Auf dem Papier hat ASUS mit der ROG Ally die berüchtigte eierlegende Wollmilchsau unter den Gaming-Handhelds geschaffen. Windows, viel Power und Zugriff auf ALLE PC-Games stehen auf der Habenseite. Wie sie sich zwei Monate im Alltag geschlagen hat, woran es noch hapert und wer sie wirklich kaufen sollte, klären wir im Test.
Das gefällt uns
- Formfaktor
- Leise & leistungsstark
- Unerreicht große Spielauswahl
- Display
- Eingabegeräte
- Anschlussmöglichkeiten
- internes SSD- und externes GPU-Upgrade möglich
Das gefällt uns nicht
- Software hat noch Optimierungsbedarf
- Akkulaufzeit
Die Zukunft des Gamings habe ich zuletzt ausprobieren dürfen. Auch wenn die Bilder es suggerieren könnten, in diesem Test schauen wir uns nicht die nächste Generation der Nintendo Switch und auch kein Valve Steam Deck an, sondern die ASUS ROG ALLY – einen waschechten Windows-PC mit genug Leistung für fast alle aktuellen Games.
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Und das Gerät dürfte nur der Anfang sein von diversen kompakten Gaming-PCs sein. Denn der Formfaktor ist schlichtweg genial. Aber ganz perfekt ist die ROG Ally noch nicht.
Kurze Geschichte der Handheld-PCs
Aber der Reihe nach: Der Formfaktor von handlichen Gaming-PCs für das Zocken auf der Couch, im Zug oder im Bett ist einfach gekommen, um zu bleiben. Seit ein paar Jahren gibt es schon kleine Handheld-PCs, die den Formfaktor der Nintendo Switch nachahmen.
So etwa die Ayaneo oder diverse Produkte von GPD – die allerdings noch teilweise über Kickstarter finanziert wurden. Erst mit den Steam-Erfindern Valve und eben dem Steam Deck hat sich eine ganz große Firma aufgemacht, um PC-Gaming wirklich mobil zu machen (sorry Laptops…).
Denn sein wir ehrlich: Ja, Gaming-Laptops sind nett und bringen mittlerweile echt viel Performance, aber ohne Steckdose zu spielen ist noch immer eine sehr kurze Angelegenheit. Und sonderlich klein sind sie auch nicht. Einen dicken Gaming-Laptop schnell im Bus herauszuholen ist einfach nicht drin.
Da liegt der Formfaktor der Nintendo Switch eigentlich auf der Hand – wortwörtlich. Denn die ist schließlich auch wegen ihrer Vielseitigkeit am Fernseher und unterwegs in den Top 3 der meistverkauften Konsolen der Welt angekommen. Das ROG Ally ist mit 600 Gramm circa doppelt so schwer wie eine Switch, aber auch noch 60 Gramm leichter als das klobigere Steam Deck von Valve.
AMD sorgt für den Antrieb
Damit das ROG Ally aber das Beste aus den beiden Welten PC-Gaming und mobiles Zocken vereinen kann, ist das Innere natürlich extrem wichtig: Also holen wir mal die nackten Zahlen heraus: Mit 4,3 TeraFlops an FP32-Leistung ist ASUS‘ Handheld auf dem Papier etwa zehn Mal schneller als eine Switch, fast drei Mal schneller als das Steam Denk und damit ungefähr auf dem Niveau der Xbox Series S oder eines unteren Mittelklasse PCs. Das mag jetzt erstmal nicht nach viel klingen, aber im Vergleich zu allen anderen bringt ASUS diese Leistung eben in einem, noch nie dagewesenen Paket unter.
Und das hat mit AMD zu tun – denn der Prozessor-und Grafikkartenhersteller hat mit dem Chipsatz Z1 Extreme hier im ALLY eine CPU- und GPU-Kombi entwickelt, die wenig Strom braucht und wie viele andere der neuen PC-Gaming-Handhelds einen entscheidenden Vorteil gegenüber klassischen Desktop-PCs hat.
Sie ist nämlich eng mit den Grafikeinheiten in PlayStation 5 und Xbox Series verwandt. Damit werden viele Multi-Plattform-Titel bereits für die sogenannte RDNA-Architektur entwickelt und es ist nicht mehr so viel Optimierung nötig, wie bei komplett unterschiedlichen Systemen.
Gerade Multi-Plattform-Titel laufen gut und was mich echt beeindruckt hat: Leise ist die ROG Ally beim Zocken auch.
Also gerade, wenn man den / die / das Ally mit lauten Gaming-Laptops vergleicht: Sie ist nämlich fast genauso ruhig wie eine Nintendo Switch. Dabei hat sie deutlich mehr Power und eine größere Leistungsaufnahme von bis zu 30 Watt mit Netzteil. Warum ich die Power mit Netzteil hier gesondert erwähne? ASUS packt nämlich verschiedene Modi auf die Ally.
Diese lassen sich in der Oberfläche Armoury Crate durchschalten. Ihr öffnet sie mit dem Button neben dem linken Joystick. Im mobilen Modus „Turbo“ sind maximal noch 25W drin. Das reicht dennoch für Cyberpunk auf mittelhohen Details und mit Full-HD-Auflösung.
Die Bildraten sind bei so einem Grafikbrett aber natürlich eher im Konsolenhaften-Bereich von 30-40 FPS.
Das macht die ALLY aber mit zwei Sachen wett: Einmal die Software: Dank Radeon Super Resolution könnt ihr Spiele mit einer niedrigeren Auflösung berechnen und dann via KI hochrechnen lassen. Das bringt einiges an Performance – und sieht in der Praxis kaum schlechter aus.
Display – schlägt die Konkurrenz
Der zweite Punkt ist das Display: Es ist mit einer Pixeldichte von 317pp nicht nur richtig scharf und löst mit Full-HD deutlich höher auf als bei Switch und Steam Deck, es bietet obendrein AMD FreeSync, 120Hz Bildwiederholrate und schnelle Reaktionszeiten.
Die letzteren beiden sind echt wichtig, wenn ihr unterwegs CSGO, Fortnite oder andere schnelle Multiplayer-Games zocken wollt. Die laufen bereits mit hohen Bildwiederholraten auf dem Ally.
FreeSync ist aber vor allem für Cyberpunk oder weitere grafisch intensive Triple-A-Titel wünschenswert. Denn so passen sich die Wiederholrate eures Displays und die Bildratenzahl eurer Grafikkarte aneinander an. Und das sorgt dann trotz 30 FPS für ein flüssiges Spielerlebnis. Einziges kleines Manko des sieben Zoll Touch-Screens ist die Helligkeit. 500 nits sind zwar nicht wenig, aber durch die spiegelnde Oberfläche sind Außeneinsätze trotzdem nur im Schatten drin.
Andererseits reagiert der Bildschirm fix auf Eingaben und die Farben sind deutlich besser als bei den Konkurrenten – jetzt mal abgesehen von der neueren Switch mit OLED-Display. Auch die minimale Helligkeit ist schön niedrig, so dass ihr im Dunkeln unter der Bettdecke spielen könnt, ohne danach ausgebrannte Augen zu haben.
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Konnektivität
Ich wiederhole mich, aber man nicht genug hervorheben, wie genial der Formfaktor ist. Man kommt nach Hause – der Fernseher ist besetzt 🙁 Auf die Couch und Ally an 🙂 Oder in der Bahn noch schnell eine Runde zocken – gar kein Problem, auch für eure Sitznachbarn. Leider gibt es keine Variante mit SIM-Karten-Unterstützung, sodass ihr Internet unterwegs nur via WLAN bekommt.
Ein Hotspot via Smartphone geht aber schließlich auch und das integrierte WiFi 6-Modul hat mich immer gut verbunden. Selbst in dunklen Kellern, wie unserem Studio.
Gehäuse & Ergonomie
Damit der Formfaktor so viel Spaß macht, sitzen die Komponenten in einem gut verarbeiteten und nur mit Schrauben zusammengehaltenen Gehäuse. Auf Kleber verzichtet ASUS, was einmal der Reparierbarkeit entgegenkommt, aber andererseits auch besser für die Umwelt ist.
Die angeraute Oberfläche an den ergonomischen Griffen gefällt und sorgt dafür, dass die ALLY in den meisten mittelgroßen Händen gut liegt. Dazu sind auch die Joysticks für Xbox-Fans an der richtigen Stelle.
Leute mit kleineren Händen haben sich aber teilweise über die leicht eckige Form der Außenseiten geärgert, da man diese dann nicht so einfach umschließen kann.
Der Druckpunkt von allen Buttons ist aber sehr angenehm und nichts wackelte in unserem Testmodell. Dazu werden die Joysticks von einem RGB-Ring umgeben – ja… zumindest nett für alle, die es mögen. Es lässt sich aber auch ausstellen. Während die Knöpfe alle gut sind, hatten mir die Joysticks in manchen Games etwas zu viel Spielraum.
Der PS5-Controller ist hier zum Beispiel besser, die Switch in etwa gleichauf.
Lautsprecher
Eine weitere positive Überraschung bieten die nach vorne gerichteten Lautsprechern. Sie klingen besser als die meisten anderen ihrer Größe und haben sogar eine gewisse Bühne, also stellen den Sound mit einer stärkeren Räumlichkeit dar. Bass gibt es jedoch erwartungsgemäß kaum.
An die Lautsprecher eines iPads kommt ASUS so nicht heran. Die Switch wird aber zum Beispiel schon wieder geschlagen. Insgesamt ein gutes Ergebnis für die kleinen Speaker – womit sie auch im Alltag als Kopfhörerersatz herhalten können.
Anschlüsse und Upgrade
Bislang bekommt ihr das ROG Ally nur in der gezeigten weißen Version. Oben sitzen die Lüfterauslässe, der Klinkenanschluss und der USB-C-Port zum Verbinden einer Docking-Station, einem Monitor via DisplayPort oder eben des Ladegeräts. Das ist auch schön kompakt und stört beim Herumtragen nicht sonderlich. Dazu ist das Kabel lang genug. Auch sehr wichtig, wenn man mit voller Power zocken will. Denn ohne Stromkabel schafft das ROG ALLY nur 25W maximale Leistungsaufnahme.
Es gibt übrigens auch eine sehr coole Variante mit ins Ladegerät integrierter Docking-Station, die hat uns ASUS aber leider nicht beigelegt.
Mit einem Micro-SD-Slot könnt ihr den 512GB Speicher dann entspannt erweitern. Wobei so entspannt ist es vielleicht doch nicht, denn dank eines Bugs wurden Anfangs laut einiger User MicroSD-Karten vom ROG ALLY zerstört. Mir ist das persönlich nicht passiert, aber ich habe gefühlt auch alle paar Tage große Updates bekommen und diese sofort installiert.
Allgemein lässt sich sagen: ASUS ist bemüht, was den Software-Support angeht und arbeitet auch kontinuierlich daran, dass das ROG ALLY besser wird. Allein in meiner Testphase wurde der Lüfter bereits leiser und etwas mehr Performance soll im Turbo-Modus ebenfalls drin sein, wobei das messtechnisch jetzt nicht nachweisbar war.
Wirklich gut: ASUS erlaubt ein SSD-Upgrade. Einfach aufschrauben und die vorhandene SSD auf ein neues Modell im Formfaktor 2230 klonen. Einstecken, wieder zuschrauben und fertig. Denkt bei einem Upgrade nur daran, beim erneuten Wiederanschalten das originale Ladegerät zu benutzen. Denn sonst startet die ALLY nicht und das kann dann schon mal für nervöse Szenen sorgen. Fragt mich lieber nicht woher ich das weiß 😉
Die verbaute SSD mit PCIe 4.0-Geschwindigkeit muss sich aber auch nicht verstecken.
Windows-Unterbau und gute Software – mit anfänglichen Kinderkrankheiten
Also: Ist alles Gold – oder eben RGB – was beim ROG ALLY glänzt? Nee.
Da wäre zum einen Mal Windows und die verschiedenen Software-Oberflächen von ASUS. Windows ist einfach nicht für diesen Formfaktor optimiert. Mittlerweile ist die Touchsteuerung zwar viel besser, aber so richtig rund fühlt es sich nicht an, auf den kleinen Symbolen herumzutippen – selbst in maximaler Größe – oder den Joystick des ROG ALLY als Maus zu nehmen.
Asus eigenes Armoury Crate ist hingegen ganz ansprechend und übersichtlich designt. Es buggte zumindest anfangs aber noch etwas herum. Manchmal öffnete es sich nicht, dann hing es sich auf und so weiter. Mit der aktuellen BIOS-Version, die ASUS automatisch installiert, haben sich die Kinderkrankheiten bei Armoury Crate aber fast abgestellt.
Noch weniger gut lief bei mir der integrierte Game-Launcher. Der lässt sich auch einfach auf einer dedizierten Taste – direkt gegenüber von Armoury Crate – starten. Und ja, er hat auch sich einige Male aufgehängt. Dazu erkennt er zwar die meisten, aber nicht alle Launcher. Epic, Steam oder UbiSoft Connect gingen. Aber der neuere Amazon Gaming Launcher, über den ich Baldurs Gate laufen ließ, wurde konsequent ignoriert. Ihr könnt ihn und andere installierte Spiele aber manuell hinzufügen.
Wie gesagt: Nichts, was Software-Updates nicht fixen können. Aber wer bereits jetzt ein so optimiertes Gerät wie eine Nintendo Switch, nur eben für PC-Games erwartet, der dürfte ein wenig enttäuscht werden.
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ASUS ROG Ally vs Steam Deck & Nintendo Switch: Punktsieg der Möglichkeiten, knappe Niederlage bei der Bedienung
Trotzdem überwiegen die Vorteile eines Windows-Builds einfach die paar Nachteile. Gerade im Vergleich zum Steam Deck habt ihr eine gigantische Auswahl an wirklich allen PC-Titeln. Besonders ältere Spiele lassen sich so überragend spielen.
Und sollte mal keine Controller-Unterstützung vorhanden sein, wie eben beim RPG-Klassiker Baldurs Gate II, dann könnt ihr entweder direkt in Armoury Crate oder mit einer Software wie dem Steam Controller Konfigurator oder JoytoKey einfach die Tastaturbefehle auf die Knöpfe des ROG ALLY legen.
Klar, das macht den Einfachheits-Faktor der ASUS ROG ALLY wieder etwas zunichte und ja, die Symbole und Icons sind in alten Spielen nicht an den kleinen Display-Formfaktor der ALLY angepasst, wie etwa bei der Nintendo Switch… Aber über Umwege spielen ist meiner Meinung nach immer noch besser als gar nicht spielen was man will.
Alternativ lassen sich auch gleich Maus und Tastatur ans ALLY anschließen, aber dagegen habe ich mich etwas gesträubt, da es den portablen Charakter halt irgendwie kaputt macht.
Für alle, die aber lieber Zuhause am Fernseher zocken möchten, lässt sich via der erwähnten Docking Station ein HDMI-Anschluss verbinden.
Oder: Eine RTX 4090. Also die derzeit schnellste Laptop-Grafikkarte. Kein Witz. Mit der XG Mobile lassen sich diverse externe Laptop-Grafikkarten von ASUS mit dem ROG ALLY verbinden. Leider ist die Schnittstelle nicht offen und geht nur mit ASUS-GPUs, die dadurch auch mehr kosten als vergleichbareDesktop-GPUs, aber trotzdem ein cooles Feature.
So könntet ihr die ROG ALLY sogar als Haupt-Gaming oder Creator-PC nutzen. Wenn ihr zum Beispiel die XG Mobile zuhause an eurem Fernseher oder Monitor parkt, und die ALLY dann nur noch schnell anschließt, um in 4K-Auflösung mit maximalen Details loszuzocken oder zu rendern. Dank des sehr schnellen Ryzen Z1 Prozessors muss es sich selbst vor Desktop-PCs dann nicht mehr verstecken. Nur die 16GB Arbeitsspeicher könnten eines Tages zu wenig sein.
Und da in so einem schmalen Gerät der RAM direkt verlötet ist, lässt er sich auch nicht upgraden. Fürs Gaming sollte es aber auf absehbare Zeit ausreichen. Diese Vielseitigkeit bieten dafür weder das Steam Deck – mit dem stark veränderten Linux-Betriebssystem SteamOS – noch die Switch – samt ihrem klassischen Nintendo-Menü.
Akkulaufzeit: Das einzige „echte“ Manko
So schlimm war die Kritik doch bis jetzt gar nicht oder? Das größte Aber steht uns jedoch leider noch bevor: Die Akkulaufzeit… sie ist einfach nicht gut genug. Und das hängt auch an dem sehr vielseitigen Betriebssystem Windows und dem eigentlich tollen Aufbau des ROG ALLY. Aber der Reihe nach und erstmal zu den harten Zahlen: Knapp 90 Minuten sind gerade so im Turbo-Modus drin. In Cyberpunk war bei mir sogar schon etwas früher Schluss. Wenn ihr jetzt ältere Titel spielt, dann sind im normalen „Leistungs-Modus“ vielleicht auch mal drei Stunden drin, aber mehr wird es meist nicht.
Das macht gerade längere Trips ohne Steckdose in Reichweite fast unmöglich. Außer, ihr nehmt eben noch eine dicke Powerbank mit. Und das sorgt dann wieder für mehr Gepäck. Wirklich ausdauernder als viele Gaming-Laptops ist das ROG ALLY so nur bedingt, zumindest im Turbo Modus. Im Leistungs-modus mit älteren Titeln werden die meisten Laptops aber geschlagen. Das Steam Deck (1,5-5h) und die Switch (4,5-9h) sind aber beide deutlich ausdauernder. Und das hat eben auch mit der Software zu tun.
Wenn alles im Betriebssystem vom Hersteller stark auf Gaming angepasst ist, wie eben bei Switch und Steam Deck, muss einerseits nicht so viel im Hintergrund laufen und andererseits können ganz andere Optimierungen stattfinden. Gerade beim Steam Deck, das ja einen älteren, aber insgesamt ähnlichen AMD-Chipsatz nutzt, hat Valve viele Games zusammen mit dem OS einfach so gut optimiert, um Leistung und Akku-kapazität voll auszunutzen.
Beim ROG ALLY haben wir diese starken Optimierungen einfach noch nicht. Und mit einem kompletten Windows-Unterbau, der zwar viele Einstellmöglichkeiten bietet, aber nicht primär auf Gaming ausgelegt ist, wird es schwierig da noch ranzukommen. Außerdem ist Valve ein vor allem auf Gaming ausgelegter Großkonzern, während ASUS auch noch viele andere Produkte baut.
Bislang ist der Software-Support zwar sehr stark, aber ob es langfristig dabei bleibt, müssen wir über die nächsten Jahre und Monate erfahren. Wir werden euch dazu auch noch updaten. Schaut also die nächste Zeit wieder hier vorbei.
Fazit zum ASUS ROG Ally – Der beste Handheld für PC-Games & wer ihn sich kaufen sollte
Trotz der Kritik zum Akku gefällt mir die ROG Ally vom Gesamtpaket einfach deutlich besser als das Steam Deck. Sie bietet mir schlichtweg mehr Freiheiten. Ich kann meinen persönlichen Lieblings-Browser nutzen, einen Adblocker, jedes PC-Spiel installieren, fast alle davon auch zocken und sie auch als vollwertigen PC an einem Monitor oder Fernseher benutzen. Selbst die Grafikkarte lässt sich im stationären Betrieb mit einem XG Mobile-Modul upgraden. Das werde ich zwar erstmal nicht machen, aber die Möglichkeit zu haben, ist einfach nett.
Die ASUS ROG Ally ist somit für alle PC-Gaming-Fans gedacht, die mal wieder mehr zocken wollen, aber in ihrem Alltag einfach nicht mehr die Ruhe finden, um sich vor den PC zu setzen. Man holt die Handheld-Konsole einfach heraus, schaltet sie mit dem sehr guten Fingerprint-Reader im Powerbutton schnell an – und spielt eine fixe Runde CS:GO, Cyberpunk oder Fortnite.
Gerade wer Kinder hat oder auch Leute, die keinen Platz für einen riesigen Gaming-PC haben, werden das echt zu schätzen wissen. Auch jüngere Gamerinnen und Gamer, die in eher kleinen Zimmern sitzen und sich schon lange einen Windows-Gaming-PC wünschen, könnten damit glücklich werden.
Wobei es mit derzeit 799 Euro natürlich nicht ganz günstig ist. Dafür bekommt man aber auch eine Ausstattung geboten, die auf dem Niveau des besten Steam Deck-Modells liegt, das dann ungefähr wieder gleich viel kostet. Beim Ally gibt es aber ein besseres Display, bessere Speaker und eine viel größere Auswahl an Games. Zu einem späteren Zeitpunkt kommt zudem noch eine Variante mit schwächerem Prozessor „AMD Z1“ heraus. Diese soll dann 699 Euro kosten. Wobei der Preisunterschied derart gering ist, dass ich immer zur besseren Variante raten würde.
Vergleicht man die Ally nun mit der Switch ist sie zwar deutlich teurer, aber da sehe ich persönlich auch nicht die größte Konkurrenz. Denn die ROG ALLY ist kein Switch-Ersatz.
Die eine Sache bei Nintendo, die auch alle wieder zum Kaufen verleitet, sind zurecht die Spiele selbst. Denn es sind die Optimierungen auf genau diesen einen Formfaktor für fast alle Nintendo-Games und Marken wie Zelda, Mario und Pokemon, die jung und alt gleichermaßen anziehen. Dazu ist kein Bastel-Feeling nötig. Also Nintendo-Fans und alle, die einen Handheld maximal einfach und nur zum Zocken haben möchten, fahren mit einer Switch deutlich günstiger und komfortabler.
Das ist bei der ALLY anders uns es kommt direkt PC-Feeling auf, weil ihr eben in manchen Games die Steuerung anpassen oder an den Grafikeinstellungen herumschrauben müsst. Wer damit kein Problem hat, der bekommt hier einfach verdammt viel geboten. Nur die Akkulaufzeit ist – wie gesagt – nicht optimal. Gerade in neuen Games.
Ich persönlich bin super gespannt, wie sich dieser Formfaktor die nächsten Jahre über noch entwickelt, denn es wird bestimmt viele weitere Mini-PCs im Handheld-Format geben. Man schlichtweg nicht genug betonen, wie viel Spaß es macht, PC-Klassiker sowie neue Games auf der Couch oder unterwegs zu zocken.
Für welche Games würdet ihr denn die ALLY nutzen? Schreibt es uns im Kommentarbereich und lasst es uns außerdem wissen, wenn ihr Fragen zum Gerät habt. Wir updaten euch die nächsten Monate über zum ASUS ROG ALLY und vielleicht auch zu weiteren Handheld-PCs.
ASUS ROG Ally bei uns im Shop
*Stand: 07/2023