Rasante Downhill-Fahrten mit dem Mountain Bike, Jumps beim Windsurfing oder Drifts mit dem Auto: Wer seine Action spannend und in hoher Bildqualität in Szene setzen will, muss mehr tun, als einfach nur „draufhalten“. Wir haben fünf Tipps zur Nutzung einer Actioncam zusammengestellt, die dabei helfen können, noch interessantere Aufnahmen zu erstellen.
1. Alternative Stative und Halterungen benutzen
Für Actioncams gibt es eine Vielzahl an Halterungen für spezielle Einsatzzwecke. Standards sind Klebehalterungen für den Helm und Lenkerhalterungen für das Fahrrad. Der Einsatz solcher spezialisierten Halter ist sinnvoll, denn sie erlauben eine sichere Befestigung der Kamera am Körper oder Sportgerät und ermöglichen gleichzeitig das Filmen oder Fotografieren aus ungewöhnlichen Aufnahmewinkeln. In manchen Fällen gibt es keine Alternative zu speziellen Halterungen wie beispielsweise zu Saugnapfbefestigungen im und am Auto.
Hier sollte man auf Eigenkonstruktionen mit festgezurrten Stativen auf jeden Fall verzichten. Sie halten in der Regel nicht, sodass Kamera und Stative zu gefährlichen Geschossen werden können. Deshalb immer für den jeweiligen Einsatzzweck die dafür vorgesehenen Halterungen verwenden. Viele Actioncams sind zu Zubehör von GoPro-Kameras kompatibel, sodass GoPro-Halterungen ebenfalls verwendet werden können.
Um normale Drei-Bein-Stative mit ¼-Zoll-Schrauben benutzen zu können, gibt es entsprechende Actioncam-Adapter. Meist sind diese Stative recht üppig, schwer und lassen sich nur schwierig kippsicher im unebenen Gelände aufstellen.
Für unterwegs eignen sich deshalb alternative Stative mit flexiblen Beinen, die man um Gegenstände wickeln kann wie beispielsweise beim Joby Gorillapod. Einige dieser Stative besitzen magnetische Füße, die an Laternenpfählen oder Geländern halten. Mit einem passenden Adapter für Actioncams eignen sie sich als Allzweckwaffe, sofern sie nicht an bewegten Objekten befestigt werden sollen. Dann ist eine spezielle Actioncam-Halterung die sicherere Wahl.
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2. Ungewöhnliche Perspektiven und Fernbedienung mit dem Bluetooth-Selfie-Stick
Selfie-Sticks erlauben nicht nur das Fotografieren, sondern auch das Filmen mit der Actioncam aus ungewöhnlichen Perspektiven. Man muss sich also nicht unbedingt selbst aufnehmen wollen, sondern benutzt den Selfie-Stick, um Aufnahmen aus einer erhöhten Position oder der Froschperspektive aufzuzeichnen. Außerdem lassen sich Aufnahmen aus ungewöhnlichen Betrachtungswinkeln erstellen. Zur Überwachung des Bildausschnitts benutzt man bei WLAN-fähigen Actioncams ein Smartphone. Praktisch ist ein Smartphone-Halter für Fahrradlenker, der das Smartphone auch an einem Selfie-Stick fest in Position hält.
Viele Selfie-Sticks besitzen eine Bluetooth-Funktion. Darüber lässt sich in einem Umkreis von etwa 10 Metern eine Kamera ansteuern, um ferngesteuert den Auslöser zu betätigen. Einige Actioncams wie beispielsweise die GoPro Hero 4 Black Edition haben ebenfalls Bluetooth an Bord, sodass man über eine drahtlose Verbindung Aufnahmen bequem aus der Ferne starten und beenden kann. Das ist dann praktisch, wenn die Kamera weiter entfernt angebracht ist wie beispielsweise außen an einem Auto. Man spart sich in solchen Fällen den Kauf einer zusätzlichen Fernbedienung oder die Verwendung eines Smartphones als Remote.
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3. Verwacklungsfreie stabile Aufnahmen mit Gimbal
Action heißt nicht verwackelte Bilder. Mitunter kann es anstrengend sein, ein Action-Video anzusehen, in dem aus der Ich-Perspektive das Bild unschön wackelt oder die ganze Zeit alles vibriert. Häufig können die internen Bildstabilisatoren die Vibrationen nicht mehr ausgleichen, was zu unschönen Effekten wie etwa Wellenbewegungen im Bild führen kann. Um stabile verwacklungsfreie Aufnahmen zu machen oder die Actioncam als normale Handkamera einzusetzen, empfehlen sich zwei- oder dreiachsige Gimbals. Sie stabilisieren das Bild und fixieren bei Bedarf ein Objekt. Gimbals gibt es in verschiedenen Bauformen zum Aufschrauben auf einen Selfie-Stab bis hin zu einem Handgriff inklusive Smartphone-Halterung wie beispielsweise beim Yuneec Steady Grip G.
Gimbals benötigen eine zusätzliche Stromquelle, da sie über eine Elektronik Stellmotoren antreiben, die die Kamera in Position halten. Die Laufzeit ist häufig kürzer als die der Akkus in Actioncams.
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4. Powerbank zur Akkulaufzeitverlängerung benutzen
Komisch: Immer dann, wenn es gerade losgehen soll, geht der Akku der Actioncam zur Neige. Hat man genügend Ersatzakkus dabei, dann ist das kein Problem. Mit Laufzeiten von etwa 60 Minuten muss man schon ein paar Akkus dabei haben, wenn man genügend Material beispielsweise auf einem Tag auf der Skipiste sammeln möchte. Eine günstige Alternative zu Akkus ist die Verwendung einer Powerbank. Die gibt es bereits für rund 10 Euro und laden den Actioncam-Akku je nach Modell sogar mehrmals auf.
Einige Actioncams können während einer Aufnahme über den Mikro-USB-Anschluss geladen werden. Bei Innenaufnahmen im Auto lässt sich die Powerbank dann in der Nähe der Actioncam platzieren. Ähnliches ist auch am Fahrradlenker denkbar. In beiden Fällen kann die Actioncam dann nur in einem Halte-Rahmen statt einem geschlossenen Gehäuse verwendet werden, da sonst die Mikro-USB-Schnittstelle nicht zugängig ist. Spritzwasserschutz oder Wasserdichtigkeit ist dann nicht mehr gegeben, denn die meisten Actioncams benötigen dazu ein Schutzgehäuse.
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5. Filmen und Fotografieren gleichzeitig
Manche Actioncams unterstützen das Fotografieren in Intervallen während gleichzeitig eine Filmaufnahme läuft. Das beherrschen beispielsweise die GoPro Kameras Hero 3 und 4 in der Black Edition. Allerdings nur bei bestimmten Auflösungen und Frame-Raten. In den Aufnahmeeinstellungen aktiviert man das gleichzeitige Filmen und Fotografieren und stellt zusätzlich das gewünschte Intervall ein, in dem die Fotos automatisch aufgenommen werden sollen. Möglich sind vorgegebene Intervalle von 5 Sekunden bis zu einer Minute.