Ein 7“-Smartphone, ein Foldable und ein Android-Tablet mit iPadOS kommen in eine Bar.. Spaß beiseite, denn der chinesische Hardware-Gigant BBK (u.a. OPPO, OnePlus, Realme) hat mit seiner Tochterfirma vivo gleich mehrere neue Geräte präsentiert – die jedes für sich durchaus spannend sind.
vivo X Note – 7 Zoll im 21:10-Format
Entgegen dem derzeitigen Trend zu kleiner werdenden Smartphones, kommt so mit dem Vivo X Note ein Phablet heraus, dass den Namen noch verdient hat. Sieben Zoll im ungewöhnlichen 21:10-Format sorgen dafür, dass eine Einhandbedienung schwierig werden dürfte. Für alle, die jedoch viel Display möchten, eine gute Sache. Dazu steckt natürlich nur modernste Technik im X Note.
Neben dem kalibrierten LTPO-AMOLED-Display mit 120 Hz, kommt eine Vierfach-Kamera mit Zeiss-Branding zum Einsatz. Ein großer Samsung-Sensor GN1) steht als Hauptkamera bereit und wird von einer 48 MP-Ultraweitwinkelknipse sowie einer 8 MP-Telekamera mit 5x-Vergrößerung unterstützt. Als besonderes Extra hat vivo noch eine dedizierte Porträtkamera mit 12 Megapixeln ins Note gepackt. Auf der Vorderseite gibt es dann eine 16 MP-Linse für Selfie.
Als Antrieb fungiert erwartungsgemäß der Snapdragon 8 Gen. 1, seines Zeichens Spitzenmodell von Qualcomm. Trotz des fast 17 cm langen und 8 cm breiten Gehäuses, bleibt das Gewicht mit 216-221g (je nach Rückseite) im Rahmen. Leider gilt das auch für den Akku, der zwar 5.000 mAh misst – aber bei einem Phablet-Formfaktor hätten wir fast etwas mehr erwartet. Immerhin lässt er sich mit 80 Watt per Kabel laden und noch mit 50 Watt kabellos. Übrigens dieselben Werte (SoC, Akku, Laden) wie beim OnePlus 10 Pro.
In China startet das vivo X Note umgerechnet ab ca. 870 Euro (8 GB RAM | 128 GB Speicher). Die anderen Varianten reichen bis 12 GB an Arbeitsspeicher und 512 GB an Speicherplatz. Für die Farbauswahl stehen wohl grau, blau und schwarz bereit. Ob und wann das Modell nach Europa kommt, ist noch nicht bekannt.
vivo X Fold – Foldable mit Vollausstattung
Auch dem Foldable-Trend will sich die Marke, nach dem bereits sehr gut rezipierten OPPO Find N, nicht verschließen und bringt mit dem vivo X Fold ein Modell mit „klassischerem“, hohen Formfaktor heraus. Das äußere Display ist ein 120 Hz-AMOLED-Bildschirm im 21:9-Formfaktor, der eine Größe von 6,53“ besitzt. Aufgeklappt erwarten euch satte acht Zoll mit einem annähernd quadratischen Seitenverhältnis (10:9).
Es handelt sich um ein Samsung LTPO-2-Panel vom Typ E5, das ebenfalls Bildwiederholraten von 120 Hz bietet. Geschützt wird es von einem ultradünnem Glas (UTG) der Firma Schott. Es scheint also kein Plastik-Layer über dem Display zu liegen. Für mich ein wichtiger Punkt, da viele bisherige Foldables auf eine Plastikschicht über dem faltbaren inneren Display setzen. Das fühlt sich haptisch einfach nicht gut an. Wie das UTG von Schott abschneidet, werden wir bei Gelegenheit berichten.
Die Top-Hardware setzt sich im Gehäuse des X Fold fort: Es kommen dieselben Kameras und derselbe Prozessor wie im X Note zum Einsatz. Beim X Fold beginnt die Speichermenge aber erst ab 256 GB und 12 GB RAM. Auch Akkukapazität und Ladefähigkeit liegen etwas unter dem X Note. So könnt ihr den 4.600 mAh-Akku mit 66 Watt laden, kabelloses Laden mit 50 Watt gibt es aber auch hier. Preislich geht der 311 Gramm-schwere Foldable-Koloss ab umgerechnet 1300 Euro los. Wie es um einen Europastart steht, ist auch hier nicht bekannt.
Die Displays von Vivo X Fold und X Note wurden übrigens bereits von DisplayMate getestet – und sicherten sich Bestnoten, bei Farbtreue, Farbumfang und Helligkeit.
vivo Pad – OriginOS: Betriebssystem mit obstigem Ursprung?
Überraschenderweise stiehlt mit dem vivo Pad aber ausgerechnet ein „gewöhnliches“ Tablet den beiden anderen vivo-Neuheiten die Show. Das liegt am Betriebssystem, welches jedoch China-exklusiv bleiben dürfte. Es sieht nämlich zum Verwechseln so aus wie Apples iPadOS. Sowohl die Animationen als auch das Design von „OriginOS“ sind schon ziemlich nah am Vorbild aus Cupertino. Das fiel auch Twitter-Nutzer IceUniverse auf.
Ansonsten bietet das vivo Pad aber eher gute Standardkost: Ein 120Hz-IPS-Display mit HDR10-Unterstützung und der bewährte Snapdragon 870 stehen euch hier bereit. 44 W-Ladefähigkeit, Stifteingabe und Anstecktastatur gibt es in China ab umgerechnet 360 Euro.
Was haltet ihr von den vivo-Neuheiten und dem iPadOS-Abklatsch? Lasst es uns im Kommentarbereich wissen.
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via: GSMArena (1) (2), wccftech, vivo (auf weibo), NotebookCheck (1) (2) DisplayMate (1) (2), IceUniverse auf Twitter