Office-Taste & Emoji-Taste auf einer Tastatur – zwei Welten prallen aufeinander. Wie gut sich die leise Office Tastatur so im Alltag schlägt, erfahrt ihr im Test.
Zubehör von Microsoft ist für gewöhnlich sehr hochwertig gefertigt. Beispielsweise sind da die Mäuse (Test) und die Kopfhörer (Test). Seit Jahren produziert Microsoft aber auch Tastaturen und die Neueste davon habe ich mir mal geschnappt.
Lieferumfang und Einrichtung: simpel und funktional
Viel ist nicht in dem schmalen Karton der Microsoft Bluetooth-Tastatur. Zum Lieferumfang gehören das Keyboard selbst, eine kurze Bedienungsanleitung in vier Sprachen und der Papierkram für die Garantie. Mehr ist es nicht. Pluspunkte gibt es dafür, dass fast kein Kunststoff verwendet wurde, mit Ausnahme des Materials der Tastatur selbst.
Gekoppelt wird die Tastatur natürlich über Bluetooth. Sobald die mitgelieferten Batterien die Tastatur zum ersten Mal das Keyboard mit Strom versorgen, schaltet diese direkt in den Kopplungsmodus und wird auch direkt vom Computer erkannt. Nach maximal zwei Minuten ist die Tastatur einsatzbereit.
Design ohne Überraschungen
Beim Design der Microsoft Bluetooth-Tastatur fällt auf den ersten Blick nichts auf. Eine normale Enter-Taste, keine Makro-Tasten, Nummernblock ist vorhanden und ein paar Multimedia-Funktionen als Zweitbelegung auf den F-Tasten.
Dann allerdings fällt doch auf, dass rechts neben der Leertaste zwei Symbole sind, die normalerweise nicht auf einer Tastatur zu finden sind. Auf der ersten Taste ist ein Symbolbild für Microsoft Office abgebildet und auf der anderen ein Smiley.
Wer jetzt aus dem Stand keine Ahnung hat, welche Tasten da normalerweise zwischen der „Alt Gr“-Taste und der „Strg“-.Taste sitzen, wird also nichts vermissen. Persönlich kann ich mich nicht erinnern, dass ich jemals die rechte Windows-Taste verwendet habe, die „Menü“-Taste ist da ein anderes Thema. Mehr dazu im nächsten Kapitel, wenn ich auf den Einsatz im Alltag eingehe.
Zur Verarbeitungsqualität kann ich noch sagen, dass sie dem Preis angemessen ist. Für derzeit 45€ geht das in Ordnung, aber man sollte hier keine hochwertige und edle Tastatur mit gebürsteten Aluminium erwarten. Funktionaler Kunststoff bestimmt hier das Bild.
Täglicher Einsatz: Ja und Nein
Viele der Beobachtungen die ich bei der Nutzung der Nutzung der Microsoft Bluetooth Tastatur gemacht habe, sind bestimmt nicht für jeden relevant, aber erwähnen werde ich sie trotzdem.
Aus der Sicht eines Vielschreibers, der neben Bildbearbeitung auch sehr viel Zeit mit den Programmen von Microsoft Office verbringt, sind mir ein paar Stärken, aber auch ein paar Schwächen aufgefallen.
Die Office-Taste ist tatsächlich sehr praktisch. Die Befehle die ich am häufigsten verwendet habe, waren:
- Office-Taste + O öffnet Outlook
- Office-Taste + W öffnet Word
- Office-Taste + X öffnet Excel
Ich schätze auch sehr, dass beispielsweise bei Word auch direkt ein neues Word-Dokument geöffnet wird und nicht erst noch ein Zwischenschritt eingeblendet wird, à la „Was möchtest du mit Word tun?“. Die dafür eingebüßte zweite Windows-Taste werde ich nicht vermissen. Anders sieht es bei der „Menü“-Taste aus.
Die zweite Taste die ausgetauscht wurde, ist die „Menü“-Taste. Die habe ich sogar ziemlich häufig verwendet. Beim schnellen Schreiben war das die schnellste Möglichkeit herauszufinden, was Office jetzt gerade an der Schreibweise dieses Wortes stört, ohne dafür die Hände von der Tastatur nehmen zu müssen und zur Maus zu greifen.
Dafür habe ich jetzt Emojis auf Knopfdruck – Yeah, oder? Okay, je nachdem wie die persönliche Meinung zu Emojis ist, hat diese Taste eine Daseinsberechtigung. Fakt ist, dass Emojis in vielen Office-Kommunikationen angekommen sind. Selbst bei Emails sind sie jetzt nichts absolut Fremdes mehr, außer in sehr konservativen Berufen und bei hochoffiziellen Schreiben.
Etwas kritischer stehe ich dem Tastenabstand gegenüber. Der ist für meinen Geschmack etwas zu klein. So bin ich immer mal wieder abgerutscht und habe versehentlich die Nachbar-Taste gleich noch mit erwischt. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wird es besser, aber so ganz 100% zufrieden bin ich damit nicht.
Ebenfalls ist die Taste zum Sperren des Computers direkt über der Backspace-Taste nicht ideal positioniert. Gerade wenn man viel schreibt und eigentlich nur einen kleinen Schreibfehler korrigieren will, habe ich mehrfach mein Notebook gesperrt. Dann schaute ich auf einmal nicht mehr auf mein Programm, sondern auf meinen Sperrbildschirm. Dank Windows Hello war dann auch nur ein Druck auf die Enter-Taste nötig, um wieder zurück im Programm zu sein. Aber nervig war das schon.
Ansonsten mag ich das Schreibgefühl der Microsoft Bluetooth-Tastatur sehr. Der leise Anschlag schont dabei die eigenen Nerven und die der Kollegen in unmittelbarer Umgebung. Schön wäre noch eine Funktion zum schrägen Aufstellen der Tastatur gewesen, aber das ist dann wirklich Meckern auf hohem Niveau.
Die Microsoft Bluetooth-Tastatur hat keine Hintergrundbeleuchtung. Das ist in einer Office-Umgebung aber auch nicht entscheidend, da es sich negativ auf die Akkulaufzeit auswirkt. Zur Akkulaufzeit selbst kann ich nach dem kurzen Test noch nichts Genaues sagen. Microsoft gibt bis zu 36 Monate an. In welchem Szenario das auch immer realistisch sein sollte. Zwei AAA-Batterien in der Schublade für den Notfall sollten sich beim Office-Manager finden lassen.
Fazit zur Microsoft Bluetooth-Tastatur
Im Großen und Ganzen ist das neue Keyboard von Microsoft gelungen. Als Office-Tastatur macht sie einen guten Job und sowohl die spezielle Office-Taste als auch die Emoji-Taste sind Zugeständnisse an eine sich verändernde Welt im Büro.
Wer mit dem etwas zu kleinen Tastenabstand leben kann und sich auch nicht an der fehlenden Hintergrundbeleuchtung stört, bekommt mit der Microsoft Bluetooth Tastatur für gerade einmal 45 Euro* ein solides Keyboard geboten.