Microsoft hat in den letzten Wochen immer wieder verkündet, dass bald sämtliche Windows-Anwendungen auch auf ARM-Plattformen laufen sollen. Wenn ein x86-Programm nicht läuft, dann soll es emuliert werden. Das findet Intel gar nicht lustig und hat ziemlich deutlich klar gemacht, wie man dagegen vorzugehen gedenkt – nämlich vor Gericht.
Hintergrund der ganzen Geschichte ist die Kooperation von Microsoft und Qualcomm. Microsoft will damit Windows 10 auf mobile Endgeräte bringen und somit im mobilen Sektor endlich Fuß fassen.
„Es gibt Berichte, dass einige Firmen versuchen wollen, Intels proprietäre x86 ISA ohne Genehmigung zu emulieren“, schreibt Intel dazu und verweist trocken auf frühere Rechtsstreite, die man gewonnen hat. Intel begrüßt Wettbewerb, heißt es weiter. Um aber gleich klarzustellen, dass man wachsam sein und seine Innovationen und Investitionen schützen werde. Außerdem verweist man trocken auf das Schicksal von Transmeta. Die hätten das mit der Emulation auch probiert und seien gescheitert.
Microsoft und Qualcomm werden zwar mit keinem Wort erwähnt, aber man darf getrost davon ausgehen, dass sich diese Worte an die beiden richten. Schließlich sind sie im Moment die einzigen, die solche Pläne angekündigt und im Rahmen der BUILD 2017 hat Microsoft, wie das Ganze aussehen soll.
Ob es einen neuen Patentstreit geben wird, bleibt abzuwarten. Eine Reaktion von Microsoft oder Qualcomm gibt es noch nicht dazu. Qualcomm hat sich mittlerweile dazu geäußert. Das Unternehmen hat eine Pressemitteilung verschickt und erklärt, dass man den Intel-Blogbeitrag „interessant“ finde. Mehr gibt es dazu nicht. Offenkundig sieht man sich gut aufgestellt für einen möglichen Patent-Streit.
via Winfuture