Valve hat den neuen Handheld-PC Steam Deck für euch auseinandergenommen – daheim nachmachen solltet ihr das nämlich nicht.
Teardowns werden immer beliebter. Klar, denn viele Nutzerinnen und Nutzer interessiert es eben mittlerweile, was in ihren heißgeliebten technischen Geräten steckt. In einigen Fällen lassen sich Kleinigkeiten am Laptop, dem PC oder der PlayStation so selbst reparieren oder günstig der Speicher erweitern.
Hersteller Valve hat nun zwar vom kommenden Handheld-PC Steam Deck einen Teardown veröffentlicht, sagt aber gleichzeitig, dass vom Auseinandernehmen komplett abzuraten ist.
DATENSCHUTZHINWEIS: Dieses Video ist im erweiterten Datenschutzmodus von YouTube eingebunden. Durch den Klick auf das Wiedergabesymbol willige ich darin ein, dass eine Verbindung zu Google hergestellt wird und personenbezogene Daten an Google übertragen werden, die dieser Anbieter zur Analyse des Nutzerverhaltens oder zu Marketing-Zwecken nutzt. Weitere Infos hier.
Das Steam Deck sei schlichtweg ein zu eng designtes System. Obwohl es also im Endeffekt ein Mini-PC ist, scheint Valve auf sehr spezifische Komponenten zu setzen, die nicht einfach auszutauschen sind. Ein wenig Angst wird gleich zu Beginn des Videos – mit dem Hinweis auf die potenzielle Brandgefahr der Akkus – geschürt. Die Li-On-Akkus können Feuer fangen und explodieren, wenn ihr sie nicht zuvor ordnungsgemäß absteckt und euch professionell erdet.
Damit würde sonst also nicht nur eure Garantie in Flammen aufgehen, sondern im schlimmsten Fall auch ihr. Außerdem wird die Stabilität des Steam Decks mit dem einmaligen Aufschreiben dauerhaft eingeschränkt. Stürze übersteht das Gerät im Anschluss demnach wohl mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit.
Also? Warum zeigt uns Valve dieses Auseinandernehmen des Steam Decks? Weil es A) interessant ist, was in einem so kompakten PC steckt und B), um ein wenig mit der eigenen Ingenieurskunst anzugeben. Bei den gezeigten Bildern handelt es sich übrigens um ein Vorserienmodell. Das eigentliche Steam Deck wird innen also leicht anders aussehen.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll – trotz der genannten Einschränkungen für eine DIY-Reparatur – ein Shop für Ersatzteile eröffnen. Inwiefern das mit den vorherigen Warnungen vereinbar sein soll, verstehen wir ebenfalls noch nicht ganz. Womöglich wird es die Ersatzteile auch nur für Händler oder andere autorisierte Fachleute geben. Standardkomponenten lassen sich nämlich nicht einbauen.
Selbst die M.2-SSD, im Laptop-erprobten Formfaktor 2230, soll nicht ohne Weiteres mit einem Modell von Drittherstellern ausgetauscht werden können. Der Stromverbrauch der Original-SSD ist wohl anscheinend genau auf das Power-Limit des Steam Deck abgestimmt. Andere Modelle könnten also den Akku entladen oder zu anderen schwerwiegenden Fehlern führen. Alternativ könnt ihr den Speicher des neuen Handhelds der Half-Life-Macher aber immerhin mit einer MicroSD-Karte erweitern.
Man kann es Valve nicht wirklich verübeln, dass sie unsere Neugier stillen und die genauen Schritte für eine Reparatur aufzeigen. Doch trotzdem hätten wir uns ein wenig mehr Standardkomponenten gewünscht, um ein Reparieren auf eigene Faust zumindest leichter zu machen. Was haltet ihr vom Aufbau des Steam Deck? Lasst es uns in einem Kommentar wissen.