783.591 US-Dollar: Diese Summe haben Anwender bei Indiegogo in das Projekt NuDock investiert. Der Ständer für iPhone und Apple Watch im Aluminium-Design ist nun auch bei uns zu haben. Im Gepäck bringt es einen Award als „bestes Apple Watch Zubehör“ mit. Ob der verdient ist, haben wir uns angeschaut.
Das MiTagg NuDock steckt in einer deutlich von Apple inspirierten Verpackung, die aber vor allem eines ist: groß. Der Eindruck bleibt erhalten, wenn man das Dock aus der Umhüllung befreit. Das NuDock will ein Blickfang sein, und das gelingt ihm auch. Das silbergraue strukturierte Aluminium mit schwarzen und mattgrauen Akzenten fügt sich nicht dezent in die Umgebung ein, sondern zeigt volle Präsenz und benötigt Platz: 30 cm in der Breite, 30 cm in der Höhe und 7,2 cm in der Tiefe.
Mit einem Gewicht von knapp 940 g steht es sicher auf seiner gummierten Unterseite. Das silbergraue Aluminium passt perfekt zum Design von Apple-Rechnern, sei es iMac, Mac mini oder MacBook Air und Pro. Alternativ erhält man das Dock statt in silberfarben in der Variation „Space Grey“. Die Verarbeitungsqualität ist gut, kommt aber nicht ganz an die Präzision der Apple-Geräte heran.
LED-Licht für Fortgeschrittene
Bevor wir das NuDock bestücken, testen wir die Lampenfunktion. Das LED-Licht besteht aus acht flachen Elementen, die in einem milchweißen Kunststoffgehäuse eingefasst sind. Das Bedienelement für die Regelung befindet sich auf der rechten Seite. Sie erinnert etwas an ein Trackpad und funktioniert auch so: Mit einem Druck lässt sich die Lampe ein- und ausschalten, das Klickgeräusch ist sehr laut. Das funktioniert bei unserem Testgerät nicht immer, die Lampe zeigt sich äußerst zickig und schaltet sich erst nach mehreren Versuchen ein oder aus. Hält man den Finger auf den markierten Kreis, lässt sich die Lampe heller und dunkler dimmen oder sie geht ganz aus. Die Abstufungen an sich könnten gefallen, sie sind fein genug, um die gewünschte Licht-Menge zumindest theoretisch zu erreichen. Man schießt aber gerne über das Ziel hinaus und muss die LED teilweise erst wieder heller regeln, bevor man den nächsten Versuch startet, oder das Licht erlöscht erstmal ganz. Das Bedienungskonzept ist verbesserungswürdig.
Der untere Teil der Taste ist mit einem ZZZZ markiert, was für die „Schlummerfunktion“ steht. Drückt man die Taste, leuchtet eine blaue LED an der Vorderseite des Docks auf und die Lampe schaltet sich nach einer Stunde aus. Einstellen kann man die Zeit nicht. Positiv lässt sich noch anmerken, dass die Beleuchtung gut aussieht und Apple-Geräte effektvoll zur Geltung bringt.
Auf der Rückseite des NuDocks befindet sich ein USB-Port, mit dem sich ein weiteres Gerät aufladen lässt – wenn wir schon bei Apple sind, beispielsweise ein iPad. Zudem liegt ein kurzes weißes Micro-USB-auf-USB-Kabel bei, mit dem sich auch Smartphones aus dem Android-Lager aufladen lassen.
Verkabelt und angedockt
Das iPhone-Dock lässt sich mit diversen Modellen mit Lightning-Anschluss bestücken, sogar mit Hülle. Die rückseitige Stütze kann man per Drehrad verstellen, womit das Dock unterschiedliche Stärken aufnehmen kann. Zudem liegen fünf Plastikaufsätze in drei Längen bei, die eine weitere Feinjustierung ermöglichen. Ein iPhone sitzt sicher im Dock, man kann sogar ein iPad Air hineinstellen. Das Konstrukt wirkt in dem Fall aber instabil und sieht seltsam aus. Beim iPhone liegen die Anschlüsse für Kopfhörer sowie Lautsprecher- und Mikrofon-Öffnungen frei. Man kann also das iPhone für Facetime verwenden, wenn es im Dock steht. Ob man das möchte, steht auf einem anderen Blatt, wir halten diese vom Hersteller beworbene Möglichkeit für überflüssig.
Während das Kabel für den Anschluss des iPhone bei unserem Testgerät schon vormontiert war und man außer der Anpassung an die iPhone-Dicke nichts machen muss, ist bei der Apple Watch etwas Fummelarbeit erforderlich, wenn man das bei der Smartwatch mitgelieferte Ladekabel unterbringen will. Dazu legt man den Magnetclip in die Ladeschale, zieht das Kabel durch das NuDock und öffnet die Klappe auf der Rückseite des Ständers. Hier lässt sich das durchgeführte Kabel am internen USB-Port anschließen, wozu man etliche Wicklungen benötigt. Klappe zu, fertig. Wenn man die Apple Watch auch unterwegs mal aufladen will, müsste man alles wieder rückgängig machen. Man kommt also um die Anschaffung eines zweiten Ladekabels für die Apple Watch kaum herum und sollte gleich zum Modell mit kürzerem Kabel greifen, das sich wesentlich einfacher einsetzen lässt.
Hinter der iPhone-Halterung sitzt noch ein auffälliger dunkelgrauer Gummistreifen im Aluminium. Er trägt die Aufschrift „NuKi“ und weist darauf hin, dass hier die optional erhältliche PowerBank von MiTagg ihren Platz findet. Diese werden wir separat testen.
Fazit
Was uns am MiTagg NuDock gefällt, ist die Reduzierung von Kabelsalat und die geordnete Aufstellung von Apple Watch und iPhone: Man benötigt nur noch das Kabel-Netzteil für das Dock, alle anderen Kabel werden fast unsichtbar im Gerät verstaut. Streiten kann man über Sinn und Zweck der Lampe. Ob man mit ihr etwas anfangen kann, ist letztlich Geschmackssache. Einen besonders praktischen Nutzen sehen wir nicht. Das NuDock spricht damit eine recht kleine Zielgruppe an, die keine Kosten scheuen mag, um ihre Apple-Geräte im Ladezustand effektvoll zu präsentieren. Bei der Apple Watch addiert sich zum Preis des Docks unter Umständen noch ein weiteres magnetisches Ladekabel.
Das MiTagg NuDock ist in beiden Varianten in silbergrau und Space Grey bei uns im Shop erhältlich.