„Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar“ – ein Satz den wohl die meisten kennen werden und der oft für nervöse Zuckungen sorgt, weil er einfach viel zu oft zu lesen ist. Natürlich betrifft es auch immer den aktuellen Lieblingssong oder Videos, die die ganze Welt feiert – bis auf die kleine Bastion Deutschland, die sich vor dem Internet wehrt. Doch damit ist nun Schluss, wie Google im hauseigenen Blog verkündet. Die FAZ hatte kurz vorher schon exklusiv berichtet.
Man habe sich nun endlich mit der GEMA einigen können über die Vergütung der auf YouTube gespielten Lieder, sodass die allseits verhassten Sperrtafeln bald der Vergangenheit angehören dürften. Details über die Summen und den Vertrag im einzelnen gibt es nicht weiter, lediglich dass Videos auch rückwirkend ab 2009 pauschal vergütet werden hat man verkündet. Ursprünglich klagte die GEMA auf 0,375 Cent pro Wiedergabe eines Titels, da über die Konditionen aber Stillschweigen vereinbart wurde, dürfte der Betrag wohl etwas niedriger ausfallen. Nicht nur die Nutzer freuen sich, sondern auch die GEMA selbst:
Wir sind froh über den Vertrag. Er führt zu einem Gleichklang mit der Rechteabgeltung im Fernsehen, Radio und bei anderen Onlinediensten, die unsere Urheber bereits vergüten. Unbefriedigend ist, dass wir auf freiwillige Zahlungen angewiesen sind, weil nach aktueller Urteilslage eigentlich die Uploader und nicht die Plattformen die Vergütung schulden. Das muss sich ändern.
Ganz nebenbei wird auch erwähnt, dass die Einigung auch YouTubes Bezahlportal YouTube Red betrifft, das in anderen Ländern wie den USA bereits aktiv ist. Ein Deutschlandstart der Plattform könnte also kurz bevor stehen.
Bis die Sperrtafeln komplett verschwunden sind dürfte es noch etwas dauern, aber der in Deutschland erreichbare Musikkatalog auf YouTube sollte in den kommenden Tagen stetig wachsen.
So, und welches Video werdet ihr jetzt zuerst ansehen, sobald die Sperre aufgehoben ist?