Das HomeOffice wird für immer mehr Menschen zum Alltag. Und damit stellt sich auch die Frage: Was für ein Monitor soll es sein? Der ViewSonic VA2432-H ist ein sehr günstiger Monitor, der sich im Test als erstaunlich vielseitig erweist.
Das gefällt uns
- gute Farbraumabdeckung
- gute Verarbeitung
- schlankes Design
Das gefällt uns nicht
- gerät leicht ins Wackeln
- keine Höhenverstellung
Nicht jeder verfügt über ein separates Arbeitszimmer, in dem man sich ausbreiten und für die Arbeit hinter einem curved 34″-Monitor verschanzen kann. Und im Wohnzimmer möchte man so ein Display auch nicht immer sehen.
Der ViewSonic VA2432-H ist ein kleiner und vor allem schlanker Monitor, der sich mit wenigen Handgriffen auf- und abbauen lässt. Sein 24“-Display ist für viele im Office-Alltag ausreichend. Die genauen Specs des für derzeit 110 Euro* sehr günstigen Monitors findet ihr in der Tabelle.
Lieferumfang und Montage
Der Lieferumfang enthält neben dem Monitor samt Standfuß ein Stromkabel, ein HDMI-Kabel, einen Adapter für das britische Stromnetz und etwas Literatur. Das Stromkabel ist knapp 1,5 Meter lang. Daher müsst ihr schauen, ob euch die Länge reicht. Bei mir war es etwas zu kurz, so dass ich auf ein Verlängerungskabel zurückgreifen musste.
Der Aufbau selber ist schnell erledigt. Ihr schiebt das Standbein in die vorgesehene Öffnung an der Rückseite und bringt anschließend den Standfuß an. Dafür benötigt ihr kein Werkzeug. Erledigt den Zusammenbau am besten, wenn das Display in der Schutzhülle flach auf einem Tisch liegt.
Wenn ihr den Monitor irgendwann einmal wieder auseinanderbauen wollt, müsst ihr den kleinen Knopf über dem Standbein drücken und schon lässt es sich ohne Probleme herausziehen.
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ViewSonic VA2432-H bei uns im Shop
Schlichtes Design mit schlanken Rahmen
Das Design des VA2432-H ist schlicht. Die Front besteht fast komplett aus Display und die Rahmen sind vorbildlich schmal. Der untere ist etwas breiter. Dort findet ihr mittig ein kleines ViewSonic-Logo und an der rechten Seite die Beschriftungen für die Menü-Buttons. Die sitzen an der Unterseite des Monitors.
Die beiden Anschlüsse (HDMI, VGA) und die Stromversorgung gehen auf der Rückseite nach hinten weg. Das müsst ihr im Hinterkopf behalten, wenn ihr den VA2432-H mit einer VESA-Halterung 75x75mm an der Wand befestigen wollt. Ganz flache Konstruktionen fallen also raus. Außer den Anschlüssen gibt es auf der Rückseite auch nicht viel zu sehen. Auf eine Kabelführung müsst ihr beim VA2432-H übrigens verzichten. Oben mittig ist noch ein ViewSonic-Schriftzug. Das war es dann aber auch.
Insgesamt ist der VA2432-H ein zierlicher und schlanker Monitor, der wenig Platz auf dem Schreibtisch wegnimmt. Das hat noch einen weiteren Vorteil. Nutzt ihr den Monitor im HomeOffice, werdet ihr ohne Probleme eine unscheinbare Ecke finden, in die ihr ihn nach dem Feierabend stellen könnt. So steht dann nicht dauernd ein an die Arbeit erinnerndes Gerät im Sichtfeld.
Das schlanke Design hat einen Nachteil: Der VA2432-H gerät leicht ins Wackeln. Durch den niedrig sitzenden Schwerpunkt beruhigt sich der Monitor aber auch wieder schnell. Die Konstruktion bedeutet außerdem den weitestgehenden Verzicht auf Ergonomiefunktionen. Ihr könnt den Monitor lediglich neigen, eine Höhenverstellung ist nicht möglich.
Beim VA2432-H setzt ViewSonic komplett auf matten Kunststoff. Dadurch haben Fingerabdrücke kaum eine Chance auf der Oberfläche. Gleiches gilt für Staub. Regelmäßiges Putzen ist also nicht notwendig.
Die Verarbeitung ist einwandfrei. Es gibt keine knarzenden Stellen oder überstehende Kanten. Alles passt gut zusammen und die Spaltmaße sind ebenmäßig. Alles so, wie es sein muss.
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Das Menü ist übersichtlich, hat aber ein Manko
Hier gibt es nicht viel zu schreiben. Das Menü ist gut strukturiert und bietet euch den Zugriff auf alle benötigten Funktionen. Ihr werdet euch schnell zurechtfinden und den Monitor auf eure Bedürfnisse anpassen können.
Die Steuerung erfolgt über fünf Buttons auf der Unterseite. Das ist auch das Manko. Die Knöpfe lassen sich gut ertasten und auch blind bedienen. Allerdings sitzen sie sehr fest, so dass ihr die rechte Seite des Monitors bei jedem Druck leicht anhebt. Da ihr aber mit ziemlicher Sicherheit nicht allzu oft an das Menü müsst, lässt es sich verschmerzen. Einen Joystick auf der Rückseite hätte ich persönlich allerdings den Knöpfen vorgezogen.
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ViewSonic VA2432-H bei uns im Shop
Mattes Display mit guten Farbwerten
Das Wichtigste an einem Monitor ist natürlich das Display. Das misst hier 24“ in der Diagonale und löst mit Full HD (1920x1080px) auf. Das ergibt einen PPI-Wert von knapp 92 und bedeutet, dass eure Inhalte schön scharf dargestellt werden. Da es sich um ein mattes Display handelt, habt ihr keine Probleme mit störenden Reflektionen.
Ihr solltet das Display kalibrieren. Das kostet zwar in der maximalen Helligkeit ein paar Punkte, bringt euch aber eine wesentlich genauere und korrektere Farbdarstellung. Falls ihr kein Gerät zum Kalibrieren zur Hand habt, dann ladet euch einfach hier unser kalibriertes Farbprofil herunter. Die entpackte Datei müsst ihr in folgenden Ordner kopieren: C:\Windows\System32\spool\drivers\color. Anschließend könnt ihr in der Farbverwaltung das Farbprofil auswählen.
Bei Monitoren im Preisbereich von knapp über 100 Euro ist die Farbraumabdeckung in aller Regel nicht wirklich groß. Der VA2432-H ist eine Ausnahme. Mit 96% sRGB-, 74% AdobeRGB- sowie 75% DCI-P3-Farbraum ist er sogar für grundlegende Bild- und Videobearbeitung geeignet. Das zeigt sich auch bei der guten Farbtreue. Mit einem mittleren Delta-E von 1,02 punktet der Office-Monitor nach der Kalibrierung mit einem sehr guten Wert. Lediglich bei Blautönen sind die Abweichungen größer.
Auch bei der Tonwertdarstellung überzeugt der ViewSonic-Monitor. Die angestrebte Gamma-Kurve von 2,2 wird perfekt getroffen. Das ist in dieser Preisklasse selten.
Die dynamische Kontrast-Angabe von ViewSonic könnt ihr getrost ignorieren. Gerade beim dynamischen Kontrast kommen von allen Herstellern Werte, deren praktischer Nutzen de facto nicht vorhanden ist. Wichtig ist lediglich der statische Kontrast. Hier zeigt unser Spyder für den VA2432-H ein Verhältnis von 620:1 an. Das ist nicht überragend gut, aber in dieser Preisklasse vollkommen okay und für den normalen Office-Alltag auch ausreichend.
Die maximale Helligkeit gibt ViewSonic für den VA2432-H mit 250 cd/m² an. Das erreicht der Monitor leider nicht. Mit maximal 204 cd/m² reicht die Helligkeit für eine normale Büroumgebung aus. Ihr müsst aber eindeutig darauf aufpassen, dass ihr keine Lichtquelle hinter euch habt. Die kann das Display nämlich nicht überstrahlen und deshalb erkennt ihr Inhalte nur noch mit Mühe. Beim Ermitteln der Ausleuchtung zeigt sich, dass die Abweichung auf der linken Seite recht stark ist. Bis zu 17% weicht die maximale Helligkeit hier von der hellsten Stelle ab. Bei Office-Anwendungen fällt das aber nur bei genauem Hinsehen auf.
ViewSonic VA2432-H bei uns im Shop
Fazit ViewSonic VA2432-H: Für den Preis wirklich gut
Mit 110 Euro ist der ViewSonic VA2432-H ein günstiger Monitor, der erheblich mehr bietet, als es das Preisschild erwarten lässt.
Die Abdeckung der Farbräume ist gut und bietet euch einiges mehr an Möglichkeiten, als es bei günstigen Monitoren üblich ist. Neben Office könnt ihr euch auch in Photoshop und Co. austoben. Mit dem HDMI-Port steht euch ein moderner Anschluss zur Verfügung.
Die Schwächen bei der maximalen Helligkeit und der Ausleuchtung treten angesichts des aufgerufenen Preises zurück. Wenn ihr also auf der Suche nach einem schlanken Monitor für euer HomeOffice seid, der sich zum Feierabend platzsparend verstauen lässt, dann seht euch den ViewSonic VA2432-H genauer an.
ViewSonic VA2432-H bei uns im Shop
*Stand: 11/2020