Nach all den Gerüchten in den vergangenen Wochen hat Samsung nun zumindest das Display seines zukünftigen faltbaren Smartphones gezeigt.
Faltbare Smartphones werden kommen und jeder Hersteller will der Erste sein, der ein serienreifes Gerät auf den Markt bringt. Sowohl Lenovo und LG als auch Huawei arbeiten hinter verschlossenen Türen schon seit Jahren daran. Samsung zeigte bereits 2014 einen total realistischen Werbespot, wie sie sich das Konzept vorstellen.
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Auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz SDC hat Samsung nun endlich das faltbare Display der Öffentlichkeit präsentiert. Es erinnert vom Design her schon sehr an das Gerät aus dem Video von 2014. Samsung nennt dieses neue Display „Infinity Flex“. Wie „unendlich“ sich das dann biegen lässt, wird die Zukunft zeigen.
Das Smartphone besteht also im Grunde aus zwei Displays. Wenn das Smartphone „geschlossen“ ist, gibt es ein 4,59 Zoll großes Display im 21:9-Format mit einer Auflösung von 1960×840 Pixeln. Damit kommt das vordere Display auf eine Pixeldichte von 420 ppi. Kein neuer Rekord, aber allemal genug, um Inhalte sehr scharf darzustellen.
Klappt ihr das Infinite Flex Display auf, habt ihr ein Tablet. Mit 7,3 Zoll und einem Seitenverhältnis von 4,2:3 erinnert es an ein kleines Apple iPad mini. Die Auflösung des großen Displays beträgt dann 2152×1536 Pixel, was die gleiche Pixeldichte von 420ppi bedeutet. Bei Twitter hat Shara Tibken ein Foto der Präsentation veröffentlicht.
Multi-Active-Window
Zusammen mit dem Display muss sich natürlich auch die Software an die neuen Gegebenheiten anpassen. Wichtig ist vor allem, dass sich eine App, die auf dem kleinen Display läuft, auch auf dem aufgeklappten Smartphone fortsetzen lässt. Samsung nennt das One UI. Zusätzlich will Samsung mit einem Tool bis zu 3 Apps parallel laufen lassen. Das Tool hört auf den Namen Multi-Active-Window und sieht mindestens interessant aus.
Die Idee, echtes Multitasking auf ein Tablet zu bringen, ist bei Samsung nichts Neues. Schon das Samsung Galaxy Tab S beherrschte dieses Feature und hat mich damals echt damit begeistert.
Google ist mit dabei
Wie wichtig faltbare Smartphones werden, sieht man daran, dass Google von Anfang an mitmischen will. Google nennt die neue Kategorie der Smartphones “Foldables” und wird die Unterstützung direkt in Android implementieren. Mit der nächsten Android-Version soll es auch schon los gehen. Das wäre dann Android 10 (beliebige Süßigkeit mit Q einfügen). Google stellt seine großen Android-Updates für gewöhnlich im Herbst vor.
Wir müssen immer noch warten
Was Samsung da bei seiner Entwicklerkonferenz gezeigt hat, ist leider immer noch nur das Display. Samsung will in den kommenden Monaten in die Massenfertigung gehen. Wann Samsung also sein neues Smartphone vorstellen wird, bleibt weiterhin ein Geheimnis. Auch wissen wir nichts über die restlichen Spezifikationen des Gerätes. Wir kennen bisher nur das Display. Ich würde demnach nicht mit einem Release im Frühjahr 2019 rechnen. Wahrscheinlich eher Richtung Herbst. Dann als neues Muster für die Möglichkeiten von Android 10. Das deckt sich auch mit Aussagen aus dem Jahr 2017.
Die Zukunft der Smartphone-Displays bei Samsung
Samsung hat nicht nur das neue faltbare Display bei der Entwicklerkonferenz gezeigt. Aber was kommt nach faltbaren Smartphones? Laut Samsung geht die Reise in Richtung rollbarer und sogar dehnbarer Displays. Wann das passieren soll, steht wohl selbst bei Samsung intern noch nicht fest.
Wenn ihr euch die sehr Marketing-Buzzword-lastige Keynote selbst ansehen wollt, könnt ihr das hier tun. Der Zeitstempel beginnt beim faltbaren Smartphone. In der guten Stunde davor geht es um Bixby und AI. Nur falls ihr überlegt, ob es sich lohnt, das ganze Video anzusehen.
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Royole war schneller
Das erste faltbare Smartphone wurde bereits der Welt präsentiert. Unter dem Namen Royole Flexpai will der chinesische Hersteller noch im Dezember 2018 seine ersten faltbaren Smartphones ausliefern. Der Preis war allerdings nicht gerade gering. Wer jedoch glaubt, dass Samsungs erstes faltbares Smartphone weniger als 1.000 Euro bei Erscheinen kosten wird, dem steht wohl eine bittere Überraschung bevor.