Ich denke, ich bin nicht allein mit dem Problem, wenn ich mir oftmals einfach denke: „Jetzt den Inhalt meines Notebooks, Smartphones oder Tablets einfach kabellos auf den TV streamen“. Es gibt Lösungen dafür, sei es nun beispielsweise DLNA für lokale Medien, ein Chromecast für das Streaming oder auch AirPlay für die Apple-Fraktion. Doch meist hat man dann das Problem: Jedes Gerät unterstützt andere Standards oder Funktionen und eigentlich müsste man sowieso noch 10 Geräte an den Fernseher hängen damit jedes Gerät im Haushalt funktioniert.
Microsoft und auch diverse Hardware-Hersteller sind aufgrund der bisherigen Probleme daher dabei, Miracast als Lösung zu implementieren. Die Liste an unterstützten Geräten ist dabei schon sehr lang geworden: Alle PCs, Notebooks und Tablets mit Windows 8.1 und einer WLAN-Karte unterstützen Miracast, ebenso die Smart-TVs von Sony, Samsung oder Panasonic. Auch Android-Geräte ab Android 4.2 sowie alle Windows-Phone-8.1-Geräte unterstützen es – doch was tun wenn gerade der TV es nicht kann?
Der „Microsoft Wireless Display Adapter“ soll hier Abhilfe schaffen und als kleines, unsichtbares Gadget den Fernseher um die Wireless Display Funktion erweitern. Das wollte ich natürlich mal ausprobieren, da bis auf meinen älteren Fernseher eigentlich jedes Gerät im Haushalt Miracast unterstützt.
Lieferumfang
In der kompakten Verpackung verbirgt sich nicht viel: Der Adapter selbst, eine HDMI-Verlängerung und eine Anleitung nebst dem üblichen rechtlichen Zettelkram. Und das reicht auch, denn mehr benötigt man nicht um den Adapter zu nutzen.
https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=375_xW03ldM&feature=www.youtube-nocookie.com
Der Adapter selbst ist auch schnell beschrieben: Ein länglicher HDMI-Stick, der aussieht wie ein größerer USB-Stick, daran ein USB-Kabel für die Stromversorgung.
Einrichtung
Auch hier brauch ich nicht viel erzählen: Stick an einen freien HDMI-Port, das USB-Kabel in einen USB-Anschluss des Fernsehers oder wer dort keinen Anschluss hat kann auch ein USB-Netzteil nutzen. Danach ist der Stick direkt aktiv und an sich auch schon fertig eingerichtet. Per Smartphone-App kann der Stick zwar noch konfiguriert werden, allzu oft wird man die Einstellungen aber nicht benötigen. Einstellen lässt sich hier die Größe des angezeigten Bildes auf dem Fernseher (Overscan), die Menüsprache des Adapters und es lassen sich darüber Firmware-Updates durchführen. Auch kann für die Kopplung eine PIN festgelegt werden. Wie das Koppeln funktioniert, steht hier.
Streamingqualität und Stabilität
Der Microsoft Wireless Display Adapter liefert eine Auflösung von bis zu 1920 x 1080 Pixeln bei 60 Hz – also Full-HD. Das ist schon mal klasse und lokale Medien lassen sich damit problemlos abspielen. Lediglich bei sehr großen Dateien kann es zu Problemen kommen, da die ganze Verbindung auf WLAN basiert und somit auch dessen Störanfälligkeit beinhaltet. Allerdings ist das auch schon meckern auf hohem Niveau, da ich hier sehr anspruchsvoll bin – ich denke nicht jeder wird 40 GB große unkomprimierte Filme auf seiner Festplatte lagern 😉 Die Bildqualität ist ansonsten in Ordnung, ich hatte nie Probleme mit Artefaktbildung oder ähnlichem, außen eben wenn das Übertragungsvolumen zu groß wird für die WLAN-Verbindung.
Aber ein Problem gibt es: Die Online-Streaming-Anbieter und ihre Kopierschutzvorgaben. Kurzum: Mit keinem von mir getesteten Anbieter funktionierte die Übertragung in HD wenn eine Miracast-Verbindung hergestellt war. Amazon Instant Video liefert bei Filmen die lapidare Auskunft, dass der HDCP-Standard nicht erfüllt wäre – ist es aber, denn Serien in HD funktionierten ohne Probleme und während Netflix einfach gar keine Angabe zur Streamingqualität bot, sondern einfach in 720p streamte. Komplett durchgefallen ist Sky Online, bei denen sich der Stream erst gar nicht starten ließ, sondern direkt abbrach, da die „Verifikation“ nicht erfolgreich war. Was auch immer das heißen mag.
Mal im Ernst liebe Anbieter: Wenn es legal mit extra gekaufter Hardware nicht funktioniert, meint ihr nicht dass die Kunden dann doch lieber wieder auf illegale oder halblegale Wege zurückgreifen? Filme in SD auf meinem 50 Zoll TV sind einfach nur furchtbar, da kann ich das Abo auch gleich wieder kündigen und weiterhin Blu-rays kaufen…
Von der Stabilität her kann ich aber nicht klagen, alles lief problemlos, auch über einen längeren Zeitraum – mal abgesehen von den Kopfschmerzen, die das SD-Material über die Dauer bei mir erzeugt 🙂
Einen großen Wermutstropfen gibt es dann aber doch noch für alle, die sich erhoffen darüber auf dem großen Fernseher zu zocken: Bei der Übertragung gibt es eine Verzögerung zwischen Gerät und Fernseher von etwa einer halben bis einer Sekunde. Bei Filmen oder Serien ist das egal, da der Ton synchron zum Video an den Empfänger gesendet wird und somit auch synchron dort ankommt. Zeitkritische Spiele hingegen sind dadurch unspielbar – das ganze ist in etwa vergleichbar mit einem hohen Ping bei spielen wie Counter-Strike. Man hat einfach einen gigantischen Nachteil.
Auch gibt es noch einen Haken: Wer ein Notebook nutzt, das lediglich über eine WLAN-Antenne verfügt – in der Regel betrifft das nur besonders günstige Geräte – kann nur der Stream via WLAN erfolgen, für eine Internetverbindung muss dann ein LAN-Kabel angeschlossen werden. Hintergrund ist einfach, dass die Verbindung per WLAN erfolgt und somit ein Kanal belegt wird. Verfügt die WLAN-Karte des Notebook nur über einen Kanal, kann keine weitere Verbindung aufgebaut werden.
Ich hatte übrigens am Anfang paar Startschwierigkeiten: Der Adapter wurde nicht gefunden, egal was ich versucht habe. Die Lösung kam dann beim durchsehen der Netzwerkeinstellungen. Durch die Änderungen die das Tool Virtualbox am Netzwerk vorgenommen hat, ging gar nichts. Kurzerhand deinstalliert und schon lief alles.
Fazit
Insgesamt bin ich zufrieden, da abgesehen von den Online-Streaming-Portalen alles so funktionierte, wie erhofft. Die Nutzung ist sehr einfach, sodass eigentlich jeder damit zurecht kommen sollte. Die Bildqualität ist perfekt, sofern kein Drittanbieter dazwischenfunkt und die Übertragung stabil ist. Auch Ton wird fehlerfrei übertragen, von der Seite gibt es also auch nichts zu meckern.
Wünschen würde ich mir hier lediglich, dass Microsoft sich einmal mit den Anbieter der Streaming-Lösungen zusammensetzt, damit auch die Portale in HD genutzt werden können. Streaming ist mittlerweile weit verbreitet und wäre für mich der primäre Grund für den Kauf des Adapters, da er einfach deutlich kleiner ist als andere Lösungen und einfach hinter dem TV verschwindet. Aber ohne HD wird das einfach nichts…
*Update* Die Gewinner wurden gezogen und benachrichtigt! Herzlichen Glückwunsch an die 10 Gewinner und an alle anderen: Viel Glück beim nächsten Mal! *Update*
Aber jetzt kommen wir zum besten Teil: Dem Gewinnspiel!
Insgesamt haben wir 10 Sticks abzugeben, alles was ihr dafür tun müsst ist, uns in den Kommentaren mitzuteilen, mit welchen Geräten und für was ihr den Stick nutzen wollt. Die Gewinner sollten anschließend eine Kundenbewertungen zum Produkt bei uns im Shop abgeben. Aus allen Teilnehmern wählen wir die 10 besten Antworten aus.
Veranstalter des Gewinnspiels ist die notebooksbilliger.de AG. Teilnehmen kann jeder aus Deutschland und Österreich ab 18 Jahren, ausgenommen sind Mitarbeiter der notebooksbilliger.de AG und deren Angehörige. Teilnahmeschluss ist der 15.02.2015 23.59 Uhr. Jeder Teilnehmer kann nur einmal teilnehmen. Zu gewinnen gibt es jeweils einen von 10 Microsoft Wireless Display Adaptern. Der Gewinn verfällt, wenn der Gewinner sich nicht binnen 14 Tagen nach Zugang der Gewinnermittlung per E-Mail meldet. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit der Teilnahme an dieser Aktion werden die Teilnahmebedingungen akzeptiert. Die notebooksbilliger.de AG behält sich vor, jederzeit die Teilnahmebedingungen zu ändern oder jederzeit das Gewinnspiel aus wichtigem Grund ohne Vorankündigung zu beenden oder zu unterbrechen. Dies gilt insbesondere für solche Gründe die einen planmäßigen Ablauf des Gewinnspiels stören oder verhindern würden. Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Facebook und wird in keiner Weise von Facebook gesponsert, unterstützt oder organisiert.