leuchtet. Ist der Monitor eingeschaltet, erlischt diese LED.

      Samsung C43J890 Power

      Monitor aus = LED an

      Ich bin dagegen froh, dass Samsung die Bedienelemente nicht wie sonst an den Rand gepackt hat, sondern unten in die Mitte – leicht nach rechts versetzt. So sind sie viel leichter zu erreichen. Zur Steuerung gibt es drei Tasten und ein 5-Wege-Joystick. Sowohl die Tasten, als auch der Joystick lassen sich gut ertasten und haben auf der Vorderseite kleine Symbole für ihre Position und Funktion. Ebenfalls auf der Unterseite befinden sich noch die zwei 5 Watt Lautsprecher. Die klingen sogar ganz okay für zwei kleine 5 Watt Speaker.

      Samsung C43J890 Knöpfe

      Über die Knöpfe und den Joystick wird das Menü gesteuert

      Die Rückseite ist ebenfalls sehr minimalistisch. Auf der linken Seite haben wir das Samsung-Logo und auf der rechten das Kensington-Schloss. Die Anschlüsse sind nach unten ausgerichtet und verschwinden bei Bedarf hinter einer Abdeckung aus Kunststoff. So sieht euer Schreibtisch noch aufgeräumter aus.

      Der Standfuß verfügt aber noch über zwei weitere Details. Zum einen findet ihr dort einen Halter für euer Headset. Um an dieses allerdings ranzukommen, müsst ihr über den Monitor rüber greifen. Das funktioniert aber nur, wenn ihr die Höhenverstellung ganz nach unten drückt. Hier sehe ich einfach keinen Mehrwert, da die schieren Ausmaße des Monitors eine sinnvolle Nutzung verhindern.

      Das zweite Details des Standfußes erlaubt die Abnahme der Verkleidung des Halses. Damit könnt ihr die Video- und Stromkabel eleganter nach hinten führen. Das finde ich ein durchdachtes Detail und habe es gerne genutzt.

      Samsung C43J890 cable management

      Für den aufgeräumten Schreibtisch eine nette Sache. Danach nur noch die Abdeckung drauf und weg ist es

      Der Monitor verfügt auch über ein paar Funktionen, um ihn ergonomisch an euch anzupassen. So ist er auf 12cm höhenverstellbar und kann nach links und rechts jeweils um 15 Grad gedreht werden. Natürlich ist der Samsung C43J890 auch leicht neigbar. Alles gern gesehene Funktionen, die ich bei dem aufgerufenen Preis aber auch erwartet habe.

      Samsung C43J890 bei uns im Shop

      Anschlüsse

      Was die Anschlüsse angeht, haben wir beim Monitor eine interessante Mischung. Ganz rechts außen haben wir einen Kopfhöreranschluss und eine Service-Buchse.

      Daneben beginnt das USB-Hub mit einem USB 3.0 Typ-A Anschluss und 2x USB 2.0. Damit ihr den Hub nutzen könnt, kommt danach ein USB Typ-C Anschluss. Ein passendes Kabel mit USB Typ-A (PC/ Notebook) auf USB Typ-C ist im Lieferumfang enthalten.

      Samsung C43J890 3,5mm Headphone

      der USB Typ-C-Anschluss erlaubt euch die Nutzung des USB Hubs

      Nach den Eingängen für das Hub kommen zwei USB Typ-C Anschlüsse. Einer als vollwertiger Anschluss für einen PC oder Notebook und einer für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Beide sind beschriftet und ihr solltet euch danach richten. Ich stand ein paar Minuten da und habe mich gewundert, warum das Notebook zwar ein akustisches Signal gibt, aber kein Bild ausgegeben wird. Ein passendes Kabel gehört auch hier zum Lieferumfang dazu (USB Typ-C auf USB Typ-C). Dieses Kabel haben wohl die wenigstens schon zu Hause und daher ist es eine sehr sinnvolle Dreingabe.

      Samsung C43J890 2x USB Typ-C

      Videosignale können über insgesamt vier verschiedene Wege in das Display

      Für die klassischen Videoeingänge gibt es noch einmal DisplayPort und HDMI. Ein DisplayPort-Kabel liegt bei, ein HDMI-Kabel nicht.

      Die vielen Anschlüssen machen auch Sinn für die Nutzung eines wichtigen Features: der Bild-im-Bild-Funktion (PiP). Ihr könnt also die Inhalte von zwei Geräten gleichzeitig auf dem Monitor darstellen. Wenn ihr dafür Verwendung habt, ist das eine geile Sache. Zur Ergänzung empfiehlt es sich dann noch die Logitech MX Vertical zu verwenden. Mit dieser Maus kann man auch schnell und bequem zwei Geräte mit einer Maus bedienen.

      Links neben den Videoeingängen ist dann der Anschluss für das Stromkabel. Das beigelegte Kabel ist abgewinkelt, aber mit 1,60 Metern Länge ist das Kabel etwas zu kurz. Der Samsung C43J890 verfügt über kein Netzteil, sondern wird direkt verbunden.

      Samsung C43J890 Power

      Zur Stromversorgung gibt es ein abgewinkeltes Stromkabel, welches etwas kurz ist

      Die Anschlüsse sind allgemein etwas fummelig zu erreichen. Zum Glück kabelt man meistens nur einmal.

      Menü

      Wer schon mal das Menü eines Samsung-Monitors gesehen hat, weiß was ihn hier erwartet. Der 5-Wege Joystick öffnet mit einem Druck auf die Mitte das Menü für die Wahl der Bildquelle, den Einstellungen und der Steuerung der Funktion Bild-in-Bild.

      Die einzelnen Menüpunkte sind logisch und erlauben einen schnellen Zugang zu den gewünschten Punkten. Hier macht Samsung alles richtig.

      Neu sind die drei Tasten neben dem Joystick, welcher aber auch nur eine Abkürzung zu einigen Funktionen selbigen Joysticks sind. Entsprechend gibt es eine Taste zum Durchschalten der Quellen und eine Taste für die PiP-Funktion. Die dritte Taste erlaubt das schnelle Wechseln der beiden USB Typ-C Eingänge.

      Samsung C43J890 shortcuts

      Über die drei Tasten bekommt ihr schnellen Zugriff auf bestimmte Menü-Punkte

      Witzig war zu beobachten, wie der Monitor in eine Art Panik-Modus verfällt, wenn man ihm seine gewählten Bildquellen wegnimmt. Ich wollte dann ins Menü, um ihm eine neue Quelle suchen zu lassen, kam aber gar nicht erst ins Menü. Das ist auch kein exklusives Problem für Samsung-Monitoren, sondern betrifft auch Displays von Acer, MSI usw.

      Wenn ihr den Monitor nur einmal aufstellt, anschließt und dann nie wieder anfasst, wird euch das aber nicht stören. Zum Thema Stabilität kann ich sagen, dass er zwar bei Erschütterungen des Tisches nachschwingt, sich aber auch schnell wieder fängt. Bei der immensen Breite des Displays hat mich das echt überrascht.

      Display & Farben

      Wie sich das gehört, haben wir den Samsung C43J890 auch mit unserem Spyder kalibriert. Freunde von Farbdarstellungen können sich über den Samsung freuen. Im wichtigen sRGB-Farbraum bringt es der Samsung auf 96% und damit auf einen guten Wert. Im NTSC erreicht der Samsung C43J890 74%. Der für Bild- und Videobearbeitung wichtige AdobeRGB-Wert liegt bei 77%. Da der Samsung C43J890 ein Curved Display hat, ist er aber eh nicht optimal für diese Art von Arbeit. Trotzdem hätte der AdobeRGB-Wert etwas höher ausfallen dürfen.

      Typisch für VA-Panels besitzt der Samsung C43J890 eine gute Blickwinkelstabilität und natürliche Farben. Mit einer Reaktionszeit von 5 Millisekunden liegt das Display im guten Mittelmaß. Klar profitiert ein Shooter von geringeren Reaktionszeiten, aber der Samsung C43J890 ist kein Gaming-Monitor.

      A­pro­pos Gaming-Monitor: Der Samsung C43J890 hat keine Möglichkeit sein Bild mit einer Grafikkarte abzugleichen. Sowohl AMD FreeSync als auch Nvidia G-Sync sucht man vergebens. Das wirkt seltsam, besonders da der Monitor 120 Hz beherrscht und damit eine wichtige Eigenschaft fürs Gaming hat. Für den Preis von 1000 Euro* hätte zumindest AMD FreeSync dabei sein können.

      Samsung C43J890 Möglichkeiten

      Verschiedene Kombinationen von Geräten sind möglich

      Für eine effektivere Darstellung der Inhalte gibt es von Samsung das Tool Easy Setting Box. Damit könnt ihr verschieden Muster wählen in denen Programme und Fenster auf dem Monitor dargestellt werden sollen. Windows bietet ja ein ähnliches Feature, wenn ihr ein Fenster an den linken Rand zieht, nimmt es automatisch den halben Bildschirm ein. So weit – so bekannt. Mit dem Tool von Samsung könnt ihr verschiedene Anordnungen wählen und das klappt ziemlich gut. Ob man es haben muss, ist sicherlich vom Anwendungsszenario abhängig, aber cool finde ich es schon.

      Fazit

      Der Samsung C43J890 ist ein stylischer und cooler Monitor, den kaum jemand wirklich braucht. Die Auflösung entspricht zwei 22 Zoll Full-HD-Monitoren, welche eine etwas höhere Auflösung in der Höhe haben. Zwei 22 Zoll Full-HD Monitore kosten aber auch nur 200 Euro. Bei den günstigen Monitoren fehlen die 120Hz und sie besitzen kein gebogenes Panel, aber trotzdem sind sie einem IT-Admin deutlich einfacher schmackhaft zu machen. Der 43 Zoll Samsung Monitor kostet 1000 Euro* und wird deutlich mehr Überzeugungsarbeit benötigen.

      Die Bild-im-Bild-Funktion ist eine nette Spielerei, aber wird nur den wenigsten Käufern einen echten Mehrwert bieten. Wenn ihr mit mehreren Geräten gleichzeitig arbeitet, ist der Samsung C43J890 aber eine gute Wahl.

      Als Gamer gibt es passendere Alternativen und fürs Office ebenfalls.

      Samsung C43J890 bei uns im Shop

      *Stand: 02.10.2018

      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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