Wenn sich Windows 11 auf deinem PC oder Notebook nicht installieren lässt, ist oft die Aktivierung von TPM 2.0 im BIOS notwendig. Wir zeigen dir, was du tun musst.
Systemanforderungen von Windows 11
Windows 11 benötigt für eine reibungslose Installation aus heutiger Sicht ein Minimum an Rechenleistung und Hardware. Genauer gesagt muss Folgendes vorhanden sein
- 64-Bit-Prozessor oder SoC mit mindestens 1 GHz und 2 Kernen (offizielle Liste der unterstützten Intel-Prozessoren / AMD-Prozessoren)
- mindestens 4 GB RAM
- Datenträger mit mindestens 64 GB Speicher
- UEFI
- Grafikkarte mit DirectX 12 oder höher mit WDDM 2.0-Treiber
- 720p-Monitor mit mindestens 9″ Diagonale und 8 Bit Farbtiefe
- Trusted Platform Module (TPM) 2.0 und Secure Boot
Die meisten aktuellen und auch älteren PCs und Notebooks bringen alle Hardware-Anforderungen mit. Bei einigen Geräten ist die Installation von Windows 11 trotzdem nicht möglich. Das liegt daran, dass bei einigen Geräten die Unterstützung des TPM 2.0 ab Werk im BIOS softwareseitig deaktiviert ist. Beim TPM handelt es sich um einen kleinen Chip, der für diverse Sicherheitsfunktionen von Windows 11 zuständig ist. Damit die Installation möglich wird, musst du folgende Schritte durchführen.
TPM 2.0 im BIOS aktivieren
- Starte deinen PC oder dein Notebook (neu). Drücke während des Boot-Vorgangs „F2“, „F10“, „F12“ oder „Entfernen“, um in das BIOS-Menü des Computers zu gelangen. Welche Taste es ist, hängt vom Hersteller, aber auch von der Produktserie ab und wird normalerweise kurz beim Boot-Vorgang auf dem Bildschirm angezeigt.
- Wenn du im BIOS angekommen bist, musst du zum Bereich „Sicherheit“, „Security“ oder ähnliches navigieren. Da jeder Hersteller das BIOS unterschiedlich aufbaut, kann hier nur schwer eine allgemeingültige Aussage getroffen werden. Bei einigen Herstellern kann es notwendig sein, im BIOS vorher einen „Erweiterten / Advanced Modus“ einzuschalten, damit der Bereich „Sicherheit“ sichtbar wird. In unserem Beispiel bei MSI befindet sich der Reiter „Security“ direkt oben in der Navigation.
- Halte Ausschau nach Begriffen wie „Trusted Platform Module“ / „TPM“, „Sicherheitsmodul“, „Intel PTT“, „AMD fTPM-Schalter“, „TPM-Zustand“ usw. In unserem Beispiel befindet sich die Einstellung hinter dem Begriff „Trusted Computing“.
- Wähle die TPM-2.0-Unterstützung mit einem Doppelklick aus.
- Aktiviere die Unterstützung für das Sicherheitsmodul.
- Schließe die Einstellung.
- Navigiere zum Punkt „Speichern & Beenden“ bzw. „Save & Exit“
- Speichere die Änderungen und starte deinen PC oder dein Notebook neu.
- Fahre mit der normalen Installation von Windows 11 fort.
- Nach dem Punkt „Image auswählen“ sollte nun die Übersicht der verfügbaren Datenträger für die Installation angezeigt werden.
Was bedeutet TPM 2.0?
Das Trusted Platform Module (TPM) ist ein kleiner Chip, der auf das Mainboard aufgesteckt ist. Er ist für diverse Sicherheitsfunktionen zuständig, unter anderem kryptografische Schlüssel auf Hardware-Basis. Diese machen eine eindeutige Identifikation des Gerätes möglich und bieten mehr Sicherheit als Software-basierte Schlüssel. Neben diversen Verschlüsselungsprozessen ist TPM (2.0) auch für die Anmeldung via Windows Hello notwendig, da hier biometrische Daten genutzt werden.
TPM wurde 2009 offiziell eingeführt, wobei der Nachfolger TPM 2.0 im Jahr 2014 auf den Markt kam. Beide Versionen sind nicht untereinander kompatibel. Während das Modul vorher freiwillig genutzt wurden konnte, hat Microsoft es ab Windows 11 zur Pflicht gemacht. Seitdem muss das Modul im BIOS aktiviert werden, damit das Betriebssystem installiert werden kann.
Kann ich TPM (2.0) nachrüsten?
Diese Frage stellen sich womöglich einige User von älteren PCs, die Windows 11 installieren wollen. In der Theorie ist es tatsächlich möglich, das fehlende Modul einfach einzubauen. Im Netz gibt es daher auch TPM-Module zu finden, wir raten von einem nachträglichen Einbau vor allem für Laien jedoch ab.
Um das Modul nachzurüsten, müsste der PC geöffnet und geklärt werden, ob dies überhaupt möglich ist. Gibt es einen Steckplatz? Wo befindet sich dieser Steckplatz? Und selbst wenn es einen Steckplatz gibt, ist damit nicht garantiert, dass die Anschaffung des Moduls von Drittanbieter-Portalen auch tatsächlich funktioniert. Eine Neuanschaffung ist für Technik-Laien daher die bessere Wahl.
Wie du Windows 11 installierst und die Installation vorbereitest, erfährst du in diesem Beitrag. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass Betriebssystem mit einem kleinen Trick auch ohne Microsoft-Konto zu installieren. Wie das geht, zeigen wir dir in diesem Beitrag.
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Quelle: Microsoft