Beim Surfen im Internet sind DNS-Server unverzichtbar. Im Hintergrund übersetzen sie Namen von Webseiten in IP-Adressen. Ohne DNS-Server müssten wir die IP-Adressen händisch eingeben, was der Usability eines Uralt-Telefons mit Drehschreibe und Telefonbuch gleichkommt. Was die wenigsten bedenken: Beim Surfen im Internet kann ein langsamer DNS-Server den Abruf von Webseiten spürbar entschleunigen. Wir erklären exemplarisch an einer Fritzbox, wie man bei einem Router neue DNS-Server definiert.
Nachdem man einen Webseitennamen in der URL-Leiste des Browser eingetragen hat, fordert in der Regel der Modemrouter die korrekte IP-Adresse bei einem DNS-Server an. Erst dann kann die Verbindung zur Ziel-Homepage aufgebaut werden. Auf vielen Webseiten sind Inhalte von anderen Servern eingebunden, deren IP-Adressen zusätzlich vom DNS-Server übersetzt werden müssen. Dauert dieser Vorgang lange, wirkt sich das negativ auf den Surfspaß aus. Lange Ladezeiten einer Homepage können ein Indiz für einen falschen DNS-Server sein.
In der Regel sind im Modemrouter die DNS-Server des Internetanbieters voreingestellt. Je nach Wohnort, Internetanbindungsgeschwindigkeit und Internetanbieter kann das vollkommen in Ordnung sein. Wer jedoch das Gefühl hat, dass die Ladezeiten von Homepages nicht mit seiner schnellen Internetanbindung korrespondieren, kann sich an manuell eingetragenen DNS-Servern versuchen. Bei einer Fritzbox ist das schnell erledigt: Ist die erweiterte Ansicht aktiviert, kann man unter „Internet“ -> „Zugangsdaten“ -> „DNS-Server“ die IP-Adressen von DNS-Servern eintragen.
Doch welchen DNS-Server sollte man als Hauptserver eintragen? Viele schwören auf die Domain Name System von Google (8.8.8.8 oder 8.8.4.4). Sie antworten schnell und die Datenbank ist in der Regel sehr gut gepflegt, was verworfene Anfragen vermeidet und damit die Performance hoch hält. Wer aus irgendwelchen Gründen Google nicht noch mehr Informationen über seine Surfziele übermitteln möchte, findet beim Chaos Computer Club eine Liste alternativer DNS-Server. Der Server zweiter Wahl sollte ein DNS-Server von seinem Internetbieter sein. Je näher der Standort des Servers am eigenen Internetzugang liegt, desto größer die Wahrscheinlichkeit auf schnelle Datenübermittlung. Informationen dazu findet man auf der Webseite seines Anbieters. Stellt man trotz geänderter DNS-Server keine Verbesserung der Netzwerkperformance fest, kann man weitere DNS-Server probieren oder wechselt zurück zur Voreinstellung.