Wie ich endlich zum Laser-Beamer fand feat. Optoma GT2000HDR

      Wie ich endlich zum Laser-Beamer fand feat. Optoma GT2000HDR

      Wenn man Hardware beruflich testet, überraschen einen selten mal Produkte. Schließlich bekommt man die kleinen Updates, die verschiedene Produkt-Generationen ausmachen, live mit. Große Sprünge sind da nicht zu erwarten. Ab und zu passiert es aber dann doch – und der GT2000HDR von Optoma ist so ein Gerät.

      Was ist das Erste, das euch einfällt, wenn ihr an „Laser“ denkt? Bei mir: Das Surren von Lichtschwertern aus Star Wars. Laser-Technik hat uns aber nicht nur in Sci-Fi-Szenarien mental erleuchtet und in der Wissenschaft zuletzt den erfolgversprechendsten Weg zur Kernfusion aufgezeigt. Seit Jahrzehnten stecken Laser nämlich nicht nur auf der Leinwand in den Händen von Jedi-Rittern, Han Solos Blaster oder im Todesstern.

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      Laser ist die Königs-Technologie der Projektion

      Auch die Projektion selbst, wird zumindest in vielen Kinosälen mit Lasern ermöglicht. Genau gesagt: Mit Laser-Beamern. Und die waren bis vor einigen Jahren unheimlich unerschwinglich für Ottonormalverbrauchende wie mich.

      Optoma GT2000HDR Laser Social. 2jpg

      Deswegen war es für mich als Hardware-Test umso erstaunlicher den GT2000HDR vor mir zu haben. Ein Laser-Beamer mit HDR, der in Aktionen sogar schon für dreistellige Preise zu haben ist.

      Der Optoma GT2000HDR ist relativ klein & leicht

      Als alter Beamer-Hase kam das Paket für den GT2000HDR gut verpackt bei mir an – aber was sofort auffiel: Es ist etwas kleiner und leichter als bei vergleichbaren Halogen-Beamern.

      Optoma GT2000HDR Lüfter

      Der Lüfter bleibt selbst auf maximaler Helligkeitsstufe sehr leise

      Denn darin liegt der zweite große Vorteil der Laser-Technologie: Sie verbraucht deutlich weniger Strom (laut Optoma bis zu 45%) und kann so platzsparender installiert werden. Sehr netter Nebeneffekt: Ihre Lüfter müssen so weniger leisten und können damit leiser laufen.

      Längere Haltbarkeit dank Laser-Lichtquelle

      Auch die Haltbarkeit eines verbrauchsarmen Lasers ist um ein Vielfaches höher als bei Halogen-Modellen. Während diese im hellsten Modus schon oft nach 2.500 Stunden schlapp machen, hält die Lichtquelle des GT2000HDR laut Optoma 30.000 Stunden aus. Um das einmal einzuordnen: Das wären – bei 4 Stunden Betrieb am Tag, 365 Tage im Jahr – über 30 Jahre. Das Lichtschwert-Duell Vader gegen Luke Skywalker aus (dem besten Star Wars-Film 😉) „Das Imperium schlägt zurück“ könnte man sich so 505.618-Mal in Endlosschleife ansehen. Angesichts solcher Ausdauerwerte, dürfte selbst dem größten Star Wars-Fan schwindlig werden.

      Aber genug der Zahlenspiele und zurück zu den technischen Fakten: Gemeinsamkeiten mit fast anderen modernen Beamern hat der DLP-Chip im GT2000HDR. Beim Digital Light Processing (DLP) wird pro Pixel auch hier ein Mikrospiegel genutzt, der das Licht des Lasers reflektiert und es auf ein Farbrad leitet. Dieses färbt es dann an und gibt es weiter an die Leinwand.

      Quelle: Texas Instruments / Youtube

      Davon merkt man aber im Betrieb nichts, sondern nimmt stattdessen nur das vollständige Bild wahr. Was sich allerdings beim ersten Anschalten direkt bemerkbar macht: Die geringe Projektionsdistanz. Beim GT2000HDR handelt es sich nämlich um einen sogenannten Kurzdistanz-Beamer. Er bringt somit selbst in kleinen Räumen ein großes Bild auf die Wand. Ab einem Meter Abstand zur Leinwand beträgt die projizierte Diagonale schon über 100 Zoll. Beachtlich und ganz wichtig für alle, die ihr Heimkino nicht in einer gigantischen Halle aufbauen möchten.

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      Manko Auflösung? Nur auf den ersten Blick.

      Einziges offensichtliches „Manko“ auf dem Datenblatt scheint die Auflösung zu sein. Doch hierzu muss gesagt werden: Ab einem Sitzabstand zur Leinwand von über 3 Metern sind die Unterschiede von Full-HD (wie sie der Optoma bietet) und 4K zunehmend geringer. Dazu kann der GT2000HDR auch ein 4K-Bildsignal verarbeiten und bietet darüber hinaus für Gamer so wichtige hohe Bildwiederholraten von 120 Hz. Mit Reaktionszeiten von wenigen Millisekunden eignet sich der GT2000HDR auch für die Hardcore-Gamer unter den Heimkino-Fans.

      Über die HDMI 2.0 Anschlüsse könnt ihr den Gaming-PC, die Xbox Series oder die PlayStation mit einer Auflösung von 4K 60Hz oder 1080p/120Hz verbinden. Nach dem Einschalten des Bildmodus „Gaming“ kamen mir die Reaktionszeiten sogar noch einen Tick schneller vor. Messen konnte ich sie allerdings nicht. Trotzdem ist die Kombi aus gigantischem 100-Zoll-Bild und (subjektiv) verzögerungslosen Eingaben in Counter Strike 2 einfach nur beeindruckend. Sollten alle Gaming-Fans mal selbst erlebt haben.

      Im weiteren Betrieb gefallen dann neben der hohen Grundhelligkeit, die gut saturierten Farben und vielen Einstellmöglichkeiten. Auch HDR und 3D sind mit an Bord. Beamer sind für 3D-BluRays die letzte Bastion geworden, seitdem Fernseher das Feature zunehmend beerdigt haben. Um Inhalte in 3D zu genießen, benötigt ihr noch eine optionale Shutter-Brille. Lediglich eine beleuchtete Fernbedienung hätten wir uns noch gewünscht. Schließlich schaut man Filme idealerweise im Dunkeln.

      Dank heller Lampe auch für die EM im Garten geeignet

      Wollt ihr den GT2000HDR aber doch mal bei Tage anwerfen oder gar für die kommende EM im Garten nutzen, dann kommt er damit ebenfalls zurecht. 3500 ANSI Lumen und die geringe Projektionsdistanz reichen meist aus – solange ihr die Leinwand nicht in die pralle Sonne stellt.

      Optoma GT2000HDR Laser Social

      Der 15W Mono-Speaker ist ebenfalls erstaunlich kraftvoll, kann aber natürlich keine Heimkino-Anlage ersetzen. Für das gelegentliche Public Viewing von Fußballspielen reicht er aber locker aus.

      Eine Woche mit dem Optoma ging schnell vorbei

      Insgesamt hat mich der GT2000HDR wirklich beeindruckt und es wird mir schwer fallen, ihn wieder herzugeben. Abgesehen von einer echten 4K-Auflösung und einer beleuchteten Fernbedienung, bietet das Feature-Set alles, was sonst erst in deutlich höheren Preisklassen vorzufinden ist.

      Die Kombination aus laufruhiger, energiesparender Laserlichtquelle und den sehr guten Einstellmöglichkeiten, machen ihn zu einem echten Allrounder für Heimkino-Fans und Sportbegeisterte, die keine Hypothek für einen hochwertigen Beamer aufnehmen möchten. Ein echter Sweet-Spot also, den Optoma hier trifft.

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      Veröffentlicht von Clemens

      Großer Film- und Serien-Fan, der von Antonioni bis Tarkowski (fast) alles gesehen hat, was Kino und Fernsehen hergeben. Durch Super Nintendo und PS1 fand er Mitte der 90er seine Leidenschaft für PC- und Konsolenspiele. Zockt mittlerweile vornehmlich am selbstgebauten Gaming-PC und gelegentlich auch auf der PlayStation.

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