Videos von iPhone 15 Pro (Max) auf Mac übertragen

Videos von iPhone 15 Pro (Max) auf Mac übertragen

Es ist kinderleicht, Videos vom iPhone 15 Pro (Max) auf dein MacBook zu übertragen. Alles was du dazu brauchst, ist eine externe SSD wie die Samsung Portable SSD T7 oder T9.

Große Video-Dateien vom iPhone auf den Mac zu übertragen, kann eine echte Herausforderung sein. Für kurze Clips gibt es AirDrop, aber für umfangreichere ProRes-Video-Dateien mit mehreren Gigabyte ist die drahtlose Übertragung nicht die beste Wahl. Der kleinste „Schluckauf“ bricht die Übertragung direkt komplett ab und spätestens nach dem dritten Versuch setzt erfahrungsgemäß der Frust ein.

Alternativ sind Cloud-Dienste wie iCloud+ und Google Drive möglich, aber das ist immer ein zusätzlicher Zwischenschritt. Daten müssen vom iPhone in die Cloud kopiert und dann auf den Mac heruntergeladen werden. Das kostet Zeit, Nerven und geht auf Kosten des Netzwerkes bzw. des mobilen Datenvolumens. Gerade letzteres ist dabei nicht immer gegeben. Dazu müssen die Dateien im Anschluss vom Cloud-Dienst gelöscht werden. Das ist schnell vergessen und so füllt sich dein Online-Speicher schnell.

Mehr Cloud-Speicher wird sehr schnell sehr teuer

Das letzte Problem ist der interne Speicher des iPhone. Der ist sehr limitiert und kann nachträglich nicht erweitert werden. Ist der Speicher voll, musst du zuerst Dateien löschen, um die neue Aufnahme zu starten. Das dauert zwar nicht lange, kann aber in bestimmten Situationen einfach unpassend sein. Gleiches gilt für den internen Speicher deines Macs.

Statt all dieser Zwischenschritte ist die einfachste Lösung, ProRes-Videos direkt vom iPhone auf eine externe SSD aufzunehmen bzw. diese dort zu speichern. Das geht seit dem iPhone 15 Pro (Max), denn es ist das erste iPhone mit USB-C-Port. Diese Methode funktioniert aber nur bei den Pro-Modellen. Das normale iPhone 15 (Plus) hat auch USB-C, aber nicht die Bandbreite am Port, um direkt große Video-Dateien auf eine SSD zu schreiben.

Haptik, Verarbeitung und Lieferumfang

Die T-Serie von Samsung ist schon länger am Markt und hat sich über die Jahre einen guten Ruf als verlässliche SSDs erarbeitet. Von der Portable T7 hat Samsung gleich zwei Versionen auf den Markt gebracht. Eine Ausführung mit einer glatten Metalloberfläche und eine Shield-Version für raue Umgebungen. Letztere Version erreicht die Widerstandsfähigkeit mit einem stoßfesten Gummigehäuse aus Elastomer-Bezug um das Metallgehäuse.

Die Portable T9 gibt es nur mit dem stoßfesten Gummigehäuse. Das soll Fallschäden aus bis zu drei Meter Höhe vermeiden. Bei der Verarbeitung lässt Samsung also sowohl bei der Portable T7 als auch bei der T9 keine Wünsche offen. Das Material fühlt sich in beiden Fällen hochwertig an und es knarrt und knarzt auch nichts bei etwas Kraftaufwand. Samsung ruft ähnliche Preise wie der Wettbewerb auf, liefert aber in Sachen Verarbeitung ein besseres Erlebnis als andere Hersteller.

Damit deine Daten auch sicher gespeichert sind, bietet Samsung noch zusätzliche Software für die SSDs. Die Installationsdateien für Windows und macOS sind intelligenterweise direkt auf den SSDs gespeichert. Die Software ist simpel gehalten. Du kannst die Firmware der SSDs überprüfen und direkt updaten, den Namen der SSD ändern und eine Passwortverschlüsselung aktivieren. Letzteres machst du bitte nicht, weil du sonst die Samsung Portable T7 und T9 nicht zur externen Aufnahme mit deinem iPhone 15 Pro (Max) verwenden kannst.

Samsung ist beim Lieferumfang seiner T-Serie nicht geizig

Der Lieferumfang ist derweil bei beiden SSDs praktisch identisch. Neben der SSD findest du noch ein USB Type-C auf Type-C sowie ein Type-A auf Type-C Kabel in der Verpackung. Ein passendes Kabel für dein System ist also auf jeden Fall dabei. Jedes Kabel ist etwa 40cm lang. Natürlich darf der obligatorische Quickstart-Guide nicht fehlen. Für einen schnellen Start ist also alles gegeben.

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Direkt auf die Samsung Portable SSD T7 und T9 aufnehmen

Bevor du mit deiner Aufnahme am iPhone starten kannst, müssen wir noch ein paar Dinge vorbereiten. Aufnahmen auf einer externen SSD funktionieren beim iPhone 15 Pro (Max) nur beim ProRes-Format. ProRes bietet eine höhere Farbgenauigkeit und eine geringere Komprimierung als das Standard-Videoformat des iPhone. ProRes-Dateien sind bis zu 30-mal größer als die Standard HEVC-Dateien. Um ProRes zu aktivieren, gehst du in „Einstellungen“ > „Kamera“ > „Formate“ und aktivierst dann Apple ProRes unter „Videoaufnahme“.

Nachdem das erledigt ist, kannst du im Video-Modus der Kamera oben ProRes aktivieren. Allerdings ist ProRes nicht in allen Video-Formaten verfügbar. Kino-Modus, Zeitraffer und Zeitlupe unterstützen dieses Format nicht. Im Gegensatz dazu kannst du ProRes bei allen Kameras des iPhone 15 Pro (Max) verwenden – also auch Tele- und Ultraweitwinkel. Sogar die Front-Kamera unterstützt das Format. Nachdem dein iPhone nun bereit ist, können wir die SSD vorbereiten.

Das iPhone erlaubt dir nicht, auf jeder dahergelaufenen SSD aufzunehmen. Deine SSD muss im Format „APFS“ oder „exFAT“ formatiert sein. Du kannst SSDs in der Dateien-App deines iPhone formatieren (Vorsicht, dabei werden alle Dateien auf der SSD gelöscht). Wie bereits erwähnt, funktionieren passwortverschlüsselte Laufwerke nicht. SSD und Kabel müssen zudem bestimmte Mindestanforderungen erfüllen. Das Kabel sollte 10 Gbit pro Sekunde unterstützen. Das sind umgerechnet 1250MB/s. Die externe SSD muss hingegen eine Schreibgeschwindigkeit von mindestens 220 MB pro Sekunde erreichen. Langsamere Medien führen sonst zu der Meldung „Geringe Aufnahmegeschwindigkeit“.

Warum das USB-Kabel so viel schneller als die eigentliche SSD sein muss, dürften wohl nur ein paar wenige auserwählte Ingenieure in Cupertino wissen, aber sowohl die Samsung Portable T7 als auch die Portable T9 haben kein Problem damit, diese Werte zu erreichen. Die Portable T7 bringt es auf knapp 700MB/s im Blackmagic Disk Speed Test und die Portable T9 sogar auf mehr als das Doppelte. Das macht besonders die Portable T9 auch jenseits des iPhone zu einer der schnellsten externen SSDs am Markt.

Die Samsung Portable T9 SSD ist dank USB 3.2 Gen 2×2 rasant schnell

Jetzt heißt es nur noch „Samsung SSD direkt mit dem mitgelieferten Kabel mit deinem iPhone 15 Pro (Max) verbinden“ und schon sollte die verfügbare Aufnahmezeit in der Video-App einen deutlichen Sprung nach oben machen. Für eine angepeilte 1080p-Auflösung bringt dir jedes Terabyte auf einer externen SSD etwas über drei Stunden ProRes-Aufnahme.

Wenn du mit den Aufnahmen fertig bist, ziehst du einfach die SSD vom iPhone ab und schließt sie an deinen Mac an. Der Vorteil von Thunderbolt 3 (Intel Macs) und USB 4 (Apple Silicon Macs) ist die Tatsache, dass die Ports alle schnell genug sind, um das Material direkt von der SSD zu bearbeiten – kein Zwischenspeichern auf dem Mac nötig. Solltest du viele Fotos und Nicht-ProRes-Videos auf deinen Mac übertragen wollen, kannst du das in der Dateien-App deines iPhones tun.

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Fazit

Solltest du (in Zukunft) das volle Potenzial deines iPhone 15 Pro (Max) bei Videos nutzen wollen, solltest du dir unbedingt eine externe SSD für deine Aufnahmen besorgen. Damit hältst du den Speicher deines iPhones frei für andere Dinge und kannst dein Material direkt am Mac bearbeiten. Keine Cloud oder Ähnliches nötig, wenn du das nicht willst.

Das iPhone benötigt dafür zwangsweise mindestens eine externe SSD der Klasse USB 3.2 Gen 2 mit 10 Gbit/s. Die Samsung Portable T7 und Portable T9 SSDs sind in jedem Fall eine gute Wahl dafür. Beide erfüllen die Anforderungen und können ab Werk direkt mit dem iPhone und dem Mac verwendet werden.

Ich halte in den meisten Fällen eine SSD in der Klasse der Samsung Portable T7 SSD (USB-3.2 Gen1 mit 10 Gbit/s) für ausreichend. Idealerweise in der „Shield“-Version, um bei einem kleinen Sturz den obligatorischen Herzinfarkt zu vermeiden. Für etwa 168€* bekommst du hier 2TB sehr schnellen Speicher und die knapp 15€ Mehrkosten im Vergleich zur glatten Metal-Version sind eine gute Investition in die eigene mentale Gesundheit.

SSDs in der Klasse der deutlich schnelleren Portable T9 SSD (USB 3.2 Gen 2×2 mit 20 Gbit/s) empfehle ich wirklich nur, wenn du weißt, dass du einen realen Nutzen (außerhalb des iPhones) für die zusätzliche Geschwindigkeit hast. Die Übertragungsraten machen viel Spaß, haben aber im privatem Sektor wenig Mehrwert. Im professionellen Umfeld hingegen kann man die knapp 210€* für 2TB Speicher sehr leicht rechtfertigen.

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Samsung Portable SSDs im Shop

*Stand:19.08.2024

Veröffentlicht von Sascha

Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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