Surfen wie anno dazumal

Surfen wie anno dazumal

Zwei Webseiten dienen als Zeitreiseportal in die Vergangenheit des World Wide Web. Sie zeigen Homepages früherer Tage, die so nicht mehr zur Verfügung stehen. Sei es, weil die Homepage nicht mehr existiert oder das Design zwischenzeitlich gründlich überarbeitet wurde.

Das Internet Archive speichert regelmäßig ausgewählte Webseiten ab und stellt den Datenbestand zur Verfügung. Dadurch lassen sich die zu unterschiedlichen Zeiten vorhandenen verschiedenen Versionen von Webseiten betrachten. Der Bestand an archivierten Webseiten ist riesig, über 464 Millionen Homepages speichert der inzwischen als Bibliothek anerkannte Online-Dienst. Mit der „Wayback Machine“ kann man sogar in den alten Versionen surfen, also Verlinkungen anklicken.

Der Internetdienst oldweb.today setzt noch einen drauf. Mit uralt-Browsern wie Netscape und Internet Explorer in den Versionen 4.0 bis 5.5 aber auch mit aktuellen Versionen von Firefox und Google Chrome kann man in die Vergangenheit eintauchen, mit allem was dazu gehört: quälend lange Ladezeiten und Fehlermeldungen. Oldweb.today wurde als Kunstprojekt ins Leben gerufen. Die Macher wollen darauf aufmerksam machen, wie sich die Philosophie der Browser in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Die Internet Explorer, Google Chrome und Firefox von heute wollen unsichtbar sein und verschmelzen mit Betriebssystem und anderen Programmen, die Datenwolke im Internet wirke dadurch als Erweiterung der eigenen Festplatte. Früher startete mit dem Öffnen eines Browsers eine kleine Reise, nicht zufällig war das Logo des damals beliebten Netscape-Browsers ein Schiffsruder.

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