Der Name ELITE SHARK CA300T von Sharkoon klingt erstmal ziemlich mächtig. Durch sein „futuristisches Design“, Stahl-Elemente und viel RGB soll das Gehäuse euch zum Kauf überreden. Doch kann das exzentrische PC-Case auch abseits des Designs punkten? Wir haben es herausgefunden.
Sharkoon ist eine bekannte Marke für Gaming-Hardware, ihre PC-Gehäuse sind weltweit beliebt. Sie bieten ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, was sie für viele Gamer ziemlich interessant macht.
Sieht man sich die Übersicht an ATX-Gehäusen von Sharkoon an, ist man als Interessent erstmal erschlagen aufgrund der großen Auswahl. Das ELITE SHARK CA300T ist Teil der Shark-Serie und das Pronomen „Elite“ beschreibt, dass hier deutlich mehr Metall zum Einsatz kommt. Damit soll das Gehäuse deutlich hochwertiger anmuten.
Ansonsten handelt es sich beim ELITE SHARK CA300T um ein ATX-Gehäuse, mit Platz für Mainboards von Mini-ITX bis E-ATX. Beide Seitenteile sind aus durchsichtigem Glas und im Gehäuse sind bereits vier RGB-fähige Lüfter angebracht. Das prominenteste Element ist aber die markante Front: Mit ihrem Metallmuster und der Glasscheibe sind drei RGB-Lüfter hier bestens zu sehen. Das ELITE SHARK CA300T ist in den Farben Schwarz und Weiß für knapp 160 Euro erhältlich.
Werbeversprechen
Sehen wir uns kurz an, welche Werbeversprechen Sharkoon für das ELITE SHARK CA300T macht. Bei technischen Geräten, wie einem Smartphone, würde man nun die offizielle Angabe der Akkudauer angeben und später mit den eigenen Testergebnissen vergleichen.
Die über ein Gehäuse gemachten Versprechen drehen sich aber um feste Eigenschaften, wie Größe, Volumen oder Komfortfunktionen. Dabei geht es eher darum, ob diese auch so toll sind, wie sie verkauft werden. Interessierte Käufer sollten sich die offiziellen Angaben einmal durchlesen. Und sei es nur, um einen guten Überblick zu bekommen.
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- „Futuristische Front, edles Design und ein durchdachtes Layout – das ist das CA300T.“ – Der massive ATX Tower aus unserer ELITE SHARK Serie richtet sich an anspruchsvolle PC-Enthusiasten und bringt eine ganze Reihe an Neuheiten mit sich. Darunter eine seitlich angebrachte, RGB-beleuchtete I/O-Blende, gleich zwei aus gehärtetem Glas gefertigte Seitenteile, ein aufklappbares Fach für die Verkabelung sowie eine mehrschichtige Gehäuseoberseite mit Belüftungsöffnung, magnetischem Staubfilter und einer perforierten Abdeckung. […]
- „Elitäre Stahl-Optik.“ – Mit seiner ausdrucksstarken Front, in die ein geometrisches Muster eingelassen ist, durch dessen Ecken und Kanten das Gehäuse einen futuristischen Stil erhält, sticht das CA300T sofort ins Auge. Für den eleganten Gesamteindruck sorgt zusätzlich die Verwendung hochwertiger Materialien: die Oberseite des Gehäuses ist aus solidem Metall gefertigt, die Frontblende zusätzlich in einen Rahmen aus geschliffenem Aluminium eingefasst. […]
- „RGB-beleuchtete I/O-Blende.“ – Ein besonderes Detail des CA300T findet sich an der ohnehin schon imposanten Front wieder. Statt die I/O-Blende, wie meist üblich, an der Oberseite anzubringen, haben wir sie seitlich platziert. Knöpfe und Anschlüsse sind somit besonders gut zu erreichen, wenn der PC auf dem Tisch stehend präsentiert wird. […]
- „Konstanter Luftfluss für volle Power.“ – Drei vorinstallierte RGB-LED-Lüfter in der Front und einer an der Rückseite versorgen das CA300T mit einem konstanten Airflow. Damit ausreichend Luft ins Gehäuse fließen kann, ist die Frontblende mit einem Mesh-Gitter versehen. […]
- „Stylisher Schaukasten für edle Komponenten.“ – Hardware, die in einem Gehäuse der ELITE SHARK Serie einziehen darf, verdient es auch gesehen zu werden. Für den vollen Durchblick haben wir das CA300T mit gleich zwei Seitenteilen aus gehärtetem Glas ausgestattet. […]
- „Massiver Tower mit mächtig viel Platz.“ – Wenn es um ausreichend Platz für hochwertige PC-Builds geht, macht das CA300T keine Abstriche. Der Innenraum ist großzügig bemessen und mit einem durchdachten Layout für komplexe Systeme versehen. […]
Sharkoon ELITE SHARK CA300T bei uns im Shop
Lieferumfang: Alles dabei, mehr nicht
Wie schon beim Fractal Meshify 2 ist der Lieferumfang übersichtlich und knapp. Im großen und nett bedruckten Karton befindet sich neben dem Gehäuse selbst noch eine Anleitung, Montagematerial (Käfige für HDDs etc.), ein kleines Tütchen mit Schrauben, eine Ersatz-Slotblende und zwei Klettverschluss-Streifen. Natürlich ist noch schön viel Styropor dabei, das sich beim Auspacken über den gesamten Boden verteilt.
Design: Markant – auf die eine oder andere Weise
Im Grunde sind die meisten Gehäuse große Rechtecke. Meist in Schwarz und inzwischen mit viel RGB und Glas. Daher kommt es bei der Auswahl oft auf bestimme Stil-Elemente oder Feinheiten an. Und mit seinem einzigartigen Design kann das Elite Shark CA300T bestimmt den ein oder anderen verzaubern.
Das Elite Shark CA300T ist mit 23,5 x 52,0 x 50,5 cm (B x H x T) ein durchaus wuchtiges Gehäuse und das gewählte Design mit einer Front im Tribal/Mesh-Look unterstreicht das Ganze noch. Dahinter sind drei große 120-mm-RGB-Lüfter angebracht, die durch das Mesh gut zu erkennen sind. Die beiden Seitenteile aus Glas mindern diesen massiven Eindruck ein wenig und lassen das Gehäuse etwas „luftiger“ aussehen, als es ist.
Die Frontplatte besteht aus Stahl, der dortige Rahmen ist aus Aluminium und dazwischen scheint die Mesh-Platte aus Metall. Die Front-Anschlüsse und zwei Buttons sind auf der linken Seite angebracht. Das versteckt die unschönen Anschlüsse etwas und soll es Nutzern leichter machen, wenn der Rechner auf dem Tisch steht. Besonders praktisch (und ein wenig cool) ist, dass alle Anschlüsse und Tasten an der Einfassung von RGB-LEDs beleuchtet werden. Das macht es in dunklen Räumen leichter, einen USB-Stick oder das Headset anzuschließen.
Die linke Seite besteht aus einer durchsichtigen Glasfläche, damit die Hardware- und RGB-Elemente gut zu sehen sind. Die rechte Seite ist bei vielen anderen Gehäusen oft undurchsichtig, um die Rückseite mit Kabeln und/oder das Netzteil zu verdecken. Sharkoon hat sich hier für ein teilweise getöntes Glas entschieden. Damit wird der untere Bereich beim Netzteil einfach ausgeblendet. Der Effekt selbst (und die beiden Seiten aus Glas) gefallen mir persönlich sehr.
An der Rückseite befindet sich ein 120-mm-RGB-Lüfter und direkt darunter acht horizontale und zwei vertikale Erweiterungskartenslots. Falls ihr eure Grafikkarte mit einem der vertikalen Slots verwenden wollt, braucht ihr noch ein sogenanntes Riser-Kabel.
Das ELITE SHARK CA300T ist in Schwarz und Weiß erhältlich. Das Modell in Schwarz wirkt etwas unauffälliger und betont dadurch die RGB-Elemente mehr. Das Modell in Weiß ist noch ein größerer Blickfang, dafür fallen die RGB-Elemente nicht so stark ins Gewicht.
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Verarbeitung & Funktion: Hochwertig – aber es fehlt Feinschliff
Kommen wir nun zur Verarbeitung des ELITE SHARK CA300T. Obwohl das Gehäuse ziemlich brachial daherkommt, ist es durchaus gut verarbeitet. Keine scharfen Kanten, kein Abblättern der Farbe und die meisten Elemente sind gut durchdacht.
Die Materialwahl – hauptsächlich Stahl und Aluminium – sind mir schon beim Auspacken positiv aufgefallen und während des Tests hat sich der hochwertige Eindruck weiter bestätigt. Leider steigt damit auch das Gewicht des Gehäuses auf fast 15 Kilo. Wer regelmäßig sein Gehäuse umstellt oder es irgendwo mitnehmen will (kennt noch jemand LAN-Parties?), sollte sich vielleicht ein anderes Gehäuse von Sharkoon ansehen. Durch die hochwertigen Materialien sollte das Gehäuse jedoch eine lange Lebensdauer besitzen.
Auch in Sachen Funktion merkt man die Erfahrung von Sharkoon. Das I/O-Panel besteht aus zweimal USB-3.0-Ports, einmal USB 3.2 Gen 2 Typ-C und zwei Audiobuchsen. Bei den Anschlüssen befinden sich ebenfalls ein Power-Button und ein kleinerer Reset-Button. Dieser startet aber werkseitig nicht den Rechner neu. Sharkoon hat ihn mit dem A-RGB-Controller verbunden und somit könnt ihr die RGB-Effekte des Gehäuses mit einer Taste durchschalten.
Etwas ungewöhnlich ist das Öffnen der beiden Seitenteile. An der Außenseite sind keine Schrauben dafür zu erkennen. Die Glasteile sind dabei nicht am Gehäuse festgeschraubt, sondern mit Haltenasen von oben mit dem Gehäusedeckel gesichert. Um eines der Seitenteile zu öffnen, muss also zuerst der Deckel geöffnet werden. Das geht aber ganz leicht durch zwei Rändelschrauben an der Rückseite. Danach kann der Deckel entfernt und die Seitenteile abgenommen werden. Dabei kommt ihr über die linke Seite an das Gehäuse-Innenleben und über die rechte Seite an die Rückseite für das Kabelmanagement.
Unter dem Deckel befindet sich noch ein magnetisches Staubgitter und darunter können drei 120- bzw. zwei 140-mm Lüfter angebracht werden. Auch ein 360- oder 280-mm-Radiator ist hier möglich. Wasserkühlungen bzw. AIOs sind somit ohne Probleme machbar.
Überflüssige Kabel können in einer Abdeckung am Boden versteckt werden und die Netzteilkammer wird durch das getönte Glas auf der linken Seite gut versteckt. Unter dem Gehäuseboden steckt noch ein weiterer Staubfilter, der zur Reinigung nach links herausgezogen werden kann. Die Standfüße selbst sind aus Kunststoff, mit Gummischonern verfeinert, damit das Gehäuse fest an Ort und Stelle bleibt.
Insgesamt gefallen mir die Verarbeitung und die gebotenen Funktionen sehr. Zwar könnte das Öffnen der Seitenteile leichter und vor allem ohne Schrauben gehen, aber ansonsten wird viel geboten. Die Verarbeitung ist hochwertig und wird eine ganze Weile halten. Bei beiden Punkten liefert Sharkoon gute Qualität ab, könnte sich aber noch um ein My steigern.
Innenleben: Viel Platz für viel Technik
Um es nochmal deutlich zu machen: Das ELITE SHARK CA300T ist ein großes Gehäuse. Perfekt also für viel Technik. Motherboards von Mini-ATX bis E-ATX finden dort Platz.
Der Innenraum ist beim schwarzen Modell komplett in Schwarz gehalten, bei der weißen Variante mischen sich hier schwarze und weiße Elemente. Ziemlicher Standard ist die Unterteilung in eine Kammer für das Mainboard und einen Bereich für das Netzteil und die Laufwerke.
Zur Befestigung von Erweiterungskarten (Grafikkarten, Soundkarten etc.) gibt es insgesamt acht Slots, die mit Kreuzschlitzschrauben befestigt werden. Sharkoon ermöglicht es euch in der Innenkammer 2,5 Zoll Festplatten und eine 3,5 Zoll Festplatte anzubringen. Auch auf der Rückseite gibt es noch weiteren Platz. Damit könnt ihr im ELITE SHARK CA300T insgesamt vier 3,5-Zoll-Laufwerke und sieben 2,5-Zoll-Laufwerke verbauen. Das ist eine beachtliche Zahl und sollte auch dem größten Datensammler genügen.
Im Innenraum gibt es mehrere Kabeldurchführungen zum Aufräumen und Verstecken aller Kabel. Jedoch sind manche Durchführungen etwas „doof“ platziert. So wäre eine weitere Durchführung direkt bei den Grafikkarten-Stromanschlüssen ganz praktisch. Trotzdem gab es keine Probleme mit dem Verlegen und Verstecken aller Kabel.
Für Fans von massiven Grafikkarten, wie den größeren Modellen der Nvidia RTX-Reihe, hat das Elite Shark CA300T ein besonderes „Schmankerl“ parat: Im Inneren ist eine Grafikkartenstütze verbaut, die sich in der Höhe verschieben lässt. Damit kann das Motherboard etwas entlastet werden. Ziemlich praktisch! Direkt darunter befindet sich ein Sockel für eine Wasserkühlungs-Pumpe (360- oder 420-mm) bzw. ein 2,5-Zoll-Laufwerk. Jedoch sollte man bei der Montage etwas aufpassen, da die Netzteilabdeckung nicht viel Platz lässt.
Der Mainboard-Tray bietet einige Durchführungen für Kabel und eine großzügige Aussparung für wuchtige Prozessorkühler. Auffällig ist aber die Kabelabdeckung über dem Kabelkanal: Nachdem zwei Knöpfe gelöst wurden, lässt sie sich einfach zur Seite klappen. Darunter befindet sich ein dickes Kabelbündel und die Platine des A-RGB-Controllers, an der maximal acht A-RGB-Elemente angeschlossen werden können.
Davon sind aber ab Werk schon Fünf belegt (vier Lüfter sowie die Beleuchtung des I/O-Panels). Die Lüfter können über 4-Pin-Molex-Stecker oder 3-Pin-Anschlüsse versorgt werden. Ich rate dennoch zur Verwendung der 3-Pin-Anschlüsse, da damit die Lüftergeschwindigkeit geregelt werden kann. Das ist deshalb wichtig, da die verbauten vier Lüfter durchaus hörbar sind, wenn sie voll aufdrehen. Somit kann man sie auf ein angenehmes Maß herunterregeln.
Zum Schluss sehen wir uns mal die Netzteilkammer genauer an: Sie fällt ziemlich geräumig aus und bietet noch so vielen Kabelsträngen ein gutes Zuhause. Selbst der HDD-Käfig findet nebst Netzteil noch genügend Platz. Der modulare Käfig kann mit 2,5- oder 3,5-Zoll-Laufwerken gefüllt werden. Leider ist eine werkzeuglose Montage nicht möglich: Festplatten müssen mit den Laufwerksschubladen verschraubt werden. Dafür gibt es aber Gummipuffer, die bei HDDs den Lärm durch Vibrationen deutlich senken. Daneben gibt es auch noch die zwei zuvor genannten großen Montageflächen für 2,5-, und 3,5-Zoll-Laufwerke.
Wie man dem langen Abschnitt entnehmen kann, gibt es viel Platz für Hardware im Gehäuse. Der Aufbau und die Verarbeitung der einzelnen Abschnitte wirken durchdacht und smart. Bis auf eine oder zwei weitere Kabeldurchführungen und vielleicht – aber nur vielleicht – etwas mehr werkzeuglose Montage gibt es in dieser Kategorie absolut nichts zu beklagen.
Sharkoon ELITE SHARK CA300T bei uns im Shop
Lautstärke: Unbedingt selbst regeln
Die Lautstärke eines Gehäuses hängt stark davon ab, welche Lüfter und Hardware ihr verbaut habt. Jedoch kommt das ELITE SHARK CA300T mit vier verbauten Lüftern daher. Um die Lautstärke des Gehäuses unabhängig von der verbauten Hardware messen zu können, habe ich den CPU-Lüfter für eine kurze Zeit gestoppt und die Grafikkarte ausgebaut. So dass eigentlich nur die Gehäuselüfter selbst zu hören sind. Dann habe ich mit einem Abstand von ca. 20 cm mit einem Schallpegel-Messgerät gemessen.
Wenn alle vier verbauten Lüfter mit voller Drehzahl laufen, kommt das Messgerät auf knapp 39,8 dB(A). Wenn ich die Drehzahl auf rund 430 U/min herunterfahre, sinkt der Lärmpegel auf angenehme 31,8 dB(A). Damit sind die Lüfter zwar leicht hörbar, aber nie wirklich laut.
Mit verbauter Hardware steigt die Lautstärke natürlich an. Ich habe einen AMD Ryzen 5 3600, eine Nvidia Geforce RTX 2080 Super von MSI verbaut und als CPU-Kühler kommt ein Freezer 50 von Arctic zum Einsatz. Eure Lautstärke kann sich dramatisch von meinen unterscheiden. Dennoch geben sie einen guten Richtwert ab.
Auf der Oberseite habe ich im IDLE-Zustand 40 dbA und während des intensiven Gamings 55 dbA gemessen, Die Rückseite ist mit 38 dbA im Idle-Zustand und 49 dbA im Gaming nur minimal leiser. Die linke Seite hat im Normalzustand 37 dba und während des Spielens 44 dbA. Die Frontseite mit den drei 120-mm-Lüftern rauscht im Idle-Zustand mit 44 dbA vor sich hin und erreicht beim Gaming bis zu 52 dbA.
Während des Gamings sind die vielen Lüfter durchaus hörbar, jedoch dabei nie übertrieben laut. Im Idle-Zustand ist es ein angenehmes Rauschen, nur beim Gaming wird es mit bis zu 55 dbA etwas lauter. Wer das Gehäuse gerne noch etwas leiser haben will, kann die vorhandenen Lüfter durch besonders leise Modelle tauschen. Wichtig ist jedoch, dass ihr die Lüfter über einen 3-Pin-Anschluss noch etwas drosselt, denn die vier verbauten Gehäuselüfter müssen nun wirklich nicht dauerhaft mit voller Leistung pusten.
Zudem habe ich den Schallpegel aus direkter Nähe gemessen. Bei einem normalen PC-Aufbau unter dem Tisch solltet ihr von den Lüftern kaum etwas mitbekommen. Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit der Lautstärke.
Kühlung: Von vorn nach hinten auf Durchzug
Genauso variabel wie die Lautstärke ist die Kühlung. Je nachdem, was und vor allem wieviel davon ihr verbaut, kann das ELITE SHARK CA300T euch gute Dienste leisten. Die Temperatur habe ich am Motherboard und der verbauten NVMe-SSD gemessen, um einen generellen Überblick der Innenraum-Temperatur zu bekommen. Da ich die Messungen Zuhause gemacht habe und nicht in einer kontrollierten Umgebung, sind die Messwerte bestenfalls ein Beispiel, von denen eure Werte natürlich abweichen können.
Das Mainboard hat 21 Grad als Minimum bzw. im Idle, beim Gaming erreichte es 33 Grad und im Durchschnitt liegt die Temperatur bei 29 Grad. Die SSD-Temperatur zeigt 39 Grad als Minimum bzw. im Idle, 73 Grad beim Gaming und 57 Grad im Durchschnitt an.
Da die beiden Seiten mit Glasfenstern gut geschlossen sind und nur Vorne (drei 120-mm) sowie Hinten (120-mm) Lüfter angebracht sind, kommt es zu einem guten Luftzug. Von der Front wird die frische Luft angezogen, durch das warme Gehäuse geleitet und hinten herausgepustet. Durch den offenen Deckel und Boden gibt es noch etwas passive Kühlung.
Insgesamt ist der Kühlfaktor beim ELITE SHARK CA300T wirklich gut. Es entsteht ein schöner Durchzug von vorne nach hinten, der die warme Luft gut nach draußen führt.
Fazit: Sharkoon ELITE SHARK CA300T
Markant, mächtig, einwandfrei? Ganz ehrlich: Ich war anfangs etwas skeptisch. Das Design der Front und auch die schiere Größe sind eigentlich nicht mein Geschmack. Dennoch konnte mich Sharkoon damit abholen und umstimmen.
Das ELITE SHARK CA300T ist eines der teureren Sharkoon-Gehäuse. Die bewegen sich sonst meist zwischen 60 und 100 Euro. Dafür bekommt ihr aber viel geboten: Es ist vielen günstigeren Gehäusen in Sachen Verarbeitung und cleveren Bauelementen haushoch überlegen und selbst manch teureres Gehäuse der Konkurrenz zieht den Kürzeren. Das Design ist natürlich reine Geschmackssache, dennoch hat so ein großes quadratisches Gehäuse mit klaren Kanten, viel Metall, den zwei Glasseiten und der aggressiven Front etwas für sich. Durch das schlichte Schwarz kommt die RGB-Beleuchtung aber richtig gut hervor. Aufgrund des beleuchteten I/O-Panels konnte ich auch gut im Dunkeln die Klinkenanschlüsse finden. Sehr praktisch!
Das Gewicht von knapp 15 Kilo ist eine Ansage. Für die meisten Gamer, die den Rechner eh kaum verschieben, sollte es aber absolut egal sein. Für den mobilen Einsatz wird sowieso ein Laptop verwendet. Durch die hochwertigen Materialien hält das Gehäuse dafür viele Umzüge, Unfälle und alles dazwischen aus.
Der Innenraum ist aber das wirkliche Highlight des ELITE SHARK CA300T: Mit seiner schieren Größe bietet es Platz für massig Hardware. Monströse Grafikkarten, viele und große Lüfter, Wasserkühlungen, viele Festplatten und viel mehr. Diesen Vorteil erkauft man sich mit einem so großen und massiven Gehäuse. Dazu wirkt alles am und im Innenleben durchdacht und smart. Sharkoon drischt also nicht nur Marketing-Phrasen, sondern erfüllt sie auch.
Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung, wenn ihr auf der Suche nach einem großen Gehäuse für möglichst viel Hardware seid. Falls ihr nur wenig oder kleine Hardware verbaut, gibt es passendere Lösungen.
Stand: 01.2021