Das „USB Implementers Forum“ (USB-IF) hat sich jetzt was Neues einfallen lassen und wird seinem Ruf damit wieder gerecht.
Käufer*innen sollen mit den neuen Logos auf einen Blick sehen, ob ihr neues Kabel mit USB 4 und 240W umgehen kann. Das Ziel ist lobenswert, da so Verwirrung beim Kabelkauf reduziert werden soll. Gerade Typ-C-Kabel unterscheiden sich teils stark bei Lade- und Datenübertragungsgeschwindigkeiten.
Wie aber schon bei USB 3.0 bzw. 3.1 USB 3.2 (Gen1 bzw. Gen2) beweist das USB-IF, dass sie Ingenieure sind. Das Ziel war es, Dinge einfacher zu machen. Nichts symbolisiert „Einfachheit“ besser als ein Diagramm mit sieben (7!!) Logos – samt Fußnoten.
Die neuen Logos sollen an die kürzlich angekündigte Power Delivery (USB PD) 3.1-Spezifikation anknüpfen, nach der nun bis zu 240 Watt durch Typ-C-Kabel gejagt werden können. Das öffnet die Tür für starke Gaming-Laptops mit Typ-C-Charger. Angesichts der Tatsache, dass das oben erwähnte Durcheinander von Zahlen und Spezifikationen ein (nicht gerade verbraucherfreundlicher) Albtraum ist, ist es jedoch besser als nichts.
Verglichen mit dem teureren, aber einfacheren Thunderbolt 4 – das nur einen Kabeltyp hat, der alle Dinge in der Spezifikation kann – ist es für mich schwer, nicht das Gefühl zu haben, dass im Rest der Typ-C-Welt immer noch Chaos herrscht.
Ich kann ein Kabel kaufen, dass meinen Laptop zwar schnell auflädt, aber vielleicht Daten langsam überträgt (oder umgekehrt). Theoretisch hat das USB-IF ein kombiniertes Logo, das Kundinnen und Kunden schnelles Laden und Datenübertragung garantieren soll, aber es letztendlich liegt immer noch an den Herstellern, das Branding tatsächlich auch zu verwenden und genau da sehe ich viel Verwirrung am Horizont – gerade bei „günstigen“ Hardware-Produzenten.
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Quelle & Bilder: Business Wire