Optisch ändert sich nichts am Mac Pro oder Mac Studio. Aber unter der Haube gibt es deutlich mehr Power für die Desktop-Lösungen von Apple.
Die Käsereibe lebt! Mit dem Mac Pro hat nun endlich auch der letzte Computer aus Cupertino den Schritt zu Apple Silicon geschafft – R.I.P. iMac. Das große Design behält der Mac Pro bei, aber im Inneren werkelt nun ein fast schon gigantischer M2-Ultra-Chip.
Das besondere am Mac Pro sind seine vier PCIe Gen 4-Slots. Damit lassen sich beispielsweise weitere Grafikkarten oder andere Erweiterungen installieren. Gerade der Bereich „künstliche Intelligenz“ (AI) dürfte sich wohl dafür interessieren. Mit vier Grafikkarten sollen sich auch 24 Kamerafeeds (jeweils in 4K) in ProRes in Echtzeit bearbeiten lassen.
Da beim Mac Pro nun ebenfalls Apple Silicon zum Einsatz kommt, sind auch hier Arbeitsspeicher und SSD weise im Vorfeld zu wählen, da sie sich im Nachhinein nicht mehr austauschen lassen. Das Maximum beim Arbeitsspeicher liegt bei 192GB. Das dürfte für die meisten Workstation-Anwendungen ausreichen, ist aber nur ein Bruchteil von dem, was der Intel Mac Pro nutzen konnte.
Bei den Thunderbolt-Ports stehen Nutzer*innen insgesamt acht Stück zur Verfügung (sechs auf der Rückseite und zwei an der Front). Dazu gesellen sich zwei USB-A-Ports, zwei HDMI-Anschlüsse und zwei 10-GBit-Ethernet-Ports. Für einen Mac ist das eine ganze Menge.
Preislich geht der neue Mac Pro bei 8.300€ los. Als Rack-Version ab 8.999€. Die Maximal-Ausführung mit großem M2-Ultra (76 GPU-Kerne vs. 60 Kerne beim kleinen M2-Ultra), 192GB Arbeitsspeicher, 8TB SSD, Magic Mouse & Trackpad und natürlich die 500€-Rollen (850€, wenn ihr später kauft) schlägt mit 14.478€ zu Buche. Als Rack-Mount (ohne Rollen) mit 14.678€.
Das Mac Studio lebt weiter und bekommt mehr Apple Silicon Power
Auch das Mac Studio hat ein Update zum M2-Ultra bekommen. Es wird auch eine Version mit M2-Max geben. Es wird keine Version mit M2 Pro-Chip angeboten. Dieser befindet sich nur im Mac mini. Bei den Anschlüssen bleibt es beim Studio bei vier Thunderbolt-Ports auf der Rückseite. Dazu gesellen sich zwei Typ-A, ein 10GBit-Ethernet-Anschluss und ein HDMI-Port. Auf der Front sind zwei weitere Thunderbolt-Ports und ein SD-Card-Reader installiert.
Das neue Mac Studio kann ebenfalls mit bis zu 192GB RAM konfiguriert werden. Ansonsten sind die Updates verglichen mit dem M1-Vorgänger marginal – Bluetooth und WiFi haben noch Updates auf die neuesten Versionen bekommen.
Das Mac Studio wurde vor einigen Wochen noch als „one-and-done“-Kandidat gehandelt. Die Presse hat ausführlich darüber diskutiert, ob Apple das Mac Studio nach der ersten Version fallen lässt, wenn der Mac Pro bereit für Apple Silicon ist. Die Gefahr scheint sich nicht zu bestätigen und um ganz ehrlich zu sein: bestand sie nie.
Apple hat seit Jahrzehnten die kreative Schiene im Blickfeld – Fotografie, Video-Schritt, 3D-Modeling, usw. Für die Nutzerschaft dieser Gruppe ist das Mac Studio gedacht und auch perfekt. Für die Normalsterblichen ist der Mac mini und der Mac Pro ist für die Menschen, die wissen, dass sie PCIe-Karten brauchen. Ihr wisst nich was das ist und was die machen? Dann braucht ihr sie auch nicht. Ganz einfach.
Sowohl der neue Mac Pro als auch das Mac Studio sind ab dem 13.06. erhältlich. Neben den beiden Desktop-Updates hat Apple zur WWDC auch noch ein 15-Zoll MacBook Air veröffentlicht und einen ersten Ausblick auf sein AR/VR-Headset gewährt, welches Anfang 2024 auf den Markt kommen wird.