Sennheiser Momentum True Wireless 4 im Test: Premium-TWS geben nicht nur den Ton an [Update]

      Sennheiser Momentum True Wireless 4 im Test: Premium-TWS geben nicht nur den Ton an [Update]

      Sennheiser verpasst den hauseigenen Premium-TWS eine Frischzellenkur. Während sich optisch wenig verändert, erhalten die Momentum True Wireless 4 mit Bluetooth 5.4 auch den Snapdragon Sound sowie LE Audio, Auracast und aptX Lossless. Im Test beweisen die MTW4 damit viele Stärken und kaum Schwächen.

      Technische Daten: Sennheiser Momentum True Wireless 3 und 4
      MTW3 MTW4
      Bauform In-Ear (geschlossen) In-Ear (geschlossen)
      Wandler 7mm 7mm
      Frequenz 5 Hz bis 21 kHz 5 Hz bis 21 kHz
      Anschluss USB-C USB-C
      Übertragungstechnik Bluetooth 5.2 Bluetooth 5.4
      Audiocodec SBC
      AAC
      aptX
      aptX Adaptive
      SBC
      AAC
      aptX
      aptX Adaptive/Lossless
      LC3
      Sprachassistenten Siri, Google Assistant Siri, Google Assistant
      Profile A2DP, AVRCP, HFP
      A2DP, AVRCP, HFP, TMAP, PBP
      IP-Zertifizierung Hörer: IPX4 Hörer: IPX54
      ANC / Tranparent Hearing ja ja
      Wear Detect/Smart Pause ja ja
      App-Unterstützung ja ja
      Touch-Bedienung ja ja
      kabelloses Laden ja ja
      Akkulaufzeit Ohrhörer: bis zu 7h
      Insgesamt: bis zu 28h
      Ohrhörer: bis zu 7,5h (AAC, ANC aus)
      Insgesamt: bis zu 30h
      Ladezeit 1h Wiedergabe in 10 Minuten 1h Wiedergabe in 8 Minuten
      Abmessungen (Case) Hörer:
      Ladeschale: 5,9 x 4,2 x 3,4 cm
      Hörer:
      Ladeschale: 5,9 x 4,2 x 3,4 cm
      Material Kunststoff, Textil, Silikon Kunststoff, Textil, Silikon
      Gewicht Hörer: jeweils 5,8g
      Ladeschale: 66,4g
      Hörer: jeweils 5,8g
      Ladeschale: 66,4g
      Preis (UVP) 259,90 Euro 299,00 Euro

      Bluetooth 5.4 bringt zahlreiche Neuerungen

      Wenn man die Momentum True Wireless 4 (MTW4) direkt mit ihren Vorgängern vergleicht, dürften selbst Kenner nur schwer einen Unterschied feststellen. Die MTW4 setzen auf das identische Design, sowohl was die Ladeschale als auch die Buds selbst betrifft. Neu ist allerdings die Farbe „Copper“, ein schicker Kupferton.

      Das wirklich Spannende hat sich im Inneren getan. Mit Bluetooth 5.4 unterstützen die True Wireless Kopfhörer nämlich fast alle aktuellen Standards, die es bisher noch kaum im Marktsegment für TWS zu finden gibt. Der erste ist der Snapdragon Sound auf Basis des Qualcomm S5 Sound Gen 2. Bedeutet, dass die MTW4 die Audio-Codecs SBC, AAC, aptX sowie aptX Adaptive bzw. Lossless / Low Latency unterstützen. Die Übertragung via Bluetooth ermöglicht so Soundqualität analog zur guten alten CD (16 Bit, 44,1 kHz) oder eine verlustbehaftete Übertragung (24 Bit, 96 kHz) mit variabler Bitrate bis maximal 420 kbit/s.

      Da es sich bei Bluetooth bisher um einen Übertragungsweg mit stark limitierter Bandbereite handelte, könnten sich die MTW4 damit trotzdem für audiophile Musik-Fans eignen, die keine Lust mehr auf ein Kabel haben. Gleichzeitig bietet der Snapdragon Sound einen Low Latency-Modus, der sich mit ca. 20ms Verzögerung auch zum Zocken an Smartphone oder Gaming-Handheld eignen soll. Voraussetzung dafür ist allerdings ein passendes Endgerät mit Snapdragon-SoC oder ein entsprechender Bluetooth-Adapter.

      LE Audio und Auracast noch nicht verfügbar

      Ist das nicht vorhanden, kann trotzdem auf LE Audio (LC3) zurückgegriffen werden. Dabei handelt es sich um einen neuen lizenzfreien Audio-Codec, der vornehmlich SBC ersetzen soll. LC3 ist nicht nur stromsparender, sondern bietet bei gleicher Datenrate auch eine höhere Klangqualität, eine geringere Latenz (ca. 50ms) und bringt Funktionen wie Auracast mit sich. Mit Hilfe von Auracast lassen sich mehrere Kopfhörer mit dem gleichen Endgerät verbinden. Die Möglichkeiten reichen vom gemeinsamen Schauen von Filmen am Tablet, Notebook oder TV über unterschiedliche TWS bis zu Audioguides in Museen, die einfach mit den eigenen TWS verfolgt werden können. Quasi wie eine Funkfrequenz im Radio, auf die sich mehrere Leute via Smartphone hinzuschalten können.

      Ein Problem gibt es hier allerdings noch, denn LE Audio (LC3) und Auracast kommen erst mit einem Firmware-Update auf die MTW4. Wann das erscheint, hat Sennheiser zum Testzeitpunkt allerdings noch nicht verraten.

      Verpackung maximal minimiert

      Aber von vorne. Als ich die Verpackung in der Hand halte, fällt mir zuerst die sehr kompakte Größe auf. Sennheiser hat Kunst- und Schaumstoff komplett aus der Verpackung verbannt und gleichzeitig den Fußabdruck so gering wie möglich gehalten. Das spart natürlich Transportkosten und damit auch Ressourcen ein. Ein Punkt, an dem viel mehr Hersteller ansetzen sollten, vor allem in der Lebensmittelindustrie.

      Am Lieferumfang selbst ändert sich nichts. Es gibt insgesamt vier Paar Silikon-Aufsätze, drei Paar Finnen (für einen besseren Halt) sowie ein kurzes USB-C-Ladekabel und etwas Papierkram. Ein Paar Aufsätze und Finnen ist jeweils schon „montiert“. Es ist also alles Wichtige vorhanden.

      Elegant, halt- und anpassbar

      Beim Design bleibt wie gesagt alles beim Alten. Das Case ist im Vergleich mit vielen anderen TWS relativ groß, aber sehr gut und hochwertig verarbeitet. Der Öffnungsmechanismus ist stabil, angenehm schwergängig und rastet magnetisch ein. Die Textiloberfläche sieht dabei nicht nur schick aus, sie ist auch deutlich unanfälliger für Gebrauchsspuren als bspw. eine Hülle aus Kunststoff. Nach drei Jahren regelmäßigem Transport in Jackentasche und Rucksack sieht die Hülle der MTW2 (Test) noch aus wie neu, was ich von den CX Plus True Wireless (Test) nicht behaupten kann.

      Die Earbuds bestehen auf Kunststoff, die Finnen und Aufsätze aus Silikon. Im Gegensatz zu den meisten TWS auf dem Markt setzt Sennheiser auf einen gedrungenen Look und kein längliches Design. Mir gefallen die MTW4 in der Farbe Copper sehr gut, das ist aber wie immer Geschmackssache. Was keine ist, ist der Tragekomfort. Die TWS sitzen fest im Ohr und auch Aktivitäten wie Jogging oder Kraftsport sind problemlos machbar, ohne sich Sorgen darum machen zu müssen, dass sie herausfallen.

      Bei mir ist das schon ab Werk der Fall, denn die Earbuds werden mit einer leichten Drehung in das Ohr eingesetzt. Das sorgt für zusätzlichen Halt. Sollte es nicht auf Anhieb klappen, lässt sich der Sitz mit Hilfe der mitgelieferten Aufsätze und Finnen an die eigenen Ohren anpassen. Über die hauseigene App kann dieser im Nachhinein sogar getestet werden, dazu aber später mehr. Die Earbuds sind jetzt nach IP54 gegen Staub- und Spritzwasser geschützt, bei den Vorgängern war lediglich IPX4 gegen Spritzwasser vorhanden.

      Vorbildliche App mit vielen Funktionen

      Sennheiser hat das hauseigene App „Smart Control“ (iOS und Android) mit den Jahren immer weiter optimiert und auch grafisch aufgewertet. Sie kann sich wirklich sehen lassen, denn der Funktionsumfang ist hoch und sie ist trotzdem übersichtlich gestaltet. Zusätzlich lässt sie sich an das eigene Nutzungsverhalten anpassen, da sie modular aufgebaut ist. Sie vereint alle Sennheiser-Kopfhörer unter einem Dach und bietet bei der Einrichtung neuer Kopfhörer schrittweise Hilfestellung zu Themen wie Sitz, Steuerung und Kopplung.

      Neben den grundlegenden Informationen zu Akkulaufzeit von Case und einzelnen Ohrhörern kann über sie auch die Kopplung von zwei Endgeräten gleichzeitig eingerichtet werden (Bluetooth-Multipoint). Es gibt einen 5-Band-Equalizer mit diversen Presets, einen Bass-Boost- und Podcast-Modus sowie die Möglichkeit, ein personalisiertes Soundprofil zu erstellen. Hier wird zuerst der Fit-Test durchgeführt, um zu schauen, ob die Earbuds richtig in den Ohren sitzen. Im Anschluss werden nacheinander diverse Instrumentengruppen (Streicher, Bass, Schlagzeug) aufgebaut, wobei nach jeder Gruppe die Balance zwischen den Instrumenten und die jeweilige Lautstärke eingestellt wird. Dadurch lassen sich also auch Schwächen beim Hören bestimmter Frequenzen ausgleichen.

      ANC, Transparenz-Modus und Sound-Zonen sind ebenfalls über die App steuerbar. Bei den Soundzonen können auf Basis von Geo-Daten bestimmte Befehle ausgelöst werden. So lässt sich bspw. das ANC automatisch deaktivieren, wenn man das Büro verlässt und umgekehrt.

      Anpassbare Steuerung und zahlreiche Codecs

      Die Steuerung über beide Touch-Flächen funktioniert im Alltag sehr gut, sie kann in der App zudem verändert werden. Ein Feature, das im TWS-Kosmos selten anzutreffen ist. Wer möchte, kann die Earbuds auch einzeln nutzen, sollte dann allerdings die Steuerung entsprechend anpassen. Außerdem finden sich Einstellungen für Smart Pause, die automatische Abschaltung, Sprachmeldungen sowie einen Akku-Schutzmodus (Deaktivierung von aptX) in der App.

      Interessanter dürften für viele allerdings die neuen Möglichkeiten bei der Qualität der Audioübertragung und dem jeweiligen Codec sein. Dank Snapdragon Sound kann bei der Auflösung nun erstmals zwischen Standard, Low Latency, High Resolution (24 Bit, 96 kHz) und Lossless (16 Bit, 44,1 kHz) ausgewählt werden. Damit der jeweilige Modus aktiv wird, müssen die MTW4 für einen Neustart kurz in das Case gesteckt werden. Je nach Auswahl wird passend dazu der BT-Codec aptX Adaptive oder aptX Lossless aktiviert.

      Es sei gesagt, dass iPhones und Smartphones ohne Snapdragon SoC keinen der neuen Codecs unterstützen, die Wiedergabe findet hier also automatisch über AAC statt. Für das Soundprofil und die Soundzonen ist zudem eine Registrierung notwendig, den Rest der App kann man aber auch ohne Account nutzen.

      Sound bleibt erstklassig

      Sennheiser setzt genauso wie bei den Vorgängern auf dynamische Treiber mit 7mm Durchmesser und eine Frequenz von 5 Hz bis 21 kHz. Der Klang ist dabei in der Summe warm und Tiefen werden etwas stärker betont. Stimmen und Instrumente lassen sich dank genauer Wiedergabe jedoch immer sauber voneinander trennen, die Höhen sind klar und es kommt nicht zu einer wahrnehmbaren Sibilanz.

      Wer möchte, kann das Klangbild mit dem personalisierten Soundprofil oder dem Equalizer in der App an die eigenen Vorlieben anpassen. Wenn nur etwas Bass fehlt, kann dieser einfach mittels Bass-Boost-Funktion verstärkt werden.

      Ich habe mir zudem angeschaut, ob die Low-Latency-Verbindung tatsächlich zum Zocken am Smartphone geeignet ist. Dabei kamen drei Spiele am nubia Z60 Ultra (Test) mit aktuellem Snapdragon 8 Gen 3 und damit Unterstützung von Snapdragon Sound zum Einsatz: ein Jump & Run namens „Oddmar“, der Drag Racer „CSR Racing 2“ und der Shooter „Dead Trigger“. Bei Oddmar ist die wahrnehmbare Latenz in Ordnung, denn tatsächlich ist es für das Spielgeschehen nicht kritisch, ob die Sounds verzögerungsfrei zur Eingabe abgespielt werden.

      Beim Shooter und Racer merkt man die Latenz hingegen, denn das Schussgeräusch ertönt deutlich nach der Schussanimation. Gleiches gilt für das Schalt-Geräusch in CSR Racing 2. Ein richtig guter Ersatz zu kabelgebundenen Ohrhörern ist der Low-Latency-Modus beim Spielen also nicht.

      Mikrofon etwas dumpf, gutes ANC

      In Gesprächen schalten die MTW4 automatisch den Transparenz-Modus ein, damit die eigene Stimme besser wahrnehmbar ist. Ist das Gespräch beendet, hört man je nach Intensität des Modus jedoch ein leichtes Rauschen, das auch schon bei den Vorgängern auftrat.

      Die Gesprächspartner selbst war im Testanruf jederzeit gut verständlich. Das gilt ebenfalls für die eigene Stimme, die jedoch etwas dumpf wiedergegeben wird. Aufgrund der Entfernung zum Mikrofon ist zudem ein leichter Hall hörbar. Eine objektive Meinung kannst du dir über die nachfolgende Aufnahme machen.

      Testaufnahme: Sennheiser Momentum True Wireless 4 via nubia Z60 Ultra

      Das ANC macht einen souveränen Job, blendet Tiefen zudem etwas stärker aus als Höhen. Stimmen oder das Knistern einer Tüte sind daher noch besser wahrnehmbar als bspw. das monotone Dröhnen eines Busmotors oder das Rauschen eines Lüfters. Ich habe es darauf ankommen lassen und einfach mal Steine mit der Flex getrennt. Dank ANC war das auch nach einer halben Stunde noch nicht anstrengend für die Ohren. Die Ausblendung von Geräuschen gelingt für meine Ohren daher insgesamt gut. An die Leistung der ANC-Spitzenreiter von Sony oder Bose kommt es aber laut Aussagen in Vergleichstests nicht ganz heran.

      Durchschnittliche Akkulaufzeit

      Kommen wir noch kurz zur Akkulaufzeit. Laut Sennheiser machen die MTW4 vermutlich durch den effizienteren Chip einen kleinen Sprung nach vorne, obwohl die reine Akkukapazität mit 820 mAh im Vergleich zu 950 mAh beim Vorgänger in der Ladeschale leicht gesunken ist. Laut Sennheiser halten die TWS nun insgesamt 30 Stunden durch, wobei 7h (ANC an) bis 7,5h (ANC aus) auf die Earbuds entfallen und das Case für drei weitere Aufladungen reichen soll. Sennheiser gibt die Werte für ein iPhone an. Das bedeutet also, dass aptX als zusätzlicher Verbrauchsfaktor nicht aktiv war.

      In der Praxis hängt es neben Lautstärke und ANC vom verwendeten Codec ab. Je besser die Übertragungsqualität (z.B. via aptX Lossless), desto geringer die Akkulaufzeit. Gefühlt bin ich pro Aufladung mit mittlerer Lautstärke, ANC und aptX Adaptive immer so um die 6 Stunden ohne Aufladung zurechtgekommen. Damit bewegen sich die MTW4 eher im Mittelfeld der TWS und bieten für die nächste Generation noch sinnvolles Ausbaupotential.

      Die MTW4 unterstützten wie die Vorgänger wieder Qi und lassen sich entsprechend kabellos über ein Ladepad aufladen. Via USB-C steht auch eine Schnelllademöglichkeit zur Verfügung, die innerhalb von 8 Minuten wieder für eine Stunde Wiedergabezeit sorgen soll.

      Fazit: Sennheiser Momentum True Wireless 4 fast ohne Makel

      Fasst man die Ergebnisse zusammen, stehen die Momentum True Wireless 4 für sehr flexibel einsetzbare TWS, die in fast allen Belangen punkten können. Sie sind schick, sehr gut verarbeitet und bieten einen hohen Tragekomfort, der sich zudem individuell anpassen lässt. Der Funktionsumfang ist dank Bluetooth 5.4, Snapdragon Sound und LE Audio nicht nur hoch, sondern auch auf der Höhe der Zeit. Dazu kommt eine tolle App, die umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten bietet. Darunter ein personalisiertes Soundprofil, unterschiedliche Übertragungsqualität oder eine vollständig anpassbare Bedienung.

      Der Klang bewegt sich auf dem gleichen hohen Niveau wie beim Vorgänger und kann in der App ebenfalls vielfältig auf eigene Vorlieben zugeschnitten werden. Dazu gibt es zahlreiche Komfort-Funktionen wie Smart Pause oder festlegbare Soundzonen. Beim ANC machen die MTW4 einen guten Job, zudem sind die Earbuds gegen Spritzwasser und Staub geschützt. In Kombination mit dem guten Sitz sind sie also auch für gelegentlichen Sport problemlos einsetzbar. In Zukunft kommt via Firmware-Update mit der Unterstützung von Auracast dann noch ein weiteres nützliches Feature für den Alltag hinzu.

      Wie so oft ist aber nicht alles perfekt, allerdings sind die Schwachpunkte sehr überschaubar. Zum einen setzt Sennheiser weiterhin auf das große Case, das zwar widerstandsfähig ist, allerdings auch deutlich größer als bei den meisten Wettbewerbern ausfällt. Zum anderen ist die Akkulaufzeit in der Praxis weiterhin nur Durchschnitt. Dass im Transparenzmodus ein leichtes Rauschen auftritt, halte ich für verkraftbar. Auch für Gespräche ist die Mikrofonqualität in Ordnung. Entscheidender dürfte für Interessierte die hohe UVP von 299,90 Euro sein.

      Ob sie für dich in Frage kommen, hängt zudem vom eigenen Endgerät ab. Wenn dein Smartphone keinen Snapdragon Sound unterstützt, fallen auch viele der neuen Features flach.

      Update: Langzeitfazit nach 6 Monaten (August 2024)

      Mittlerweile habe ich die MTW4 ca. ein halbes Jahr im Einsatz, um mir ein besseres Bild von den Langzeitqualitäten zu machen. Wie schlagen sich Verarbeitung, Akkulaufzeit oder Tragekomfort auf lange Sicht? Tatsächlich ist hier bisher alles fein.

      Im Alltag kommen besonders der sehr gute Klang und der hohe, anpassbare Tragekomfort zum Tragen. Hier hatte ich bisher zu keiner Zeit etwas auszusetzen. Auch das ANC macht zum größten Teil einen guten Job und den Arbeitsweg in öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich erträglicher.

      Bei der Verarbeitung ist das so ein Sache. Das Case punktet dank der Textil-Oberfläche auch langfristig mit einer hohen Widerstandsfähigkeit. Es sieht daher noch fast so aus wie am ersten Tag, obwohl ich es teilweise schon fallengelassen und lose in meinem Rucksack transportiert habe. Etwas störend bleiben die Abmessungen. Ist man ohne Tasche bzw. Rucksack und in gut sitzenden Shorts ohne geräumige Hosentaschen unterwegs, lässt sich das Case nicht wirklich angenehm mitnehmen. Die Kopfhörer selbst sind zudem nicht ganz so robust wie das Case. Ein Sturz auf Asphalt oder Beton ist je nach Aufprallpunkt dann am Kunststoffgehäuse sichtbar.

      Die App ist sehr nützlich und ich habe mir mittlerweile auch ein paar Sound-Zonen erstellt. Das klappt zuverlässig und spart ein paar Eingaben im Alltag. Etwas schade: Auracast wird weiterhin noch nicht unterstützt. Sennheiser will das Feature aber zur IFA 2024 öffentlich vorführen. Ich bin sehr gespannt, wie gut es funktioniert und wie schnell im Anschluss das Update für die MTW4 verfügbar sein wird.

      Die Akkulaufzeit ist zumindest für mein Nutzungsverhalten ausreichend. Ich habe das Case während des Testzeitraums häufig einmal die Woche geladen und sie sowohl auf dem Weg zur Arbeit als auch auf meinen Gassirunden genutzt.

      Mittlerweile findet man die Sennheiser Momentum True Wireless 4 ab ca. 220€* im Netz. Dafür machst du auf keinen Fall etwas verkehrt.

      Sennheiser bei uns im Shop

      *Stand: August 2024

      Veröffentlicht von Alexander

      Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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