Der Spacetop AR zeigt seit langem mal wieder AR-Anwendungen mit einem echten Mehrwert und irgendwie will ich den jetzt haben.

Alle Welt redet von virtuellen Realitäten und dem Metaverse. Alternativ ist die Rede von erweiterten Realitäten (Microsoft HoloLense oder Google Glas), aber einen echten Mehrwert für die breite Masse hat bisher keine der Technologien geliefert. Spacetop AR könnte genau das tun und ich glaube, dass das Timing kein Zufall ist.

Apples AR/VR-Headset soll in weniger als einem Monat (05. Juni) auf der WWDC vorgestellt werden. Trotzdem wissen wir noch sehr wenig darüber, wie diese Technologie funktionieren wird und in welchen Szenarien sie den Alltag wirklich verbessern soll. Allerdings hat das Unternehmen Sightful uns mit dem veröffentlichten Video einen Blick darauf werfen lassen, in welche Richtung die Reise für Apple gehen könnte. Sightful wurde von ehemaligen Mitarbeitern von PrimeSense gegründet. Dieses israelische Startup wurde Ende 2013 von Apple aufgekauft.

Was ist Spacetop AR?

Spacetop ist im Grunde ein halbes Notebook. Statt eines aufklappbaren Bildschirms hat es aber eine AR-Brille oberhalb der Tastatur. Die Brille ist über ein biegsames Kabel mit der Zentraleinheit verbunden. Über diese Verbindung werden sowohl Strom als auch Daten übertragen. Es gibt eine Kamera für Videokonferenzen, ein Touchpad und die üblichen Anschlüsse.

Wie schon erwähnt, handelt es sich bei der Brille um AR (Augmented Reality) und nicht um VR (Virtual Reality). Ihr seht also durch ein transparentes Glas immer noch eure Umwelt und seid nicht wie bei der PlayStation VR2 oder diversen Oculus-Headsets von der Welt abgeschottet. Schaltet ihr den Spacetop AR ein, erwachen die zwei halbtransparenten 1080p-Displays zum Leben. So soll ein digitales 100 Zoll-Display zustandekommen. Die Grundlage des Betriebssystems ist eine Variante von Open-Source-Android.

Erinnert ihr euch noch, wie ihr als Kind richtig nah vor dem Fernseher gesessen habt, wenn niemand im Raum war und so richtig tief in die Geschichte eintauchen konntet? Das ist die Erwachsenenversion davon. Der Spacetop AR ist offensichtlich dicker als das übliche 13″-Ultrabook, aber er soll genauso leicht und auch – größtenteils – genauso mobil sein. Zudem soll auch die Akkulaufzeit auf einem ähnlichen Level liegen.

Die UI ist nicht wie in Minority Report – noch nicht

Der Spacetop AR wird via Touchpad und Tastatur gesteuert. Warum keine Gestensteuerung wie im Film Minority Report? Immerhin hat der Spacetop doch Kameras verbaut, welche die Handbewegungen erkennen könnten. Die Macher*innen haben 9to5Mac (Quelle am Ende der News) verraten, dass es für eine breite Adaption der Technik wichtig ist, einen Anwendungsfall vorzustellen, mit dem die Menschen vertraut sind – das Laptop-Erlebnis.

Sobald der Spacetop bei möglichst vielen Menschen angekommen ist, könnten Gesten eine einfache Möglichkeit sein, um zum Beispiel virtuelle Fenster auszurichten und zu verschieben. Genau hier kommt Apple in Spiel. Der Mega-Konzern aus Cupertino hat uns die Maus, Pinch-to-Zoom, Swipen und allgemein die Gestensteuerung näher gebracht. Ich wette, sie können auch gute Gesten für Augmented Reality entwerfen.

Wir müssen uns nicht mehr lange gedulden, bis wir wissen, wie nah Apple am Spacetop AR sein wird. Die WWDC ist in wenigen Wochen und die Zeichen für eine Enthüllung des AR/VR-Headsets verdichten sich immer weiter. Zuletzt wurde der finale Name des Betriebssystems patentiert.

Wie steht ihr zu dem ganzen Thema AR und VR? Glaubt ihr, dass zumindest AR eines Tages die Smartphones ersetzen wird oder sind das alles nur Spielereien, die niemals eine kritische Masse erreichen werden? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

Normale Notebooks bei uns im Shop

Quelle & Bilder: 9to5Mac