BlackBerry setzt bei seinen Smartphones nicht mehr auf das BlackBerry 10 Betriebssystem sondern auf Android. Damit die sprichwörtliche Sicherheit eines BlackBerry nicht auf der Strecke bleibt, implementiert das Unternehmen in seinem neuen BlackBerry DTEK50 ein Drei-Säulen-Sicherheitssystem. Wir haben einen genauen Blick unter die Haube des derzeit wohl sichersten Android Smartphones geworfen.
Safety first
Wer ein BlackBerry kauft, dem geht es weniger um die allerneuste und schnellste Hardware als vielmehr um Sicherheit. Deshalb setzte BlackBerry bisher auf seinen mobilen Geräten ein eigenes Betriebssystem in Kombination mit eigenen Services ein, deren kryptografische Eigenschaften die Mobiltelefone besonders für den Einsatz in Unternehmen interessant machten. Diese Zeiten sind aber längst vorbei. Das auf Java aufsetzende BlackBerry OS ist bei Geschäftskunden verschwunden, verdrängt von Apples iPhone mit iOS Betriebssystem. Das darauf folgende BlackBerry 10 konnte an den Niedergang nichts ändern, denn es fanden sich nicht genügend Entwickler, um das System gegenüber Android und iOS konkurrenzfähig zu machen: keine Apps, keine Käufer. Deshalb versucht es BlackBerry nun mit Android, ohne aber von seinem Fokus Sicherheit abweichen zu wollen. Klingt paradox? Ja und Nein. Android dürfte zwar momentan von den gängigen mobilen Betriebssystemen die unsicherste Plattform sein, aber BlackBerry hat sich etwas Besonderes ausgedacht und seinem neusten Spross DTEK50 ein Sicherheitssystem spendiert, das auf drei Säulen ruht. Wie schon beim Android-basiertem BlackBerry Priv werden dazu Android-Patches unmittelbar bei Verfügbarkeit ausgeliefert. Darüber hinaus hat BlackBerry eine ganze Reihe an Maßnahmen ergriffen, um das Android Sicherheitssystem zu verbessern. Die wichtigste Eigenschaft ist jedoch, dass Android mit der Hardware des DTEK50 kryptografisch verbunden ist.
(K)ein BlackBerry
Bevor wir aber zu den Details des BlackBerry Androids kommen, ein paar Anmerkungen zur Hardware. Die stammt augenscheinlich von Alcatel, genauer dem Auftragsfertiger TCL, denn das BlackBerry DTEK50 gleicht dem Alcatel Idol 4 mit Ausnahme der Rückwand. Die besteht beim BlackBerry aus aufgerautem Kunststoff mit bekanntem BlackBerry-Logo. Abnehmen lässt sich die Rückseite nicht, der Akku kann somit auch nicht selbst gewechselt werden. Nano-SIM- und microSD-Karte finden in einem kaum sichtbaren Kombi-Einschub an der rechten Rahmenkante ihren Platz.
Oberhalb davon befindet sich eine runde Komforttaste, die man leicht mit der Power-Taste verwechselt. Der Convenience Key lässt sich mit anwenderspezifischen Funktionen wie etwa das Öffnen einer bestimmten App oder das Auslösen eines Anrufs eines Kontaktes belegen. Eingeschaltet wird der BlackBerry etwas gewöhnungsbedürftig über einen länglichen Knopf auf der linken Rahmenseite. Alle Bedienelemente inklusive der Lautstärkewippe sprechen knackig an und geben dem Anwender ein gutes Feedback über den Tastendruck. Über einen Fingerabdruckscanner verfügt das DTEK50 nicht, laut BlackBerry sei das zu unsicher. Stattdessen setzt man auf einen herkömmlichen Bildschirm-Entsperrcode.
Das Smartphone liegt mit seinem stabilen Metallrahmen und Abmessungen von 147 x 72,5 x 7,4 mm sehr gut in der Hand. Es ist damit das bisher schlankste BlackBerry Smartphone. Angenehm ist auch das geringe Gewicht des DTEK 50 von lediglich 135 g. Es hebt sich damit wohltuend von der Masse vergleichbarer Android Smartphones mit 5,2-Zoll-Display ab. Die Verarbeitung des Mittelklasse-Smartphones fällt insgesamt ordentlich aus.
Alltagstaugliches Display
Das 5,2 Zoll große IPS-Display des BlackBerry DTEK50 löst in Full HD mit 1920 x 1080 Bildpunkten bei einer Pixeldichte von 424 ppi auf. Die Helligkeit beträgt sehr gute 518 cd/m2. Die erreicht das Display unseres Testgerätes aber nur in der Mitte, zu den Rändern fällt die Helligkeit um etwa 13 Prozent auf 451 cd/m2 sichtbar ab. Das reicht aber immer noch locker aus, um das Display bei Tageslicht bequem ablesen zu können. Bei Sonnenschein oder bei spot-artigem Lichteinfall findet das DTEK50 wie die allermeisten Smartphones seine Grenzen. Der Schwarzwert fällt mit 0,5 cd/m2 nur mäßig aus, sodass sich ein mageres Kontrastverhältnis von 1036:1 ergibt. Viele Mittelkasse-Smartphones bieten einen deutlich höheren Kontrast. Das Display zeigt sich aber insgesamt blickwinkelstabil, die Farben ändern sich nicht, lediglich der Helligkeitseindruck geht aus spitzen Betrachtungswinkeln zurück. Abgebildet wird in etwa der sRGB-Farbraum. Die Farben wirken in der Standardeinstellung natürlich und nicht übersaturiert. Über die Display-Einstellungen lässt sich die Farbtemperatur den eigenen Sehgewohnheiten anpassen. Das Display gehört zu den typischen Vertretern vieler Mittelklasse-Smartphones: nicht perfekt, aber alltagstauglich.
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Ausgebremster Snapdragon
Genauso alltagstauglich zeigt sich die Anwendungsleistung des 64 Bit Octa-Core SoCs Qualcomm Snapdragon 617. Vier Cortex-A5-Kerne takten mit bis zu 1,5 GHz, vier weitere mit maximal 1,2 GHz. Der Prozessor kann auf üppige 3 GB Arbeitsspeicher zurückgreifen. Als Grafikeinheit kommt eine Adreno 405 zum Einsatz, die mit 550 MHz taktet. Der Snapdragon 617 liefert in den synthetischen Benchmarks ein unauffälliges Ergebnis ab und reiht sich auf Augenhöhe anderer Mittelklasse-Smartphones mit gleichem Prozessor ein. Auf den GFXBench mussten wir im Test diesmal verzichten. Das DTEK50 weigerte sich trotz aller notwendigen Freigaben, Daten von den GFXBench-Servern nachzuladen. Möglicherweise versucht die App etwas nachzuinstallieren, was das Sicherheitssystem des BlackBerry aufgrund einer fehlenden Signierung verhindert. Genau klären konnten wir das jedoch nicht.
In der Praxis ergibt sich eine gute Anwendungsleistung, bei der Bedienung traten nur ab und zu kleine Hakler auf, was eher untypisch für das Leistungsniveau des Snapdragon 617 ist. Wir schieben es auf die Sicherheitsanpassungen des Android-Betriebssystems. Positiv bemerkbar macht sich der 3 GB große Arbeitsspeicher, der schnelle Tab-Wechsel im Browser ohne nachladen ermöglicht. Grafiklastige Spiele wie beispielsweise Asphalt 8 laufen weitgehend flüssig, hier und da treten aber aus dem Nichts kleinere Ruckler auf. Das ist zwar nicht extrem störend, zumindest aber ungewöhnlich für ein Smartphone mit einem Snapdragon 617 SoC. Das Spielen leistungsfordernder Games ist zwar möglich, wer gerne und viel spielt, sollte aber besser auf ein anderes Smartphone zurückgreifen.
Gut gefällt die Wärmeentwicklung. Im Normalbetrieb bei Standardanwendung wird das DTEK50 kaum mehr als handwarm, nur wenn es bei leistungshungrigen Spielen ans Eingemachte geht, treten auf der Rückseite Hotspots von bis zu 54,1 °C auf. Durch die wenig wärmeleitende Kunststoffoberfläche kommt es einem aber nicht so heiß vor.
Gute Schnappschuss- und Selfie-Kamera
Bei den bisherigen BlackBerry Smartphones gehörten die Kameras nicht gerade zu den Highlights. Das ändert sich mit dem DTEK50 ein wenig. Auf der Rückseite kommt eine 13-Megapixel-Kamera mit einer Blende von f/2.0 zum Einsatz. Der Autofokus arbeitet sehr schnell und im Fotomodus auch zuverlässig. Die Kamera des BlackBerry geht also prima als Schnappschusskamera durch.
Die Fotos mit einer maximalen Auflösung von 4160 x 3120 Bildpunkten erreichen bei hellem Tageslicht eine gute Bildschärfe, allerdings tritt dabei schon leichtes Bildrauschen auf. Die Farben auf den Fotos fallen insgesamt etwas flauer als in der Realität aus. Differenzierungen in dunklen und hellen Flächen könnten besser sein. Besonders in schwarzen und grauen Bildelementen schafft es die Kamera nicht, ausreichend zu differenzieren. Aufnahmen in Innenräumen bei wenig Licht gelingen immer noch ordentlich, allerdings auch mit sichtbarem Bildrauschen. Auf Nachtaufnahmen sollte man mit dem BlackBerry eher verzichten. Die Aufnahmen sind stark verrauscht, sodass keine Details zu erkennen sind. Gut gefällt der manuelle Kamera-Modus, in dem sich beispielsweise ISO und Belichtungszeit händisch einstellen lassen. Die Kamera-App hinterlässt ohnehin einen guten Eindruck: Sämtliche Funktionen sind einfach zu erreichen, ohne dass man sich in die Untiefen von Einstellungsmenüs verliert.
Videos nimmt das BlackBerry maximal in 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde auf. Dann steht kein digitaler Bildstabilisator zur Verfügung. Den gibt es erst in Full-HD-Auflösung bei 30 fps. Er stabilisiert das Bild ausreichend. Bei Schwenks fallen die Aufnahmen ruckelig aus, was sich nur durch eine Reduktion der Auflösung auf 720p bessert. Die Videos wirken weniger flau als bei den Fotos und bilden die Lichtsituation während der Aufnahme gut ab.
Die Selfie-Kamera auf der Vorderseite löst mit 8 Megapixeln bei einer Blende von f/2,2 auf. Das sorgt für eine prima Bildschärfe bei Fotos mit einer Auflösung von 3264 x 2448 Bildpunkten. Überhaupt macht die Frontkamera einen guten Eindruck. Sie ist lichtstark, die Farbabbildung ist gut und Bildrauschen hält sich auch bei Innenaufnahmen in erfreulichen Grenzen. Für Selfies und Videochats ist sie daher sehr gut geeignet.
Stereo-Sound
Zwei Lautsprecheröffnungen auf der Vorderseite und zwei auf der Rückseite versprechen einen ordentlichen Stereo-Sound. Der fällt dann auch recht kräftig und laut aus, wobei es egal ist, ob das Smartphone auf der Vorder- oder Rückseite liegt. Der Klang entspricht dem eines einfachen Kofferradios der 80er Jahre: leicht blechern. Für YouTube-Videos ist der Klang ordentlich, Musik sollte man eher über die beiliegenden In-Ear-Kopfhörer anhören.
Mit ihnen mag man auch länger Musik hören, denn der Klang wirkt gefällig. Mitten sind da und ansatzweise Bassklang. Höhen fallen mitunter aber sehr ausgeprägt aus, was besonders bei hoher Lautstärke auffällt.
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Weitere Ausstattung
Das BlackBerry DTEK50 ist zeitgemäß ausgestattet und bringt ein Cat4-LTE-Modul mit bis zu 150 Mbit/s im Downstream mit. Außerdem unterstützt es HSPA+ mit maximal 42 Mbit/s. In drahtlose Netzwerke loggt sich das BlackBerry DTEK50 nach IEEE 802.11 a/b/g/n/ac ein. Es unterstützt damit WLAN im 2,4- und 5-GHz-Band. Die Nutzung von Wi-Fi Direct zum Streamen von Musik und Videos ist ebenfalls möglich. Bluetooth 4.2 erlaubt den Aufbau von drahtlosen Verbindungen im Nahbereich. Nearfield Communication (NFC) zur schnellen Aufbauhilfe von Verbindungen oder Ausführen von Bezahlprozessen ist ebenfalls vorhanden.
Die Speicherausstattung des DTEK50 ist mit einer Größe von 16 GB derzeit Standard bei Mittelklasse-Smartphones. Dem Anwender stehen nur etwa 9,5 GB zur freien Verfügung. Das ist nicht besonders viel und vor allem den bereits installierten (Sicherheits-)Apps geschuldet, die BlackBerry dem DTEK50 neben den üblichen Google Anwendungen spendiert hat. Über eine microSD-Karte erweitert man den Flash-Speicher um bis zu 256 GB.
Akkulaufzeit und Ladezeit
Der Lithium-Ionen-Akku des BlackBerry DTEK50 fällt mit 2610 mAh nicht besonders üppig aus. Das macht sich bei der Laufzeit bemerkbar: Der Akku hält bei einem Mix aus Surfen, Mailen, Chatten, Social Media, gelegentliches Musikhören und Telefonieren etwas mehr als einen Tag durch. Unser Testvideo konnte es lediglich 5:42 Stunden in Dauerschleife abspielen. Dafür lädt der Akku über das beiliegenden Ladegerät und Quick-Charge-Funktion recht flott in 2:06 Stunden wieder auf.
Android 6.01 und BlackBerry Launcher
Als Android-Version kommt auf dem BlackBerry DTEK50 6.0.1 Marshmallow zum Einsatz. Ob und wann es den Nachfolger Android Nougat auf dem Smartphone geben wird, steht noch nicht fest. BlackBerry setzt auf einen eigenen Launcher. Im Vergleich zur Vanilla UI des Stock-Androids sind Veränderungen nur im Detail erkennbar: So besitzt das Multitasking-Menü eine Kachelansicht und der App-Drawer listet alle Apps auf einer scrollbaren Seite auf. Anwendungen, die häufig verwendet werden, landen automatisch ganz oben in einer Schnellzugriffs-Sektion.
An Anwendungen bringt das DTEK50 unter anderem den BlackBerry Hub für den zentralen Zugriff auf Benachrichtigungen und Mitteilungen sowie einen Kalender, den BlackBerry Password Keeper und eine andere Tastatur mit. Dazu kommt eine Reihe von Widgets, die einen Schnell-Zugriff auf News, Wetter, Musik, Kalender und Nachrichten ermöglichen. Wem das nicht reicht, der kann die Produktivitäts-Registerkarte verwenden. Favoriten, Termine, Mitteilungen des BlackBerry Hub und Aufgaben werden mit einem Wisch von rechts nach links eingeblendet. Im Test verschwand die Produktivitäts-Registerkarte plötzlich, obwohl sie in den Einstellungen aktiviert war. Nach einem Zurücksetzen des Systems war sie wieder sichtbar und blieb es dann auch.
Wer von BlackBerry 10 das Flow-Konzept mit seinen Wischgesten gewohnt war, muss unter Android umdisponieren, denn die gibt es nicht.
DTEK-Sicherheit im Dreierpack
Die Hardware des BlackBerry DTEK50 mag nicht die potenteste sein, aber das ist auch nicht der Fokus eines BlackBerry. Der liegt auf der Sicherheit des Betriebssystems und dessen Services. Beim DTEK50 steht das Sicherheitssystem auf drei Säulen. Da sind zunächst der im Chipsatz hinterlegte Private Key und der passende öffentliche Schlüssel, der in der Infrastruktur des Systems gespeichert ist. Mit dem privaten Schlüssel kann das Smartphone beim Booten überwachen, ob der passende signierte Bootloader verwendet wird, der dann ausschließlich ein ebenfalls signiertes System-Image lädt. Während des Vorgangs überprüfen verschiedene DeTEKtoren, ob Veränderungen am System vorgenommen wurden und das System kompromittiert sein könnte. Ein Aufspielen eines alternativen Bootloaders oder das Rooten ist dadurch ausgeschlossen. Das BlackBerry DTEK50 ist also nichts für Bastler.
Der zweite Bereich betrifft das Ausmerzen der typischen Schwachstellen in Android zum Einschleusen von Schadcode. Dies geschieht in der Regel dadurch, dass Systemrechte ausgenutzt werden. Das auf dem BlackBerry verwendete Android führt deshalb ausschließlich herstellersignierte Systemprogramme aus. Das Einbringen von Schadcode wird durch die Adress Space Layout Randomization (ASLR) zwar nicht gänzlich verhindert, aber doch deutlich erschwert.
Der dritte Bereich betrifft das zeitnahe Ausliefern monatlicher Sicherheitspatches. Bei herkömmlichen Android-Geräten hängt es vom Hersteller ab, ob und wann ein Patch zur Verfügung gestellt wird. Gut dran ist, wer ein Smartphone von Google aus der Nexus-Reihe besitzt, die recht schnell solche Patches erhalten. Alle anderen müssen warten und solange mit den Sicherheitslücken leben, bis der Hersteller nachbessert. BlackBerry versucht, alle Patches möglichst schnell und zeitgleich mit Google zur Verfügung zu stellen. Im Testzeitraum konnten wir das gut am Quadrooter Exploit nachvollziehen, der vier Sicherheitslücken in Android Smartphones und Tablets mit Qualcomm LTE-Chipsatz ausnutzt. Wenige Tage nach dem Auftreten stellte BlackBerry einen passenden Patch bereit, der zumindest drei der vier Lücken schloss.
Der Benutzer eines BlackBerry DTEK50 erhält mit der DTEK-App ein Instrument, um den Gerätesicherheitsstatus einfach abfragen zu können. Dabei erleichtern Anzeigen nach dem Ampelprinzip das schnelle Erkennen von Problemen. Bei Grün ist alles in Ordnung, ist ein Bereich gelb eingefärbt, sollte man einen Blick darauf werfen, bei Rot sollte man schleunigst nachbessern. Das können mitunter recht einfache Dinge sein, wie beispielsweise das Einrichten einer Bildschirmsperre, aber auch komplexere wie installierte Apps aus Drittquellen. DTEK macht dann auf die Gefahren aufmerksam, verhindert sie aber nicht, wenn der Anwender es nicht will. BlackBerrys Sicherheits-App zeigt an, welche Zugriffsrechte eine App besitzt. Die Rechte lassen sich dann händisch anpassen. Das ist zwar auch im herkömmlichen Android verankert, aber nicht so übersichtlich wie in der DTEK-App. Die protokolliert zusätzlich, wie oft einzelne App-Zugriffsrechte genutzt werden, wie oft auf eine Kamera, das Mikrofon, die Kontakte, der Standort und SMS-Nachrichtenfunktion zugegriffen wird. Der Anwender kann so nachvollziehen, welche App wann auf was zugreift und das gegebenenfalls einschränken.
Fazit
Das BlackBerry DTEK50 ist hardware-technisch ein typischer Vertreter eines aktuellen Mittelklasse-Smartphones. Das Display ist gut, aber nicht perfekt. Das trifft auch auf die rückwärtige Kamera zu, die Frontkamera ist sehr gut. Auch der Klang ist mit den beiliegenden In-Ears ordentlich. Die Ausstattung entspricht dem aktuellen Stand der Technik, sodass man nichts missen muss. Etwas Leistung büßt das System über die Sicherheitsoptionen ein, die BlackBerry dem DTEK50 eingepflanzt hat. Das ist zwar unschön, wem aber ein sicheres System wichtig ist, der kann auf ein Quentchen Leistung sicherlich verzichten. Für diese Sicherheit muss man aber auch etwas mehr Geld ausgeben, denn nicht nur die bereits implementierten Sicherheitsfunktionen kosten in der Entwicklung und Umsetzung Geld, sondern auch der Service, Sicherheitspatches zeitnah auszuliefern und Sicherheitslücken schnell zu schließen. Betrachtet man das BlackBerry DTEK50, dann wünscht man sich, dass jedes Android Smartphone von Haus aus die gleiche Sicherheit bieten sollte. Solange das nicht so ist, kann BlackBerry die Systemsicherheit als Alleinstellungsmerkmal verkaufen.