Software für 3D-Modelle und Spiele: Die kostenlose Grundausstattung

Software für 3D-Modelle und Spiele: Die kostenlose Grundausstattung

3D_teaserGerade im 3D-Bereich kosten mächtige Programmpakete wie Cinema 4D, Modo, 3DS Max und Maya viel Geld. Dabei gibt es hervorragende Alternativen für lau oder wenig Geld, mit denen man sich in das Thema einarbeiten und professionelle Ergebnisse erzielen kann. Sei es für den 3D-Druck, den eigenen 3D-Film oder sogar das eigene Spiel in der virtuellen Realität. Wir rücken drei kostenlose Programme in den Fokus, die trotzdem professionelle Ansprüche erfüllen.

Zugegeben, die Kosten für die Programmpakete relativieren sich, wenn man professionell arbeitet und Geld mit 3D verdient. Bis es so weit ist, ist es aber ein langer Weg. Und der kann manchmal das Ziel sein, denn die Möglichkeiten, die 3D-Software bietet, sind faszinierend. Besonders für Einsteiger sind einige hervorragende Werkzeuge verfügbar, die dauerhaft oder erstmal kein Geld kosten. Die hier vorgestellten Programme sind für Windows und Mac verfügbar, Blender zusätzlich auch für Linux.

Open Source in Perfektion: Blender

Sie ist die Vorzeige-Software in der Open-Source-Szene: Blender. Das mächtige 3D-Programmpaket überzeugt durch seinen riesigen Funktionsumfang, die ständige Weiterentwicklung und eine enorm große Community. Es gibt eigentlich kaum etwas, was man im 3D-Bereich mit Blender nicht hinbekommen kann. Allerdings gibt es einen Haken: Der Einstieg ist nicht leicht und die Lernkurve steil. Vor allem Umsteiger von anderer 3D-Software tun sich mit dem anderen Bedienkonzept von Blender am Anfang schwer, wobei sich etliches wie Tastenkürzel und Mausverhalten anpassen lässt. Für Einsteiger stehen tonnenweise Tutorials in schriftlicher und Video-Form bereit. Etwas Geduld sollte man trotzdem mitbringen.


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Letztlich lässt sich in Blender vom einfachen 3D-Objekt über Spiele bis hin zum kompletten animierten Film (fast) alles erstellen, was das 3D-Herz begehrt. Wie üblich, hat Blender gegenüber anderen 3D-Lösungen in manchen Bereichen Schwächen, in anderen hingegen seine Stärken. Wer keine Jobkarriere in der Industrie anstrebt, sollte Blender auf jeden Fall ausprobieren. Gegenüber anderen Alternativen wie Googles Sketch Up kann man sich bei Blender mit der Weiterentwicklung sicherer sein.

Kleiner Tipp: Auf der Seite blendswap stellen Blender-Künstler ihre Werke unter einer CC-Lizenz zur Verfügung.


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DAZ Studio: Figuren-Animation

Das Standard-Programm der 3D-Figurenwelt ist Poser, was man sich als virtuelles Puppentheater vorstellen kann. Die Software konzentriert sich ganz darauf, Polygon-Wesen in die richtige Pose zu werfen oder zu animieren.

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Die Konkurrenz zu Poser heißt DAZ Studio und stammt von ehemaligen Poser-Mitarbeitern. Im Gegensatz zum Urvater ist DAZ Studio kostenlos. Geld verdient der Anbieter vor allem mit seinen meist hervorragenden 3D-Modellen, die man dazu kaufen kann. Aber nicht unbedingt muss. Es gibt im Netz etliche Quellen, aus denen man kostenlose Ressourcen schöpfen kann, und ein guter Satz an Einstiegs-Objekten wird in DAZ Studio bereits mitgeliefert. Wer Interesse hat, findet auch die kostenlose digitale Zeitschrift DS Creative im Netz, die über einen Link ebenfalls kostenlose Modelle zur Verfügung stellt.

DAZ_3D

Für DAZ Studio spricht der einfache Einstieg, auch blutige 3D-Anfänger finden sich schnell zurecht und können erste vorzeigbare Ergebnisse vorweisen. Das liegt auch an dem Baukastensystem, denn es lässt sich vieles einfach zusammenklicken. Wer etwas in die Tiefe geht und Zeit hat, kann Geld sparen: Einiges, was im Shop kostenpflichtig angeboten wird, kann man auch selbst erreichen, entweder im Programm selbst oder beispielsweise in Blender. Eine günstige Alternative zur Erstellung und Bearbeitung von 3D-Modellen ist noch das 20 Euro teure Hexagon. Vorteile gegenüber Blender sind die kürzere Einarbeitungszeit sowie die Datenanbindung an DAZ Studio, allerdings stürzt das kaum noch gepflegte Programm gerne ab.


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Noch ein Wort zum internen Renderer: DAZ Studio nutzt 3Delight als Standard, seit einiger Zeit ist IRAY von NVIDIA hinzugekommen. Der läuft lediglich auf Grafikkarten von NVIDIA richtig schnell. AMD-Anwender sollten sich LUXRender anschauen. Um die kostenlose Render-Engine in DAZ Studio nutzen zu können, benötigt man jedoch ein kostenpflichtiges Plug-in. Für Blender ist die Erweiterung kostenlos.

Übrigens spricht nichts dagegen, nicht doch noch zu Poser oder anderer Software zu greifen, falls man merkt, dass einem das Thema gepackt hat. Einen guten Artikel über die Koexistenz von Poser und DAZ Studio findet man im Renderosity Magazine.

Free Play: Unity 3D

Professionelle Entwicklungsumgebungen für Spiele waren vor gar nicht so langer Zeit teuer und einem kleinen kommerziellen Nutzerkreis vorbehalten. Das hat sich mit Unity geändert. Für kleinere Projekte bis zu einem Jahresumsatz von 100.000 US-Dollar ist die Spiele-Programmierumgebung kostenlos. Wer mehr verdient, dürfte auch kein Problem damit haben, auf einen kostenpflichtigen Plan umzusteigen.

Mit Unity lassen sich 2D- und 3D-Spiele für etliche Plattformen erstellen, wie beispielsweise für PC, Mac, Linux, Android, iOS, Oculus, Google Cardboard und Gear VR.


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Unity präsentiert sich beim Start wie andere 3D-Programme, es lassen sich beispielsweise wie in Blender 3D-Objekte erstellen und bearbeiten. Über Plug-ins kann man den Funktionsumfang noch erweitern, einige davon sind kostenlos. Auch zu Unity gibt es eine riesige Community und zahlreiche Tutorials.

Wer übrigens seine DAZ-Figuren in Unity verwenden und in einem Spiel veröffentlichen will, muss eine Lizenz dafür erwerben. Indie-Entwickler sind mit 500 US-Dollar pro Projekt dabei. Übrigens hat hier Poser Pro die Nase vorne, für den mitgelieferten Content werden keine Lizenzzahlungen fällig. Womit sich das kostenpflichtige Programmpaket am Ende sogar als günstigere Option herausstellen kann.

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