Tribit StormBox und StormBox Micro: Kraftvolle, wasserdichte und mobile Bluetooth-Lautsprecher überzeugen im Test

Tribit StormBox und StormBox Micro: Kraftvolle, wasserdichte und mobile Bluetooth-Lautsprecher überzeugen im Test

StormBox und StormBox Micro setzen auf ein schickes Design, eine hochwertige Verarbeitung und ein kompaktes Format. Mit der XBass-Technologie wird zudem ein besonderer Schwerpunkt auf satte Bässe gelegt. Ob das Konzept aus der Masse der tragbaren Bluetooth-Speaker heraussticht, klärt der Test.

Die Tribit StormBox bekommt ihr im Netz aktuell für ca. 60 Euro*. Damit ist sie etwas teuer als der Trust Dixxo (Test), aber deutlich günstiger als bspw. der UE Boom 3 oder Megaboom 3 (Test). Angesichts von Design und Ausstattung ist die StormBox jedoch am ehesten mit dem Boom 3 vergleichbar.

StormBox Micro, UE Wonderboom 2, StormBox und Trust Dixxo im Vergleich (v.l.n.r.)

Die StromBox Micro ist die kleine Schwester der StromBox. Mit 45€* ist sie allerdings etwas günstiger und unterscheidet sich durch ein kompakteres und flacheres zylindrisches Design von ihrer großen Schwester. Sowohl bei der StormBox als auch der StormBox Micro lassen sich zwei Speaker miteinander verbinden. Musik kann dabei sowohl in echtem Stereo als auch zweimal Mono wiedergegeben werden. Das Stereo-Feature findet man ebenfalls beim Wonderboom 2 (Test), der mir bis heute sehr gute Dienste leistet und mittlerweile deutlich im Preis gefallen ist. Mit einem Marktpreis von aktuell 50 Euro* kostet er fast genauso viel wie die StormBox Micro, die sich auch soundtechnisch am Wonderboom 2 messen lassen muss.

Kommen wir als erstes zu den technischen Details.

Technische Daten
Speaker Boom 3 Wonderboom 2 StormBox StormBox Micro
Treiber 38mm 40mm 45mm k.A.
Leistung k.A. k.A. 24 Watt 9 Watt
Konnektivität Bluetooth
Micro-USB
Bluetooth
Micro-USB
Bluetooth 4.2
Micro-USB
Klinkenanschluss
Bluetooth 5.0
USB-C
Frequenzbereich 90 Hz – 20 kHz 75 Hz – 20 kHz k.A. k.A.
Besonderheiten 360°-Sound
IP67
bis zu 150 Speaker kombinierbar
kabellos aufladbar
360°-Sound
IP67
Outdoor-Boost-Modus
bis zu 2 Speaker kombinierbar (Stereo)
360°-Sound
IPX7
XBass-Modus
bis zu 2 Speaker kombinierbar (Mono/Stereo)
IP67
XBass-Modus
bis zu 2 Speaker kombinierbar (Mono/Stereo)
Akku bis zu 15 Stunden bis zu 13 Stunden bis zu 20 Stunden bis zu 8 Stunden
Abmessungen 184 x 73 x 73 mm 104 x 95 x 95 mm 180 x 68 x68 mm 98 x 98 x 36 mm
Gewicht 608 g 420 g 545 g 290g
Preis ca. 100 Euro* ca 50 Euro* ca. 60 Euro* ca. 45 Euro*

Robust, schwer und makellos

Die beiden Bluetooth-Lautsprecher werden in ansprechenden und stabilen Verpackungen verkauft, die zum Glück mit relativ wenig Kunststoff auskommen. Lediglich die Speaker selbst sind in einer Folie verpackt. Zum Lieferumfang gehören neben den Speakern noch eine mehrsprachige Bedienungsanleitung sowie USB-Ladekabel. Bei der StormBox von USB-A auf Micro-USB, bei der StormBox Micro von USB-A auf USB-C.

Beim ersten Auspacken war ich sehr überrascht, wie hochwertig und robust die beiden Speaker trotz des moderaten Preises sind. Hohes Gewicht, Textilummantelung, gummierte Bauteile: Beide Bluetooth-Lautsprecher erinnern zwar stark an den Wettbewerb von Ultimate Ears, machen es aber keinesfalls schlechter als die Vorbilder. Bei der Verarbeitung gibt es nichts zu beanstanden, beide Speaker sind einwandfrei gefertigt.

Schick und trotzdem wasserdicht

Die StormBox ist mit dem strukturierten Textil, den weißen Bedienelementen auf der Vorderseite und den beiden Hochglanzflächen aber nicht nur stabil, sondern auch sehr ansehnlich. Hochglanz ist allerdings wie immer anfällig für Kratzer. Am oberen Ende befindet sich eine gummierte Lasche, die sich abnehmen lässt. Die Anschlüsse, Power- sowie Pairing- und XBass-Taste sitzen auf der Rückseite. Die StormBox ist neben Schwarz noch in Blau erhältlich, zudem ist nach IPX7 gegen Wasser geschützt (max. 1 m Wassertiefe / bis zu 30 min).

Die StormBox Micro ist quadratisch geformt und trotz kompakten Ausmaßen mit knapp 300 Gramm doch erstaunlich schwer. Die Ummantelung aus Textil ist schwarz und grau strukturiert, wobei der Speaker auch in Orange angeboten wird. Die Tasten zur Bedienung befinden sich an der Oberseite, der USB-C-Anschluss an der rechten Seite und die Power- sowie Pairing-Taste an der Vorderseite. Auf der Unterseite hat Tribit vier gummierte Füße sowie ein Gummiband platziert, mit dem der Speaker bspw. an einem Fahrradlenker befestigt werden kann. Da eine mobile Drahtesel-Beschallung die Allgemeinheit oftmals ziemlich nervt, rate ich von diesem Gebrauch aber ab.

Die StormBox Micro ist nach IP67 staubdicht und gegen kurzzeitiges Untertauchen in bis zu 1 Meter Tiefe für maximal 30 Minuten geschützt. Beide Speaker sind in Verbindung mit dem jeweiligen Gummiband sehr gut für Outdoor-Aktivitäten oder auch den Ausflug mit dem Ruderboot prädestiniert. Ich habe beide Speaker kurz in der Badewanne untergetaucht und sie funktionierten danach noch einwandfrei. Ihr solltet aber bedenken, dass die Textilummantelung nur langsam trocknet.

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Überschaubare Anschlüsse, intuitive Bedienung

Als mobile Bluetooth-Speaker konzipiert, bietet die StormBox neben Bluetooth 4.2 noch einen Micro-USB-Anschluss zum Laden sowie einen 3,5mm-Klinkenanschluss. Die StormBox Micro ist mit dem moderneren Bluetooth 5.0 und einem USB-C-Anschluss ausgestattet, hat aber keinen Klinkenanschluss. Einen USB- und MicroSD-Kartenslot oder sogar einen integrierten MP3-Player – wie beim Trust Dixxo vorhanden – bieten beide Speaker nicht.

Die Steuerung geht einfach von der Hand, wobei sich ein vorheriger Blick in die bebilderte und gut strukturierte Bedienungsanleitung lohnt. Trotz einiger Übersetzungsfehler wird man schnell fündig. Die Tasten reagieren schnell und auch das Koppeln mit dem Smartphone funktioniert reibungslos. Die größere StormBox verfügt über eine dedizierte XBass-Taste, mit der die Tiefen etwas stärker betont werden. Mit der kreisförmigen Multifunktionstaste lassen sich an beiden Speakern wichtige Wiedergabe-Befehle wie Stopp und Titel vor/zurück vornehmen. Ihr könnt mit der Taste aber auch Anrufe steuern oder den Sprachassistenten (Alexa, Siri oder Google Assistent) aktivieren.

Mir gefällt besonders gut, dass viele der Eingaben mit einem spezifischen Ton oder einer Ansage bestätigt werden.

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Überraschend guter Sound trotz kompaktem Format

Kommen wir zum wichtigsten Kapitel, dem Sound. Die StormBox Micro bietet für den kleinen Formfaktor ein erstaunlich ausgewogenes Klangbild, bei dem sogar die Tiefen gut erkennbar sind. Das dürfte der massiven und flachen Bauweise sowie dem hohen Gewicht zu verdanken sein, mit dem die kleinen Brüllwürfel zumindest auf halber Lautstärke souveräne Klangkost abliefern. Ab einer Lautstärke von ca. 70% verschiebt sich das Klangbild zu dominanten Höhen, mit denen die Tiefen nicht mehr mithalten können und so untergehen. Generell würde ich die StormBox Micro eher für Zimmerlautstärke nutzen.

Der Clou ist zudem die Möglichkeit, zwei StormBox Micro miteinander koppeln zu können. Im Party-Modus spielen die BT-Speaker dabei jeweils im Mono-Kanal. Drückt man erneut auf die Kopplungstaste, schaltet sich der Stereo-Modus ein. Wie beim Wonderboom 2 (Test) gibt es dann einen dedizierten rechten und linken Kanal, mit dem Songs wie Thunderstruck deutlich mehr Spaß machen. Ihr könnt die StormBox Micro also im Urlaub perfekt nutzen, um bspw. am Notebook einen Film zu schauen. Sie sind sogar als Ersatz für ein 2.0-System im Home-Office geeignet. Die maximale Distanz zwischen den beiden Speakern sollte jedoch nicht mehr als ca. 8 Meter betragen. Für einen Ballsaal reicht es also nicht ganz.

Bedingt durch die flache Bauweise bietet die StormBox Micro keinen 360°-Sound und die Mitten könnten etwas prägnanter sein. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau. Einen umfassenden 360°-Sound – die kompletten 360° werden bedingt durch Anschlüsse und Co. natürlich bei keinem BT-Speaker erreicht – bietet die normale StormBox. Deren Klangbild überzeugt ebenfalls und bietet besonders im Tieftonbereich ordentlich Punch, wenn der XBass via Taste aktiviert wird. Bei den Tiefen kann dann auch der Wonderboom 2 nicht mithalten, wobei die StormBox wie gesagt auch eher im Segment des Boom 3 wildert. Den habe ich für einen Vergleich jedoch nicht zur Hand.

Aufgrund der zylindrischen Bauart und dem größeren Volumen ist das Klangbild der StormBox noch etwas differenzierter als bei der Micro und erst ab ca. 80% Lautstärke neigen die Höhen dazu, anstrengend für die Ohren zu werden. 80% der maximalen Lautstärke ist aber angesichts der Größe schon sehr laut. Positiv ist zudem, dass der Bluetooth-Lautsprecher nicht übersteuert, weil die Tiefen ab einem bestimmten Level auf ein ungefährliches Limit reguliert werden.

Wie beim kleineren Schwestermodell lässt sich auch die StormBox mit einer zweiten StormBox koppeln und bietet dann sowohl einen Stereo- als auch Mono-Modus. Zumindest laut Nachfrage beim Hersteller, den explizit testen konnte ich die Kopplung von zwei Boxen nur mit der StormBox Micro.

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Solide Akkulaufzeit trifft hohe Reichweite

Die Akkulaufzeit gibt Tribit bei der StormBox Micro mit bis zu 8 Stunden an. Die Angabe ist abhängig von der Lautstärke. Ich habe die beiden Speaker im Test als PC-Lautsprecher-Duo bei ca. 40% der maximalen Lautstärke betrieben und erst nach ca. 9 Stunden war Schluss. Voll geladen war die StormBox Micro nach ca. 2 Stunden und 45 Minuten. Die Verbindung ist in meiner Wohnung bis zu einer Reichweite von ca. 10 Metern stabil geblieben. Natürlich hängt das davon ab, ob eine Sichtlinie vorhanden ist bzw. von der Anzahl und Dicke der Wände zwischen Speaker und Audio-Quelle.

Die StormBox hält mit einer angegebenen Akkulaufzeit von bis zu 20 Stunden deutlich länger durch. Aber auch hier ist die Laufzeit von der Lautstärke und dem aktivierten XBass-Modus abhängig. Ich habe im Test ca. 18 Stunden mit Bassverstärkung und ca. 50% Lautstärke erreicht. Ein ordentlicher Wert. Für die komplette Ladung solltet ihr via Micro-USB ca. 3,5 bis 4 Stunden einplanen. Die Reichweite war im Test in meiner Wohnung trotz älterem Bluetooth-4.2-Standard ebenfalls mit ca. 10 Metern vollkommen ausreichend.

Die fünf (StormBox Micro) bzw. vier (StormBox) LEDs geben Aufschluss darüber, wie es um die aktuelle Akkuladung steht.

Fazit: StormBox und StormBox Micro

Ich muss gestehen, dass mich sowohl die StormBox Micro als auch die StormBox für die aufgerufenen Preise von aktuell 45 bzw. 60 Euro* sehr überrascht haben. Das Design gefällt mir ziemlich gut und die Verarbeitung ist nicht nur einwandfrei, sondern auch sehr robust. So steht dem Outdoor-Einsatz nichts im Weg, denn dank IP-Zertifizierung kann den Bluetooth-Speakern beim Chillen am See auch Wasser und Sand nicht gefährlich werden. Dazu kommt eine zuverlässige und intuitive Bedienung mit überschaubaren Doppelbelegungen, weshalb der einmalige Blick in die vorbildliche Bedienungsanleitung ausreichen sollte.

Beim Klang liefern beide Speaker souveräne Ergebnisse ab. Vor allem die kleine StormBox überrascht mit prägnanten Tiefen und ist im Stereo-Modus eine sehr empfehlenswerte Sound-Option für unterwegs, sei es beim Sport, im Urlaub oder als Klangverstärkung für das Notebook. Selbst der Ersatz als 2.0-System am heimischen PC ist kein Problem. Die StormBox legt mit einem 360°-Sound und mehr Volumen auch soundtechnisch eine Schippe drauf, bietet zudem mit dem aktivierbaren XBass-Modus noch sattere Tiefen, ohne jedoch bei höheren Laustärken zu übersteuern. Mit der Kopplung eines zweiten Speakers eignet sie sich auch gut für die Beschallung von größeren Räumen oder Gartenpartys.

Schade ist nur, dass sie noch auf Bluetooth 4.2 sowie einen Micro-USB-Anschluss setzt. Die kleine Box ist bei der Konnektivität mit BT 5.0 und USB-C also moderner aufgestellt. Die Reichweite ist bei beiden Speakern gut, nur die Akkulaufzeit könnte noch minimal länger ausfallen. Insgesamt kann ich beide Bluetooth-Speaker für die aufgerufenen Preise jedoch uneingeschränkt empfehlen.

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*Stand: 23.12.2020

Veröffentlicht von Alexander

Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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