Endlich hat Atari ein bisschen Licht ins Dunkel gebracht und detailliertere Infos zur Ataribox verraten. Offenbar wird die Ataribox mehr sein, als eine simple Spielkonsole.
Die Ankündigung der Ataribox im Juni 2017 ließ viele Retro-Gamer überrascht aufhorchen, denn sie kam praktisch aus dem Nichts! Wenig später folgten die ersten Infos zur neuen Atari Konsole, die allerdings weitgehend und wortwörtlich oberflächlicher Natur waren.
Ein paar Bilder zeigten die Ataribox zu diesem Anlass erstmals in voller Pracht, man konnte die vorhandenen Anschlüsse identifizieren und erfuhr, dass es zwei äußerlich verschiedene Varianten geben wird: Eine im klassischen Design mit Holzfront, eine in Schwarz mit roten Akzenten und Glasfront. Alles Weitere blieb der Spekulation überlassen.
Die Ataribox, das Multi(media)talent
Nun endlich hat Atari erste spannende Infos zur technischen Ausstattung der Ataribox bekanntgegeben. Die größte Überraschung: Als Betriebssystem kommt Linux zum Einsatz! Laut Atari wird es in modifizierter Form mit einer leicht bedienbaren Benutzeroberfläche integriert werden, um die Einbindung anderer Spieleplattformen möglichst problemlos zu realisieren. Welche das im Einzelnen sein werden, verrät Atari nicht. Ich vermute aber ganz stark, dass Atari auch auf die Einbindung von Steam setzt.
Hinzu kommt, dass die Ataribox nicht nur eine einfache Spielkonsole werden soll, die massenhaft Atari-Klassiker und manche aktuelle Titel verschiedener Hersteller mitbringt bzw. unterstützt, sondern auch elementare Funktionen eines Medien-PCs im Wohnzimmer erfüllen können soll. Filme streamen, Musik hören, im Netz surfen und sich in sozialen Netzwerken rumtreiben – das alles und noch mehr soll mit der Ataribox funktionieren.
AMD CPU mit Radeon Grafik
Um diese Aufgaben zu bewältigen, braucht es ehrlicherweise mehr als einen einfachen Raspberry Pi Chip. Deshalb soll in der Ataribox ein nicht genauer spezifizierter AMD-Prozessor mit Radeon-Grafik zum Einsatz kommen, der für die nötige Power hinsichtlich Rechen- und Grafikleistung sorgen soll. Weitere neue technische Details gibt es vorerst nicht, aber immerhin verrät Atari schon mal grob, in welche Richtung sich die Ataribox preislich bewegt. Abhängig von Ausstattung und Speichergröße soll der Preis bei 249 – 299 US-Dollar liegen, die Auslieferung ab Frühjahr 2018 beginnen.
Eine kleine Hürde gibt es aber dennoch: Atari hat sich nämlich gegen den „normalen“ Weg der Veröffentlichung entschieden und setzt das Projekt mithilfe der Crowdfunding-Plattform Indiegogo um. Das heißt, die Ataribox ist wohl noch nicht in komplett trockenen Tüchern. Warum Atari auf Crowdfunding setzt? Atari sagt, man wolle die Fans von Beginn an ins Boot holen und mit ihnen gemeinsam diesen spannenden Weg gehen. Ich sage: sie wollen das Interesse abchecken und wollen das Risiko eines finanziellen Misserfolgs ausschließen.
Noch in diesem Herbst soll die Ataribox Crowdfunding-Kampagne bei Indiegogo starten. Stay tuned!