Samsung Exynos 2200 in ersten Benchmarks gesichtet

      Samsung Exynos 2200 in ersten Benchmarks gesichtet

      So langsam tauchen die ersten Berichte und Tests der neuen Samsung Galaxy S22-Modelle im Internet auf. Darunter auch die ersten Eindrücke zu den Modellen mit Samsungs eigenen Prozessor: Dem Exynos 2200 mit RDNA-2-GPU.

      Nicht in jedem Samsung Galaxy S22 steckt der neue Exynos-Chip, dieser ist exklusiv für den europäischen Markt. Andere Länder bekommen das Smartphone mit dem Snapdragon 8 Gen 1.

      Das Besondere an dem Prozessor ist die GPU. Samsung hat sich mit Grafikkarten-Gigant AMD zusammen getan und die RDNA2-Architektur ihrer Grafikkarten und Grafikeinheiten in den Exynos 2200 verbaut. Die Hoffnung war groß, damit eine deutlich stärkere Grafikeinheit als die Konkurrenz zu haben. Doch kurz vor der offiziellen Präsentation gab es unzählige Gerüchte, das die RDNA2-Grafikeinheit einige Probleme bereitet.


      Unsere Kollegen von Computerbase und Techspot haben bereits einen kurzen Eindruck und einige Benchmarks zu den Samsung Galaxy S22-Modellen mit Exynos 2200 veröffentlicht.

      Die Grafikeinheit nennt sich nun „Samsung Xclipse 920 GPU“ und bringt Funktionen, wie Raytracing und Variable Rate Shading (VRS), mit sich. Für beide Funktionen gibt es aber noch keine passenden Apps oder Spiele, daher können sie bisher noch nicht wirklich getestet werden. Die nötige Hardware dazu ist aber da. Samsung verspricht aber insgesamt um bis zu 17 Prozent mehr Leistung als die Grafikeinheit des Exynos 2100.

      Im ersten Benchmark namens GFXBench Aztec Ruins, erreicht das Samsung Galaxy S22 Ultra genau diese 17 Prozent Mehrleistung. Das kleinere – aber wohl etwas schlechter gekühlte – Samsung Galaxy S22+ erreicht „nur“ 14 Prozent Vorsprung.

      Viel interessanter ist aber der Vergleich mit dem direkten Konkurrenten: Dem Snapdragon 8 Gen 1. Dieser liegt im gleichen Benchmark knapp 44 Prozent vor dem Exynos 2200.

      In anderen Tests liegt die Xclipse-920-GPU ebenfalls hinter dem Snapdragon 8 Gen 1. In OpenGL ES 3.1 sind es 33 Prozent Rückstand (GFXBench Car Chase) bzw. 43 Prozent (GFXBench Manhattan). Im beliebten Benchmark 3DMark steht es ziemlich ähnlich.

      Nur im etwas älteren Benchmark OpenGL ES 3.0 konnte der Exynos 2200 um ganze 4 Prozent überholen. Einen genauen Grund dafür gibt es nicht, der Benchmark verwendet aber ältere APIs.

      Computerbase hat die Grafikeinheit ebenfalls unter Dauerlast getestet. Der Exynos 2200 pendelt sich bei 62 Prozent seiner eigentlichen Leistung ein. Damit ist er besser als der Exynos 2100, aber weit hinter dem Snapdragon 8 Gen 1 und sogar Googles Tensor-Chip.

      Der CPU-Teil des Exynos 2200 bietet Standard-ARM-Komponenten: Einmal Cortex-X2, dreimal Cortex-A710 und viermal Cortex-A510. Der Aufbau ist damit gleich wie beim Snapdragon 8 Gen 1 von Qualcomm. In Geekbench liegt der neue Chip 7 bis 9 Prozent vor seinem Vorgänger und etwas hinter dem Snapdragon 8 Gen 1. Der Grund ist einfach: Samsung taktet seine Kerne etwas langsamer als Qualcomm.

      Samsung Galaxy S22+ S22 Ultra Launch opener

      Auch in weiteren – etwas alltagsbezogeneren – Benchmarks zeigt sich das gleiche Bild: Die CPU-Seite liegt leicht hinter dem Qualcomm-Chip, die GPU-Seite deutlich stärker. Es gab aber einen deutlichen Fortschritt im Vergleich zum Vorgänger.

      Natürlich kann noch einiges an Leistung durch eine Optimierung der Software herausgeholt werden, dennoch ist der Unterschied zu deutlich. Der Exynos 2200 wird selbst mit verbesserter Software nicht den Snapdragon 8 Gen 1 einholen können.

      Was denkt ihr darüber? Schreibt uns eure Meinung dazu gerne in die Kommentare!

      Samsung Smartphones im Shop

      via: computerbase, techspot
      Bild: Samsung
      , Qualcomm

      Veröffentlicht von Daniel

      Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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