TriMax Pro: Dumbo-Laptop hat drei Displays, aber einen Haken

      TriMax Pro: Dumbo-Laptop hat drei Displays, aber einen Haken

      Der TriMax Pro ist ein Laptop mit gleich drei Displays, der wenig kosten und maximale Produktivität liefern soll. Ob die Sache einen Haken hat? Haben wir uns genauer angesehen.

      Mehrere Displays an Laptops sind nicht neu

      Multitasking am Laptop? Kennen die meisten – aber besser nur mit angeschlossenen Monitoren. Unterwegs ist das Ganze dann natürlich schwieriger. Hier mal noch schnell eine Excel-Tabelle aufmachen, daneben Spotify, dort in der Ecke noch die Ergebnisse von Olympia mitlaufen lassen – ohne mehr Bildschirmfläche, vergeht schnell der Spaß daran.

      Windows heißt eben auch Windows, weil man so schön viele Fenster aufmachen darf, wie man möchte (und es die Hardware hergibt).

      Und auch, wenn Multitasking laut Studienlage ein ziemlicher Mythos ist, wie wir auch in unserem Digital Detox Guide (Link zu YouTube) herausgefunden haben, so ist allein die Idee Multitasking machen zu KÖNNEN scheinbar so verfänglich, dass mehrere Hersteller sich gedacht haben: Mehr Displays am Notebook – das muss doch gut gehen.

      Wo es früher aber vor allem noch Konzepte waren, so hatte ASUS mit der DUO-Reihe zuletzt auch in der Praxis gezeigt, dass mehr Bildschirm-Fläche am Notebook nicht mit seltsamen Formfaktoren einhergehen muss und sogar Mehrwerte im Alltag bieten kann (Test).

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      TriMax Pro bietet viel…

      Nun versucht eine – bereits erfolgreiche – Kickstarter-Kampagne ähnliches und macht doch einiges anders. Optisch erinnert das TriMax Pro, der weltweit „erste Laptop mit dreifach Bildschirm“ (O-Ton Kickstarter) – nämlich stark an eine Studie von Razer, die bereits 2017 auf der CES auftauchte.

      Hat etwas von Dumbo – sollten wir nur nicht Disney erzählen.

      Die technischen Daten des Kickstarter-Laptops lesen sich insgesamt gut, jedoch nicht bahnbrechend: Ein 16-Zoll-Display, mit 1200p-Auflösung, wird von zwei hochkanten und ausklappbaren 10,5“-großen Bildschirmen flankiert. Alle drei setzen auf die geläufige IPS-Technik und werden ordentliche 400 nits hell. Da es nicht näher benannt ist: Wir gehen von 60 Hz-Panelen aus. Nicht gerade prall für Gaming-Affine.

      Ein mechanisches Keyboard mit ungewöhnlicher Position (unter dem Touchpad :O ) soll dennoch Gaming-Fans und andere vieltippende Office-Tiere glücklich machen. So eine Tastatur spricht allerdings auch für ein ordentliches Gewicht, das bislang nicht näher benannt wird.

      TriMax Pro Specs

      Die Spec-Tabelle liest sich sehr gut – bis auf den Part „Cooling-System“. Der ergibt keinen Sinn.

      Die „Dreifaltigkeit“ des TriMax gilt übrigens auch fürs Innere. Denn drei Lüfter sorgen für die Kühlung der Hardware. So wird ein Ryzen 7 7735HS ohne dedizierte Grafik für den Antrieb sorgen. Alternativ gibt es einen Core i5-1235U. Beides nicht die Speerspitze für Video-Editing, aber mit angepriesenen 32GB im Verbund sicher mehr als ausreichend für einfache Kreativ- oder Office-Programme. SSD-Speicher wird bis zu 4TB angeboten, dazu gibt es moderne Anschlüsse, wie USB 4 Typ-C, via dem sich eine externe Grafikeinheit anschließen lässt. Auch HDMI, ein Fingerabdruckleser sowie eine 50MP-Webcam werden geboten. Hört sich alles sehr gut an.

      …ABER

      Und jetzt zum echten Elefanten im Raum: Kickstarter. Ab 720 Euro bekomme ich derzeit das Intel-Barebone – ohne SSD und RAM. Für knapp 900 Euro die brauchbare Version, samt verbauter Komponenten. Maximal sind ca. 1063 Euro nötig, um das TriMax Pro im November zu erhalten. Der Versand ist weltweit, die Lieferkosten nicht inbegriffen. Aber ob ihr das Notebook jemals bekommen werdet?


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      Viele der hochpreisigen Tech-Kickstarter können scheitern – selbst nach erfolgter Finanzierung. Und dann stehst du als Kundin oder Kunde meist ohne rechtliche Absicherung da und hast ordentlich Geld verloren. Weswegen es sich empfiehlt, das Kleingedruckte zu lesen und kein Geld zu investieren, dass man nicht verlieren kann. Wir haben also nachgelesen und können nicht nachvollziehen, wer hinter dem TriMax Pro steckt.

      TriMax Pro Prod

      Sieht professionell aus, aber Genaueres erfährt man nicht.

      Laut eigener Aussage wurde die Firma vor knapp einem Jahr gegründet. Der Rest sind Buzz-Words. Wer genau wo etwas mit wem produziert? Das bleibt im Dunkeln. Auch die Risiken für Unterstützende sind sehr allgemein gefasst: Man sei um transparente Kommunikation bemüht, wenn es zu Verzögerungen bei den Lieferungen kommen sollte. Cool.

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      Quellen: Kickstarter Kampagne des TriMax Pro, Meldung bei NotebookCheck.com

      Veröffentlicht von Clemens

      Großer Film- und Serien-Fan, der von Antonioni bis Tarkowski (fast) alles gesehen hat, was Kino und Fernsehen hergeben. Durch Super Nintendo und PS1 fand er Mitte der 90er seine Leidenschaft für PC- und Konsolenspiele. Zockt mittlerweile vornehmlich am selbstgebauten Gaming-PC und gelegentlich auch auf der PlayStation.

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